Deutsches Ärzteblatt vom 12.11.2019:
Läufer leben länger
Melbourne – Auf den Nutzen von Laufen und Joggen für die Gesundheit haben australische Wissenschaftler nach einer Metaanalyse von verfügbaren Studien hingewiesen. „Wenn mehr Menschen mit dem Laufen beginnen würden – und sie müssten nicht weit oder... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q0v89o
Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter
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Sport bei Senioren - Fit im Alter
Sport bei Senioren - Fit im Alter - Video (7 Min. - online bis 08.05.2023 ): Wer sich regelmäßig bewegt, altert gesünder. Und selbst wer erst spät mit dem Training beginnt, kann das Wohlbefinden und die Fitness noch steigern. Gesundheit! zeigt, welche Übungen im Alter sinnvoll sind und worauf man achten muss.
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Auch Alltagsaktivitäten steigern das Wohlbefinden
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Auch Alltagsaktivitäten steigern das Wohlbefinden
Körperliche Aktivität macht glücklich und ist wichtig, um auch psychisch gesund zu bleiben. Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim untersuchten, welche Hirnregionen dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass schon Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen einen deutlichen Nutzen für das Wohlbefinden haben, insbesondere auch bei Menschen, die anfällig für psychiatrische Erkrankungen sind. Die aktuelle Studie ist in der Zeitschrift Science Advances erschienen (DOI: 10.1126/sciadv.aaz8934).
Bewegung verbessert das körperliche Wohlbefinden und die geistige Gesundheit erheblich. Wie sich schon alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Spazierengehen oder Zur-Straßenbahn-Laufen auf die eigene Befindlichkeit auswirken, war bisher wenig untersucht worden. Unklar ist bis jetzt insbesondere, welche Gehirnstrukturen daran beteiligt sind. Ein Forschungsteam am Zentralinstitut für Bewegung verbessert das körperliche Wohlbefinden und die geistige Gesundheit erheblich. Wie sich schon alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Spazierengehen oder Zur-Straßenbahn-Laufen auf die eigene Befindlichkeit auswirken, war bisher wenig untersucht worden. Unklar ist bis jetzt insbesondere, welche Gehirnstrukturen daran beteiligt sind. Ein Forschungsteam am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des KIT und am Geoinformatischen Institut der Universität Heidelberg fokussierte in seiner Studie Alltagsaktivitäten, die den größten Anteil unserer täglichen Bewegung ausmachen. „Schon das alltägliche Treppensteigen kann helfen, sich wach und energiegeladen zu fühlen und damit das Wohlbefinden zu steigern“, erläutern die beiden Erstautoren der Studie, Dr. Markus Reichert, der am ZI in Mannheim und am KIT forscht, und Dr. Urs Braun, Leiter der Arbeitsgruppe Komplexe Systeme in der Psychiatrie am ZI.
Besondere Relevanz haben die Forschungsergebnisse gerade in der derzeitigen Situation mit Corona-Beschränkungen und dem bevorstehenden Winter. „Aktuell leiden wir unter starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und unserer sozialen Kontakte, was sich auf unser Wohlbefinden niederschlagen kann“, so Professorin Heike Tost, Leiterin der Arbeitsgruppe Systemische Neurowissenschaften in der Psychiatrie am ZI und eine der zentralen Autorinnen der Studie, „da kann es helfen, öfter mal Treppen zu steigen, um sich besser zu fühlen.“
Alltagsaktivitäten steigern „Wachheit“ und „Energiegeladenheit“
„Die Untersuchungen wurden durch eine neuartige Kombination verschiedener Forschungsmethoden im Alltag und im Labor möglich“, so Professor Ulrich Ebner-Priemer, Leiter der Arbeitsgruppe mHealth Methoden in der Psychiatrie am ZI Mannheim sowie stellvertretender Leiter des IfSS und Leiter des Mental mHealth Lab am KIT. Eingesetzt wurden Alltagserhebungsverfahren (sogenannte Ambulante Assessments) mit Bewegungssensoren und Smartphone-Abfragen zum Wohlbefinden, die anhand von Geolokalisationsdaten ausgelöst wurden, sobald sich die Studienteilnehmer bewegten.
