Save the Date: Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ am 13. September 2019 im Landtag NRW

Wichtige Hinweise zu Veranstaltungen - z.B. >>> "Pro Pflege -Selbsthilfenetzwerk" - Radio- und TV-Sendungen.

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Save the Date: Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ am 13. September 2019 im Landtag NRW

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2019, 06:01

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Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V.

Save the Date: Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ am 13. September 2019 im Landtag NRW

Auch in diesem Jahr findet im Landtag NRW unser Symposium am 13.09.2019 zum Thema „Pflegende Angehörige stärken“ statt.
Die Diagnose Demenz stellt Betroffene und auch pflegende Angehörige vor großen Herausforderungen. Viele pflegende Angehörige kommen dabei an ihre Belastungsgrenze.
Hier gilt es mit Hilfe des Symposiums einzuhaken und gemeinsam Forderungen und Lösungen zu finden.
Fachvorträge von Herrn Prof. Dr. Sell, Frau Prof. Dr. Schweppe und Herrn Emme von der Ahe beschäftigen sich u.a. mit Gewalt in der Pflege als gesellschaftliches Problem und der Gewalt-präventiven Funktion des Netzwerkes. Eine Talkrunde mit pflegenden Angehörigen und Herrn Dr. Heinz-Wilhelm Esser (Doc Esser) wird die Herausforderungen für die Zukunft aufzeigen. Wie in den letzten Jahren schließt sich eine Podiumsdiskussion mit den gesundheitspolitischen Sprechern der Parteien und Referenten unter Beteiligung des Plenums an. Abschließend verleihen wir den Engagementpreis Demenzselbsthilfe in Kooperation mit der neuraxFoundation.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich heute schon den Termin vermerken und wir Sie am 13. September begrüßen dürfen. Einladungen und das Programm folgen. Sobald die Online Anmeldung eingerichtet ist, werden wir Sie erneut darüber informieren.
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen unter info@alzheimer-nrw.de oder unter der folgenden Rufnummer zur Verfügung 0211-24086910.
https://alzheimer-nrw.de/

Quelle: Mitteilung vom 06.05.2019
Anna Krüger
Assistenz der Geschäftsführung
Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V.
Im Auftrag
Bergische Landstraße 2
40629 Düsseldorf
Tel. 0211/240869 - 15
Fax. 0211/240869 - 11
krueger@alzheimer-nrw.de
www.alzheimer-nrw.de
Vorstandsvorsitzende: Regina Schmidt-Zadel MdB a.D., stellv. Vorsitzende: Prof. Dr. Ralf Ihl, Dr. Harald Brauer
Geschäftsführerin: Beate Rohr-Sobizack
VR9233 Amtsgericht Düsseldorf

Save the date:
Regionaltagung am 20.07.2019 „Aufbau von regionalen Netzwerken – Finanzierung durch die Pflegekassen, Selbsthilfeförderung der GKV und Pflegeselbsthilfe“ (SGB V/XI) mit anschließender Mitgliederversammlung und Symposium am 13.09.2019 „Pflegende Angehörige stärken“


+++
Nähere Informationen und die Online-Anmeldung sind unter folgender Adresse zu finden:
https://alzheimer-nrw.de/wirfuersie/akt ... taltungen/.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Save the Date: Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ am 13. September 2019 im Landtag NRW

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2019, 16:39

Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e. V.
Pressemitteilung vom 11.9.2019

Angehörige stärken heißt auch Gewalt in der häuslichen Pflege verhindern.
Das Symposium des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften befasst sich mit der
notwendigen Unterstützung des „größten Pflegedienstes der Nation“.
Wenn der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW am kommenden Freitag zum
Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ im Düsseldorfer Landtag lädt, wird dort auch die
Landesregierung vertreten sein. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann berichtet von den jüngsten
Initiativen des Landes: den „Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz“ sowie vom ebenfalls gerade
angelaufenen Landesprogramm „Zeit und Erholung für mich: Kuren für pflegende Angehörige in
NRW“.

Nach Grußworten der Vizepräsidentin des Landtages, Carina Gödecke, und des Vertreters der
gastgebenden FDP-Fraktion im Landtag, Marcel Hafke, eröffnet die Vorsitzende des
Landesverbandes, Regina Schmidt-Zadel, MdB a.D. das Symposium.

