Ernährungsreport 2019: Verbraucher wollen differenzierte Information und Orientierung

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WernerSchell
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Nährwertkennzeichnung: foodwatch fürchtet Tricksereien von Julia Klöckner

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2019, 13:24

Vor Entscheidung zu Nährwertkennzeichnung: foodwatch fürchtet Tricksereien von Julia Klöckner

- Nutri-Score-Ampel ist wissenschaftlich getestet
- Nutri-Score-Ampel führt zu gesünderem Einkaufsverhalten
- Nutri-Score-Ampel bietet Herstellern Anreiz für gesündere Rezepturen


Berlin, 29. September 2019. Am Montag will Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die Ergebnisse ihrer Verbraucherbefragung zur Nährwertkennzeichnung vorstellen und bekanntgeben, welches Kennzeichnungsmodell sie für Deutschland vorschlagen will. Dazu erklärt Martin Rücker, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Eine neue Nährwertkennzeichnung muss eine leicht verständliche Bewertung der Nährwertqualität liefern, die Hersteller zu ausgewogeneren Rezepturen animieren und die Menschen zu gesünderem Einkaufen bewegen. Mit welchem Modell diese Ziele erreicht werden, ist mit einer Meinungsumfrage allein nicht herauszufinden. Es ist nicht seriös, wenn eine Ministerin eine weitreichende politische Entscheidung allein von einer schnell gemachten Umfrage abhängig machen würde und damit sämtliche wissenschaftliche Erkenntnis ignoriert. Wir können nur hoffen, dass Frau Klöckner auch mit dem falschen Verfahren zum richtigen Ergebnis kommt und nicht versucht, die verbraucherfreundliche Ampel ins Abseits zu tricksen.

Es braucht ein einfaches Logo auf der Packungsvorderseite, das die umfassende Nährwerttabelle auf der Rückseite ergänzt. Die Nutri-Score-Ampel schneidet nicht nur in Befragungen gut ab, sondern ist auch durch zahlreiche wissenschaftliche Studien geprüft und hat sich in der Praxis bewährt. Die Nutri-Score-Ampel ist erwiesenermaßen verständlich, führt erwiesenermaßen dazu, dass die Menschen im Supermarkt zu gesünderen Lebensmitteln greifen und führt erwiesenermaßen zu ausgewogeneren Rezepten, weil die Hersteller eine bessere Bewertung erhalten wollen. Und nicht zuletzt gilt: Die Nutri-Score-Ampel existiert bereits in mehreren europäischen Ländern und ist derzeit das einzige System, das die Chance hat, zum EU-einheitlichen Kennzeichnungssystem zu werden. Das Ziel muss eine EU-weit verpflichtende Nährwertangabe bleiben.“

Die Nutri-Score-Ampel:

- … ist verständlich:
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass der Nutri-Score die verständlichste Form der Nährwertkennzeichnung ist und Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Einkaufen hilft. Das zeigt etwa die Untersuchung einer internationalen Forschergruppe mit deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern (www.ernaehrungs-umschau.de/print-artike ... nsmitteln/) und für insgesamt zwölf Länder eine Studie der Universitäten Sorbonne und Kent: www.mdpi.com/2072-6643/10/10/1542/htm

- … ist wissenschaftlich geprüft:
Der Nutri-Score ist durch mehr als 30 wissenschaftliche Studien geprüft. Eine Übersicht gibt es beim französischen Gesundheitsministerium: solidarites-sante.gouv.fr/prevention-en-sante/preserver-sa-sante/nutrition/article/articles-scientifiques-et-documents-publies-relatifs-au-nutri-score

- … führt zu einem gesünderen Einkaufsverhalten:
Die französische Regierung hat in einer groß angelegten Studie unter realen Einkaufsbedingungen gezeigt, dass der Nutri-Score nachweislich zu einem gesünderen Einkaufsverhalten führt. Dafür wurden fast zwei Millionen Verpackungen in 60 Supermärkten mit verschiedenen Nährwertkennzeichnungen versehen – der Nutri-Score zeigte den stärksten positiven Einfluss auf das Einkaufsverhalten. Die Menschen kauften gesündere Produkte. Siehe: solidarites-sante.gouv.fr/IMG/pdf/rapport_etiquetage_nutritionnel_version_anglaise.pdf

- … führt zu gesünderen Rezepturen:
In Frankreich hat der Nutri-Score bereits dazu geführt, dass Lebensmittelunternehmen ihre Rezepturen verbessern. So überarbeitete die französische Supermarktkette Carrefour fast 90 Rezepte (siehe: www.carrefour.eu/fr/carrefour-et-vous/a ... score.html). Der Einzelhändler Intermarché forderte seine Zulieferer auf, mehr als 900 Rezepte neu zu formulieren, damit die Intermarché-Eigenmarken beim Nutri-Score besser abschneiden (siehe: www.usinenouvelle.com/article/comment-i ... ka.N883175)

