Arbeitsbedingungen im Altenheim ... Pflegenotstand ....

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Bundesrat fordert angemessene Personalschlüssel für die Krankenhauspflege

Beitrag von WernerSchell » 23.03.2018, 13:12

Bundesrat fordert angemessene Personalschlüssel in der Pflege

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Foto: Bundesrat - © panthermedia | gilles lougassi

Um die Sicherstellung von angemessenen Personalschlüsseln in der Pflege geht es dem Bundesrat in einer Entschließung vom 23. März 2018. Die im kommenden Jahr einzuführenden Untergrenzen müssten in sämtlichen Bereichen gelten, in denen Pflegepersonal tätig ist. Keinesfalls dürften die Vorgaben nur in den pflegeintensiven Bereichen Anwendung finden. Ansonsten drohe die Gefahr, dass Personal von Stationen ohne Personalschlüssel abgezogen wird. Wichtig sei außerdem, dass die Vereinbarung 24 Stunden gilt und eine bedarfsgerechte Versorgung sowie Pflege der Patientinnen und Patienten sicherstellt.

Keine Aushebelung durch Hilfskräfte
Darüber hinaus machen die Länder deutlich, dass der Personalschlüssel nur durch Fachpersonal und nicht etwa Auszubildende erfüllt werden darf. Um Personalknappheit und mögliche Versorgungsengpässe insbesondere im ländlichen Raum zu vermeiden, seien Bund, Länder und die Partner der Selbstverwaltung gemeinsam in der Verantwortung, umfassende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung zu ergreifen. Nur so könnten Personaluntergrenzen umgesetzt und eingehalten werden.

Keine zusätzliche Belastung der Krankenhäuser
Damit die zusätzlichen Personalkosten die Krankenhäuser nicht über Gebühr belasten, soll nach Ansicht des Bundesrates die Gesetzliche Krankenversicherung für deren Finanzierung aufkommen. Außerdem plädiert er dafür, die Sachleistungen in der Pflege an die Personalentwicklung anzupassen. Ansonsten sei zu befürchten, dass die finanziellen Folgen der Personalverbesserung allein von den Pflegebedürftigen getragen werden.

Geltung auch im Kreißsaal
Die Entschließung enthält auch einen Passus zur stationären Hebammenbetreuung: Hier erwartet der Bundesrat ebenfalls die Festsetzung eines angemessenen Personalschlüssels.

Die Entschließung wird nun der Bundesregierung zugeleitet. Für die Befassung gibt es allerdings keine festen Fristen.

Zum Hintergrund
Das SGB V verpflichtet den Spitzenverband der Krankenkassen und die Deutsche Krankenhausgesellschaft, unter Beteiligung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung zum 1. Januar 2019 Personaluntergrenzen für alle pflegeintensiven Bereiche einzuführen. Die Definition des pflegeintensiven Bereichs obliegt den Vertragsparteien. Sollte die Vereinbarung nicht zustande kommen, muss das Bundesgesundheitsministerium die Personalschlüssel per Verordnung zeitnah regeln.

Zugehörige Drucksachen > https://www.bundesrat.de/bv.html?id=0048-18

Quelle: Mitteilung vom 23.03.2018
Bundesrat | Presse und Kommunikation
11055 Berlin
Telefon: 030 18 9100-170 | E-Mail: newsletterredaktion@bundesrat.de
Verantwortlich: Camilla Linke

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Anmerkung:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat es schon mehrfach erklärt und wiederholt: Personaluntergrenzen oder Mindetbesetzungsregelungen sind nicht wirklich geeignet, den Pflegenotstand in den Krankenhäusern aufzulösen. Es muss ein Personalbemessungssystem geschaffen, das uneingeschränkt in allen Leistungsbereichen - Tag und Nacht - angemessene Pflegeleistungen ermöglicht. Mindestbesetzungsregelungen verschleiern die Problematik und sind daher nicht geeignet, den Pflegenotstand wirklich und dauerhaft aufzulösen. - Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegenotstand auflösen - Einsatz für bessere Pflege-Rahmenbedingungen

