Mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen - Studie

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen - Studie

Beitrag von Presse » 23.04.2009, 11:49

Situation von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen
Studie des Deutschen Caritasverbandes und des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung zeigt aktuelle Situation


Berlin (ots) - Mehr als 2,2 Millionen Menschen sind zur Zeit in Deutschland auf Pflege und Unterstützung angewiesen. Viele von ihnen leben zu Hause, rund zwei Drittel werden von ihren Angehörigen versorgt. Um Familien in dieser Situation zu unterstützen, sind Haushaltshilfen unerlässlich. Dies belegt eine vom Deutschen Caritasverband (DCV) in Auftrag gegebene Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip), die heute in Berlin vorgestellt wird.

"Familien brauchen Angebote, die sich an den jeweiligen Lebenssituationen und den finanziellen Möglichkeiten orientieren", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Da die meisten Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben wollen, sei die Unterstützung durch eine Haushaltshilfe für deren Angehörige eine wichtige Hilfe und Entlastung. Neben dem Einsatz von Haushaltshilfen nutze die Mehrzahl der Familien auch die Angebote der ambulanten Pflegedienste. "Die Fachlichkeit der Pflegekräfte ergänzt so die Kompetenz einer Haushaltshilfe", so Neher. Nur eine verstärkte Kooperation zwischen niedrigschwelligen Angeboten, den professionellen Pflegediensten und Haushaltshilfen könne zukünftig dazu beitragen, eine hohe Lebensqualität und die Entlastung der Angehörigen sicherzustellen. "Der wachsende Bedarf nach Hilfen im Haushalt sollte auch dazu führen, über die Subventionierung von Arbeitsbereichen nachzudenken. So könnten auch einheimische Kräfte für den häuslichem Fürsorgemarkt eingesetzt werden", so Neher.

Die Studie zeige auch, dass die zur Zeit geltende Aufteilung in Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung und Leistungen der Sozialen Pflegeversicherung nicht dem Bedarf in den Familien entspreche. Hier seien Anpassungen an den Alltag und die Lebenswirklichkeit der Menschen erforderlich. Michael Isfort, der Leiter der Studie, macht deutlich, dass "der größte Bedarf an Unterstützung tatsächlich im Bereich haushaltsnaher Dienstleistungen liegt." Als wesentliche Gründe für die Inanspruchnahme einer Haushaltshilfe und damit einer Rund-um-die-Uhr-Versorgung nannte er "einen hohen Aufwand durch Beaufsichtigung aber darüber hinaus auch bei der konkreten praktischen Pflege. Vor allem Mobilitätsstörungen führen zu Leistungen, die zeitlich nicht planbar sind und alle Bereiche des Alltags betreffen", so Isfort. Daher betrachten viele Familien die Verschränkung von Haushaltshilfe und ambulanter Pflege als einzige Alternative zu einer vollstationären Versorgung.

Nach Schätzungen von Experten arbeiten zur Zeit rund 100.000 Frauen aus Mittel- und Osteuropa - überwiegend nicht angemeldet - in Haushalten mit pflegebedürftigen Menschen. Die Studie "Situation und Bedarfe von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen" hat erstmals die Erfahrungen der betroffenen Familien, die Einschätzung ambulanter Pflegedienste und der Vermittlungsagenturen ausgewertet. Die Ergebnisse der Studie und das Statement des Präsidenten finden Sie im Internet: http://www.dip.de und http://www.caritas.de.

Kontakt: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung, Dr. Michael Isfort, Vorstandsmitglied, Mobil 0173 / 2872435, E-Mail: m.isfort@dip.de Deutscher Caritasverband, Dr. Franz Fink, Referatsleiter Altenhilfe, Behindertenhilfe und Gesundheitsförderung, Tel. 0761 200 366, E-Mail: franz.fink@caritas.de

Quelle: Pressemitteilung vom 23.04.2009
Pressekontakt:
Herausgegeben von
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Berliner Büro - Pressestelle
Redaktion:
Claudia Beck (verantwortlich)
Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: http://www.caritas.de
Haus der Deutschen Caritas
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Bis zu 100 000 Pflegekräfte aus Osteuropa in Deutschland

Beitrag von Presse » 23.04.2009, 17:19

Ärzte Zeitung online, 23.04.2009
Bis zu 100 000 Pflegekräfte aus Osteuropa in Deutschland