- … ist eine Ergänzung zu den Angaben auf der Packungsrückseite:
Der Nutri-Score ist eine Nährwertkennzeichnung in Ampelfarben auf der Packungsvorderseite eines Lebensmittels. Die Ampel ergänzt die detaillierteren Angaben in der Zutatenliste und der Nährwerttabelle auf der Rückseite. Verbraucherinnen und Verbraucher können so auf einen Blick erkennen, wie ausgewogen oder unausgewogen ein Lebensmittel ist – insbesondere bei verarbeiteten Produkten. Mehr zur Nutri-Score-Ampel unter: www.foodwatch.org/de/informieren/ampelk ... antworten/

Quelle: Pressemitteilung vom 29.09.2019
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Sarah Häuser
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Erweiterte Nährwertkennzeichnung: Verbraucher wollen Nutri-Score®

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2019, 13:07

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Erweiterte Nährwertkennzeichnung: Verbraucher wollen Nutri-Score®

Nutri-Score®, BLL-Modell, Keyhole® oder MRI-Modell? Ein vereinfachtes, erweitertes Nährwertkennzeichnungs-System vorne auf der Lebensmittelverpackung ist ein zentraler Baustein einer ganzheitlich ausgerichteten Politik für eine gesunde Ernährung – und zudem Auftrag aus dem Koalitionsvertrag.

Was sagt Nutri-Score® im Einzelnen aus?
Die repräsentative Verbraucherforschung: Was wurde untersucht?
Der bisherige und weitere Prozess: Wie geht es weiter?
Warum bedarf es einer erweiterten Nährwertkennzeichnung?
Hintergrund: Welche Nährwertkennzeichnungs-Modelle haben andere Länder? Der MRI-Bericht

... (weiter lesen unter) ... > https://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennz ... 1.2_cid376


+++
foodwatch zur Umfrage von Ernährungsministerin Julia Klöckner zu Nährwert-Logos/Nutri-Score

Berlin, 30. September 2019. Zum heute veröffentlichten Ergebnis der Umfrage von Ernährungsministerin Julia Klöckner zur Nährwert-Kennzeichnung erklärt Luise Molling von der Verbraucherorganisation foodwatch:

"Die Nutri-Score-Ampel ist der Goldstandard unter den Nährwertkennzeichnungen. Gut, dass die Bundesregierung den Nutri-Score nicht länger blockiert – doch bis die Ampel verbreitet Einzug in die Supermarktregale erhält, ist es noch ein weiter Weg. Weil die Kennzeichnung zunächst freiwillig bleibt, sind wir vom Willen der Unternehmen abhängig. Wir fordern sämtliche Lebensmittelhersteller und den Handel von Aldi bis Zott auf, mitzumachen und ihre Produkte mit dem Nutri-Score zu versehen. Nur dann können die Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte im Supermarkt auf einen Blick miteinander vergleichen. Die Industrielobby, die bisher alles daran gesetzt hat, eine verbraucherfreundliche Kennzeichnung zu verhindern, muss ihre Anti-Ampel-Kampagne einstampfen. Zudem muss sich Frau Klöckner EU-Ebene dafür einsetzen, dass die Nutri-Score-Ampel zum verpflichtenden Modell in Europa wird."

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Bundesministerin Klöckner stellt den Nutri-Score vor

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2019, 17:35

Bundesministerin Klöckner stellt den Nutri-Score vor

Nach einer Verbraucherbefragung will Ernährungsministerin Klöckner eine Lebensmittel-Kennzeichnung einführen: den Nutri-Score. Der ist in erster Linie bunt – in Ampelfarben. Grün ist gut, rot – in Mengen genossen – eher schlecht. Ergänzend noch die Klassifizierungen A bis E – A in den grünen Flächen, E in den roten. Hinter den Farben und Buchstaben steckt eine Gesamtbewertung der Lebensmittel nach ihren Inhaltsstoffen – Zuckergehalt, Salzgehalt, Fette, Ballaststoffe, Obst und Gemüse. Ein Algorithmus rechnet das Ganze dann aus, und unterscheidet dabei auch ein bisschen nach Lebensmittelgruppen. Es gibt Modellrechnungen, wonach sich mit einer einfachen Kennzeichnung, wie dem Nutri-Score, die Zahl der ernährungsbedingten Krankheiten im Idealfall um ein paar Prozentpunkte reduzieren lassen – aber das muss sich natürlich erstmal in der Realität beweisen. Übrigens: Die Kennzeichnung ist nicht verpflichtend, sondern freiwillig. Quarks-Reporterin Antje Sieb betrachtet den Nutri-Score aus wissenschaftlicher Sicht | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... r-100.html

Mehr:
"Was können Lebensmittelkennzeichnungen?" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 03.05.2019 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... n-100.html
"Neuer Vorschlag für Lebensmittelkennzeichnung" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 29.05.2019 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... g-100.html

Quelle: Mitteilung vom 30.09.2019
Quarks-Team - quarks@wdr.de
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Klöckner empfiehlt den Nutri-Score zur Nährwertkennzeichnung

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2019, 06:25

Deutsches Ärzteblatt vom 30.09.2019:
Klöckner empfiehlt den Nutri-Score zur Nährwertkennzeichnung
Berlin – Die Entscheidung im Streit um eine freiwillige Nährwertkennzeichnung (NWK) auf der Vorderseite von verpackten Lebensmitteln ist gefallen. Heute stellte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin den Gewinner der Umfrage vor,... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pynl3g
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Kennzeichnung von Lebensmitteln: Klöckner stellt Nutri-Score vor

Beitrag von WernerSchell » 02.10.2019, 06:57

Kennzeichnung von Lebensmitteln: Klöckner stellt Nutri-Score vor (Tagesschau-Video, 4,33 Min., informiert)
> https://www.youtube.com/watch?v=fbMzfhixkSw
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Essen Sie sich gesund - Vortrag über gesunde Ernährung

Beitrag von WernerSchell » 22.10.2019, 06:49

Essen Sie sich gesund - Vortrag über gesunde Ernährung (vollständiges Video, rd. 55 Min.)