Mit diesen Alltagserhebungsverfahren wurde bei 67 Personen der Einfluss der Alltagsaktivität auf die Wachheit und Energiegeladenheit über sieben Tage hinweg erfasst. Dabei zeigte sich, dass sie sich direkt nach alltäglicher Aktivität wacher und energiegeladener fühlten. Wachheit und Energiegeladenheit wiederum waren nachweislich wichtige Komponenten des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Gehirnareale für Alltagsbewegung und Wohlbefinden identifiziert
Kombiniert wurden diese Analysen bei einer weiteren Gruppe von 83 Personen mit Magnetresonanztomografie am ZI. Dabei wurde das Volumen der grauen Hirnsubstanz vermessen, um herauszufinden, welche Areale im Gehirn für diese Alltagsprozesse eine Rolle spielen. Wichtig für das Zusammenspiel von Alltagsbewegung und affektivem Wohlbefinden ist ein Bereich der Großhirnrinde, der subgenuale Anteil des Anterior Cingulären Cortex. Diese Hirnregion spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Emotionen und der Widerstandsfähigkeit gegenüber psychiatrischen Erkrankungen. Von den Autorinnen und Autoren der Studie wurde diese Hirnregion nun als ein entscheidendes neuronales Korrelat identifiziert, das den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und subjektiver Energiegeladenheit vermittelt. „Personen, die ein geringeres Volumen an grauer Hirnsubstanz in dieser Region aufwiesen und ein erhöhtes Risiko haben, an psychiatrischen Erkrankungen zu leiden, fühlten sich einerseits weniger energiegeladen, wenn sie körperlich inaktiv waren“, beschreibt Heike Tost die Ergebnisse, „aber andererseits nach alltäglicher Bewegung deutlich energiegeladener als Personen mit größerem Hirnvolumen.“
Spezifischer Nutzen von körperlicher Aktivität im Alltag
Professor Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender des ZI und Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, schlussfolgert, dass „die Ergebnisse damit auf einen spezifischen Nutzen von körperlicher Aktivität im Alltag für das Wohlbefinden hinweisen, insbesondere bei Menschen, die anfällig für psychiatrische Erkrankungen sind.“ Zukünftig könnten die in der Studie gewonnen Ergebnisse im Alltag dazu führen, dass eine auf dem Smartphone installierte App bei sinkender Energie die Nutzer zu Bewegung stimulieren soll, um das Wohlbefinden zu steigern. „Langfristig ist in Studien zu klären, ob sich durch Alltagsbewegung kausal das Wohlbefinden und das Hirnvolumen verändern lassen und inwieweit diese Ergebnisse helfen könnten, psychiatrische Erkrankungen zu vermeiden und zu therapieren,“ so Urs Braun.
Originalpublikation:
Markus Reichert, Urs Braun, Gabriela Gan, Iris Reinhard, Marco Giurgiu, Ren Ma, Zhenxiang Zang, Oliver Hennig, Elena Koch, Lena Wieland, Janina Schweiger, Dragos Inta, Andreas Hoell, Ceren Akdeniz, Alexander Zipf, Ulrich Ebner-Priemer, Heike Tost and Andreas Meyer-Lindenberg: A neural mechanism for affective well-being: Subgenual cingulate cortex mediates real-life effects of nonexercise activity on energy. Science Advances, 2020. DOI: 10.1126/sciadv.aaz8934
Weitere Materialien:
Zur Publikation in Science Advances: https://advances.sciencemag.org/content/6/45/eaaz8934
Weiterer Kontakt:
Dr. Sabine Fodi, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-41154, E-Mail: sabine.fodi@kit.edu
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 24 400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2020
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Strategische Entwicklung und Kommunikation (SEK)
Monika Landgraf
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Telefon: +49 721 608-41105
E-Mail: presse@kit.edu
www.kit.edu
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: https://www.kit.edu/kit/presseinformationen.php
Auch Alltagsaktivitäten steigern das Wohlbefinden
Körperliche Aktivität macht glücklich und ist wichtig, um auch psychisch gesund zu bleiben. Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim untersuchten, welche Hirnregionen dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Ergebnisse zeigen, dass schon Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen einen deutlichen Nutzen für das Wohlbefinden haben, insbesondere auch bei Menschen, die anfällig für psychiatrische Erkrankungen sind. Die aktuelle Studie ist in der Zeitschrift Science Advances erschienen (DOI: 10.1126/sciadv.aaz8934).
