Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter

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DIGITALE SYSTEME FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ – ENTWICKLUNG MUSS BETROFFENE EINBEZIEHEN

Beitrag von WernerSchell » 20.10.2018, 11:16

DEUTSCHE ALZHEIMER GESELLSCHAFT e.V.

Kongressabschluss in Weimar
DIGITALE SYSTEME FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ – ENTWICKLUNG MUSS BETROFFENE EINBEZIEHEN

Weimar, 20. Oktober 2018. Unter anderem mit einer Diskussion zum Thema „Digitalisierung und Technik“ ist heute der 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Weimar zu Ende gegangen.

Technische und mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Geräte, zum Beispiel Ortungsgeräte und Spracherkennungssysteme wie „Alexa“, halten zunehmend Einzug in unseren Alltag. Dies gilt auch für Menschen mit Demenz. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft begleitet diese Entwicklung aufmerksam, da der Einsatz dieser Technik bei Menschen mit Demenz ethische Fragen aufwirft: Darf man Menschen mit Demenz ohne ihr Wissen überwachen? Darf man ihre Daten weitergeben? Besteht nicht die Gefahr, dass Roboter in der Pflege menschliche Zuwendung ersetzen?

Diese Fragen diskutierten die Experten auf dem Podium, zu denen auch Bernd Heise gehörte, der seit zweieinhalb Jahren mit der Diagnose Demenz lebt.
Im Ergebnis war man sich einig: Wichtig ist, dass Menschen mit Demenz an der Entwicklung von Technik beteiligt werden. Nur dann werden Geräte entstehen, die Betroffenen tatsächlich nutzen.

Zwei Beispiele dafür wurden im Rahmen der Diskussion vorgestellt: Der Roboter Emma, der die Bewohner einer Demenz-WG in Kiel unter anderem zum Gedächtnistraining animiert. Außerdem der interaktive Ball ichó, der auf Bewegung und Berührung reagiert. Bei beiden Geräten wurden Menschen mit Demenz in den Entwicklungsprozess einbezogen. Entstanden sind dadurch zwei Geräte, die zu Aktivität und zur Interaktion mit anderen Menschen einladen.

Einig waren sich die Podiumsteilnehmer aber auch darin: Es müssen sehr bald gesetzliche Regelungen zum Einsatz dieser Systeme und zum Datenschutz entwickelt werden. Sonst werden die Anbieter Fakten schaffen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind.

Ehrung verdienter Ehrenamtlicher
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und ihre 135 Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Die tägliche Arbeit in den Alzheimer-Gesellschaften wird in erster Linie von Ehrenamtlichen geleistet. Viele von ihnen engagieren sich über viele Jahre für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Sie informieren über die Erkrankung, beraten und begleiten Betroffene und setzen sich in ihren Regionen für deren Belange ein.
Zum Abschluss des Kongresses in Weimar wurden heute sieben besonders verdiente Ehrenamtliche für ihr herausregendes Engagement gewürdigt. Die Laudatoren überreichten Ehrenurkunden an Hans-Werner Bärsch (Brandis), Brunhilde Becker (Oldenburg), Dr. Eberhard Hesse (Stuhr), Helga Inderwies (Pfaffenhofen an der Ilm), Ilona Janz (Mörfelden-Walldorf), Ursula Ritter (Berlin) und Regina Schmidt-Zadel (Düsseldorf). Der 10. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft fand unter dem Motto „Demenz - Gemeinsam Zukunft gestalten“ vom 18. bis 20. Oktober in Weimar statt.

Mehr Informationen:
www.demenz-kongress.de (Link: http://www.demenz-kongress.de )
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DIE DEUTSCHE ALZHEIMER GESELLSCHAFT E.V. SELBSTHILFE DEMENZ
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
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KONTAKT
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Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz Astrid Lärm und Susanna Saxl Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de (Link:
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Gesundheitspotenziale des Alter(n)s gezielt nutzen und fördern

Beitrag von WernerSchell » 25.10.2018, 09:38

Aktuelle Ausgabe ersatzkasse magazin.: Gesund im Alter
Gesundheitspotenziale des Alter(n)s gezielt nutzen und fördern
Interview mit Erwin Rüddel (CDU/CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit im Bundestag: „Die Versorgung wird anders – und besser“


Lange Zeit haben sich die Debatten um Gesundheitsförderung und Prävention auf die frühen Lebensphasen konzentriert. Das Präventionsgesetz sieht vor, dass die Pflegekassen entsprechende Leistungen auch in stationären Pflegeheimen erbringen. Derzeit leben rund 870.000 pflegebedürftige Menschen in Deutschland in Pflegeeinrichtungen. Die Pflegekassen stellen zur Förderung der Gesundheit
21 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Allerdings ist es nicht immer einfach, pflegebedürftige Menschen zu erreichen, wie Prof. Dr. Martina Hasseler vom Universitätsklinikum Heidelberg im ersatzkasse magazin. beschreibt. Hier spielen die Entwicklung tragfähiger Konzepte sowie die Partizipation der Pflegeeinrichtungen und Pflegebedürftigen eine wichtige Rolle. Der Ideenwettbewerb „Heimvorteil“ des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) will entsprechend gute Ideen zur Prävention und Gesundheitsförderung in Pflegeheimen in die Breite tragen. Dabei hänge das Altern nicht nur von persönlichen Verhaltens- und Lebensweisen ab, es komme auch darauf an, in welchem Umfeld man altere, so Prof. Dr. Matthias von Schwanenflügel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in ersatzkasse magazin. Zugleich stellt er heraus, dass die ältere Generation in vielen Bereichen gebraucht würde: „Sich einzubringen tut den älteren Menschen gut, und das tut der Gesellschaft gut.“

Der demografische Wandel, das Streben nach besserer Qualität und damit die Ausweitung der Leistungen sowie steigende Kosten im Gesundheits- und Pflegebereich führen zwangsläufig zu neuen Versorgungsstrukturen. Davon ist Erwin Rüddel (CDU/CSU), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Bundestag, überzeugt. „Die Versorgung wird anders – und besser“, betont er im Interview mit ersatzkasse magazin. Er sei sicher, dass das nächste Jahr das Jahr der Veränderungen werde. Dabei hat er auch die Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) im Blick. In dem Zuge plädiert er für eine einheitliche Aufsichtspraxis über bundesweite und landesweite Krankenkassen. „Wenn wir eine Reform des RSA angehen, brauchen wir auch Gerechtigkeit an anderer Stelle.“

Außerdem lesen Sie unter anderem in ersatzkasse magazin.:

• Patientensicherheit: Weiterhin erheblicher Verbesserungsbedarf in vielen Bereichen des Gesundheitswesens
• Morbi-RSA: Sechs Forderungen der Ersatzkassen auf Basis der Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesversicherungsamt (BVA)
• Organspende: Referentenentwurf stellt finanzielle und strukturelle Hemmnisse in den Fokus

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Internetseite.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen nahezu 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:

- Techniker Krankenkasse (TK)
- BARMER
- DAK-Gesundheit
- KKH Kaufmännische Krankenkasse
- hkk - Handelskrankenkasse
- HEK – Hanseatische Krankenkasse

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).

In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 340 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.