Mit einem gesunden Lebensstil lassen sich 90 Prozent der Diabetes-Erkrankungen und rund 80 Prozent der Herz-Kreislauf-Krankheiten vermeiden. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Daneben sind auch der Verzicht auf Nikotin, Vermeidung von Übergewicht und ein Minimum an körperlicher Bewegung bedeutende Faktoren. Das Institut für Prävention und Tumorepidemiologie ist das einzige am Universitätsklinikum, das sich nicht mit der Behandlung, sondern mit der Vorbeugung von Krankheiten beschäftigt. Prof. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts, begreift Prävention im Sinne von „Gesundheit erhalten, Krankheit vermeiden." Denn wie schon Arthur Schopenhauer sagte: „Gesundheit ist nicht Alles. Aber ohne Gesundheit ist Alles Nichts." Prof. Dr. Michels fand heraus, dass die richtige Ernährung unsere Gesundheit erhalten und die Genesung von Krankheiten unterstützen kann. Allerdings ist ihr Effekt auf die Gesundheit im Vergleich zum Effekt des Rauchens recht schwer zu analysieren, denn die Untersuchungen hierzu erweisen sich als äußerst komplex. Hinzu kommen die vielen Fehlinformationen in den Medien, die für Missverständnisse und Verwirrungen sorgen. Deshalb lautet die grundlegende Frage des Vortrags: Was ist eine wirklich gesunde Ernährung, was sollen wir essen? In ihrem Vortrag möchte Prof. Dr. Michels einen Weg durch den „Ernährungs-Irrgarten" weisen und Orientierung im Dschungel der Ernährungs-Empfehlungen und Diäten geben. Außerdem spricht sie darüber, welches Heilungspotenzial in bestimmten Lebensmitteln steckt.
> https://www.youtube.com/watch?v=K1KELv3 ... ture=share
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Aldi führt Lebensmittelampel "Nutri-Score" ein - foodwatch: Andere Handelsketten müssen nachziehen

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2019, 17:59

Aldi führt Lebensmittelampel "Nutri-Score" ein - foodwatch: Andere Handelsketten müssen nachziehen

Berlin, 23. Oktober 2019. Aldi hat als erste große Supermarktkette angekündigt, die Nutri-Score-Ampel auf seine Produkte zu drucken. Das erklärten die Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd gegenüber der Verbraucherorganisation foodwatch. Das neue Nährwert-Logo werde auf den Verpackungsvorderseiten von "relevanten Eigenmarken-Produkte" zu finden sein, sobald Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen habe. foodwatch begrüßte den Vorstoß von Aldi und forderte andere Unternehmen auf, dem Beispiel zu folgen.
"Ein kleiner Schritt von Aldi und doch ein großer Schritt für die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher. Jetzt müssen Rewe, Edeka, Lidl & Co. nachziehen und die verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung einführen, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewogenere Kaufentscheidungen treffen können", erklärte Luise Molling von foodwatch.
Während sich Aldi Nord und Aldi Süd für die Einführung des Nutri-Score ausgesprochen haben, sind andere Handelsketten bisher noch zurückhaltendender. Rewe zum Beispiel erklärte, man sei zwar bereit mit seinen Eigenmarken "eine Vorreiterrolle zu übernehmen", will nach eigenen Angaben aber erst dann eine Entscheidung treffen, wenn das Bundesernährungsministerium ein entsprechendes Regelwerk vorgelegt habe. Auch der Discounter Lidl warte darauf, dass die Bundesregierung "zügig die entsprechenden Rahmenbedingungen" schaffe, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber foodwatch. Die Handelskette Edeka schrieb in einer E-Mail an foodwatch, man wolle die Ergebnisse eines eigenen "Praxistests" abwarten.
Ernährungsministerin Julia Klöckner hatte kürzlich ihren Widerstand gegen die Nutri-Score-Ampel aufgegeben. Grundlage ihrer Entscheidung war das Ergebnis einer Verbraucherumfrage, die zugunsten des Nutri-Score ausgefallen war. Frau Klöckner kündigte eine Verordnung an, die es deutschen Unternehmen in Zukunft ermöglichen soll, den Nutri-Score freiwillig zu nutzen. Eine gesetzliche Verpflichtung allein auf nationaler Ebene ist nach europäischen Recht nicht möglich. foodwatch forderte Julia Klöckner deshalb auf, sich in Brüssel dafür einzusetzen, die Nutri-Score-Ampel zum verpflichtenden Modell in der EU zu machen.
Der in Frankreich und Belgien bereits eingeführte Nutri-Score bezieht neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz empfehlenswerte Bestandteile wie Proteine in eine Bewertung ein und gibt dann einen einzigen Wert an - in einer fünfstufigen Skala von "A" auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes "C" bis zu einem roten "E" für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.