In Vorträgen, einer Talkrunde und einer Podiumsdiskussion geht es u.a. um die Fragen: Was macht
die häusliche Pflege mitunter so beschwerlich? Wie kann man Belastungen bewältigen und damit
auch Gewalt vorbeugen? Und: Welche Unterstützung braucht man dafür? Dramatischer Hintergrund
dieser Diskussion ist der eklatante Mangel an ausreichend ambulanten Pflegediensten im Land, was
betroffene Familien verzweifeln lässt.

Hochkarätig geht es in die Vorträge mit Prof. Dr. Stefan Sell von der Hochschule Koblenz. Der
Sozialwissenschaftler, Direktor des Instituts für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung schildert, wie
der Pflegenotstand in die Familien hineinwirkt und wie Hilfe von außen besser organisiert werden
könnte. Der Experte plädiert für eine Kommunalisierung der Altenpflege. Die unterschiedlichen
Unterstützungsbedarfe der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen verlangen nach schneller,
möglichst unkomplizierter Hilfe. Passende Angebote könnten am besten vor Ort geplant und
realisiert werden. Kommunale „Kümmerer“, die die Besonderheiten und Belastungen der häuslichen
Situationen kennen, sollten flächendeckend und verpflichtend installiert werden, schlägt Sell vor. Sie
könnten dann dafür sorgen, dass Angebot und Nachfrage rasch zueinander finden.

Dr. Cornelia Schweppe, Professorin für Sozialpädagogik an der Uni Mainz betrachtet Gewalt in der
Pflege als Politikum. Dringend erforderlich sei ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedrängnis in
der häuslichen Pflege und eine Infrastruktur, ähnlich, wie es sie in der Kinder- und Jugendhilfe schon
gibt.
Hartmut Emme von der Ahe vom Demenznetz des Kreises Minden-Lübbecke erläutert die
gewaltpräventive Wirkung des Netzwerks. Der Theologe, Geragoge und Case-Manager weiß: Nicht
immer, aber auch nicht ganz selten sind Angehörige in der Pflege so belastet, dass sie im Umgang mit
dem betreuten Menschen Grenzen überschreiten und ihm seelisch oder körperlich weh tun. Die
Hilfen des Netzwerks tragen dazu bei, Eskalationen vorzubeugen. Wenn eine angespannte
Pflegesituation dennoch in offene Gewalt umschlägt, wird in dem ostwestfälischen Kreis die
Anlaufstelle für häusliche Gewalt in der Pflege eingeschaltet, die dann die „Fallführung“ übernimmt.
Das Symposium will pflegende Angehörige stärken. Deswegen findet Alzheimer NRW es wichtig, sie
auch selbst zu Wort kommen zu lassen: In einer Talkrunde berichten Menschen mit
Demenzerfahrung, welchen Herausforderungen sie sich in ihrem Pflegealltag stellen mussten und
müssen.
Was kann auch das Land dazu beitragen, dass die Angehörigen des „größten Pflegedienstes der
Nation“ sich dabei nicht seelisch, körperlich und finanziell ruinieren? In einer Podiumsdiskussion
stehen die gesundheitspolitischen Sprecher der NRW-Landtagsfraktionen hier Rede und Antwort.
Zum Abschluss des Symposiums verleiht der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW
gemeinsam mit der neuraxFoundation gGmbH erstmalig den „Preis für Ihr Engagement in der
Demenzselbsthilfe“.

Moderiert wird die Tagung von Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser, bekannt u.a. aus dem WDR-Fernsehen
als „Doc Esser“.
13. September 2019, von 9.00 – 15.45 Uhr:
„Pflegende Angehörige stärken“ Symposium des Landesverbandes der Alzheimer
Gesellschaften NRW e.V. im Landtag NRW, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen unter info@alzheimer-nrw.de oder unter der folgenden Rufnummer
zur Verfügung 0211-24086910.