Bewegung verbessert das körperliche Wohlbefinden und die geistige Gesundheit erheblich. Wie sich schon alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Spazierengehen oder Zur-Straßenbahn-Laufen auf die eigene Befindlichkeit auswirken, war bisher wenig untersucht worden. Unklar ist bis jetzt insbesondere, welche Gehirnstrukturen daran beteiligt sind. Ein Forschungsteam am Zentralinstitut für Bewegung verbessert das körperliche Wohlbefinden und die geistige Gesundheit erheblich. Wie sich schon alltägliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Spazierengehen oder Zur-Straßenbahn-Laufen auf die eigene Befindlichkeit auswirken, war bisher wenig untersucht worden. Unklar ist bis jetzt insbesondere, welche Gehirnstrukturen daran beteiligt sind. Ein Forschungsteam am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des KIT und am Geoinformatischen Institut der Universität Heidelberg fokussierte in seiner Studie Alltagsaktivitäten, die den größten Anteil unserer täglichen Bewegung ausmachen. „Schon das alltägliche Treppensteigen kann helfen, sich wach und energiegeladen zu fühlen und damit das Wohlbefinden zu steigern“, erläutern die beiden Erstautoren der Studie, Dr. Markus Reichert, der am ZI in Mannheim und am KIT forscht, und Dr. Urs Braun, Leiter der Arbeitsgruppe Komplexe Systeme in der Psychiatrie am ZI.
Besondere Relevanz haben die Forschungsergebnisse gerade in der derzeitigen Situation mit Corona-Beschränkungen und dem bevorstehenden Winter. „Aktuell leiden wir unter starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und unserer sozialen Kontakte, was sich auf unser Wohlbefinden niederschlagen kann“, so Professorin Heike Tost, Leiterin der Arbeitsgruppe Systemische Neurowissenschaften in der Psychiatrie am ZI und eine der zentralen Autorinnen der Studie, „da kann es helfen, öfter mal Treppen zu steigen, um sich besser zu fühlen.“
Alltagsaktivitäten steigern „Wachheit“ und „Energiegeladenheit“
„Die Untersuchungen wurden durch eine neuartige Kombination verschiedener Forschungsmethoden im Alltag und im Labor möglich“, so Professor Ulrich Ebner-Priemer, Leiter der Arbeitsgruppe mHealth Methoden in der Psychiatrie am ZI Mannheim sowie stellvertretender Leiter des IfSS und Leiter des Mental mHealth Lab am KIT. Eingesetzt wurden Alltagserhebungsverfahren (sogenannte Ambulante Assessments) mit Bewegungssensoren und Smartphone-Abfragen zum Wohlbefinden, die anhand von Geolokalisationsdaten ausgelöst wurden, sobald sich die Studienteilnehmer bewegten.
Mit diesen Alltagserhebungsverfahren wurde bei 67 Personen der Einfluss der Alltagsaktivität auf die Wachheit und Energiegeladenheit über sieben Tage hinweg erfasst. Dabei zeigte sich, dass sie sich direkt nach alltäglicher Aktivität wacher und energiegeladener fühlten. Wachheit und Energiegeladenheit wiederum waren nachweislich wichtige Komponenten des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Gehirnareale für Alltagsbewegung und Wohlbefinden identifiziert
Kombiniert wurden diese Analysen bei einer weiteren Gruppe von 83 Personen mit Magnetresonanztomografie am ZI. Dabei wurde das Volumen der grauen Hirnsubstanz vermessen, um herauszufinden, welche Areale im Gehirn für diese Alltagsprozesse eine Rolle spielen. Wichtig für das Zusammenspiel von Alltagsbewegung und affektivem Wohlbefinden ist ein Bereich der Großhirnrinde, der subgenuale Anteil des Anterior Cingulären Cortex. Diese Hirnregion spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Emotionen und der Widerstandsfähigkeit gegenüber psychiatrischen Erkrankungen. Von den Autorinnen und Autoren der Studie wurde diese Hirnregion nun als ein entscheidendes neuronales Korrelat identifiziert, das den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und subjektiver Energiegeladenheit vermittelt. „Personen, die ein geringeres Volumen an grauer Hirnsubstanz in dieser Region aufwiesen und ein erhöhtes Risiko haben, an psychiatrischen Erkrankungen zu leiden, fühlten sich einerseits weniger energiegeladen, wenn sie körperlich inaktiv waren“, beschreibt Heike Tost die Ergebnisse, „aber andererseits nach alltäglicher Bewegung deutlich energiegeladener als Personen mit größerem Hirnvolumen.“
Spezifischer Nutzen von körperlicher Aktivität im Alltag
Professor Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender des ZI und Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, schlussfolgert, dass „die Ergebnisse damit auf einen spezifischen Nutzen von körperlicher Aktivität im Alltag für das Wohlbefinden hinweisen, insbesondere bei Menschen, die anfällig für psychiatrische Erkrankungen sind.“ Zukünftig könnten die in der Studie gewonnen Ergebnisse im Alltag dazu führen, dass eine auf dem Smartphone installierte App bei sinkender Energie die Nutzer zu Bewegung stimulieren soll, um das Wohlbefinden zu steigern. „Langfristig ist in Studien zu klären, ob sich durch Alltagsbewegung kausal das Wohlbefinden und das Hirnvolumen verändern lassen und inwieweit diese Ergebnisse helfen könnten, psychiatrische Erkrankungen zu vermeiden und zu therapieren,“ so Urs Braun.