Quellen und weiterführende Informationen:
- Schriftwechsel mit Aldi Nord und Aldi Süd: www.t1p.de/u8re
- Schriftwechsel mit Lidl und Edeka: www.t1p.de/98yl
- Stellungnahme von Rewe zum Nutri-Score: www.presseportal.de/pm/52007/4389178

Quelle: Pressemitteilung vom 23.10.2019
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Einführung des Nutri-Score verzögert sich

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2019, 09:05

Einführung des Nutri-Score verzögert sich
Die bevorstehende Einführung der Gesundheitsampel Nutri-Score treibt einen Keil in die Lebensmittelbranche.
Quelle: Welt > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... g27dioq6u6
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Studie: Alle Fleischmahlzeiten erhöhen Herz-Kreis­lauf-Risiko

Beitrag von WernerSchell » 05.02.2020, 18:39

Deutsches Ärzteblatt vom 05.02.2020:
Studie: Alle Fleischmahlzeiten erhöhen Herz-Kreis­lauf-Risiko
Ithaca/New York – Nachdem ein internationales Forscherteam kürzlich den Verzehr von rotem Fleisch für gesundheitlich unbedenklich erklärt hat, kommen US-Epidemiologen in JAMA Internal Medicine (2020; doi: 10.1001/jamainternmed.2019.6969) jetzt zu dem Ergebnis, dass nicht nur der Verzehr von rotem Fleisch, sondern auch verarbeitetes Fleisch und Hühnerfleisch, nicht aber Fisch langfristig das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Für rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch war auch ein leicht erhöhtes Sterberisiko nachweisbar. ... (weiter lesen unter) ... > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/32 ... 975-q58ooo
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Der Nutri-Score kommt – vorerst aber nur freiwillig

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2020, 15:01

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Der Nutri-Score kommt – vorerst aber nur freiwillig
Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zum Kabinettsbeschluss zur Einführung des Nutri-Score


Das Bundeskabinett hat heute die erste Verordnung zur Änderung der Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung beschlossen. Mit der Verordnung wird die rechtliche Grundlage dafür geschaffen, das Nährwertkennzeichen Nutri-Score in Deutschland freiwillig zu verwenden. Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), begrüßt den Beschluss grundsätzlich. Er fordert aber, Nutri-Score flächendeckend in Deutschland und darüber hinaus verbindlich in Europa einzuführen:

„Die Kennzeichnung mit Ampelfarben, erleichtert es Verbraucherinnen und Verbrauchern, gesünder einzukaufen. Das ist nachgewiesen und mit dem Nutri-Score wurde dies gut umgesetzt. Es gibt schon jetzt Lebensmittelunternehmen, die den Nutri-Score freiwillig auf ihren Produkten kennzeichnen. Sie gehen mit gutem Beispiel voran.

Die heutige Entscheidung des Bundeskabinetts ebnet den Weg für die freiwillige Einführung des Nutri-Score in Deutschland. Freiwilligkeit bedeutet aber erfahrungsgemäß, dass nicht alle Lebensmittelunternehmen mitmachen. Doch genau das ist notwendig: Der Nutri-Score muss flächendeckend auf allen Produkten zu finden sein. Verbraucher haben dann die Möglichkeit, Lebensmittel innerhalb einer Produktkategorie wie zum Beispiel Joghurts zu vergleichen und die für sie bessere Alternative auszuwählen.

Eine freiwillige Einführung des Nutri-Score in Deutschland ist zwar gut. Deutlich besser wäre es aber, ihn einheitlich und verbindlich einzuführen, und zwar europaweit. Gerade Maßnahmen, die eine gesunde Ernährung fördern und Übergewicht und Fehlernährung verhindern sollen, brauchen deutlich mehr Verbindlichkeit. Dafür muss sich die Bundesregierung im Rahmen ihrer EU Ratspräsidentschaft mit Leidenschaft einsetzen und die Versuche der Wirtschaft, den Nutri-Score zu verwässern, konsequent abwehren.“

Quelle: Pressemitteilung vom 19.082020
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
Pressestelle
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10969 Berlin
Tel.: (030) 25 800-525
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Zu fett und zu salzig - Kalorien bei Gemüse- und Kartoffelchips gleich hoch

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2020, 10:16

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Zu fett und zu salzig
Kalorien bei Gemüse- und Kartoffelchips gleich hoch


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Foto: Verbraucherzentrale NRW

VZ NRW Chips oder Snacks aus Roter Bete, Pastinaken, Süßkartoffeln, Mais, Bohnen, Linsen oder Erbsen sind zu fett, zu salzig oder zu kalorienreich. Sie sind nicht gesünder als Kartoffelchips oder Erdnussflips – so lautet das Fazit eines Nährwertchecks von 80 alternativen Gemüsechip-Produkten und Knabberartikeln aus Getreide und Hülsenfrüchten, den die Verbraucherzentrale NRW im Mai durchgeführt hat. „Verbraucher sollten auf das gesunde Gemüse-Image bei den Alternativen zu herkömmlichen Chips und Snacks nicht hereinfallen“, warnt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Er fordert ein leicht verständliches Nährwert-Logo nicht nur bei Chips, Sticks und Flips: „Hohe Fett-, Salz- und Kalorienangaben sollten auf Lebensmittelverpackungen generell deutlich sichtbar gekennzeichnet werden.“