Beitrag von WernerSchell » 18.04.2018, 07:04

"Die große Überforderung: Wie lösen wir den Pflegenotstand?"
Diskussionsrunde bei "Maischberger" am 18.04.2018 > viewtopic.php?f=7&t=22604 - Anmerkung: Der Neusser Pflegetreff wird sich am 09.05.2018 ebenfalls mit den gebotenen pflegepolitischen Reformschritten befassen. Dabei geht es aber nicht nur um die systemischen Mängel in den Einrichtungen, sondern auch um die Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen. Diese Quartiersarbeit - nach dem Grundsatz "ambulant vor stationär" ist alternativlos - wird in den meisten Diskussionsrunden unberücksichtigt gelassen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird aber genau dieses Thema erneut in den Blick nehmen. Eine ganzheitliche Betrachtung aller Versorgungsstrukturen erscheint zwingend erforderlich! > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
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Pflege braucht über 100.000 neue Stellen

Beitrag von WernerSchell » 26.04.2018, 06:16

Mindestens 36.000 Stellen in der Pflege sind derzeit nicht zu besetzen, davon 26.000 Stellen für Pflegefachpersonen, also dreijährig ausgebildetes Pflegepersonal. … Das wurde u.a. über eine Antwort der Bundesregierung im Deutschen Bundestag bekannt. … Dazu der DBfK: „Hinzu kommt, dass die nicht besetzten Stellen auf der Basis viel zu niedriger Stellenpläne berechnet werden. Denn wir brauchen in der Pflege insgesamt mindestens 100.000 Stellen mehr, um gute Versorgungsqualität in der Pflege sicherstellen zu können. In der Summe sprechen wir also von einem Mangel von deutlich über 126.000 Stellen in der professionellen Pflege.“ … Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk kann der DBfK-Einschätzung nur zustimmen und wird folgrichtig beim Neusser Pflegetreff am 09.05.2018 den seit vielen Jahren bestehenden und sich stets fortentwickelnden Pflegenotstand ansprechen.
Näheres unter > viewtopic.php?f=4&t=22517&p=103298#p103298
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Pfegenotstand - Über 100.000 Pflegekräfte fehlen

Beitrag von WernerSchell » 26.04.2018, 10:33

Pflegenotstand: In Deutschland fehlen 35-tausend Fachkräfte! > http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 97963.html - Einige Parteien, die selbst Regierungsverantwortung tragen oder getragen haben, entdecken plötzlich die Pflegelücke, die tatsächlich mit weit über 100.000 Pflegekräften anzusetzen ist. Die Forderungen nach mehr Personal kommen spät (= "das Kind liegt tief im Brunnen") und werden wohl leider auch zur puren Profilierung genutzt. Wir brauchen eine ehrliche Diskussion über den Pflegenotstand und schnellsten einen Masterplan, der das gesamte Pflegesystem in den Blick nimmt. - Wir diskutieren am 09.05.2018 beim Neusser Pflegetreff darüber! > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
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Pflegenotstand - Masterplan erforderlich

Beitrag von WernerSchell » 03.05.2018, 06:16

Neuss-Grevenbroicher Zeitung (Rheinische Post) 3. Mai 2018:
Neuss
Masterplan für die Pflege entwickeln

Neuss. Beim 28. Pflegetreff steht die Frage im Raum: "Pflegebedürftigkeit - was nun?"