Originalpublikation:
Markus Reichert, Urs Braun, Gabriela Gan, Iris Reinhard, Marco Giurgiu, Ren Ma, Zhenxiang Zang, Oliver Hennig, Elena Koch, Lena Wieland, Janina Schweiger, Dragos Inta, Andreas Hoell, Ceren Akdeniz, Alexander Zipf, Ulrich Ebner-Priemer, Heike Tost and Andreas Meyer-Lindenberg: A neural mechanism for affective well-being: Subgenual cingulate cortex mediates real-life effects of nonexercise activity on energy. Science Advances, 2020. DOI: 10.1126/sciadv.aaz8934
Weitere Materialien:
Zur Publikation in Science Advances: https://advances.sciencemag.org/content/6/45/eaaz8934
Weiterer Kontakt:
Dr. Sabine Fodi, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-41154, E-Mail: sabine.fodi@kit.edu
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 24 400 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2020
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Strategische Entwicklung und Kommunikation (SEK)
Monika Landgraf
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Ein Blick in die Demenzforschung - Deutsche Alzheimer Gesellschaft vergibt Forschungsförderung
Ein Blick in die Demenzforschung - Deutsche Alzheimer Gesellschaft vergibt Forschungsförderung
Berlin, 11. Dezember 2020. Die von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vergebene Forschungsförderung 2020 beträgt insgesamt rund 320.000 Euro. Mit dieser Summe werden drei Projekte gefördert, welche die Prävention von Demenzen sowie die medizinische und die pflegerische Versorgung der Betroffenen verbessern sollen.
Die Forschungsförderung der DAlzG wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel stammen aus zweckgebundenen Spenden und sollen die Forschung zur Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen unterstützen. Auf die Ausschreibung hin, die Ende 2019 erfolgte, wurden über 20 Forschungsvorhaben eingereicht.
Zum ersten Mal wurde 2020 gemeinsam mit der Förderung der DAlzG zusätzlich eine Forschungsförderung der Förderstiftung Dierichs in Höhe von 51.000 € vergeben. Mit dieser Summe werden zwei Forschungsprojekte gefördert, die im Bereich der Grundlagenforschung zu Demenz aktiv sind. Sabine Jansen, Geschäftsführerin der DAlzG, sagte dazu: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Forschungsförderung in Kooperation mit der Förderstiftung Dierichs vergeben können und so unsere Anstrengungen für die Forschung im Bereich der demenziellen Erkrankungen zusammenfließen.“
Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmenden stellten die Forscherinnen und Forscher am 11. Dezember 2020 die geförderten Projekte vor.
Demenzprävention durch Hörgeräte
Mit 102.242 Euro fördert die DAlzG das Projekt „Demenzprävention durch Verbesserung der Hörgeräteversorgung – AD-HEARING“ der Universitätsmedizin Göttingen. Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass sich bereits bei einer leichten altersbedingten Schwerhörigkeit das Risiko für die Entwicklung einer Demenz deutlich erhöht. Derzeit nutzt aber nur ein kleiner Teil der betroffenen die Unterstützung durch Hörgeräte. Dr. Mona Abdel-Hamid, Dr. Claudia Bartels, Dr. Michael Belz, PD Dr. Philipp Heßmann und Prof. Dr. Nicola Strenzke möchten in ihrem Projekt nachweisen, dass eine angepasste Versorgung mit Hörgeräten die geistige Leistungsfähigkeit verbessert und sich auch auf weitere Faktoren wie Lebensqualität, Depressivität und soziale Isolation im Alter positiv auswirkt. Ziel ist es, damit einen der wenigen beeinflussbaren Risikofaktoren für eine Demenz ins Bewusstsein zu rücken und die Akzeptanz für Hörgeräte zu verbessern.