Knuspererbsen mit Paprikageschmack, Kichererbsen-Chips im Joghurt-Gurke-Style, Bean-Sticks mit Paprika, Protein-Flips, Hirsebällchen oder Crunchy Triangles aus schwarzem Reis – ein wachsendes Angebot an alternativen Knabberwaren im Handel wirbt mit ungewöhnlichen Zutaten sowie mit gesund erscheinenden Eigenschaften auf der Verpackung um die Gunst der Kunden: Zwischen 30 und 70 Prozent weniger Fett als in klassischen Kartoffelchips, reich an pflanzlichem Protein, ballaststoffhaltig, ohne Palmöl, mit Vitamin C und ohne Zucker – mit solchen Angaben wird den Gemüse- und Hülsenfrucht-Varianten ein zeitgemäßes und gesundheitsbewusstes Image verpasst.

Was am Gesundheits-Lockruf dran und an Fett- und Salzmengen tatsächlich drin ist, hat die Verbraucherzentrale NRW bei den Trendprodukten von Discountern, Supermärkten und Bioläden genauer unter die Lupe genommen. Der kritische Blick richtete sich auf 80 frittierte und gebackene Produkte – konkret auf 37 Chips-Variationen auf Basis von Hülsenfrüchten, 21 Artikel mit Gemüsechips und auf 22 verschiedene Puff-Snacks, die von insgesamt 27 Herstellern im stationären und Online-Handel angeboten werden.

Zum Vergleich: Kartoffel-Chips enthalten in der Regel über 530 Kilokalorien und 33 Gramm Fett pro 100 Gramm, sodass eine Portion von 60 Gramm bereits rund ein Drittel des Tagesbedarfs an Fett abdeckt. Wer sie als Zwischenmahlzeit zu sich nimmt, muss sich über Polster an Bauch und Hüfte nicht wundern. Gepuffte Erdnuss-Flips sorgen mit durchschnittlich 500 Kilokalorien und 25 Gramm Fett pro 100 Gramm für etwas weniger Körperfett. Doch im Schnitt haben Gemüse-Chips mit 500 Kilokalorien und 32 Gramm Fett pro 100 Gramm kaum einen geringeren Energiegehalt als die Kartoffel-Klassiker. Die Snackprodukte auf Basis von Linsen, Erbsen und Co. weisen im Vergleich zu herkömmlichen Chips mit durchschnittlich 16 Gramm Fett pro 100 Gramm und 440 Kilokalorien einen etwas geringeren Energiegehalt auf. Gepuffte Snacks, bei denen stärkehaltige Pflanzensamen durch Hitze und Druck in aufgebauschte Flips und Knusperecken verwandelt werden, schneiden auch durch ihr geringes spezifisches Gewicht am besten ab. Hier reicht die Spannweite von 380 Kilokalorien und 1,8 Gramm Fett bis 480 Kilokalorien und 23 Gramm Fett pro 100 Gramm.

Auch der Salzanteil ist bei Chips aus Kartoffeln oder Gemüse in etwa gleich hoch. Chips aus Hülsenfrüchten enthalten zwar mehr Eiweiß als die Vergleichsprodukte. Doch der insgesamt hohe Salzgehalt von im Schnitt 2,3 Gramm pro 100 Gramm hebt den positiven Effekt bei diesen Krachern gleich wieder auf. Eine Portion von 60 Gramm liefert bereits rund ein Viertel der empfohlenen Tageshöchstmenge von 6 Gramm Kochsalz. Flips und Pufuletti enthalten mit im Schnitt 0,8 Gramm pro 100 Gramm weniger Salz.

Hersteller wie Intersnack Deutschland, Kühne und TerraSana lenken den Blick von gesundheitsbewussten Knabberfans durch ungewöhnliche, neuartige Zutaten und vermeintlich gesundheitsförderliche Eigenschaften auf ihre Produkte und suggerieren so einen Genuss ohne Reue. Vor allem der Hinweis auf deutlich geringere Fettgehalte als in herkömmlichen Snacks auf den Verpackungen sorgt dafür, dass viele Verbraucher erst gar nicht auf die Idee kommen, die Nährwertangaben genauer unter die Lupe zu nehmen. So bleibt die Tatsache oft unentdeckt, dass der Kaloriengehalt der vermeintlich gesunden Snacks kaum geringer ist als der von Chips-Klassikern.

„Ein Blick auf die Nährwertangaben lohnt sich jedoch. Allerdings brauchen Verbraucher hierbei auch eine anschauliche und sofort wirksame Hilfe zur Einordnung. Die sehen wir in der verpflichtenden Einführung des sogenannten Nutri-Score – einem farbigen, leicht verständlichen Nährwert-Logo“, so das Fazit von NRW-Verbraucherzentralenvorstand Schuldzinski zum Nährwertcheck.