V.i.S.d.P. Regina Schmidt-Zadel MdB a.D., Vorsitzende
Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. Bergische Landstraße 2 * 40629 Düsseldorf
Tel. 0211/240869 – 10 * Fax. 0211/240869 - 11
presse@alzheimer-nrw.de * www.alzheimer-nrw.de 11. September 2019

Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. wurde 2003 gegründet.
Er ist die Interessenvertretung der regionalen Alzheimer Gesellschaften und Alzheimer AngehörigenSelbsthilfegruppen und Selbsthilfeinitiativen in NRW.
Er führt laufend eigene Projekte durch, z.B. das Projekt "Leben mit Demenz", eine Schulungsreihe für
Angehörige.
Er ist Veranstalter von Fachtagungen und Herausgeber eigener Publikationen.
Er setzt sich für einen würdevollen Umgang mit Menschen mit Demenz ein, insbesondere in der
Pflege, und wirkt an der Verbesserung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Gremien,
Ausschüssen und auf politischer Ebene mit.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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"Pflegende Angehörige stärken"

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2019, 16:52

"Pflegende Angehörige stärken" war das hochaktuelle Thema beim Symposium des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. im Landtag in Düsseldorf am 13.09.2019. Dr. Heinz-Wilhelm Esser, "Doc Esser", moderierte und sprach u.a. in einem Talk mit Pflegeerfahrenen über das Thema "Welche Herausforderungen gibt es im Pflegealltag?".
Prof. Dr. Sell referierte über "Aus der Schattenwelt in das Scheinwerferlicht des Pflegenotstands - die häusliche Pflege". Ich war als Zuhörer dabei und danke Frau Regina Schmidt-Zadel dafür, dass sie bei der Begrüßung auch meinen runden Geburtstag erwähnte! Die Selbsthilfegruppen für Menschen mit Demenz des Memory Zentrums in Neuss wurden beim Symposium für Engagement in der Demenzselbsthilfe ausgezeichnet.- Weitere Informationen wird es von Alzheimer NRW geben. Siehe auch > viewtopic.php?f=7&t=23190
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Demenz und die Last der Pflegenden - Ein Hilferuf pflegender Angehöriger

Beitrag von WernerSchell » 15.09.2019, 08:31

Berichterstattung zum Symposium "Pflegende Angehörige stärken" am 13.09.2019:

Demenz und die Last der Pflegenden
Ein Hilferuf pflegender Angehöriger


Alzheimer-Symposium 13092019 - Bericht.PNG
Alzheimer-Symposium 13092019 - Bericht.PNG (935.41 KiB) 16249 mal betrachtet

Mehr als 300 000 Demenzkranke gibt es allein in NRW. Die allermeisten werden zu Hause gepflegt.