Hausärztliche Betreuung nach einer Demenz-Diagnose
Eine Fördersumme von 80.093 Euro erhält das Projekt „MeDeKa – Hausärztliche Betreuung von Menschen mit neu gestellter Demenzdiagnose nach Krankenhausentlassung“ an der Ruhr-Universität Bochum. Eine Demenz-Diagnose wird häufig während eines Krankenhausaufenthalts gestellt. Nach der Entlassung haben die Betroffenen und ihre Angehörigen einen hohen Bedarf an Beratung und Begleitung durch den vertrauten Hausarzt, die vertraute Hausärztin. Darüber hinaus sind Fragen der weiteren Behandlung zu klären. Jun.-Prof. Dr. Ina Otte, Dr. Nino Chikhradze und Prof. Dr. Horst Christian Vollmar wollen in ihrem Projekt untersuchen, wo hier im Bereich der hausärztlichen Betreuung Lücken bestehen, und zielgerichtete Fortbildungsangebote sowie eine praxisorientierte Handreichung für Hausärzte entwickeln.
Kognitive Stimulation in Pflegeeinrichtungen
Die Summe von 138.456 Euro erhält das Projekt „Kognitive Stimulation in der stationären Langzeitpflege: Entwicklung und Pilotierung eines 24-Stunden Ansatzes im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie“ der Universitätsmedizin Köln. Kognitive Stimulation, also die Anregung geistiger und sozialer Fähigkeiten von Menschen mit Demenz, erfolgt in Pflegeheimen häufig am Rahmen von Gruppenangeboten und somit auf bestimmte Zeiten begrenzt. Im Rahmen des geförderten Projektes möchten Prof. Dr. Elke Kalbe, Dr. Ann-Kristin Folkerts, Prof. Dr. Sascha Köpke und Dr. Martin Dichter ein kognitives Stimulationskonzept entwickeln, dass von Pflege- und/oder Betreuungspersonen in den Alltag integriert und jederzeit, zum Beispiel bei der Körperpflege oder bei den Mahlzeiten, angewendet werden kann. Dadurch soll die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert, ihre geistigen Fähigkeiten stabilisiert und die Kommunikation zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Pflege- und Betreuungspersonen gefördert werden.
Zusammenhang von oralem Mikrobiom und Alzheimer-Krankheit
Mit 32.500 Euro fördert die Förderstiftung Dierichs das Projekt „Der Einfluss des oralen Mikrobioms auf die Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit“ am LVR-Klinikum Düsseldorf. Die genauen Entstehungsmechanismen der Alzheimer-Krankheit sind bisher nicht geklärt. In Studien hat sich ein Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Mundraums, insbesondere Porodontitis und Karies und der Entwicklung einer Alzheimer-Demenz gezeigt. Priv.-Doz. Dr. Dr. Patrick Finzer, Dr. Julia Christl, Dr. Alexander Dilthey und Prof. Dr. Tillmann Supprian wollen in ihrem Projekt den Zusammenhang des oralen Mikrobioms, also der Bakterien-, Pilz- und Virus-Spezies, die in unserem Mund natürlicherweise vorkommen, und der Entstehung der Alzheimer-Demenz untersuchen. Daraus könnten sich neue Ansätze für eine frühzeitige Diagnose oder auch neuartige Therapien ergeben.
Neue Wege zur Früherkennung bei Demenz
Für die „Neuentwicklung eines rekognitionsbasierten Testing the Limits-Paradigma zur Früherkennung bei Demenz“ an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm erhalten Prof. Dr. Ingo Uttner und Dr. Olivia Küster von der Förderstiftung Dierichs eine Summe von 18.500 Euro. Bei Menschen, die nur leichte demenzielle Symptome aufweisen, ist die diagnostische Unterscheidung zwischen einer beginnenden Alzheimer-Krankheit, einer Depression oder einem altersbedingt normalen Leistungsverlust mit den üblichen Testungen oft nur schwer zu treffen. In dem geförderten Projekt soll ein bereits vorhandenes neuropsychologisches Testverfahren weiter verfeinert werden, um eine bessere Differentialdiagnose schon früh im Krankheitsverlauf zu ermöglichen.
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
Die Förderstiftung Dierichs
Die Förderstiftung Dierichs wurde im März 2014 durch Herrn Rudolf Dierichs ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Erforschung neurodegenerativer Krankheiten, insbesondere der Parkinsonkrankheit, der Alzheimerkrankheit und sonstiger Formen demenzieller Erkrankungen, und der Erforschung und Weiterentwicklung von Narkoseverfahren und Narkosemitteln, zur Vermeidung von Narkoseschäden.
www.foerderstiftung-dierichs.de
Quelle: Pressemitteilung vom 11.12.2020
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Susanna Saxl
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
www.deutsche-alzheimer.de
Berlin, 11. Dezember 2020. Die von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vergebene Forschungsförderung 2020 beträgt insgesamt rund 320.000 Euro. Mit dieser Summe werden drei Projekte gefördert, welche die Prävention von Demenzen sowie die medizinische und die pflegerische Versorgung der Betroffenen verbessern sollen.