Seit der Bundestagswahl im September wird lebhaft über (weitere) Pflege-Reformschritte diskutiert. Das in Erfttal beheimatete "Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk" hatte sich an dieser Debatte beteiligt - und tut es weiter. "Es erscheint erforderlich", so Werner Schell als Sprecher des Netzwerkes, "nicht nur die Mängel aufzuzeigen, sondern auch über konkrete Handlungserfordernisse zu informieren." Dem will der inzwischen 28. Pflegetreff Rechnung tragen, zu dem am Mittwoch, 9. Mai, ab 15 Uhr in das Bürgerzentrum "Kontakt Erfttal" an der Bedburger Straße eingeladen wird.
"Pflegebedürftigkeit - was nun?": Diese Frage stellt Schell der Veranstaltung voran, für die er wieder etliche Gäste auf das Podium einladen konnte. Die ehemalige Bundestagsabgeordnete Regina Schmidt-Zadel, Vorsitzende der Alzheimergesellschaft NRW, wird dort eine Diskussion über Vorsorgeplanungen und Pflegenotstand, Leistungsansprüche und Quartiershilfen moderieren. Als Gesprächspartner haben zugesagt: Tanja Segmüller von der Hochschule für Gesundheit in Bochum, Kreisdirektor Dirk Brügge, Dirk Thielking von der AOK Rheinland/Hamburg und Paul Petersen als Stadtteilmanager des SKM.
Bei der Veranstaltung soll es auch um die aktuelle Pflegeplanung gehen, der Schell auf den Rhein-Kreis bezogen das Prädikat "musterhaft" verleiht, sowie um gesundheitsförderliche Maßnahmen für das Pflegepersonal. Schell: "Es macht Sinn, für die Fortentwicklung des Gesundheits- und Pflegesystems einen Masterplan zu entwickeln beziehungsweise vorzuschlagen, der alle gebotenen Reform-Handlungsschritte beinhaltet. Dazu sollen Ideen gesammelt werden."
Dass Handlungsbedarf besteht, machen aus Sicht des Netzwerkes nicht nur die jüngsten Äußerungen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn deutlich, der die Pflege in Deutschland durch das Anwerben von Pflegekräften aus dem Ausland verbessern will. "Pro Pflege" würde die Prioritäten anders setzen, drängt vorrangig darauf, dass die Pflege-Rahmenbedingungen verbessert werden. Dazu würde zunächst ein Personalbemessungssystem benötigt, das eine auskömmliche Stellenausstattung - Tag und Nacht - und nicht nur in Form einer Mindestbesetzung regelt.
Modellhaft soll auch das System der Quartiershilfen am Beispiel Erfttal dargestellt werden. Sie scheinen geeignet, das Prinzip "ambulant vor stationär" in der Altenpflege erfolgreich anzuwenden. Der Eintritt zum Pflegetreff ist frei.

Quelle: NGZ > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7551820
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Personalmangel in der Pflegeversorgung

Beitrag von WernerSchell » 03.05.2018, 15:20

Großer Personalmangel in der Pflege - Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Darüber berichtet der Deutschen Bundestag in einer Mitteilung vom 03.05.2018. Das Thema wird beim Neusser Pflegetreff am 09.05.2018 anzusprechen sein. Ein Masterplan für die Pflege muss her! > viewtopic.php?f=4&t=22517&p=103408#p103408
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Kommunale Quartiershilfen - musterhaft in Neuss-Erfttal gestaltet

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2018, 06:44

Am 07.05.2018 bei Facebook gepostet:
Kommunale Quartiershilfen, Thema beim Neusser Pflegetreff am 09.05.2018, werden mit ihren Herausforderungen und Chancen in der Buchveröffentlichung (von Zegelin, Segmüller und Bohnet-Joschko) mit dem Titel "Quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger" beschrieben. Es gibt strategische Überlegungen und Hinweise zur praktischen Netzwerkarbeit. Der Treff wird - neben der Behandlung des Pflegenotstandes … - die bereits erfolgreich gestarteten Hilfen in Neuss-Erfttal musterhaft vorstellen! Alle, die sich für die kommunale Netzwerkarbeit zu Stärkung des Grundsatzes "ambulant vor stationär" informieren möchten, sind zum Treff herzlich eingeladen. > viewtopic.php?f=7&t=22589 Dr. Tanja Segmüller, Podiumsgast beim Pflegetreff, ist Mitverfasserin der Buchveröffentlichung > viewtopic.php?f=4&t=21977
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Der Pflegenotstand präsentiert sich mit zahlreichen Mängeln - seit Jahren - und die GroKo hat die Misere nicht begriffen

Beitrag von WernerSchell » 21.07.2018, 05:56

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&p=104576#p104575

Ärzte Zeitung vom 19.07.2018:
Arbeitsmarkt
Ärzte, Pfleger und Physiotherapeuten verzweifelt gesucht
Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen spitzt sich zu, warnt die Bundesagentur für Arbeit. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr
Siehe auch: Fachkräfteengpassanalyse der Agentur für Arbeit (Seite 17 ff.)
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... 018-06.pdf


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Anmerkung der Moderation:

Wann endlich erklärt sich ein Politiker verantwortlich für die Personalnot im Gesundheits- und Pflegesystem?