Quelle: Mitteilung vom 25.10.2018
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)

Pressesprecherin, Abteilungsleiterin Kommunikation
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Tel.: 0 30 / 2 69 31 – 12 00
Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 15
Mobil: 01 73 / 25 13 13 3
michaela.gottfried@vdek.com
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Wer fit ist, halbiert sein KHK-Risiko

Beitrag von WernerSchell » 06.12.2018, 07:24

Ärzte Zeitung vom 06.12.2018:
Bevölkerungsstudie
Wer fit ist, halbiert sein KHK-Risiko

Früh übt sich. Selbst bei offensichtlich Gesunden ohne Herz-Kreislauf-Erkrankung macht der Grad der körperlichen Fitness mit Blick auf das kardiovaskuläre Risiko einen Unterschied. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr
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Ältere Menschen kommen mit dem AlltagsTrainingsProgramm in Bewegung

Beitrag von WernerSchell » 19.12.2018, 10:17

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 19.12.2018:

BZgA: So werden gute Vorsätze wahr
Ältere Menschen kommen mit dem AlltagsTrainingsProgramm in Bewegung


Köln, 19. Dezember 2018.„Mehr Bewegung und Sport“ – dieser gute Vorsatz für das neue Jahr steht nicht nur bei jüngeren, sondern auch bei älteren Menschen ab 60 Jahren weit oben auf der Liste. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat dafür mit dem AlltagsTrainingsProgramm (ATP) das passende Angebot entwickelt. Im Mittelpunkt stehen Aktivitäten, bei denen man Teile seines eigenen Gewichts fortbewegen muss, wie zum Beispiel Treppensteigen, schnelles Gehen oder Kräftigungsübungen. Dies fördert den Muskel- und Knochenaufbau, schützt vor Osteoporose, Knochenbrüchen und sorgt für Stabilität. Das ATP ist Bestandteil des BZgA-Programms „Älter werden in Balance“ und wird vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) unterstützt.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erläutert: „Bewegung ist für den Körper essentiell: Sie kurbelt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, stärkt den Gleichgewichtssinn und setzt zudem noch körpereigene Substanzen frei, die schmerzlindernd wirken. Mit dem AlltagsTrainingsProgramm können ältere Menschen ihr Zuhause und ihre Umgebung zum Übungsfeld machen – zum Beispiel durch Arm-Übungen mit Einkaufstaschen oder durch Muskel- und Gelenktraining beim Hausputz und an der Parkbank. Mit diesem einfachen wie kreativen Ansatz wird das Bewegungsprogramm ohne Aufwand in den Alltag integriert.“

Dr. Volker Leienbach, Direktor des PKV-Verbandes, ergänzt: „Uns ist es wichtig, Gesundheitsförderung und Prävention im Alltag und an den Orten zu stärken, an denen die Menschen viel Zeit verbringen und wichtige soziale Kontakte haben. Das AlltagsTrainingsProgramm stellt einen einfach umsetzbaren Impuls dar, die Bewegungsaktivität im Alter zu steigern und so lange wie möglich ein selbstbestimmtes und gesünderes Leben zu ermöglichen.“

Das ATP vermittelt älteren Menschen, wie sie den Alltag drinnen und draußen als Übungs- und Trainingsmöglichkeit nutzen können, um mehr Bewegung in ihr tägliches Leben einzubauen. Auf der Webseite des BZgA-Programms „Älter werden in Balance“ finden sich motivierende und leicht verständliche Übungsvideos zur Kräftigung von Schultern und Armen, Rumpf und Kopf, Beinen und Rücken. Noch einfacher gelingt der Start in einen bewegteren Alltag mit der BZgA-Bewegungspackung – einer handlichen Schachtel, die 25 Übungskarten aus dem ATP beinhaltet und kostenlos bei der BZgA bestellt werden kann.

Entwickelt wurde das Programm von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und dem organisierten Sport (Deutscher Olympischer Sportbund DOSB, Deutscher Turnerbund DTB und den Landessportbund NRW). Seit seiner Einführung vor zwei Jahren erfreut sich das ATP wachsender Beliebtheit, weil es ohne großen Aufwand jederzeit und überall umgesetzt werden kann.

Mehr Informationen zur Bewegungspackung gibt es unter:
www.aelter-werden-in-balance.de/bewegungspackung

Die ATP-Bewegungspackung ist kostenlos zu bestellen über:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: order@bzga.de

Zu den Übungsvideos:
www.aelter-werden-in-balance.de/online- ... ngsvideos/
Mehr Informationen zum ATP finden Sie hier: www.aelter-werden-in-balance.de/atp/
________________________________________
Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
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Wer fit werden will, muss sich im Alltag umerziehen

Beitrag von WernerSchell » 08.01.2019, 07:35

Ein Thema beschäftigt uns jedes Jahr wieder. Publizistisch, aber mich leider auch persönlich. Wie werde ich fitter, gesünder, schlanker? Manch einer begräbt schon nach wenigen Tagen seine guten Vorsätze, manch einer hält zwei Wochen durch. Doch wer wirklich Erfolg haben will, muss nicht nur kurzfristig die Ernährung umstellen und zwei bis drei Mal die Jogginghose anziehen, sondern vor allem seine Haltung ändern. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich versuche gerade, auf Alkohol und Süßigkeiten zu verzichten, und scheitere schon nach einer Woche. Mein innerer Schweinehund ist eben ein hartnäckiger Terrier. Aber ab heute wird alles besser. Mein Kollege Uwe Felten - seit 15 Jahren Fitness- und Personal-Trainer, 47 Jahre alt, 1,80 Meter groß und 79 Kilogramm reine Muskelmasse - hilft Ihnen und mir in den kommenden vier Wochen, den Schalter umzulegen. In unserer neuen Serie „Endlich fit“ erzählen wir Ihnen von den zehn goldenen Regeln zu einem gesünderem Leben, geben Motivationstipps, sagen, warum Nüsse gut sind und Schlaf wichtig ist, und gehen der Frage nach, was Diäten wie Low Carb oder Intervall-Fasten wirklich bringen. Zum Auftakt geht es um die Psyche: Wer fit werden will, muss sich im Alltag umerziehen. > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens
Herzlichst, Ihr Michael Bröcker - Chefredaktor der Rheinischen Post
Quelle: Mitteilung vom 08.01.2019
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Gute Vorsätze durchhalten – Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken!

Beitrag von WernerSchell » 12.01.2019, 07:22

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Gute Vorsätze durchhalten – Ihr Blutdruck wird es Ihnen danken!

Abnehmen, Sport treiben, sich gesund ernähren – das sind wahrscheinlich die häufigsten Vorsätze, die zum Jahreswechsel gefasst wurden. Warum es sich lohnt, genau diese Vorsätze auch konsequent umzusetzen, erläutert die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention: Diese Lebensstilmaßnahmen reduzieren Bluthochdruck – und damit auch das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenversagen. Jeder kann so für den Erhalt der eigenen Gesundheit bis ins hohe Alter sorgen.

Jeder Dritte ist in Deutschland von Bluthochdruck betroffen, bei den über 60-Jährigen ist es sogar jeder zweite. Die Folgen sind gravierend, denn unbehandelt kann Bluthochdruck zu gefährlichen Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie zu Nierenversagen, Netzhautveränderungen und wahrscheinlich auch zu Demenz führen. Bekannt ist, dass allein die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle vermeidbar wäre, wenn Bluthochdruck rechtzeitig erkannt und behandelt würde.