Die Forschungsförderung der DAlzG wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel stammen aus zweckgebundenen Spenden und sollen die Forschung zur Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen unterstützen. Auf die Ausschreibung hin, die Ende 2019 erfolgte, wurden über 20 Forschungsvorhaben eingereicht.
Zum ersten Mal wurde 2020 gemeinsam mit der Förderung der DAlzG zusätzlich eine Forschungsförderung der Förderstiftung Dierichs in Höhe von 51.000 € vergeben. Mit dieser Summe werden zwei Forschungsprojekte gefördert, die im Bereich der Grundlagenforschung zu Demenz aktiv sind. Sabine Jansen, Geschäftsführerin der DAlzG, sagte dazu: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Forschungsförderung in Kooperation mit der Förderstiftung Dierichs vergeben können und so unsere Anstrengungen für die Forschung im Bereich der demenziellen Erkrankungen zusammenfließen.“
Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmenden stellten die Forscherinnen und Forscher am 11. Dezember 2020 die geförderten Projekte vor.
Demenzprävention durch Hörgeräte
Mit 102.242 Euro fördert die DAlzG das Projekt „Demenzprävention durch Verbesserung der Hörgeräteversorgung – AD-HEARING“ der Universitätsmedizin Göttingen. Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass sich bereits bei einer leichten altersbedingten Schwerhörigkeit das Risiko für die Entwicklung einer Demenz deutlich erhöht. Derzeit nutzt aber nur ein kleiner Teil der betroffenen die Unterstützung durch Hörgeräte. Dr. Mona Abdel-Hamid, Dr. Claudia Bartels, Dr. Michael Belz, PD Dr. Philipp Heßmann und Prof. Dr. Nicola Strenzke möchten in ihrem Projekt nachweisen, dass eine angepasste Versorgung mit Hörgeräten die geistige Leistungsfähigkeit verbessert und sich auch auf weitere Faktoren wie Lebensqualität, Depressivität und soziale Isolation im Alter positiv auswirkt. Ziel ist es, damit einen der wenigen beeinflussbaren Risikofaktoren für eine Demenz ins Bewusstsein zu rücken und die Akzeptanz für Hörgeräte zu verbessern.
Hausärztliche Betreuung nach einer Demenz-Diagnose
Eine Fördersumme von 80.093 Euro erhält das Projekt „MeDeKa – Hausärztliche Betreuung von Menschen mit neu gestellter Demenzdiagnose nach Krankenhausentlassung“ an der Ruhr-Universität Bochum. Eine Demenz-Diagnose wird häufig während eines Krankenhausaufenthalts gestellt. Nach der Entlassung haben die Betroffenen und ihre Angehörigen einen hohen Bedarf an Beratung und Begleitung durch den vertrauten Hausarzt, die vertraute Hausärztin. Darüber hinaus sind Fragen der weiteren Behandlung zu klären. Jun.-Prof. Dr. Ina Otte, Dr. Nino Chikhradze und Prof. Dr. Horst Christian Vollmar wollen in ihrem Projekt untersuchen, wo hier im Bereich der hausärztlichen Betreuung Lücken bestehen, und zielgerichtete Fortbildungsangebote sowie eine praxisorientierte Handreichung für Hausärzte entwickeln.
Kognitive Stimulation in Pflegeeinrichtungen
Die Summe von 138.456 Euro erhält das Projekt „Kognitive Stimulation in der stationären Langzeitpflege: Entwicklung und Pilotierung eines 24-Stunden Ansatzes im Rahmen einer Mixed-Methods-Studie“ der Universitätsmedizin Köln. Kognitive Stimulation, also die Anregung geistiger und sozialer Fähigkeiten von Menschen mit Demenz, erfolgt in Pflegeheimen häufig am Rahmen von Gruppenangeboten und somit auf bestimmte Zeiten begrenzt. Im Rahmen des geförderten Projektes möchten Prof. Dr. Elke Kalbe, Dr. Ann-Kristin Folkerts, Prof. Dr. Sascha Köpke und Dr. Martin Dichter ein kognitives Stimulationskonzept entwickeln, dass von Pflege- und/oder Betreuungspersonen in den Alltag integriert und jederzeit, zum Beispiel bei der Körperpflege oder bei den Mahlzeiten, angewendet werden kann. Dadurch soll die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert, ihre geistigen Fähigkeiten stabilisiert und die Kommunikation zwischen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Pflege- und Betreuungspersonen gefördert werden.