BERLIN (dpa). Schätzungsweise 100 000 Haushaltshilfen aus Mittel- und Osteuropa helfen in Deutschland bei der Versorgung alter Menschen. Das geht aus der ersten Übersichtsstudie zu diesem Thema hervor, die der Deutsche Caritasverband am Donnerstag in Berlin präsentierte.
.... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=544713

Zum Abschlussbericht der Studie "Situation und Bedarfe von Familien mit mittel- bzw. osteuropäischen Haushaltshilfen" (PDF)
Zitation:
Neuhaus, A.; Isfort, M.; Weidner, F. (2009): Situation und Bedarfe von Familien mit mittel- und osteuropäischen
Haushaltshilfen. Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V., Köln. Online verfügbar:
http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/ma ... hilfen.pdf

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100.000 Haushaltshilfen aus Osteuropa in Deutschland

Beitrag von Presse » 24.04.2009, 06:38

100.000 Haushaltshilfen aus Osteuropa in Deutschland

Berlin – Schätzungsweise 100.000 Haushaltshilfen aus Mittel- und Osteuropa helfen in Deutschland bei der Versorgung alter Menschen. Das hat das Deutsche Institut für Angewandte Pflegeforschung (dip) http://www.dip-home.de/ in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Studie für den Deutschen Caritasverband (DCV) http://www.caritas.de/ ermittelt. Es handele sich nicht um ein „Rand- oder Nischenphänomen“, so das Kölner Institut. ... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... chland.htm

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Bis zu 100 000 Hilfskräfte aus Osteuropa in Deutschland

Beitrag von Service » 25.04.2009, 06:39

Studie:
Bis zu 100 000 Hilfskräfte aus Osteuropa in Deutschland

Berlin. Schätzungsweise 100 000 Frauen aus Mittel- und Osteuropa arbeiten – überwiegend nicht angemeldet - in Deutschland in Haushalten mit pflegebedürftigen Menschen. Das geht aus der ersten Übersichtsstudie zu diesem Thema hervor, die der Deutsche Caritasverband gestern in Berlin präsentierte.
"Das ist kein Rand- oder Nischenphänomen", resümieren die Autoren vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (Köln). Derzeit sind in Deutschland insgesamt 2,25 Millionen Menschen pflegebedürftig.
Vor allem allein lebende Frauen jenseits der 80 nutzen danach die Unterstützung durch Haushaltshilfen aus Mittel- und Osteuropa. Für mehr als die Hälfte der betroffenen Senioren (56 Prozent) ist diese Hilfeform die einzige Alternative zum Pflegeheim. Die Familien sind mit den Helferinnen meist sehr zufrieden - drei Viertel sehen die Senioren auf diese Weise sicher betreut und fast 70 Prozent betrachten die Helferinnen als Teil der Familie.
Vier von fünf halten die bisherigen Angebote der ambulanten Pflegedienste nicht für ausreichend, um die tägliche Grundversorgung zu gewährleisten. Viele Betroffene nutzen deshalb beides - und sehen in der Verschränkung von Hilfskraft und ambulantem Hilfsdienst die "ideale Ergänzung" (43 Prozent).
Auch die Pflegedienste gaben an, durch die Haushaltshilfen in der häuslichen Versorgung und der Grundpflege zwar einerseits Aufträge verloren zu haben, am Ende aber doch davon zu profitieren: Denn die Haushaltshilfen tragen wesentlich dazu bei, dass die alten Menschen nicht so schnell ins Heim oder Krankenhaus müssen (87 Prozent).
"Familien brauchen Angebote, die sich an den jeweiligen Lebenssituationen und den finanziellen Möglichkeiten orientieren", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Nur eine verstärkte Kooperation zwischen niedrigschwelligen Angeboten, den professionellen Pflegediensten und Haushaltshilfen könne zukünftig dazu beitragen, eine hohe Lebensqualität und die Entlastung der Angehörigen sicherzustellen. "Der wachsende Bedarf nach Hilfen im Haushalt sollte auch dazu führen, über die Subventionierung von Arbeitsbereichen nachzudenken. So könnten auch einheimische Kräfte für den häuslichen Fürsorgemarkt eingesetzt werden", so Neher.

