PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (24. September 2019, Nr. 24/2019)
Presse DPR: „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege müssen gestoppt werden“
Deutscher Pflegerat und Aktionsbündnis Patientensicherheit legen Positionspapier zur Leiharbeit in der Pflege vor
„Die durch die rasante Entwicklung des Leiharbeitsmarktes in der Pflege bedingten Fehlentwicklungen gefährden die Patientensicherheit“, mahnt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).
„Diese Situation ist nicht hinnehmbar und muss gestoppt werden. Hier sind zeitnah gesetzliche Regelungen für eine Begrenzung der Leiharbeit sowie Maßnahmen für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege erforderlich“, betonte Wagner anlässlich der Veröffentlichung des gemeinsamen Positionspapiers des Deutschen Pflegerats und des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS) zum Thema „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege stoppen“.
Eine der wesentlichsten Ursachen für mehr Leiharbeit sieht Wagner in der Pflegepersonalnot in allen Bereichen der Pflege und in den damit verbundenen unzureichenden Arbeitsbedingungen.
Wagner: „Leiharbeit ist Symptom und Folge der prekären Arbeitsbedingungen in der Pflege. Sollen heute und in Zukunft genug Pflegefachpersonen gewonnen und gehalten werden, sind attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung der professionell Pflegenden nötig“.
Leiharbeit „führt in den Einrichtungen bei den Mitarbeitern zum sozialen Unfrieden“, heißt es im Positionspapier der beiden Verbände. Das fördere weitere Abwanderungen fest angestellter Pflegender. Gefährdet sehen der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit zudem die Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen. „Dort, wo Leiharbeiter/innen einen signifikanten Anteil an der pflegerischen Versorgung durchführen, nehmen unkontrollierbare Gefährdungen der Patientensicherheit zu.“
Der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit fordern den Gesetzgeber unter anderem auf, die Zeitarbeitsagenturen dazu zu verpflichten, die Qualifikation der befristeten Leiharbeiter/innen transparent zu machen. Weiter muss es eine Begrenzung des Anteils der befristeten Leiharbeiter/innen beim Pflegepersonal im Krankenhaus und in den Pflegeeinrichtungen geben. Ergänzend wollen der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit eine „öffentliche Transparenz über die Leiharbeitsquote in den einzelnen Einrichtungen“.
Das Positionspapier der beiden Verbände „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege stoppen“ mit weiteren Daten und Fakten zur Leiharbeit in der Pflege in Deutschland liegt der Anlage bei und steht auf den Seiten des Deutschen Pflegerats zum Download zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail:
presse@deutscher-pflegerat.de
Internet:
www.deutscher-pflegerat.de
Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).