Die Ärzte Zeitung berichtet am 19.07.2018 (aufgrund einer Fachkräfteengpassanalyse der Agentur für Arbeit) darüber, dass Ärzte, Pfleger und Physiotherapeuten für den Arbeitsmarkt verzweifelt gesucht werden (was natürlich längst bekannt ist!). Der Mangel an Arbeitskräften im Gesundheits- und Pflegesystem war aber absehbar. Seit vielen Jahren wurde auf die anstehenden Probleme aufmerksam gemacht, auch von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk. Die politischen Entscheidungsträger, der amtierende und die EX - Gesundheitsminister eingeschlossen, haben aber zeitgerechte Regelungen zur Personalvorsorge (z.B. bundesweit geltende Personalbemessungssysteme) verdrängt und nur in Zeittakten der Wahlperioden gedacht und gehandelt. Die GroKo (2013 - 2017) hat zum Beispiel in drei Pflegestärkungsgesetzen null zusätzliche Pflegekräfte eingeplant (lediglich den § 113c SGB XI geschaffen, der nicht erkennen lässt, wo die "Pflegekräfte-Planungsreise" hingeht). Die Bundeskanzlerin hat insoweit auch nicht mit ihrer Richtlinienkompetenz gedroht oder gar konkrete Vorgaben gemacht. Das Bundesverfassungsgericht hat Verfassungsbeschwerden, die mit umfänglichen Begründungen auf den Pflegenotstand und die damit verbundenen Mängel hinwiesen, nicht angenommen. Damit wurde die Problematik aber öffentlichkeitswirksam verdeutlicht. - Und nun "liegt das Kind im Brunnen" und es wird so getan, als sei urplötzlich durch die demografische Entwicklung "Unheil" über das Land gekommen. Das wirkliche Ausmaß der Pflegenot ist aber offensichtlich nicht verstanden worden. Denn die bisher bekannt gewordenen Reformschritte der neuen GroKo sind unzureichend oder nicht zielführend und bedürfen dringend einer umfänglichen Nachbesserung. Insoweit hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk umfangreiche Hinweise gegeben. Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist im Übrigen eingeladen, zum nächsten Neusser Pflegetreff zu kommen (mehrere Termine wurden insoweit zur Auswahl angeboten).

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Jens Spahn hat am 21. Juni 2018 den Gesundheitsministerinnen und -ministern der Bundesländer auf der Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf seine Pläne für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege vorgestellt
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"Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG)" - Pro Pflege - hat zum Referentenentwurf eine umfangreiche Stellungnahme vorgelegt! Tenor: Die vorgesehenen Regelungen reichen nicht, um den Pflegenotstand aufzulösen! Bei den Vorschlägen zur "Konzerten Aktion Pflege" wird es auf die Ergebnisse ankommen. >>> http://www.wernerschell.de/aktuelles.php

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Aufgrund der jahrelangen intensiven Bemühungen um verbesserte Pflegebedingungen bleibt festzustellen:

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Altenpflege - »Die Politik hat zehn Jahre geschlafen«

Beitrag von WernerSchell » 29.12.2019, 16:58

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=23479

ver.di - Gesundheit und Soziales

Altenpflege
»Die Politik hat zehn Jahre geschlafen«


Vertreter*innen der Bundestagsfraktionen diskutieren auf Einladung von ver.di über Personalstandards in der Altenpflege. Dabei zeigen sich Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede.

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Diskussionsveranstaltung mit Politiker*innen am 7. November in Berlin: Personalstandards in der stationären Pflege

Es muss Schluss sein mit dem »Flickenteppich« unterschiedlicher Personalstandards in der stationären Pflege. In diesem Punkt waren sich alle Bundestagsabgeordneten einig, die am Donnerstag (7. November 2019) in Berlin auf Einladung von ver.di über das von den Gesundheitswissenschaftlern Stefan Greß und Klaus Stegmüller von der Hochschule Fulda erstellte Gutachten zur Umsetzung und Implementierung von Personalstandards in der Langzeitpflege diskutierten.