Mehr zur Studie lesen Sie in der nächsten CAREkonkret am 30. April 2009

Quelle: Mitteilung vom 24.04.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net/

Anja Jansen
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Häusliche Krankenpflege stärken

Beitrag von Anja Jansen » 30.05.2009, 07:04

Presse hat geschrieben:.... "Familien brauchen Angebote, die sich an den jeweiligen Lebenssituationen und den finanziellen Möglichkeiten orientieren", .... Die Studie zeige auch, dass die zur Zeit geltende Aufteilung in Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung und Leistungen der Sozialen Pflegeversicherung nicht dem Bedarf in den Familien entspreche. Hier seien Anpassungen an den Alltag und die Lebenswirklichkeit der Menschen erforderlich. ....
Ich nehme die Texteinstellungen zum Anlass, noch einmal herauszustellen, dass die häusliche Versorgung von pflegebedürftiger Menschen dringend einer (finanziellen) Verbesserung bedarf. Die Möglichkeiten, Zuhause zu bleiben, müssen deutlich verstärkt werden.
Ich begrüße daher sehr, dass der nächste Neusser Pflegetreff am 23.06.2009 sich genau dieses Themas annimmit. Wir müssen die Probleme der Angehörigenpflege aufgreifen und politische Forderungen formulieren. Insoweit wird der Neusser Pflegetreff Zeichen setzen.
Siehe:
viewtopic.php?t=10946
Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

PflegeCologne
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Häusliche Krankenpflege / Angehörigenarbeit = stärken

Beitrag von PflegeCologne » 31.05.2009, 06:57

Anja Jansen hat geschrieben: .... Ich nehme die Texteinstellungen zum Anlass, noch einmal herauszustellen, dass die häusliche Versorgung von pflegebedürftiger Menschen dringend einer (finanziellen) Verbesserung bedarf. Die Möglichkeiten, Zuhause zu bleiben, müssen deutlich verstärkt werden. ...
Hallo Anja,

die pflegenden Angehörigen tragen eine große Last, die eigentlich keine oder kaum Anerkennung findet. Es geht dabei um die fehlende allgemeine Anerkennung der Pflegeleistungen rund um die Uhr, aber auch um die fehlende Anerkennung des Gesetzgebers. Nach dem Willen des Gesetzgebers haben die Angehörigen eigentlich keine Ansprüche und arbeiten für "Gottes Lohn". Dass sich insoweit etwas ändern muss, ist vielen klar. Nur mit der Umsetzung hapert`s noch. Wir brauchen Aktivitäten, die klar die Angehörigeninteressen benennen und Folgerungen politisch einfordern. Prima, dass der nächste Pflegetreff in Neuss das alles thematisiert. Danke nach Neuss!

Mit freundlichen Grüßen
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Legalisierung osteuropäischer Pflegehelfer gefordert

Beitrag von Presse » 25.08.2009, 06:37

Haderthauer fordert Legalisierung osteuropäischer Pflegehelfer

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU/Foto) hat die Legalisierung der Beschäftigung osteuropäischer Pflegehelfer gefordert. Die von vielen deutschen Familien bislang schwarz beschäftigten Haushaltshilfen seien oft die einzige Möglichkeit, an bezahlbare Hilfe zu kommen. „Wir müssen diese Unterstützung für die pflegenden Angehörigen ermöglichen und diesen Bereich aus der Schwarzarbeit herausholen“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur Haderthauer.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.08.2009
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
Stadtwaldpark 10
D-34212 Melsungen
Website: http://www.bibliomed.de
E-Mail: info@bibliomed.de

Rob Hüser
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Legalisierung der Beschäftigung osteuropäischer Pflegehelfer

Beitrag von Rob Hüser » 25.08.2009, 07:16

Presse hat geschrieben: .... Legalisierung der Beschäftigung osteuropäischer Pflegehelfer gefordert. Die von vielen deutschen Familien bislang schwarz beschäftigten Haushaltshilfen seien oft die einzige Möglichkeit, an bezahlbare Hilfe zu kommen. „Wir müssen diese Unterstützung für die pflegenden Angehörigen ermöglichen und diesen Bereich aus der Schwarzarbeit herausholen“, ....
Die o.a. Forderung scheint auf den ersten Blick überzeugend. Allerdings kann es politisch nicht richtig sein, einen Zustand umfassnd zu legalisieren, der nicht nur positiv einzuschäten ist. Denn die osteuropäischen Hilfen werden ganz schön ausgenutzt. Arbeitszeitregeln können, wenn die Hilfe wirken soll, kaum eingehalten werden. Im Übrigen dürfen Haushaltshilfen keine Pflegeleistungen erbringen. .... Es stellen sich also viele Fragen, die aufzulösen wären.
Ich trete auch ein dafür, dass es ambulant finanzierbare Betreuungsangebote geben sollte. Aber insoweit müssen wir nach Lösungen suchen, die bundeweit verträglich sind.