Egal, ob aus Kartoffeln, sonstigem Gemüse oder aus Hülsenfrüchten: Chips- und Knabberprodukte sollten aufgrund ihrer Energiedichte nur in Maßen verzehrt werden. Um nicht der Versuchung zu erliegen, den Inhalt einer Tüte auf einmal zu verdrücken, empfehlen die Verbraucherschützer, nur eine Portion in eine kleine Schale abzufüllen und den Rest samt Tüte schnell wieder in den Schrank zu sperren.

Weitere Informationen und eine Auswahl von Abbildungen untersuchter Produkte gibt’s online unter www.verbraucherzentrale.nrw/gemuesechips.

Für weitere Informationen:
Nicole Schlaeger, Katrin Boettner
Tel. (0211) 38 09-101
nicole.schlaeger@verbraucherzentrale.nrw
katrin.boettner@verbraucherzentale.nrw

Die gesamte Untersuchung und Bildmaterial zu den alternativen Knabberwaren ist ebenfalls online abrufbar unter www.verbraucherzentrale.nrw/gemuesechips-presse.
Diesen Pressetext finden Sie im Anhang und im Internet unter: www.verbraucherzentrale.nrw/node/50825

Quelle: Pressemitteilung vom 15.08.2020
Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216
Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unseren Hinweisen im

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PI Gemuesechips und Co-red.pdf > https://cache.pressmailing.net/content/ ... 24a17b1/PI Gemuesechips und Co-red.pdf
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Diabetes – die stille Pandemie

Beitrag von WernerSchell » 21.09.2020, 06:14

Ärzte Zeitung vom 21.09.2020:

Mehr Einsatz der EU gefordert
Diabetes – die stille Pandemie

Etwa 33 Millionen EU-Bürger haben Diabetes, und rund 60 Millionen gelten als Prädiabetiker. Die Europäische Union muss mehr in der Diabetes-Prävention tun, fordern Experten. Gesundheit müsse zentrales Politik-Thema werden – auch außerhalb von Corona.
Von Detlef Drewes
Brüssel. Alle reden von COVID-19. Aber was ist mit Diabetes, der „stillen Pandemie“? Rund 33 Millionen EU-Bürger sind derzeit von einem Typ 1 oder Typ 2 Diabetes betroffen. Einer Schätzung der Internationalen Diabetes Federation (IDF) zufolge wird die Zahl bis 2030 auf über 38 Millionen steigen. Rund 60 Millionen gelten als Prädiabetiker.
„Jeder Einzelne von ihnen braucht unsere Unterstützung. Denn wir müssen den Patienten spüren lassen, dass wir uns um ihn kümmern und nicht nur eine Krankheit vor uns haben“, sagte Casja Lindberg, Europa-Beauftragte der IDF, am Freitag bei einer Online-Diskussion des Europäischen Verbandes der pharmazeutischen Industrie und Verbände (efpia).
... (weiter lesen unter) ... > https://nlcontent.aerztezeitung.de/d-re ... +Analytics
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Diabetes-Atlas - Diabetes in ganz Deutschland auf dem Vormarsch

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2020, 11:14

BARMER

Diabetes-Atlas
Diabetes in ganz Deutschland auf dem Vormarsch


Berlin, 13. November 2020 – Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Diabetes Typ 1 und 2. Während im Jahr 2014 rund 6,89 Millionen Personen, also 8,48 Prozent der Bevölkerung, die Zuckerkrankheit hatten, waren es im Jahr 2019 bereits 7,66 Millionen Betroffene. Das entspricht 9,21 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sowie einer Zunahme um etwa 777.000 Personen oder knapp acht Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Diabetes-Atlas der BARMER hervor. „Die deutliche Steigerung der Diabeteserkrankten ist alarmierend. Dabei gibt es mit gesunder und ausgewogener Ernährung eine einfache und wirksame Möglichkeit, vor allem den Diabetes Typ 2 vorzubeugen. Hier benötigen die Bürgerinnen und Bürger offensichtlich noch mehr Unterstützung. Es ist höchste Zeit für eine verpflichtende und leicht verständliche Nährwertkennzeichnung an Lebensmitteln“, fordert der Vorstandsvorsitzende der BARMER, Prof. Dr. Christoph Straub. Erforderlich sei eine einfache Übersicht zum Beispiel über den Zucker- und Fettgehalt in Lebensmitteln. Das helfe den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich bewusst für eine gesündere Ernährung zu entscheiden, die auch das Risiko für Diabetes Typ 2 senke.

Diabetes vor allem im Osten der Republik

Wie aus der Analyse weiter hervorgeht, tritt Diabetes mellitus verstärkt in den ostdeutschen Bundesländern auf. Die höchsten Prävalenzraten gab es im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt mit 11,7 Prozent, Sachsen (11,5 Prozent) und Brandenburg (11,3 Prozent). Dagegen diagnostizierten die Ärztinnen und Ärzte nur bei 7,9 Prozent der Einwohnrinnen und Einwohner von Schleswig-Holstein und 8,2 Prozent in Baden-Württemberg die Zuckerkrankheit. „Nicht nur in Regionen mit vielen Diabetikerinnen und Diabetikern bedarf es einer verstärkten Ernährungsbildung. Hier muss man möglichst früh ansetzen, da sich Essgewohnheiten bereits in der Kindheit manifesteren. Deshalb sollte das Thema gesunde Ernährung in den Schullehrplänen verbindlich verankert werden, damit bereits Kinder dafür sensibilisiert werden“, so Straub. Erforderlich seien auch verpflichtende Standards für eine gesunde Kita- und Schulverpflegung.