Zusammenhang von oralem Mikrobiom und Alzheimer-Krankheit
Mit 32.500 Euro fördert die Förderstiftung Dierichs das Projekt „Der Einfluss des oralen Mikrobioms auf die Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit“ am LVR-Klinikum Düsseldorf. Die genauen Entstehungsmechanismen der Alzheimer-Krankheit sind bisher nicht geklärt. In Studien hat sich ein Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Mundraums, insbesondere Porodontitis und Karies und der Entwicklung einer Alzheimer-Demenz gezeigt. Priv.-Doz. Dr. Dr. Patrick Finzer, Dr. Julia Christl, Dr. Alexander Dilthey und Prof. Dr. Tillmann Supprian wollen in ihrem Projekt den Zusammenhang des oralen Mikrobioms, also der Bakterien-, Pilz- und Virus-Spezies, die in unserem Mund natürlicherweise vorkommen, und der Entstehung der Alzheimer-Demenz untersuchen. Daraus könnten sich neue Ansätze für eine frühzeitige Diagnose oder auch neuartige Therapien ergeben.
Neue Wege zur Früherkennung bei Demenz
Für die „Neuentwicklung eines rekognitionsbasierten Testing the Limits-Paradigma zur Früherkennung bei Demenz“ an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm erhalten Prof. Dr. Ingo Uttner und Dr. Olivia Küster von der Förderstiftung Dierichs eine Summe von 18.500 Euro. Bei Menschen, die nur leichte demenzielle Symptome aufweisen, ist die diagnostische Unterscheidung zwischen einer beginnenden Alzheimer-Krankheit, einer Depression oder einem altersbedingt normalen Leistungsverlust mit den üblichen Testungen oft nur schwer zu treffen. In dem geförderten Projekt soll ein bereits vorhandenes neuropsychologisches Testverfahren weiter verfeinert werden, um eine bessere Differentialdiagnose schon früh im Krankheitsverlauf zu ermöglichen.
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
Die Förderstiftung Dierichs
Die Förderstiftung Dierichs wurde im März 2014 durch Herrn Rudolf Dierichs ins Leben gerufen. Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Erforschung neurodegenerativer Krankheiten, insbesondere der Parkinsonkrankheit, der Alzheimerkrankheit und sonstiger Formen demenzieller Erkrankungen, und der Erforschung und Weiterentwicklung von Narkoseverfahren und Narkosemitteln, zur Vermeidung von Narkoseschäden.
www.foerderstiftung-dierichs.de
Quelle: Pressemitteilung vom 11.12.2020
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
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Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
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Ein neues Projekt soll die hausärztliche Betreuung nach einer Demenz-Diagnose verbessern.
Ruhr-Universität Bochum
Medizin: Wie es mit Demenz zu Hause weitergeht
Ein neues Projekt soll die hausärztliche Betreuung nach einer Demenz-Diagnose verbessern.
Im Krankenhaus wurde eine Demenz diagnostiziert - und was nun? Das fragen sich viele Betroffene und Angehörige bei der Entlassung nach Hause. In dieser Situation ist die Hausärztin oder der Hausarzt gefragt, muss beraten und begleiten, die weitere Behandlung in die Wege leiten. Wie das künftig noch besser gelingen kann, wollen Prof. Dr. Ina Otte, Dr. Nino Chikhradze und Prof. Dr. Horst Christian Vollmar von der Abteilung für Allgemeinmedizin der Ruhr-Universität Bochum (RUB) herausfinden. Dabei werden sie mit 80.000 Euro von der Deutschen Alzheimergesellschaft unterstützt.
Schwieriges Thema unbedingt ansprechen
Das Team des geförderten Projekts "Hausärztliche Betreuung von Menschen mit neu gestellter Demenzdiagnose nach Krankenhausentlassung", kurz Medeka, will untersuchen, wie Hausärztinnen und Hausärzte sich dieser Herausforderung stellen. "Sie sind häufig die ersten und wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für ältere Menschen. Oft besteht bereits über mehrere Jahre oder Jahrzehnte eine vertrauensvolle Beziehung zueinander. Kognitive Veränderungen bei einer Patientin oder einem Patienten anzusprechen kann Hausärztinnen und Hausärzten dadurch besonders schwerfallen", sagt Ina Otte.