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Hauptsache billig - Discountpreise in der Pflege

Beitrag von Presse » 28.11.2009, 08:47

Hauptsache billig – Haderthauer für Discountpreise in der Pflege

Zur aktuellen Äußerung der bayerischen Sozialministerin Christine Haderthauer in
Hopferstadt zur Pflege durch osteuropäische Pflegekräfte erklärt Elisabeth Scharfenberg
MdB, pflege- und altenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen:


Da war er wieder, der berühmte Fettnapf, und Frau Haderthauer mittendrin.
Sie beherrscht dieses Medium wie kein anderes und ist zudem noch diskriminierend, ohne
wirklich eine Lösung des Problems unterbezahlter und oft illegaler Pflege in Deutschland
anzubieten.

Dass es Privathaushalte gibt, die die Pflege eines Angehörigen nur durch die Unterstützung
von osteuropäischen Pflegekräften aufrecht erhalten können – ist unbestritten. Hier zeigt sich
eine Betreuungs- und Versorgungslücke, die durch Angebote des Markts nicht gedeckt wird
oder gar nicht finanzierbar wäre. Und genau hier liegt doch das Problem. Angehörige schaffen
die Versorgung oft nicht allein. Sie müssen Beruf und Pflege, Kinderbetreuung unter einen
Hut bringen. Dann ist ein eine illegale Pflegekraft für viele ein Ausweg.
Es müssen Wege gefunden werden, die Beteiligen aus dieser Zwangslage zu holen. Es geht
dabei auch um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von mitunter illegalen
Pflegekräften. So sind diese oft 24-Stunden am Tag im Einsatz und nicht ausreichend
abgesichert im Krankheitsfall.

Wir Grüne sind für die Einführung eines branchenspezifischen Mindestlohns in der Pflege.
Zudem müssen Betroffene über ihre Ansprüche und Rechte besser Bescheid wissen. Sie
brauchen mehr Informationen über die Versorgungsmöglichkeiten vor Ort. Daher brauchen
wir dringend unabhängige Beratung. Denn laut Umfrage wisse selbst unter Pflegebedürftigen
und deren Angehörigen nur jeder zweite über seine Ansprüche ausreichend Bescheid.
Frau Haderthauers Äußerungen sind verletzend, gegenüber den osteuropäischen
Arbeitskräften und den hierzulande tätigen Pflegekräften. Ist es doch gerade die neue
Regierung unter CDU/CSU und FDP die den dringend notwendigen Mindestlohn in der
Pflege in Frage stellen, und diesen Missstand dadurch noch zementieren.

Quelle: Pressemitteilung vom 27.11.2009
________________________________
Elisabeth Scharfenberg, MdB
Bündnis 90/DIE GRÜNEN
im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: 030 227 74 531
Fax: 030 227 76 655
elisabeth.scharfenberg@bundestag.de
Wahlkreisbüro
Kreuzstraße 6
95111 Rehau
Tel: 09283 89 81 940
Fax: 09283 89 81 941
elisabeth.scharfenberg@wk.bundestag.de
Web: http://www.elisabeth-scharfenberg.de

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Beschäftigung osteuropäischer Hilfskräfte

Beitrag von Presse » 19.12.2009, 07:55

Bundesländer setzen sich für mehr Freiheit bei der Beschäftigung osteuropäischer Hilfskräfte ein

Berlin. Die Bundesländer haben heute nach Informationen des bayerischen Sozialministeriums im Bundesrat das Bundesarbeitsministerium aufgefordert, in der sogenannten Beschäftigungsverordnung die Möglichkeiten für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen zu erweitern, osteuropäische Haushaltshilfen zu beschäftigen. Künftig sollen die Hilfskräfte nicht nur hauswirtschaftliche Tätigkeiten, sondern auch notwendige pflegerische Alltagshilfen durchführen dürfen.