Demographischer Wandel nur zum Teil Ursache für Anstiege

Laut den Ergebnissen des Diabetes-Atlas‘ ist der Anteil an Diabetikern und Diabetikerinnen zwischen den Jahren 2014 und 2019 bundesweit gestiegen, allem voran im Saarland, in Hamburg und Hessen mit je mehr als zehn Prozent. Die geringsten Zuwächse gab es in Sachsen und Thüringen mit weniger als einem Prozent. Während sich der Anstieg in Hamburg nur zu zwölf Prozent auf den demographischen Wandel zurückführen lässt, war dieser in Sachsen oder Thüringen zu mehr als 80 Prozent für steigende Fallzahlen verantwortlich. „Der demographische Wandel ist bei weitem nicht die alleinige die Ursache für immer mehr Diabetiker und Diabetikerinnen. Da er regional aber sehr unterschiedlich zu Buche schlägt, bedarf es nun weiterer Untersuchungen in den Bundesländern“, sagt Straub.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.011.2020
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Schädliche Transfette im Essen vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 09.12.2020, 07:50

NDR - Visite - Sendung am 08.12.2020

Schädliche Transfette im Essen vermeiden

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Transfette spielen eine Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Beim Kochen lassen sich die ungesunden Fettsäuren oft vermeiden.
Transfette sind ungesättigte Fettsäuren. Sie entstehen, wenn ursprünglich gesundes Pflanzenöl industriell gehärtet wird. Dabei wird aus flüssigem Öl ein schmierfähiges Fett. Transfette entstehen auch, wenn Öl über längere Zeit sehr stark oder mehrmals erhitzt wird, zum Beispiel in der Fritteuse.
Transfette erhöhen den Gehalt des "schlechten" Cholesterins (LDL) im Blut. Diese sogenannten Lipoproteine geringer Dichte führen zu Ablagerungen in den Gefäßwänden (Arteriosklerose). Besonders gefährlich ist der Verzehr für Übergewichtige und Diabetiker und mit zunehmendem Alter.


Transfette vermeiden: Welche Alternativen gibt es? - Sendung: Visite | 08.12.2020 | 20:45 Uhr - 6 Min | Verfügbar bis 08.12.2021
Wie lassen sich ungesunde Transfette in der Ernährung vermeiden? Dr. Constanze Lohse informiert: > https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 19102.html

Schädliche Transfette im Essen vermeiden > https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... tt100.html
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Gesünder einkaufen - Packungsinfos besser verstehen

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2021, 16:09

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Gesünder einkaufen - Packungsinfos besser verstehen

Stiftung Kindergesundheit informiert: Was der neue Nutri-Score und andere Angaben auf Lebensmitteln bedeuten
Es hat lange gedauert, nun ist es soweit: Der Nutri-Score, eine Nährwertampel mit fünf Buchstaben und Farben, welche die Nährwertqualität verpackter Lebensmittel anzeigen, ist auch in Deutschland immer häufiger zu finden, berichtet die Stiftung Kindergesundheit erfreut in einer aktuellen Stellungnahme.


Das in Frankreich entwickelte Bewertungssystem schnitt auch bei deutschen Verbrauchern als das am besten verständliche Modell ab und wird nun vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auch den hiesigen Lebensmittelproduzenten zur Verwendung empfohlen. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft haben sich bis Dezember 2020 bereits 82 deutsche Unternehmen für eine Verwendung der neuen Lebensmittelampel registriert.

Medizinische Fachgesellschaften, Krankenkassen und Verbraucherverbände in Deutschland fordern seit langem ein leicht verständliches Farbsymbol gut sichtbar auf der Vorderseite der Verpackungen, das den ernährungsphysiologischen Wert eines Lebensmittels leicht verständlich und schnell erkennen lässt.

„Der Nutri-Score erweist sich tatsächlich als eine einfache, auf einen Blick verständliche Kennzeichnung. Sie ermöglicht den Verbrauchern unabhängig vom Ernährungswissen eine einfache Orientierung“, so beschreibt Dr. Sarah Wieczorek, Leitung Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation, die Vorteile des Ampelsystems. „Viele Studien zeigen, dass die Auszeichnung von Lebensmitteln mit dem Nutri-Score das Verbraucherverhalten wirksam beeinflusst, die Ernährungsqualität der Einkäufe verbessert und auch Menschen mit hohem Risiko wirksam erreicht“.

Die Farbskala des Ampelsystems von grünem A bis rotem E bewertet die Nährstoffzusammensetzung eines Lebensmittels. Für die Berechnung des Nutri-Scores werden günstige Nährstoffe, die man reichlich zu sich nehmen sollte, mit ungünstigen Nährstoffen verrechnet, die nur in geringen Mengen verzehrt werden sollten.