»Der Bedarf ist überall gleich groß«, begründete die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Pia Zimmermann, die Forderungen nach bundesweit einheitlichen Personalvorgaben. Derzeit gibt es in den Bundesländern ganz unterschiedliche Regelungen, die zudem wenig verbindlich sind. Der Vertreter der Unionsfraktion, Erich Irlstorfer (CSU), will das ebenfalls verändern. Er zeigte sich optimistisch, dass auch die Bundesländer an einheitlichen Regelungen interessiert seien. Allerdings haben diese in der »Konzertierten Aktion Pflege« eine Einigung in der Frage kürzlich noch verhindert.

Die SPD-Politikerin Heike Baehrens nannte es »Irrsinn, wenn 16 Mal in Deutschland über Personalstandards verhandelt wird – davon müssen wir wegkommen«. Die von der Großen Koalition beauftragte Entwicklung und Erprobung eines Instruments zur Personalbemessung bis Mitte 2020 ziele darauf ab, fachlich begründete Personalstandards zu entwickeln, die dann bundesweit umgesetzt werden sollten. Studienautor Stefan Greß hatte zuvor allerdings darauf hingewiesen, dass die Beauftragung zur Entwicklung des Verfahrens zwar sehr positiv sei. Dass es dazu gekommen ist, sei auch das Verdienst von ver.di. »Was aber immer noch fehlt, ist die Festlegung, ob und wie dieses Verfahren in den Bundesländern anzuwenden ist.« Er befürchte, dass in landesspezifischen Regelungen von den Vorgaben nach unten abgewichen werden könnte. Dabei gebe es für regional unterschiedliche Personalbesetzungen in den Pflegeheimen »keine sachliche Rechtfertigung«. Für die Umsetzung der Personalstandards forderte der Wissenschaftler erstens öffentliche Transparenz darüber, inwiefern die Vorgaben in den einzelnen Einrichtungen eingehalten werden. Zweitens müssten bei dauerhaften Verstößen Sanktionen folgen und drittens sollten die Überwachung und Sanktionierung nach Greß´ Ansicht in öffentlicher Hand liegen.

»Die Pflege muss attraktiver werden«

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Sylvia Bühler diskutiert mit Politiker*innen über Personalstandards in der Altenpflege

Die Ergebnisse des von dem Bremer Gesundheitsökonomen Heinz Rothgang entwickelten Gutachtens zur Personalbemessung sind noch nicht veröffentlicht. Klar ist aber allen Beteiligten zufolge bereits, dass sich die Personalausstattung danach deutlich verbessern muss. »Die Pflege muss attraktiver werden und dafür braucht es mehr Personal, sowohl bei Assistenz- als auch bei Fachkräften«, erklärte Sylvia Bühler, die im ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheitswesen zuständig ist. Zudem müsse sich die Bezahlung verbessern, weil insbesondere kommerzielle Pflegeheimbetreiber die Geduld ihrer Beschäftigten ausnutzten und Tarifverträge verhinderten. Deshalb verhandelt die Gewerkschaft derzeit mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) über einen Tarifvertrag, der auf die gesamte Altenpflege erstreckt werden soll. »Das ist nicht das tarifpolitische Projekt zur Aufwertung der Altenpflege«, stellte Bühler klar. »Wir stützen damit nur von unten ab, um Ausbeutung zu verhindern.« Die Aufwertung dieser Berufe bleibe eine zentrale gewerkschaftliche Aufgabe.

Dass all das zu höheren Ausgaben für Pflege führen wird, war in der Berliner Diskussionsrunde Konsens. Professor Greß verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die öffentlichen Ausgaben für Pflege in Deutschland im internationalen Vergleich eher niedrig seien – sowohl in Bezug auf die Pro-Kopf-Ausgaben als auch gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Wissenschaftler plädierte zum einen dafür, die Eigenanteile der Bewohner*innen in stationären Pflegeeinrichtungen zu deckeln. »Schließlich ist die Pflegeversicherung eigentlich mit dem Versprechen gestartet, dass die pflegebedingten Kosten vollständig abgedeckt werden.«