"Trotzdem ist es enorm wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen", ergänzt Horst Christian Vollmar, "zum Beispiel, um ein Delir auszuschließen, die Betreuung und Versorgung zu organisieren und Therapiemöglichkeiten zu besprechen." Um eine Demenzerkrankung von einem potenziell reversiblen Delir zu unterscheiden, sollten Ärztinnen und Ärzte nach der Entlassung aus dem Krankenhaus die Demenzdiagnose zum Beispiel nach sechs Monaten noch einmal gesondert prüfen. Das kann vermeiden, dass Patientinnen und Patienten mit einer unzutreffenden Demenzdiagnose leben müssen, die oft als stigmatisierend empfunden wird. Die Projektbeteiligten wollen auch eine praxisorientierte Handreichung für Hausärzte entwickeln, um die Abläufe zu verbessern.
Demenz in Deutschland
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel von ihnen werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Der Preis
Die Forschungsförderung der Deutschen Alzheimergesellschaft wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel stammen aus zweckgebundenen Spenden und sollen die Forschung zur Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen unterstützen. Auf die Ausschreibung hin, die Ende 2019 erfolgte, wurden über 20 Forschungsvorhaben eingereicht. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmenden stellten die Forscherinnen und Forscher am 11. Dezember 2020 die geförderten Projekte vor.
Quelle: Pressemitteilung vom 17.12.2020
Pressekontakt
Prof. Dr. Horst Christian Vollmar
Abteilung für Allgemeinmedizin
Medizinische Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 27127
E-Mail: horst.vollmar@rub.de
Medizin: Wie es mit Demenz zu Hause weitergeht
Ein neues Projekt soll die hausärztliche Betreuung nach einer Demenz-Diagnose verbessern.
Im Krankenhaus wurde eine Demenz diagnostiziert - und was nun? Das fragen sich viele Betroffene und Angehörige bei der Entlassung nach Hause. In dieser Situation ist die Hausärztin oder der Hausarzt gefragt, muss beraten und begleiten, die weitere Behandlung in die Wege leiten. Wie das künftig noch besser gelingen kann, wollen Prof. Dr. Ina Otte, Dr. Nino Chikhradze und Prof. Dr. Horst Christian Vollmar von der Abteilung für Allgemeinmedizin der Ruhr-Universität Bochum (RUB) herausfinden. Dabei werden sie mit 80.000 Euro von der Deutschen Alzheimergesellschaft unterstützt.
Schwieriges Thema unbedingt ansprechen
Das Team des geförderten Projekts "Hausärztliche Betreuung von Menschen mit neu gestellter Demenzdiagnose nach Krankenhausentlassung", kurz Medeka, will untersuchen, wie Hausärztinnen und Hausärzte sich dieser Herausforderung stellen. "Sie sind häufig die ersten und wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für ältere Menschen. Oft besteht bereits über mehrere Jahre oder Jahrzehnte eine vertrauensvolle Beziehung zueinander. Kognitive Veränderungen bei einer Patientin oder einem Patienten anzusprechen kann Hausärztinnen und Hausärzten dadurch besonders schwerfallen", sagt Ina Otte.
"Trotzdem ist es enorm wichtig, sich dieser Herausforderung zu stellen", ergänzt Horst Christian Vollmar, "zum Beispiel, um ein Delir auszuschließen, die Betreuung und Versorgung zu organisieren und Therapiemöglichkeiten zu besprechen." Um eine Demenzerkrankung von einem potenziell reversiblen Delir zu unterscheiden, sollten Ärztinnen und Ärzte nach der Entlassung aus dem Krankenhaus die Demenzdiagnose zum Beispiel nach sechs Monaten noch einmal gesondert prüfen. Das kann vermeiden, dass Patientinnen und Patienten mit einer unzutreffenden Demenzdiagnose leben müssen, die oft als stigmatisierend empfunden wird. Die Projektbeteiligten wollen auch eine praxisorientierte Handreichung für Hausärzte entwickeln, um die Abläufe zu verbessern.
Demenz in Deutschland
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel von ihnen werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Der Preis
Die Forschungsförderung der Deutschen Alzheimergesellschaft wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel stammen aus zweckgebundenen Spenden und sollen die Forschung zur Versorgung Demenzkranker und ihrer Angehörigen unterstützen. Auf die Ausschreibung hin, die Ende 2019 erfolgte, wurden über 20 Forschungsvorhaben eingereicht. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung mit rund 300 Teilnehmenden stellten die Forscherinnen und Forscher am 11. Dezember 2020 die geförderten Projekte vor.
Quelle: Pressemitteilung vom 17.12.2020
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- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Demenzdiagnose - Demenztest
Zum Thema "Demenzdiagnose - Demenztest" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > viewtopic.php?f=6&t=22068
Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=34
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Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter
Zum Thema "Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter " wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > viewtopic.php?f=6&t=22068 Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=7&t=59