Eine medikamentöse Blutdrucksenkung ist bei Werten ab 140/90 mm Hg erforderlich, aber schon ab einem Blutdruck von 130/80 mm Hg steigt das Risiko für Folgeerkrankungen. Menschen mit hochnormalen Blutdruckwerten (130-139/85-89 mm Hg) werden daher Lebensstilmaßnahmen empfohlen, um den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. „Oft können allein dadurch normale Blutdruckwerte erreicht werden – und zwar ganz ohne Nebenwirkungen“, erklärt Prof. Dr. Bernhard K. Krämer, Mannheim, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® | Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention. „Es lohnt sich also, dranzubleiben und seine Vorsätze umzusetzen. Mit den folgenden drei Maßnahmen kann jeder seinen Blutdruck senken und damit für den Erhalt der eigenen Gesundheit bis ins hohe Alter sorgen.“

Übergewichtige Menschen sollten abnehmen!
Ein Hauptrisikofaktor für Bluthochdruck ist Übergewicht, eine wichtige Maßnahme, um hohe Blutdruckwerte zu korrigieren, ist daher abzunehmen. Der Hausarzt hilft und berät dabei, als besonders erfolgreich haben sich Gruppenprogramme erwiesen. Wie auch immer eine Gewichtsreduktion erreicht wird: Jedes Pfund, das schmilzt, nimmt Druck aus den Gefäßen!

Unbedingt in Bewegung bleiben!
Nicht nur das Körpergewicht ist ausschlaggebend für das Bluthochdruckrisiko, sondern auch das Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse. Selbst dünne Menschen, die untrainiert und unsportlich sind, haben ein erhöhtes Bluthochdruck-Risiko. Mediziner sprechen vom „TOFI“-Phänotypen (TOFI für „thin ouside, fat inside“, also außen schlank und innen fett) oder von metabolischer Fettleibigkeit bei Normalgewicht [1]. „Ob dick oder dünn: Sport ist eine wichtige Maßnahme, um Bluthochdruck zu vermeiden und zu behandeln“, erklärt Prof. Dr. med. Burkhard Weisser, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Kiel und Mitglied des Vorstands der Deutschen Hochdruckliga.

Gesund essen!
Auch eine gesunde, ausgewogene Kost ist wichtig, um Bluthochdruck vorzubeugen. Doch was versteht man eigentlich darunter? Die Deutsche Hypertonie Akademie steckt gesunde Ernährung mit diesen „10 Geboten“ ab:

1. Wenig gesättigte Fettsäuren (sind in Fleisch- und Milchprodukten enthalten) essen: Sie sollten maximal 10% der Gesamtenergiezufuhr ausmachen und daher so oft wie möglich durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren, besonders Omega-3-Fettsäuren, enthalten in Fisch, pflanzlichen Ölen, Nüssen, ersetzt werden.
2.Trans-Fettsäuren auf ein Minimum beschränken – sie entstehen beim Braten und bei der industriellen Fetthärtung und erhöhen das Gesamtcholesterin.
3. Kochsalz auf 5-6 g pro Tag beschränken.
4. Viele Ballaststoffe zu sich nehmen (30-45 g, vorzugsweise Vollkornprodukte).
5. Zwei Portionen Obst am Tag essen.
6. Drei Portionen Gemüse am Tag essen .
7. Ein bis zwei Portionen Fisch pro Woche essen.
8. 30 Gramm ungesalzene Nüsse pro Tag essen.
9. Alkoholkonsum stark begrenzen (Frauen: 10 Gramm, entspricht ca. einem achtel Liter Wein; Männer: 20 Gramm, entspricht ca. einem viertel Liter Wein).
10.Gesüßte Softdrinks nach Möglichkeit ganz vermeiden [2].

Literatur
[1] Ding C, Chan Z, Magkos F. Lean, but not healthy: the 'metabolically obese, normal-weight' phenotype. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2016 Nov;19(6):408-417.
[2] Nach European Association of Preventive Cardiology (EAPC)

Kontakt/Pressestelle
Dr. Bettina Albers
albers@albersconcept.de
Telefon: 03643/ 776423
Mobile: 0174/ 2165629

Weitere Informationen: http://www.hochdruckliga.de

Quelle: Pressemitteilung vom 11.01.2019
Dr. Bettina Albers Pressestelle Deutsche Hochdruckliga
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Warum Sport das Fortschreiten einer Alzheimer-Demenz verlangsamen kann

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2019, 17:49

Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Warum Sport das Fortschreiten einer Alzheimer-Demenz verlangsamen kann

20.02.19 – Sport wirkt günstig auf die kognitive Funktion, das ist bereits seit längerem bekannt. Sport kann auch einer Demenz vorbeugen. Körperliche Inaktivität hingegen ist ein bedeutsamer Risikofaktor für die Alzheimer-Erkrankung. Eine aktuelle Studie im renommierten Journal „Nature Medicine“ deckt einen Mechanismus auf, der erklären könnte, wie regelmäßiger Sport dem kognitiven Abbau bei Alzheimer-Patienten entgegenwirkt.

In Deutschlandweit leiden etwa 1,6 Mio. Menschen an einer Demenz. Bei der Mehrzahl der Betroffenen handelt es sich um eine Demenz in Folge einer Alzheimer-Erkrankung. Der Anteil der Bevölkerung, der im Alter zwischen 56 und 70 Jahren an Alzheimer erkrankt (= Prävalenz), wird mit 1-5% angegeben. Die Prävalenz verdoppelt sich dann mit jedem weiteren 5-Jahresschritt [1], liegt also bei den 70-75-Jährigen bei bis zu 10%, bei den 75-80-Jahrigen bereits bei bis zu 20% usw. Die Demenz ist ein Syndrom, das die Lebensqualität stark beeinträchtigt: Es kommt zu Gedächtnis¬störungen und zusätzlich auch zum Abbau anderer Hirnleistungen (z.B. Bewegungsstörungen, Sprachstörungen oder Sinneswahrnehmungsstörungen). Für viele Betroffene ist eine selbstständige Lebensführung nicht mehr möglich.

Als Risikofaktoren der Alzheimer-Erkrankung gelten neben dem Alter Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettleibigkeit, erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie) und Bewegungsmangel. Aber auch Faktoren wie Depression oder soziale Isolation (Einsamkeit) spielen eine wichtige Rolle [2]. Allein ein Drittel aller Erkrankungsfälle geht auf das Konto dieser beeinflussbaren Faktoren [2, 3]. Eine deutsche Untersuchung aus dem Jahr 2016 [4] zeigte, dass eine mangelnde körperliche Aktivität der bedeutsamste Risikofaktor ist und mit 21% den höchsten Einfluss auf die Alzheimer-Prävalenz hat.

Doch wie kann Sport einer Alzheimer-Erkrankung entgegenwirken und möglicherweise auch die Progression der Demenz verlangsamen? Eine Forschergruppe, die Anfang des Jahres im renommierten Journal „Nature Medicine“ [5] ihre Daten publiziert hat, deckte einen Mechanismus auf, der eine plausible Erklärung bieten könnte: Bei körperlicher Aktivität wird ein bestimmter Botenstoff, Irisin, durch die Spaltung des Transmembranproteins FNDC5 aus dem Muskel freigesetzt und gelangt über den Blutkreislauf in das Gehirn. Die Forschergruppe konnte zeigen, dass Alzheimer-Patienten erniedrigte FNDC5/Irisin-Spiegel im Hippocampus, unserer „Gedächtniszentrale“ im Gehirn, und in der Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) aufweisen. Eine Steigerung der FNDC5/Irisin-Konzentration führte in den tierexperimentellen Arbeiten der Forschungsgruppe zu einer Verbesserung der sogenannten synaptischen Plastizität. Darunter versteht man bestimmte Umbauprozesse, die zu Vernetzung von Hirnarealen und Nervenzellen führen und u.a. wichtig für das Lernen und Erinnern sind. „Noch fehlt der Nachweis durch klinische Studien, aber der FNDC5/Irisin-Spiegel könnte ein physiologischer Link zwischen Muskeln und Gehirn sein“, erklärt Professor Dr. Richard Dodel, Essen. Viele Studien haben bereits gezeigt, dass Sport die Gedächtnisleistung positiv beeinflusst und körperliche Aktivität wird daher zur Alzheimer-Prävention empfohlen. Der dahinterliegende Mechanismus war bislang aber unbekannt.