Diskussion über Personalstandards in der Langzeitpflege

Zum anderen forderte Greß, das Nebeneinander von gesetzlicher und privater Pflegeversicherung zu hinterfragen. »Die Zusammenführung beider Systeme oder zumindest ein Finanzausgleich würden erhebliche Mittel für zusätzliche Pflegestellen und eine bessere Vergütung freisetzen«, betonte er. Hintergrund ist die deutlich günstigere Mitgliederstruktur in der Privatversicherung in Bezug auf Alter, Krankheiten und Einkommen, die diese finanziell weitaus besser dastehen lässt. Heike Baehrens von der SPD rechnete in diesem Zusammenhang vor, dass die private Pflegeversicherung rund 34 Milliarden Euro »auf der hohen Kante« habe, pro Jahr aber nur Leistungen von etwa 1,1 Milliarden Euro bezahle. Es dürfe nicht sein, dass hier so viel Geld gehortet werde, während es eine große Herausforderung sei, für die 90 Prozent gesetzlich Versicherten eine gute Versorgung sicherzustellen.

Die Sozialdemokratin begrüßte die neue Initiative der Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) zur Deckelung der Eigenanteile pflegebedürftiger Menschen. Am 11. November sollte es hierzu ein Gespräch von Ländervertreter*innen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geben. Sie sei »zuversichtlich, dass wir uns da in eine solche Richtung bewegen können«, formulierte Baehrens. Während sich die Linke-Politikerin Zimmermann sowohl für eine »solidarische Pflegevollversicherung« aussprach, in die alle Menschen entsprechend ihres Einkommens einzahlten, als auch für »die sofortige Deckelung und Abschaffung der Eigenbeiträge«, sagte CSU-Mann Irlstorfer: »Ich bin dafür, dass jeder Mensch auch Eigenverantwortung trägt und bei selbst- oder fremdverschuldeter Pflegebedürftigkeit einen angemessenen Eigenanteil bezahlt.« Arbeit dürfe sich durch die Erhöhung der Sozialabgaben nicht verteuern, betonte der Sprecher der Unionsfraktion. Zugleich sei klar, dass es angesichts steigender Eigenanteile Veränderungen geben müsse – allerdings innerhalb des bestehenden Systems, ohne eine grundlegende Umgestaltung.

Dialog und Druck

Die Altenpflegerin Viola Bute zeigte sich angesichts der Debatte und der bisherigen realen Veränderungen desillusioniert. »An der Basis kommt immer noch zu wenig an«, kritisierte die Betriebsrätin des Hamburger Pflegeheimbetreibers Pflegen und Wohnen. »Immer noch sind zum Teil zwei Pflegekräfte für 60 Bewohner*innen zuständig, immer noch sind Pflegekräfte nachts allein auf der Station. Die Leute sind am Ende ihrer Kräfte – und kommen trotzdem jeden Tag zur Arbeit, weil sie ihren Beruf lieben.« Den politisch Verantwortlichen warf die examinierte Pflegerin vor, »in den letzten zehn Jahren geschlafen« zu haben. Die demografische Entwicklung und der Personalmangel seien schließlich schon sehr lange bekannt. »Die Politik muss jetzt schleunigst aktiv werden«, forderte Bute.

Der Betriebsratsvorsitzende des AWO-Seniorenzentrums Schwafheim im nordrhein-westfälischen Moers, Hajo Schneider, sagte auf entsprechende Vorwürfe des CSU-Politikers Irlstorfer: »Wir machen den Beruf nicht schlecht, die Rahmenbedingungen sind schlecht. Wenn sich diese verbessern, finden sich auch mehr Menschen, die diesen tollen Beruf ausüben wollen.« Die mit Einführung der Pflegeversicherung vor etwa 25 Jahren erfolgte Öffnung der Altenpflege für private Profitinteressen nannte der Gewerkschafter »den größten politischen Fehler in diesem Land«.

Die Leiterin des Bereichs Gesundheitspolitik beim ver.di-Bundesvorstand, Grit Genster, stellte zum Abschluss der Diskussionsrunde klar, dass ver.di im Dialog bleiben und weiter Druck machen wird. Den Unionsvertreter Irlstorfer lud sie zu einer gemeinsamen Diskussion mit der ver.di-Bundesfachkommission Altenpflege ein, der das Angebot annahm. Auch in den Betrieben und in der Öffentlichkeit wird ver.di weiter für bessere Bedingungen in der Altenpflege streiten – das nächste Mal beim bundesweiten Aktionstag am 20. November.