Die Initiative für dieses Vorhaben ging von Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer aus. "Heute ist kaum noch eine Familie in der Lage, pflegebedürftige Angehörige rund um die Uhr zu Hause zu betreuen. Daher werden vielfach ausländische Hilfskräfte, insbesondere aus Osteuropa beschäftigt. Nach der derzeitigen Rechtslage dürfen diese zwar Kochen oder Saubermachen, nicht aber der pflegebedürftigen Oma beim Essen oder beim Gang zur Toilette helfen. Das kann ich niemandem erklären. Diese Begrenzung muss beseitigt werden", sagte Haderthauer. Es gehe dabei nicht um Billigpflege, sondern um die dringend notwendige Entlastung pflegender Angehörigen. Haderthauer: "Die professionelle ambulante Pflege wird hierdurch in keiner Weise berührt."

Mehr zum Thema in den Print-Ausgaben von CAREkonkret

Quelle: Pressemitteilung vom 18.12.2009
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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Beschäftigung osteuropäischer Hilfskräfte

Beitrag von Presse » 21.12.2009, 11:44

Pflege
Bayerns Sozialministerin Haderthauer: Bundesländer für mehr Freiheit bei der Beschäftigung osteuropäischer Hilfskräfte


Die Bundesländer haben heute im Bundesrat das Bundesarbeitsministerium aufgefordert, in der sogenannten Beschäftigungsverordnung die Möglichkeiten für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen zu erweitern, osteuropäische Haushaltshilfen zu beschäftigen. Künftig sollen die Hilfskräfte nicht nur hauswirtschaftliche Tätigkeiten, sondern auch "notwendige pflegerische Alltagshilfen" durchführen dürfen.

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute in München: "Ich freue mich, dass sich die Bundesländer meiner Initiative angeschlossen haben. Wir haben gemeinsam ein klares Signal an Ursula von der Leyen gesendet. Heute ist kaum noch eine Familie in der Lage, pflegebedürftige Angehörige rund um die Uhr zu Hause zu betreuen. Daher werden vielfach ausländische Hilfskräfte, insbesondere aus Osteuropa beschäftigt. Nach der derzeitigen Rechtslage dürfen diese zwar Kochen oder Saubermachen, nicht aber der pflegebedürftigen Oma beim Essen oder beim Gang zur Toilette helfen. Das kann ich niemandem erklären. Diese Begrenzung muss beseitigt werden. Wir können es nicht sehenden Auges hinnehmen, dass pflegende Angehörige in die Illegalität gedrängt werden, wenn sie sich Hilfe und Unterstützung zur Betreuung ihrer Pflegebedürftigen organisieren. Oft geht es ja nur darum, eine lückenlose Anwesenheit sicherzustellen, um einen pflegebedürftigen Angehörigen auch nicht ein paar Stunden allein zu lassen. Für Hunderttausende Familien ist die Entscheidung eine gute Nachricht. Dabei geht es ausdrücklich nicht um Billigpflege, sondern um die dringend notwendige Entlastung pflegender Angehörigen. Die professionelle ambulante Pflege wird hierdurch in keiner Weise berührt! Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, in diesem Bereich Rechtssicherheit für Familien und Hilfskräfte zu schaffen - es freut mich, dass jetzt die Länder auf die Umsetzung dieser bayerischen Forderung drängen!"

Quelle: Pressemitteilung vom 18.12.2009
http://www.stmas.bayern.de/cgi-bin/pm.p ... 12-449.htm

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Rettung aus Polen - Wie Pflege zu Hause tatsächlich gelingt

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2010, 08:17

Buchtipp! - Eine sehr informative Veröffentlichung!