Bei zu viel Zucker schaltet die Ampel auf Rot
Vorteilhaft bewertet werden Ballaststoffe, Eiweiß, Obst, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und ausgewählte Öle (z.B. Oliven-, Walnuss- oder Rapsöl), als nachteilig eine hohe Energiedichte, Zucker, Salz (Natrium) und gesättigte Fettsäuren. Ein Produkt mit dunkelgrünem A gilt innerhalb einer Produktgruppe als ernährungsphysiologisch günstig, eines mit einem roten E als ungünstig.

Auf diese Weise werden verschiedene Lebensmittel der gleichen Produktgruppe miteinander gut vergleichbar: von unterschiedlichen Fertiggerichten aus der Tiefkühltruhe bis hin zu Milchprodukten wie Joghurt oder Fertigmüsli. Ein konkretes Beispiel: Eine Tiefkühlpizza mit dem gelben C präsentiert sich als die ernährungsphysiologisch günstigere Wahl als eine andere Pizza mit einem orangenen D. Die Farben und Buchstaben werden nach vorgegebenen Richtlinien von den Herstellern selbst ermittelt.

Manche gesunde Zutat bleibt leider unberücksichtigt
Ein guter Nutri-Score bedeutet allerdings nicht, dass das Produkt bei allen Inhaltsstoffen gut abschneidet, betont die Stiftung Kindergesundheit. Außerdem werden bei der Vergabe der Punkte einige Zutaten nicht berücksichtigt: So fließen einige wertvolle Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamine nicht in die Bewertung ein, ebenso ungünstig bewertete Substanzen wie Geschmacksverstärker.

Besonders irritierende Beispiele liefert die Bewertung von Getränken, berichtet Dr. Sarah Wieczorek: Ein Apfelsaft bekäme zum Beispiel ein gelbes C, weil in ihm vergleichsweise viel Zucker steckt, nämlich durchschnittlich 10 Gramm pro 100 Milliliter. Eine Cola Zero wiederum könnte ein grünes B tragen, weil sie überhaupt keinen Zucker enthält, dafür aber Süßstoff, der jedoch nicht mitbewertet wird. Süßungsmittel werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung als wenig empfehlenswert eingestuft, weil sie die Süßgewöhnung fördern.

Zum Vergleich: Eine reguläre Cola enthält ähnlich viel Zucker wie Apfelsaft, aber im Gegensatz dazu gar keine gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe. Sie würde deshalb mit einem roten „E“ gekennzeichnet werden.

Ohne Tabellen geht es trotzdem nicht
„Das Beispiel zeigt: Der Nutri-Score ersetzt nicht den Blick auf die Zutatenliste und Nährwerttabelle verpackter Lebensmittel“, unterstreicht Dr. Sarah Wieczorek. „Der Nutri-Score liefert jedoch eine rasche Orientierung über den Gesamtnährwert eines Lebensmittels.“

Im Zutatenverzeichnis müssen die Hersteller alle Bestandteile eines Lebensmittels in absteigender Reihenfolge auflisten. Je weiter eine Zutat in der Liste vorne steht, desto mehr ist davon enthalten.

So einleuchtend die neuen Ampeln bei manchen Produkten sind, allein auf den Nutri-Score sollten sich Familien beim Einkauf ihrer Lebensmittel nicht verlassen, betont die Stiftung Kindergesundheit: Kinder brauchen eine abwechslungsreiche Mischkost. Das bedeutet: Unverpackte Lebensmittel wie Gemüse und Obst, Getreide und Getreideflocken, Brot, Kartoffeln und Reis, und damit Vitamine und Ballaststoffe sollten reichlich verzehrt werden, Milch und Milchprodukte, Fleisch und Wurst sowie Fisch und Eier mäßig, Öle und Fette sparsam.

Kinder sollten Wasser trinken!
Ebenso wichtig: Kinder sollten schon von klein auf an das Wasser-Trinken gewöhnt werden. Zuckerhaltige Getränke, zum Beispiel Limonade, Cola-Getränke, gesüßte Tees oder Eistees, Fruchtsäfte, Fruchtnektare oder Fruchtsaftschorlen sollten die Ausnahme bleiben und nicht die Regel. Stattdessen sollten schlichtes Leitungswasser oder Mineralwasser auf den Tisch kommen.

Für Nahrungen für Babys und kleine Kinder zwischen 0 und 3 Jahren wird übrigens die Verwendung des Nutri-Scores ausdrücklich nicht empfohlen. Der Grund: Kinder dieser Altersstufen haben besondere Ernährungsbedürfnisse, die sich in Laufe des Wachstums ändern.

Ob Hersteller die neue Kennzeichnung tatsächlich nutzen wollen, bleibt jedem Unternehmen selbst überlassen, bedauert die Stiftung Kindergesundheit: Die Verwendung des Nutri-Scores geschieht auf freiwilliger Basis. Auf weniger gesunden Produkten findet man die bunte Ampel deshalb eher selten. Deshalb rät die Stiftung Kindergesundheit, bevorzugt mit dem Nutri-Score ausgezeichnete Produkte auszuwählen.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.01.2021
Giulia Roggenkamp Pressestelle
Stiftung Kindergesundheit
https://idw-online.de/de/news761599
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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