Dass Sport die kognitive Leistung bei älteren Menschen verbessert, zeigte erneut eine Ende Januar publizierte Interventionsstudie [5] an 18 Menschen ohne kognitive Einschränkung und an 17 Menschen mit milder kognitiver Einschränkung (alle waren im Alter zwischen 61 und 88 Jahren). Die Studienteilnehmer trainierten über zwölf Wochen regelmäßig im aeroben Bereich. Zu Beginn und am Ende der Studie wurden u.a. neuropsychologische Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis: Der Sport hatte Gedächtnisleistung und Sprachkompetenz verbessert. In einer EU-geförderten Studie wurden bislang ca. 250 zuvor nicht aktive ältere Menschen, die sich im Frühstadium der Erkrankung befanden, für einen Zeitraum von 12 Monaten einem definierten moderaten Bewegungsprogramm unterzogen. Erste Ergebnisse belegen auch hier, dass regelmäßige sportliche Aktivitäten das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können – aber nicht nur das: innerhalb eines Jahres verbesserten sich auch hier die kognitiven Leistungen der Teilnehmenden. In Deutschland fördert u.a. das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt DENKSPORT, das Teil dieses internationalen Forschungsverbund NEUROEXERCIS ist [7].

„Diese und andere Ergebnisse belegen, dass eine beginnende Demenz durch körperliche Aktivität positiv beeinflusst werden kann“, so Professor Dodel. „Ob die Beeinflussung tatsächlich durch den FNDC5/Irisin-Mechanismus erfolgt oder welche anderen Botenstoffe und Signalwege beteiligt sind, lässt sich derzeit nicht abschließend beurteilen. Die positiven Effekte von Sport auf die kognitive Performanz sind aber insgesamt gut belegt, so dass wir jedem empfehlen, körperlich aktiv zu sein.“

Literatur
[1] Werner Hacke (Hrsg.) Neurologie. Springer-Berlag 2016. S. 649 ff.
[2] Livingston G, Sommerlad A, Orgeta V et al. Dementia prevention, intervention, and care. Lancet. 2017 Dec 16;390(10113):2673-2734. doi: 10.1016/S0140-6736(17)31363-6
[3] Norton S, Matthews FE, Barnes DE et al. Potential for primary prevention of Alzheimer's disease: an analysis of population-based data. Lancet Neurol. 2014 Aug;13(8):788-94. doi: 10.1016/S1474-4422(14)70136-X.
[4] Luck T, Riedel-Heller SG. [Prevention of Alzheimer's dementia in Germany: A projection of the possible potential of reducing selected risk factors]. [Article in German]. Nervenarzt. 2016 Nov;87(11):1194-1200.
[5] Lourenco MV, Frozza RL, de Freitas GB et al. Exercise-linked FNDC5/irisin rescues synaptic plasticity and memory defects in Alzheimer’s models. Nature Medicine 2019; 25, 165–175.
[6] Alfini AJ, Weiss LR, Nielson K et al. Resting Cerebral Blood Flow After Exercise Training in Mild Cognitive Impairment. Journal of Alzheimer's Disease 2019; 67 (2): 671-684
[7] Projekt DENKSPORT: https://www.bmbf.de/de/demenz---aktiv-g ... -5858.html

Quelle: Pressemitteilung vom 20.02.2019
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albersconcept, Jakobstraße 38, 99423 Weimar
Tel.: +49 (0)36 43 77 64 23
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
E-Mail: presse@dgn.org
> https://www.dgn.org/presse/pressemittei ... samen-kann

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren über 9500 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsidentin: Prof. Dr. med. Christine Klein
Stellvertretender Präsident: Prof. Dr. med. Christian Gerloff
Past-Präsident: Prof. Dr. Gereon R. Fink
Generalsekretär: Prof. Dr. Peter Berlit
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle: Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30 531437930, E-Mail: info@dgn.org
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Ressourcen fördern, Gesundheit älterer Menschen stärken

Beitrag von WernerSchell » 16.05.2019, 15:58

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 16.05.2019:

Ressourcen fördern, Gesundheit älterer Menschen stärken
6. Bundeskonferenz „Gesund und aktiv älter werden“


Ältere Menschen in Deutschland haben eine positive Einstellung zum Alter und eine starke Widerstandsfähigkeit trotz gesundheitlicher Einschränkungen – zugleich wird das hohe Alter aber auch als Herausforderung für die Psyche betrachtet. Das sind erste Ergebnisse der Hochaltrigkeitsstudie „Altern in Balance: Herausforderungen und Chancen des hohen Alters für das Individuum, die Gesellschaft, die Kultur – eine Vielfalt der Perspektiven auf Gesundheit“, die heute im Rahmen der 6. Bundeskonferenz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Gesund und aktiv älter werden“ in Berlin vorgestellt wurde. Die Zahl alter und hochaltriger Menschen in Deutschland steigt – und damit rücken die Themen Gesundheitsförderung und Prävention in dieser Lebensphase zunehmend in den Fokus.

Anlässlich der Konferenz erklärt Sabine Weiss, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit: „Wir wollen mit dieser Bundeskonferenz ganz bewusst ein breites Themenspektrum abdecken, das von der Stärkung sozialer Teilhabe älterer Menschen über mehr Bewegungsförderung bis hin zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen und Menschen mit Demenz reicht. Bundesweit sind heute bereits sechs Prozent der Bevölkerung 80 Jahre und älter. Ressourcen im Alter zu stärken, ist angesichts des demografischen Wandels von großer Bedeutung.“

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: „Erste Ergebnisse unserer BZgA-Hochaltrigkeitsstudie zeigen, dass der Grad der Pflegebedürftigkeit und sozialstrukturelle Merkmale wie Bildung, Einkommen, soziale Teilhabe und Wohnort einen großen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit und das gesundheitliche Befinden haben. Wichtige Schlüsselfaktoren sind dabei die soziale und die körperliche Aktivität. Daher liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit als BZgA auf der Bewegungsförderung in den verschiedenen Lebenswelten älterer Menschen.“

Mit dem AlltagsTrainingsProgramm für ältere Menschen und dem Lübecker Modell Bewegungswelten speziell für Pflegeeinrichtungen verfügt die BZgA über erprobte Modelle, die als Teil eines komplexen Lebensweltansatzes zur Bewegungsförderung von älteren Menschen eingesetzt werden.
Im Rahmen der Bundeskonferenz werden erste Ergebnisse aus der Studie „Altern in Balance: Herausforderungen und Chancen des hohen Alters für das Individuum, die Gesellschaft, die Kultur – eine Vielfalt der Perspektiven auf Gesundheit“ präsentiert, die im Auftrag der BZgA vom Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg durchgeführt wurde. Sie beleuchtet das Thema der Gesundheit Älterer aus unterschiedlichen Perspektiven – befragt wurden neben älteren Menschen auch Expertinnen und Experten aus der Pflege und Medizin, der Kommunalpolitik sowie Medienschaffende.

Dazu Studienleiter Prof. Dr. Andreas Kruse: „Die Studienergebnisse belegen, dass die Lebenseinstellung der Befragten und ihre Sicht auf das Alter überwiegend positiv sind. Zugleich wird das hohe Alter jedoch auch als wirkliche Herausforderung betrachtet. Die verantwortliche Selbst- und Weltgestaltung wie auch gesundheitsbezogenes Engagement älterer Menschen sind vergleichsweise stark ausgeprägt, sowohl in den hohen als auch in den höchsten Altersgruppen.“ Daher ist die Förderung von sozialer Teilhabe und von Möglichkeiten des Engagements für andere von zentraler Bedeutung für Menschen im sehr hohen Alter.