Georg Neumann:

Rettung aus Polen
Wie Pflege zu Hause tatsächlich gelingt


Bild

Näheres hier:
http://www.wernerschell.de/web/10/rettung_aus_polen.php

Informationen / Beiträge zum Thema in diesem Forum u.a.unter:

Situation von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen
Studie des Deutschen Caritasverbandes und des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung zeigt aktuelle Situation

viewtopic.php?t=11722&highlight=haushaltshilfe
Zum Abschlussbericht der Studie "Situation und Bedarfe von Familien mit mittel- bzw. osteuropäischen Haushaltshilfen" (PDF)
http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/ma ... hilfen.pdf

Mit Beschäftigungsverordnung gegen Billigpflege?
viewtopic.php?t=13426&highlight=osteuropa
Text : Verordnung über die Zulassung von neueinreisenden Ausländern zur Ausübung einer Beschäftigung (Beschäftigungsverordnung - BeschV)
unter http://www.gesetze-im-internet.de/besch ... 10004.html
Auszug § 21 Haushaltshilfen
Die Zustimmung zu einem Aufenthaltstitel zur Ausübung einer versicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigung bis zu drei Jahren für hauswirtschaftliche Arbeiten und notwendige pflegerische Alltagshilfen in Haushalten mit Pflegebedürftigen im Sinne des Elften Buches Sozialgesetzbuch kann erteilt werden, wenn die betreffenden Personen auf Grund einer Absprache der Bundesagentur für Arbeit mit der Arbeitsverwaltung des Herkunftslandes über das Verfahren und die Auswahl vermittelt worden sind. Innerhalb des Zulassungszeitraumes von drei Jahren kann die Zustimmung zum Wechsel des Arbeitgebers erteilt werden. Für eine erneute Beschäftigung nach der Ausreise darf die Zustimmung nach Satz 1 nur erteilt werden, wenn sich die betreffende Person nach der Ausreise mindestens so lange im Ausland aufgehalten hat, wie sie zuvor im Inland beschäftigt war.
Quelle: viewtopic.php?t=13426

Broschüre der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur 24-Stunden-Pflege unter:
pdf-Download der VZ- Broschüre 24 Stunden Pflege
http://www.menschen-pflegen.de/files/aa ... Pflege.pdf
pdf-Downlaod der VZ-Broschüre Nachtrag zum Flyer 24 Stunden Pflege Stand Jan. 2009
http://www.menschen-pflegen.de/files/aa ... 202009.pdf
Fragen rund um das Thema Pflege beantworten die Expertinnen der Verbraucherzentrale montags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 06131/28 48 41. Siehe dazu die Hinweise unter
viewtopic.php?t=11578&highlight=verbraucherzentrale

Billigarbeit in der Pflege ist nicht legal
viewtopic.php?t=8245&highlight=haushaltshilfe
Pflegehilfskräfte aus Osteuropa - Illegale in der Pflege
viewtopic.php?t=1549&highlight=haushaltshilfe
Schluss mit Schwarzarbeit in privaten Haushalten
viewtopic.php?t=10475&highlight=haushaltshilfe
Hilfe rund um die Uhr – (l)egal durch wen?
viewtopic.php?t=11578&highlight=haushaltshilfe
Osteuropäische "Haushaltshilfen" - Kritik
viewtopic.php?t=13256&highlight=haushaltshilfe
Mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen - Studie
viewtopic.php?t=11722&highlight=haushaltshilfe
Pflege Zuhause - Sicherstellung durch eine Kraft - wie ...?
viewtopic.php?t=12398&highlight=haushaltshilfe
Vermittlung von ausländischen Betreuern für Pflegebedürftige
viewtopic.php?t=11739&highlight=haushaltshilfe
Tausende osteuropäische Pflegehelfer arbeiten illegal
viewtopic.php?t=10294&highlight=haushaltshilfe
Haushaltshilfen - wie legal beschäftigen?
viewtopic.php?t=7148&highlight=haushaltshilfe
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege in der Grauzone

Beitrag von Presse » 01.03.2010, 16:29

Pflege in der Grauzone
Lob vom Bundessozialrichter zum Jubiläum des Rechtsforums/Beschäftigungverhältnisse ausländischer Pflegekräfte diskutiert

Münster (cpm). Wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Sozialrechts hat das Rechtsforum des Diözesancaritasverbandes Münster in den letzten zehn Jahren gegeben. Dieses hohe Lob aus dem Mund von Prof. Dr. Peter Udsching, Richter am Bundessozialgericht, zum Jubiläum bestätigte sich im 11. Rechtsforum, dass sich am Freitag mit den rechtlichen Fragen des Einsatzes ausländischer Pflegekräfte beschäftigte. Aber nicht nur die aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmenden Richter und Rechtsanwälte haben von den Diskussionen profitiert, sondern auch der Diözesancaritasverband, sagte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann: "Und das sowohl im sozialpolitischen Agieren als auch in der Beratung der Träger und Einrichtungen."