Quelle und weitere Informationen >>> https://gesundheit-soziales.verdi.de/me ... 1a4a160100


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Altenpflege Aktionstag 2019
Damit für alle mehr bleibt…

…als ein Taschengeld. Am Buß- und Bettag setzen sich Beschäftigte der Altenpflege mit Aktionen für mehr Personal, tarifliche Bezahlung und die Deckelung der Eigenbeiträge ein.

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Quelle und weitere Informationen >>> https://gesundheit-soziales.verdi.de/me ... 1a4a160100

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Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=23387&p=111405&hili ... le#p111348

Studie: Private Pflegekosten teilweise stark angestiegen. Begrenzung der Eigenanteile der pflegebedürftigen Menschen erscheint zwingend geboten.

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Darüber berichtete das ZDF-Mittagsmagazin am 25.11.2019 - Videobeitrag (2,34 Min. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... kosten.mp4 ) mit Kurzstatement Werner Schell. Zahlreiche Beiträge im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informieren umfänglicher > viewtopic.php?f=4&t=23387&p=111347#p111347 bzw. viewtopic.php?f=4&t=23387

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Zum Thema passend das Statement:
Wann endlich erklärt sich ein Politiker verantwortlich für die Personalnot im Gesundheits- und Pflegesystem? > viewtopic.php?f=4&t=22742
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Arbeitsbedingungen im Altenheim ... Pflegenotstand ....

Beitrag von WernerSchell » 29.12.2019, 17:00

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=23498

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Krankenhaus Barometer 2019 erschienen
Die Stellenbesetzungsprobleme bei der Pflege im Krankenhaus haben dramatisch zugenommen. Aktuell haben jeweils drei Viertel der Krankenhäuser Probleme, offene Stellen in der Intensivpflege und auf den Allgemeinstationen zu besetzen. Bundesweit sind rund 17.000 Pflegestellen vakant. Das sind Ergebnisse des aktuellen DKI-Krankenhaus Barometers 2019.
Die Stellenbesetzungsprobleme in der Pflege erschweren auch die Einhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen. In jeweils einem Drittel der Krankenhäuser mit pflegesensitiven Bereichen mussten wegen Personalmangel Intensivbetten zeitweise gesperrt und einzelne Fachbereiche vorübergehend von der Notfallversorgung abgemeldet werden.
Weitere Themen des aktuellen Krankenhaus Barometers bilden die Klagewelle der Krankenkassen, Übergriffe auf Mitarbeiter und ihre Prävention, die strategischen Unternehmensziele und die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser.


Der komplette Krankenhaus-Barometer 2019 ist hier aufrufbar → https://www.dki.de/sites/default/files/ ... _final.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 27.12.2019 > https://www.dki.de/nachrichten/krankenh ... erschienen
Dr. Karl Blum
Geschäftsbereich Forschung
Deutsches Krankenhausinstitut e.V.
E-Mail: karl.blum@dki.de
Telefon: 0211 47051-17


... Es folgen weitere Beiträge ... > viewtopic.php?f=4&t=23498
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Solidarische Pflegevollversicherung ist unausweichlich

Beitrag von WernerSchell » 14.01.2020, 18:42

0023 / 14. Januar 2020
Pressemitteilung von Pia Zimmermann


Solidarische Pflegevollversicherung ist unausweichlich

„Die Pflegepolitik der letzten Jahre wurde von der CDU geprägt. Für sie sind die heute vorgestellten Ergebnisse ein direkter, aber nicht überraschender Schlag ins Gesicht. Die CDU-Politik gegen die Mehrheit der Menschen ist gescheitert“, sagt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den sogenannten CARE Klima-Index. Pia Zimmermann weiter:

„Der Anteil der Pflegekräfte, die den Pflegealltag durch die Reformen der letzten Jahre als verschlechtert einschätzen, steigt drastisch. Wie sollen auf dieser Basis Menschen für den Beruf gewonnen werden? Bis 2030 braucht es jedes Jahr zusätzlich 13 000 Pflegekräfte im absoluten Minimum, um lediglich die derzeitigen Verhältnisse und Bedingungen halten zu können. Es ist aber allen Beteiligten klar, dass es so eben nicht weitergehen kann.