Die Bundeskonferenz zeigt Ansätze zur Förderung von Mobilität, Teilhabe und Lebensqualität älterer Menschen auf und nimmt darüber hinaus auch die Gesundheit pflegender Angehöriger sowie Möglichkeiten der Prävention und Unterstützung für Menschen mit Demenz in den Blick.

Weitere Informationen zur Bundeskonferenz:
https://www.gesund-aktiv-aelter-werden. ... nzen/2019/
Die Angebote AlltagsTrainingsProgramm und Lübecker Modell Bewegungswelten sind Teil des BZgA-Programms „Älter werden in Balance“, das vom Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. unterstützt wird.

AlltagsTrainingsProgramm:
https://www.aelter-werden-in-balance.de ... t-das-atp/
Lübecker Modell Bewegungswelten:
https://www.aelter-werden-in-balance.de ... t-das-lmb/
________________________________________
Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
https://twitter.com/bzga_de
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Sport im Alter – was geht noch?

Beitrag von WernerSchell » 06.06.2019, 17:39

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Sport im Alter – was geht noch?

Obwohl es im Sport ständig neue Alters-Rekorde gibt, nimmt die physiologische Leistungsfähigkeit insgesamt mit zunehmendem Alter ab. Woran liegt das? Welche physiologischen Prozesse sind dafür hauptsächlich verantwortlich? Und welcher Sport geht im Alter am besten? Wissenschaftler werteten umfangreiche Datensätze aus den Weltmeisterschaften der Senioren aus. Die Ergebnisse präsentieren sie auf dem Kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin im Juni in Salzburg.

Prof. Dr. med. habil. Georg Neumann forschte am Institut für Körperkultur und Sport (FKS) Leipzig, arbeitete für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) Leipzig im Bereich Leistungssport und zuletzt für die Universität Halle im Bereich Trainingswissenschaft.

Sein Fazit: „Bis Mitte, manchmal Ende 30 werden Rekorde erbracht. Danach ist man als Sportler ´alt´. Ab 40 Jahren beginnt bei jedem Menschen dann ein Muskelschwund (Sarkopenie) von durchschnittlich ein bis zwei Prozent pro Jahr. Frauen sind im Leistungssport ein Leben lang durchschnittlich 10 Prozent weniger leistungsfähig als Männer. Im Alter wird dieser Unterschied noch größer.“
In der Sportart Leichtathletik wurden Datensätze von der Altersklasse (AK) 35 bis zur AK 70 ausgewertet. Doch trotz intensiven Trainings nimmt die sportliche Leistungsfähigkeit kontinuierlich ab. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Erste Ursache ist der Muskelschwund. Ab 40 Jahren verschwinden zuerst vor allem die schnellen Muskelfasern. Sie werden durch Fett- und Bindegewebseinlagerungen ersetzt. Mit 80 Jahren steht dem Alterssportler dann nur noch rund 50 Prozent der aktiven Muskelmasse zu Verfügung.

Neumann: „Die, die trainieren, trainieren also ihren „Muskelrest“. Empfehlungen aus Amerika legen den Alten als Minimum 150 Minuten schnelles Gehen pro Woche, jeweils mit anschließender Dehnung (Stretching), ans Herz. Das Optimum liegt bei 150 min Belastung pro Woche im aeroben Bereich und etwas Krafttraining.“

Zu den Ursachen des Alterns gibt es verschiedene Theorien. Forscher haben erkannt, dass sogenannte Telomere- die Endpunkte an den Chromosomen- sich mit zunehmendem Alter vermindern. Neue Daten in der Telomerenforschung belegen, dass nur das Ausdauertraining die Telomerenaktivität erhöht und die Telomerenlänge positiv beeinflusst. Die Telomerenlänge soll die Lebenserwartung beeinflussen. Das Krafttraining war in diesem Punkt wirkungslos.

In den Leistungsklassen bringen Senioren sehr lange gute Ergebnisse in den Ausdauersportarten (Marathon, Halbmarathon, 10.000 m, Radsport). Auch in weiteren leichtathletischen Disziplinen (Speerwerfen, Weit- und Hochsprung) werden im Alter noch beachtliche Leistungen erbracht. Ein einhundert Jahre alter Inder zum Beispiel bewältigte den Marathon 2011 noch in 8 Stunden, 25 Minuten und 11 Sekunden. Ein 105 jähriger Franzose fuhr mit dem Rennrad auf der Bahn 22,5 km in der Stunde.
Die Sportart der Zukunft für den Alterssport allgemein wird aber wohl das Joggen, schnelle Gehen, Nordic Walking (Walken), meint der renommierte Wissenschaftler. Dazu kommen Schwimmen und Radfahren. Insgesamt verletzungsarme Dauerbelastungen.

Warum aber brauchen die Senioren überhaupt Bewegung und Sport?

Neumann: „Das Gehirn gibt für Bewegungen einen Befehl an den Muskel. Der Muskel muss sich mit Stoffwechsel, Energiezufuhr, Hormonen, Durchblutung und vielem mehr auseinander setzen. Über Botenstoffe, sogenannte Myokine, kommuniziert der Muskel dann mit anderen Organen, um die gewünschte Funktion ausführen zu können. Der Muskel ist als größtes Organ im Körper viel aktiver als bisher angenommen. Nichtstun reduziert die Myokinexpression auf ein Minimum. Beim Skifahren beispielsweise merkt jeder besonders, wenn einmal der Muskel nicht vorbereitet ist, die Verletzungsgefahr steigt. Bekannt ist, dass Astronauten nach dem Leben in Schwerelosigkeit nicht einmal mehr stehen oder Gehen können, wenn sie zurück zur Erde kommen. Auch hier sind die fehlenden Impulse, wie sie durch Bewegung bei Schwerkraft auf der Erde stattfinden und auf die Myokinaktivität wirken, ´schuld´“.

Prof. Dr. Georg Neumann, der seit kurzem im Ruhestand ist, hat lange Zeit Leistungssportler im Skilanglauf, Radsport, in der Leichtathletik und zuletzt im Triathlon betreut.

Weitere Informationen:
http://gots-kongress.org/news-presse/

Quelle: Pressemitteilung vom 06.06.2019
Kathrin Reisinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS)
https://idw-online.de/de/news717077
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„Tanz dich fit“ für einen gesunden Rücken

Beitrag von WernerSchell » 21.08.2019, 06:10

Ärzte Zeitung vom 21.08.2019:
Kampagne
„Tanz dich fit“ für einen gesunden Rücken

Die richtige Bewegung beugt Rückenschmerzen vor. Eine gesunde Möglichkeit ist Tanzen. Die Kampagne „Tanz dich fit“ motiviert Menschen, sich zu bewegen. ... (weiter lesen unter) ... http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Sportliche Aktivitäten in jedem Alter sinnvoll

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2019, 06:20

Sportliche Aktivitäten in jedem Alter sinnvoll
Studie der University of Birmingham zeigt: Muskelaufbau auch bei untrainierten Senioren möglich

Birmingham (pte018/30.08.2019/12:45) - Ältere Menschen, die nie an nachhaltigen Trainingsprogrammen teilgenommen haben, bauen laut einer Studie der University of Birmingham http://birmingham.ac.uk gleichsam Muskelmasse auf wie Spitzensportler ähnlichen Alters. Die in "Frontiers in Physiology" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass auch Personen, für die Sport völlig ungewohnt ist, von Widerstands-Training wie Krafttraining profitieren.