Die Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte gehört zu den Themen, die die ambulante Pflege aktuell beschäftigen. Die Rechtslage dazu legte Prof. Dr. Maximilian Fuchs von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aus verschiedenen Blickwinkeln da, um dann festzustellen: "Der derzeitige Rechtszustand ist extrem unbefriedigend." Rund 150.000 vor allem osteuropäische Pflegekräfte betreuen in Haushalten pflegebedürftige Menschen rund um die Uhr. Rund 8.000 Euro müsste nach deutschen Tarifen bezahlt werden, sie erhielten in der Regel um die 1.300 Euro dafür, erklärte Fuchs.

Der Wunsch der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen nach einer bezahlbaren Pflege sei durchaus nachzuvollziehen, erkannte auch Diözesancaritasdirektor Kessmann an. Aber dies geschehe zum einen in einer arbeitsrechtlichen Grauzone und zum anderen stelle sich die Frage nach Schutz der Pflegekräfte und Qualität der Pflege. Wenn einerseits der Staat ein 100-Millionen-Euro teures Prüfsystem für Altenheime und Pflegedienste aufbaue, könne nicht andererseits die individuelle Pflege im Haushalt völlig im Dunkeln bleiben.

Eine Klärung der Stellung ausländischer Pflegekräfte hält Fuchs deshab für dringend notwendig. Problematisch sei, dass das deutsche Arbeitsrecht von "entschiedenem Protektionismus" geprägt sei. Eigentlich wolle man sie nicht, aber andererseits gebe es einen unabweisbaren Bedarf. Hier zeige sich auch, dass in der Gesetzgebung der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft noch nicht vollzogen sei. In der Frage der Selbständigkeit "ist ein Umdenken erforderlich," forderte Fuchs und warnte gleichzeitig: "Dabei muss der Schutz vor Scheinselbständigkeit gewahrt bleiben." Stärker zu berücksichtigen sei vor allem der Wille der Beteiligten - sowohl der Pflegekräfte wie der Pflegebedürftigen.

Für Bundessozialrichter Udsching ist auch dieses Thema Ausweis dafür, dass das Rechtsforum eine wichtige Nische in der Sozialrechtsdiskussion besetzt hat. Weil es einen Einblick in die Praxis ermögliche, habe er seinen Kollegen die Teilnahme immer wieder erfolgreich empfohlen. Recht entwickle sich im Diskurs weiter, bestätigte Prof. Dr. Thomas Sternberg, Leiter der Akademie Franz Hitze Haus, die Kooperationspartner in der Organisation des Rechtsforums ist. Ins Leben gerufen worden ist das Rechtsforum vom Justitiar des Diözesancaritasverbandes Münster, Peter Frings. Als Chefredakteur verantwortet er die im Nomos-Verlag erscheinende Zeitschrift Sozialrecht Aktuell.

Quelle: Pressemitteilung 25/2010 vom 26. Februar 2010
Caritasverbandes für die Diözese Münster e.V.
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
Deutschland
Tel.: +49(0)251/8901-0
http://www.caritas-muenster.de/
info@caritas-muenster.de
http://www.caritas-muenster.de/45973.as ... ea=dicvmst

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Pflegebedürftigkeit - was nun? - TV-Tipp für den 26.07.2010

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2010, 06:50

Pflegebedürftigkeit - was nun? - TV-Tipp für den 26.07.2010:
viewtopic.php?t=14513
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Rechtliche Verwicklungen bei der Pflege zu Hause

Beitrag von WernerSchell » 27.07.2010, 13:21

Aus Forum:
viewtopic.php?t=14531

Rechtliche Verwicklungen bei der Pflege zu Hause vermeiden
Experte: "Patentlösungen kann wohl niemand vorstellen"


Immer mehr ältere Menschen benötigen Hilfe im Alltag oder müssen gepflegt werden. Ein Platz in einem Heim ist sehr teuer, viele Angehörige nutzen deshalb Pflegekräfte aus Osteuropa. Doch hier lauern rechts- bzw. strafrechtliche Fallstricke. Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand des Selbsthilfenetzwerkes "Pro Pflege", erklärt im Interview, was man bei der "Pflege zu Hause" alles beachten muss.
.... Weiter lesen unter
http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,187 ... .html?dr=1
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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