Wegweisend ist die von der Umfrage belegte Bereitschaft zur Solidarität. Fast neun von zehn der Befragten wollen deutliche Leistungsverbesserungen. Drei Viertel sind bereit, dafür höhere Beiträge zu zahlen. Der erste notwendige Schritt ist die Einführung der Solidarischen Pflegevollversicherung. Damit werden auf sämtliche Spitzeneinkommen der bislang privat Pflegeversicherten die in der gesetzlichen Pflegeversicherung üblichen Beitragssätze erhoben. Das aber will die CDU nicht – auch wenn dadurch jährlich Milliarden erschlossen werden könnten. Eine Pflegevollversicherung wäre damit ebenso leicht möglich, wie die von Befragten angemahnten Leistungsverbesserungen. Beides wird es nicht mit der, sondern nur gegen die CDU geben.“

F.d.R. Susanne Müller
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Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Angemessene Personalbemessungssysteme sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zwingend geboten

Beitrag von WernerSchell » 15.01.2020, 07:32

Angemessene Personalbemessungssysteme sind für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zwingend geboten. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat darauf seit vielen Jahren aufmerksam gemacht und den Personal-Aufstockungsbedarf mit rund 20% eingeschätzt. Die politisch Verantwortlichen sind angesichts der Pflegemängel und der damit verbundenen Patientengefährdungen gefordert - JETZT!
>>> viewtopic.php?f=4&t=23500&p=111947#p111947
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Pflegekräfte: Mehr noch als der Rücken ächzt die Psyche

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2020, 07:50

Ärzte Zeitung vom 04.02.2020:

Umfrage
Pflegekräfte: Mehr noch als der Rücken ächzt die Psyche

Über 60 Prozent der befragten Alten- und Krankenpflegekräfte berichten von drei oder mehr psychosomatischen Beschwerden.

Berlin. Psychischer Stress, Rückenbeschwerden, häufiges Heben und Tragen schwerer Lasten. In der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen sind die Arbeitsanforderungen außerordentlich hoch. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Faktenblatt „Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund hervor. > https://www.baua.de/DE/Angebote/Publika ... onFile&v=4 1,7 Millionen Frauen und Männer gehören dieser Berufsgruppe an.
Mehr als 60 Prozent von knapp 1000 dafür befragten Alten- und Krankenpflegerinnen berichteten demnach von drei oder mehr psychosomatischen Beschwerden. In anderen Berufen sehen sich nach eigenen Angaben lediglich 39 Prozent der Beschäftigten solchen Beschwerden ausgesetzt. Mehr als die Hälfte der Pflegekräfte gab an, unter drei oder mehr Beschwerden am muskoloskelettalen Apparat zu leiden. Auch dieser Wert liegt deutlich über dem anderer Arbeitnehmer (33 Prozent). ... (weiter lesen unter) > http://nlcontent.aerztezeitung.de/d-red ... &tags=test
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WernerSchell
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Deutschland muss erheblich mehr für die Pflege ausgeben ....

Beitrag von WernerSchell » 19.02.2020, 13:35

Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Mit der Solidarischen Pflegevollversicherung, bei der die private Pflegeversicherung in die gesetzliche Pflegeversicherung integriert wird, sind alle pflegebedingten Kosten solide finanzierbar. Im Übrigen zeigen kürzlich auf meine Nachfrage von der Bundesregierung vorgelegte Zahlen zu den öffentlichen Ausgaben für Pflege in anderen Ländern, dass etwa Skandinavien bereit ist, deutlich mehr in Pflege zu investieren, ohne dass eine finanzielle Überlastung droht. Deutschland müsste mehr als 30 Milliarden Euro zusätzlich jedes Jahr für Pflege einkalkulieren, um nachzuziehen. Das sollte uns die Pflege wert sein.“

Quelle: Mitteilung vom 19.02.2020
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