Tests mit Isotopenmarkern

Für die Studie haben die Wissenschaftler die Fähigkeit zum Muskelaufbau bei zwei Gruppen von älteren Männern untersucht. Die erste Gruppe wurde als Spitzensportler eingestuft. Dabei handelte es sich um Personen zwischen 70 und 80 Jahren, die ihr Leben lang trainiert hatten und immer noch an Wettkämpfen in ihrer Altersklasse teilnahmen. Bei der zweiten Gruppe handelte es sich um gesunde Männer gleichen Alters, die nie an nachhaltigen Sportaktivitäten teilgenommen hatten.

Ergebnis: Jeder Teilnehmer erhielt ein Getränk aus "schwerem Wasser", in dem ein Isotopenmarker enthalten war. Anschließend wurde eine einzelne Sporteinheit mit Gewichtstraining auf einem Trainingsgerät absolviert. Die Forscher führten bei den Männern in den 48 Stunden vor und nach dem Training Muskelbiopsien durch. Sie wurden auf Reaktionen auf die Sporteinheit hin untersucht. Der Isotopenmarker zeigte dabei, wie sich Proteine innerhalb des Muskels entwickelten.

Muskelaufbau immer möglich

Die Forscher hatten angenommen, dass die Spitzensportler über eine erhöhte Fähigkeit zur Muskelbildung verfügen würden. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass beide Gruppen über die gleiche Fähigkeit zum Muskelaufbau verfügten. Laut Forschungsleiter Leigh Breen kann auch Sport bei einem höheren Lebensalter dazu beitragen, die einsetzende Gebrechlichkeit und Muskelschwäche hinauszuzögern. Jede Aktivität, auch außerhalb eines Fitness-Studios, bringe bereits Vorteile. Selbst Aktivitäten wie Gartenarbeit, Treppensteigen oder das Aufheben einer Einkaufstasche seien hilfreich.

Quelle: Pressemitteilung vom 30.08.2019
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Moritz Bergmann
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: bergmann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
>>> https://www.pressetext.com/news/20190830018
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Richtige Ernährung kann Demenzerkrankung verhindern ....

Beitrag von WernerSchell » 02.09.2019, 12:50

Deutscher Naturheilbund eV
Öffentlichkeitsarbeit, Alexandra Göhricke


Wie sich Demenz im Gehirn auswirkt und mit der richtigen Ernährung entscheidend beeinflusst oder sogar die Erkrankung verhindert wird, berichtet der Facharzt für Allgemeinmedizin Manfred van Treek anlässlich des Welt-Alzheimer-Tags am 21.09.2019:

„Alzheimer-Demenz“ ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, vermutlich infolge von sich zu Plaques (Ablagerungen) zusammenschließenden sogenannten Beta-Amyloid-Eiweißen. Damit diese Eiweiße ihre komplexen Aufgaben im Stoffwechsel wahrnehmen können, müssen sie nämlich im Blutstrom zu den Geweben hin transportiert oder von dort abtransportiert werden, also im Blut gelöst werden. Bei den Beta-Amyloid-Eiweißen, die bei Alzheimer als Ablagerungen im Gehirn auftreten, ist diese Löslichkeit verloren gegangen.
Reichlicher Alkoholkonsum ist ein Hauptrisikofaktor für eine frühzeitig beginnende Demenz. Vergiftungen, z. B. durch Pestizide bei Winzern und Landwirten können die Entwicklung einer Alzheimer-Demenz unterstützen. Ebenso erhöhen ein unzureichend behandelter Bluthochdruck, manche Medikamente wie Antibiotika der Fluorchinolon-Klasse, körperliche Inaktivität, Rauchen, Verzicht auf Bildung und geistige Aktivität und das Schlafapnoesyndrom das Demenz-Risiko.

Strikte Vermeidung von Haushaltszucker,Kohlenhydraten und Gluten
Im Bereich der Ernährung empfiehlt der Mediziner, die strikte Vermeidung von Haushaltszucker, denn immerhin 13% aller Demenzfälle werden nur durch Diabetes mellitus Typ 2 verursacht, so van Treek. Das liege daran, dass die erhöhten Blutzuckerwerte und Insulinkonzentrationen toxisch für das Gehirn seien, weil sie zu dessen -oft unbemerkter Entzündung (Inflammation) führen und die Bildung von freien Radikalen verstärke. Wichtig sei es, den Blutzucker niedrig zu halten, und zwar wirklich niedrig. Dies werde erreicht durch eine Reduzierung aller Kohlenhydrate in der Ernährung, d.h. nicht nur den Zucker, sondern auch Brot, Nudeln, Pasta, Kuchen, usw.

Vorsicht ist auch bei Säften geboten: Der übliche Orangensaft zum Frühstück ist zum Beispiel eine Kohlenhydratbombe: 350 ml Orangensaft enthalten35 Gramm Kohlenhydrate. Das entspricht fünf bis sechs Teelöffeln Zucker. „Dann kann man auch gleich Cola zum Frühstück trinken oder sich sechs Teelöffel Zucker in den Kaffee oder Tee schütten.“, so van Treek.

Nach dem Haushaltszucker, ist für van Treek Gluten der zweite Stoff, der nur darauf lauere, uns krank und dement zu machen. Der Grund ist einfach: Ein großer Prozentsatz der Menschen kann Gluten aus genetischen Gründen nicht richtig verdauen, so dass durch den Darm (sog. „leaky gut“) Peptide ins Blut gelangen und sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und ins Gehirn eindringen. was wiederum eine Immunreaktion und unmittelbar eine Entzündung auslösen kann.

Gleichzeitig ist der durchschnittliche Verzehr von Gluten in den letzten Jahren extrem gestiegen, denn Gluten wird von der Lebensmittelindustrie zahlreichen Produkten zugefügt, um Geschmack und Konsistenz zu verbessern. Außerdem stieg der Gluten-Gehalt im Getreide durch gezielte Züchtungen an.

Unser Gehirn schreit nach gutem Fett!
Van Treek bricht eine Lanze für das Fett: „Unser Körper und besonders das Gehirn „schreien nach gutem Fett“. Er empfiehlt, eine Ernährung muss reich sein an Leinöl, Olivenöl extra virgine, Kokosöl, Avocados, wild gefangener Seefisch, Fleisch von Weidevieh, alles reich an lebenspendenden Omega-3-Fettsäuren.

Auch das Eigelb aus dem Ei ist sehr wertvoll für das Nervensystem. Es enthält eine äußerst wichtige, antioxidative „Chemikalie“, die die Zellmembranen aller Zellen des Organismus schützt. Es ist die Substanz, aus der der Körper Hormone bildet und Vitamin D - das Cholesterin.
Zusätzlich empfiehlt van Treek reichlich Gemüse, Brokkoli, Rote Bete, Zucchini, Kohlrabi, Blumenkohl, Nüsse und Samen. Spinat mit Knoblauch und Kürbis schmecken gut und sind vollgepackt mit Nährstoffen.

Die beste Ernährung für Menschen ist Kohlenhydratarm, frei von Zucker und Weizenweißmehl, frei von Gluten, dafür reich an guten Fetten und Ölen ist, denn Fett ist der beste Treibstoff für das Gehirn.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.09.2019
Deutscher Naturheilbund eV
Bundesgeschäftsstelle
Am Anger 70 (Schloss Bauschlott)
75245 Neulingen
Tel. 07237-4848 799, Fax 07237- 4848 798
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Sport im Alter gegen Muskelabbau

Beitrag von WernerSchell » 09.09.2019, 16:44

Sport im Alter gegen Muskelabbau

Bewegung und Muskeltraining lohnen sich auch im Alter – selbst wenn die Muskeln schon nachgelassen haben. Übungen mit Gewichtsmanschetten oder breiten Gummibändern zeigen zum Teil schon bei zweimal Krafttraining pro Woche positive Effekte. Bei alten Menschen geht so ein Trainingseffekt aber auch schnell wieder verloren. Daher gilt es, sich langfristig mehr zu bewegen. Hier hilft es Übungen in den Alltag zu integrieren. Zum Beispiel – als Gleichgewichtsübung – Zähneputzen auf einem Bein, oder – als Kraftübung – langsames, kontrolliertes Aufstehen von einem Stuhl. Forschungsprojekte zeigen: viele Beteiligte trauen sich bereits nach ein paar Monaten körperlich wieder mehr zu. Quarks-Reporterin Antje Sieb stellt neue Forschungsergebnisse vor | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... u-100.html

Mehr:
"Lange gesund leben!" – ein Quarks-Beitrag vom 15.01.2019 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html
"So trainiert Sport das Gehirn" – ein Quarks-Beitrag vom 08.05.2019 | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/so-tra ... as-gehirn/
"Wie gesund ist Sport wirklich? " – ein Quarks-Beitrag vom 04.04.2017 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... h-100.html

Quelle: Mitteilung vom 09.09.2019
Quarks-Team - quarks@wdr.de
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Für ein Leben ohne Demenz ... mehr Forschung ...

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2019, 17:13

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Für ein Leben ohne Demenz: Neue Stiftung Deutsche Demenzhilfe treibt Fortschritt in der Forschung voran

Demenz ist die neue Volkskrankheit. Bislang ist eine Heilung nicht möglich. Mehr finanzielle Mittel bedeuten auch mehr Forschung betreiben zu können. Deshalb wurde die „Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Gehirn und Gesundheit“ gegründet. Ihre Aufgabe ist es, Spenden einzuwerben, um die Demenzforschung und die Suche nach geeigneten Therapien am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) voranzutreiben.

Demenz ist die neue Volkskrankheit. Nahezu 1,7 Mio. Deutsche leiden an einer Demenzerkrankung. Mit ihnen zusammen leiden auch rund 2,5 Mio. pflegende Angehörige, denn die Pflege ist nicht nur körperliche Schwerstarbeit, sondern oft auch eine enorme seelische Belastung. Demenz droht zur zweithäufigsten Todesursache weltweit zu werden. Bislang ist eine Heilung nicht möglich. Mehr finanzielle Mittel bedeuten auch mehr Forschung betreiben zu können. Deshalb wurde die „Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Gehirn und Gesundheit“ gegründet. Ihre Aufgabe ist es, Spenden einzuwerben, um die Demenzforschung und die Suche nach geeigneten Therapien am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) voranzutreiben.

„Demenz geht uns alle an. Wenn wir den Kampf dafür nicht jetzt führen, wird die Herausforderung immer größer. Die Deutsche Demenzhilfe soll die treibende Kraft im Kampf gegen Demenz werden“, so Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a.D. und Kuratoriumsmitglied der Stiftung. Exklusiver Partner der Stiftung ist das DZNE, Deutschlands größte, öffentlich geförderte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet. Das vor zehn Jahren gegründete Zentrum ist inzwischen bundesweit an zehn Standorten vertreten und kooperiert dort mit den Universitäten und Unikliniken.

Wie wichtig es ist, zusätzliche Gelder in die Erforschung von neurodegenerativen Erkrankungen zu investieren, macht Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann deutlich, der am DZNE-Standort Rostock/Greifswald die Versorgungsforschung leitet: "Aufgrund aktuell noch fehlender Behandlungsmöglichkeiten wird die Patientengruppe der Menschen mit Demenz weiter stark wachsen. Eine unserer Studien hat aktuell ermittelt, dass 1,7 Mio. Menschen mit Demenz zurzeit Gesundheitskosten in Höhe von 34 Mrd. Euro pro Jahr verursachen. Werden die vielen Stunden mit eingerechnet, die die Angehörigen in der Pflege der Menschen mit Demenz leisten, belaufen sich die jährlichen Kosten sogar auf 73 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anteil von mehr als einem Drittel an den gesamtgesellschaftlichen Gesundheitskosten aller Menschen im Alter von über 65 Jahren."

Für Deutschland ist die Prognose aufgrund der demografischen Entwicklung besorgniserregend: Laut Schätzungen könnten die Gesundheitskosten bis zum Jahr 2060 auf 195 Milliarden Euro anwachsen. Zusätzlich sinkt der Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung. Das bedeutet, die zukünftige junge Generation muss nicht nur die sinkende Zahl der Erwerbstätigen auffangen, sondern auch das Mehr an Pflege schultern.

„Wir wollen Lebensqualität und sinnvolle gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen bis ins hohe Alter. Die Deutsche Demenzhilfe setzt den Hebel dort an, wo er am wirksamsten ist: bei der Forschung nach Ursachen und Therapien. Und wir brauchen einen menschenwürdigen Umgang mit Betroffenen“, so Kuratoriumsmitglied Wolfgang Clement. Ein Projekt des DZNE zur Versorgungsforschung zeigt neue Wege auf: „Wir haben am DZNE innovative Versorgungsmodelle erarbeitet, in denen speziell qualifizierte Pflegefachkräfte, sogenannte Dementia Care Manager, die Versorgung von Menschen mit Demenz und die Situation der pflegenden Angehörigen verbessern“, so Wolfgang Hoffmann. Der Fokus liegt hier auf der Pflege zu Hause, denn mehr als zwei Drittel der Betroffenen wünschen sich den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit. Nun geht es darum, das entwickelte Dementia Care Management in das bestehende Gesundheitssystem zu implementieren. Die Kranken- und Pflegekassen sind interessiert, fordern aber zuerst den Nachweis der Praxistauglichkeit solcher Versorgungsmodelle. Im Zuge der Gründung der Deutschen Demenzhilfe und dank der ersten Großspende wurde dieser Nachweis in einem Modellvorhaben erbracht.

Auch andere Forschungsbereiche wie die Grundlagenforschung oder Klinische Studien will die Deutsche Demenzhilfe fördern. Dazu erklärt der DZNE-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Dr. Pierluigi Nicotera: „Die Klinische Forschung ist eine besondere Herausforderung, denn sie ist aufgrund der umfassenden Sicherheitsprüfungen sehr teuer.“ Aber es gibt Grund zur Hoffnung. „Wir suchen intensiv nach neuen Therapien, um die verheerende Krankheit zu besiegen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft einen Durchbruch haben werden“, so Nicotera.

Zu diesem Durchbruch beitragen soll auch eine völlig neue Rechnerarchitektur, die es ermöglicht, große Mengen medizinischer Patientendaten in einem Bruchteil der heute dafür notwendigen Zeit zu analysieren und Muster zu entdecken. „Moderne Verfahren wie MRT-Scans und Genomanalysen produzieren schon für einzelne Probanden riesige Datenmengen. Wenn wir diese dann für Studien mit anderen zusammenziehen, summieren sie sich schnell auf einige hundert Terabyte. Dieses Rohdatenvolumen kann mit den bislang zur Verfügung stehenden Rechnern nicht mehr sinnvoll verknüpft und analysiert werden. Dank des sogenannten Memory-Driven Computing können wir die Auswertung dieser großen Datenvolumen dramatisch beschleunigen“, so Prof. Dr. Joachim Schultze, Gruppenleiter der Arbeitsgruppe „Gemeinsame epigenomische Plattform“ am DZNE Bonn.

Das DZNE ist weltweit das erste medizinisch forschende Institut, welches das von Hewlett Packard Enterprises „The Machine“ betitelte Konzept in der Praxis nutzt. Möglich wurde dies dank einer engen Kooperation mit dem Hardware-Konzern, der diese Entwicklung großzügig unterstützt.

--
Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V (DZNE)
Das DZNE ist die einzige Forschungseinrichtung in Deutschland, die neurodegenerative Erkrankungen in ihrer ganzen Bandbreite erforscht: Von der Grundlagenforschung über klinische Studien bis hin zu Bevölkerungsstudien und der Versorgungsforschung. Ziele des DZNE: die Ursachen der Erkrankungen zu finden, die Diagnose, Therapie und Versorgung zu verbessern und langfristig die Prävention zu fördern. Das DZNE ist eine Einrichtung in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit insgesamt zehn Standorten in Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, Ulm, München, Rostock/Greifswald, Tübingen und Witten. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen. https://www.dzne.de

Über die Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Gehirn und Gesundheit
Die Deutsche Demenzhilfe wurde vom Gründungsstifter Dr. Erwin V. Conradi ins Leben gerufen. Sie ist eine Förderstiftung des DZNE und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet. Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und berechtigt, Spendenquittungen auszustellen. Die Stiftung setzt sich aus einem Kuratorium und einem Stiftungsrat zusammen.
Das Kuratorium besteht aus folgenden Mitgliedern: Prof. Pierluigi Nicotera, Vorstandsvorsitzender des DZNE und seit 35 Jahren in der biomedizinischen Forschung, Dr. Sabine Helling-Moegen, administrativer Vorstand des DZNE, Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D., Alexandra Gräfin Lambsdorff, ehemalige Managerin sowie Rainer Lüdtke, Vertreter des Stifterverbandes.
Dem Stiftungsrat gehören an: Annette Schavan, Bundesforschungsministerin a.D., Claudia von Arnim, Musikconsultant, Eduard Thometzek, Geschäftsführer der Herbert-Worch-Stiftung und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe, Helga Rübsamen-Schaeff, Managerin und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates der Biotechfirma Aicuris und Olaf Piepenbrock, Geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock Unternehmensgruppe. https://www.deutsche-demenzhilfe.com

--
Kontakt:
Stiftung Deutsche Demenzhilfe
Kerstin Rungberg
Tel.:0228/43302-204
E-Mail: kerstin.rungberg@dzne.de

DZNE
Guido Ening
Tel.: 0228/43302-263
E-Mail: guido.ening@dzne.de

Weitere Informationen:
https://www.dzne.de/aktuelles/presse-un ... schung-vo/

Quelle: Pressemitteilung vom 19.09.2019
Dr. Marcus Neitzert Stabsstelle Kommunikation
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
https://idw-online.de/de/news723859
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Demenz: Keine rein medizinische Herausforderung

Beitrag von WernerSchell » 12.10.2019, 06:51

Rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz leben derzeit in Deutschland. Jahr für Jahr kommen annähernd 300.000 Erkrankte hinzu, somit ist bis 2050 mit einer Verdopplung zu rechnen. Die DAK-Gesundheit lud zu diesem Thema NRW-Gesundheitsminister Laumann und weitere Experten zum DAK-Dialog ein. Im Mittelpunkt stand neben der Forderung nach Forschung und medizinischen Fortschritten die Frage, wie sich die Situation der Demenzkranken und deren Angehörigen verbessern lässt. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen

Demenz: Keine rein medizinische Herausforderung
DAK im Dialog mit Minister Laumann und weiteren Experten

Rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz leben derzeit in Deutschland. Jahr für Jahr kommen annähernd 300.000 Erkrankte hinzu, somit ist bis 2050 mit einer Verdopplung zu rechnen. Die DAK-Gesundheit lud zu diesem Thema NRW-Gesundheitsminister Laumann und weitere Experten zum DAK-Dialog ein. Im Mittelpunkt stand neben der Forderung nach Forschung und medizinischen Fortschritten die Frage, wie sich die Situation der Demenzkranken und deren Angehörigen verbessern lässt.
Die Herausforderungen, denen sich Demenzkranke täglich stellen, sind oft jenseits jeder Normalität. Das stückweise Vergessen nimmt den Betroffenen ein Stück Persönlichkeit und belastet im Besonderen das soziale Umfeld mit zunehmendem Betreuungsaufwand. „Angehörige, die an Demenz erkrankte Personen betreuen oder pflegen, berichten häufig von erheblicher Erschöpfung und auch Beeinträchtigungen des Privatlebens“, so Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in Nordrhein-Westfalen. „Wir müssen auch für Angehörige flächendeckende Angebote der Beratung und Information sowie unterstützende Leistungen anbieten.“ Das Thema Demenz fordere die Gesellschaft nicht nur auf medizinischer Ebene. Es sei auch die Frage zu stellen, wie das Leben mit Demenz für die Betroffenen und deren Angehörige würdig gestaltet werden könne. „Wenn keine Behandlungsmöglichkeit für diese bislang unheilbare Erkrankung entwickelt wird, müssen wir bis 2050 mit weit mehr als drei Millionen betroffenen Menschen rechnen. Das ist aus meiner Sicht nicht hinnehmbar.“
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hielt einen Impulsvortrag zum Thema „Leben mit Demenz in Nordrhein-Westfalen“ und nahm dabei Bezug auf die Bedürfnisse der Demenzerkrankten sowie ihre gesellschaftliche Teilhabe. Außerdem informierte er über die aktuellen Maßnahmen der Landesregierung im Bereich Demenz und Pflege. Dazu gehöre zum Beispiel die Stärkung pflegender Angehöriger, Beratungsangebote wie die „Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz“ oder die Verbesserung der Pflegesituation in Nordrhein-Westfalen.
Dr. Bergmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein erläuterte die Sicht der Mediziner zur Situation der Demenzkranken. Durch die anschließende Podiumsdiskussion führte der bekannte 1-Live-Moderator Olli Briesch. Daran nahmen weitere Experten teil. Gabriele Regina Overwiening schilderte die Sicht der Apotheker. Als Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe machte Sie deutlich, dass es auch um Unterstützung und Stärkung der öffentlichen Apotheken, die Demenzkranke wohnortnah beraten und versorgen. Jochen Wagner, der sich zusammen mit seiner Ehefrau Rosemarie Drenhaus-Wagner für die Interessen der Angehörigen von Personen mit einer Demenz einsetzt sprach für die Initiative Dialogforum Demenz und die Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V. „Wir wollen die betroffenen Angehörigen möglichst früh im Krankheitsverlauf erreichen, um sie für die Betreuung und Pflege zu befähigen, zeitlich und sozial zu entlasten und der krankheitsbedingten Vereinsamung mittels Teilhabe entgegenzuwirken.“
Klaus Overdiek zog ein positives Fazit: „Wir dürfen das Thema Demenz nicht aus dem Blick verlieren. Diese Erkrankung ist eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Gerade auch im Bereich der Pflege wird es zunehmend darauf ankommen, Bedarfe zu erkennen und vorausschauend zu planen.“ Das sei auch bei der Idee der DAK-Gesundheit zu den sogenannten Pflegekompetenzzentren, kurz Reko, ein wichtiger Aspekt.

Quelle: Pressemitteilung vom 11.10.2019
Rainer Lange
DAK-Gesundheit
Pressesprecher Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen
Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf
Tel.: 0211 550415-1120
mailto:rainer.lange@dak.de
http://www.dak.de/presse

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