Düsseldorf. Es sind bewegende Geschichten, die Aranka Hermanns und das Ehepaar Kresse da erzählen. In dem vollbesetzten Rund am Rhein in Düsseldorf, in dem sonst die Landtagsabgeordneten ihren manchmal kleinlichen Debattenstreit austragen. Und wo es an diesem Freitag um die Probleme der Angehörigen von Demenzkranken geht.
Aranka Hermanns schildert, wie ihr Mann, es war 2014, von einem Arzttermin zurückkehrt. Wie er sie auf einmal zurückweist, sie aus dem gemeinsamen Schlafzimmer verbannt. Dass sie auf dem Boden schlafen muss, „weil sie nichts anderes verdient“ habe. Was sie später erfährt: Er hatte die Diagnose bekommen, dass er bald sterben werde. Der demente Ehemann (70) will verhindern, dass sie etwas davon erfährt, nimmt sie zu späteren Arztbesuchen nicht mit. Sie aber drängt darauf, dabeizusein. Bis auch sie es vom Arzt erfährt.
Noch ein letztes Mal zum Tanzen nach Berlin
Trotz seines abweisenden Verhaltens will sie ihn pflegen, ihm zurückzugeben, was er ihr im Leben geschenkt hat, die Kinder, schöne Jahre. Vier Jahre pflegt sie ihn. „Er hat nie erfahren, dass ich wusste, er würde sterben“, sagt sie. Und die Pflege schafft sie auch nur, weil Pflegedienst und Angehörige ihr helfen. Und da kommt auch er ihr wieder näher. Sie erzählt, wie er sich wünscht, mit seiner Pflegekraft nach Berlin zu fahren. Zum Tanzen. Sie fahren zu dritt. Er tanzt mit seiner Pflegekraft am Brandenburger Tor. Dann auch mit ihr, Aranka. „Und dann hat er zu mir gesagt: Du bist die beste Frau der Welt.“
Warum Aranka Hermanns all das erzählt vor so vielen fremden Leuten? Weil sie sich für das vom Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW auf die Tagesordnung gebrachte Anliegen stark macht. Die Verbandsvorsitzende Regina Schmidt-Zadel nutzt das Symposium im Düsseldorfer Landtag für einen Appell an Politik und Gesellschaft: Lasst die pflegenden Angehörigen von Demenzkranken nicht allein mit ihrer gewaltigen Aufgabe. Allein in NRW gebe es mehr als 300 000 Demenzkranke, 70 Prozent von ihnen werden zu Hause gepflegt. Den „größten Pflegedienst der Nation“ nennt Schmidt-Zadel die pflegenden Angehörigen.
Gewiss, gesteht sie zu, die Situation in vielen Pflegeheimen sei kritisch, aber ohne die pflegenden Angehörigen bräche die Pflege ganz zusammen. Dabei verschärften sich die Probleme der Angehörigen immer weiter. Es gebe kaum Kurzzeitpflegeplätze. Weil Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste von besser bezahlenden Krankenhäusern abgeworben würden, müssten einige ihre Arbeit einstellen. Folge: Die Angehörigen der an Demenz Erkrankten verlieren auch diese Unterstützung. Überforderung, Zusammenbruch und manchmal sogar Gewalt seien dann die Konsequenz.
Schmidt-Zadel fordert, die pflegenden Angehörigen nicht allein zu lassen. Sie hat Vereine und Kirchen angeschrieben, zu helfen. Sie fordert, dass zumindest ein qualifiziert besetztes Nottelefon eingerichtet wird – für Angehörige, die nicht mehr weiter wissen. Es brauche Anlaufstellen, bei denen sich die Angehörigen informieren können. „Wir brauchen einen Landesdemenzplan“, sagt Schmidt-Zadel.
„Regina hat darauf bestanden, dass es alle wissen“
Auch Martin Kresse aus Korschenbroich ist pflegender Angehöriger. Seine Frau Regina sitzt neben ihm. „Seit fünf Jahren wissen wir, dass sie krank ist“, sagt er. Auf die Frage des Interviewers spricht seine Frau zögernd, aber doch verständlich. Das sei ein Schock gewesen, erinnert sie sich an die Tage, als ihre Demenz diagnostiziert wurde. „Erst denkt man, ach, ich bin heute nicht gut drauf, aber dann musste ich mich dem stellen. Am liebsten wäre ich weggelaufen. Aber ich habe ja meinen Martin.“
Ihr Martin erzählt, wie er das schafft mit der Pflege. Nur mit ganz viel Hilfe von Angehörigen und Nachbarn, sagt er. „Regina hat es mir leicht gemacht“, sagt er. „Sie hat darauf bestanden, dass es alle wissen.“ Nur so könne man ja auch um Hilfe bitten. Wichtig im Alltag sei, das Tempo herauszunehmen, Stress zu reduzieren, wiederkehrende Aktivitäten wie Walken, Malen oder Sport für seine Frau zu organisieren. Und auch mal nein zu sagen, wenn Regina zu viel von ihm verlangt. Und seinen eigenen Hobbys nachzugehen, um nicht auszubrennen. Auch Kresse fordert, dass Beratungsleistungen für Angehörige und Ehrenamtler gestärkt werden. Und seine Frau Regina sagt zum Schluss durchaus reflektiert: „Das Wichtige ist, dass ich weiß, da sind Leute bei mir. Wichtig ist, dass ich immer jemanden finde, bei dem ich andocken kann.“
Von Peter Kurz
Ein Hilferuf pflegender Angehöriger > https://www.e-pages.dk/wzniederrhein/15 ... bc34f25073
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Kommunale Quartiershilfen sind für die pflegenden Angehörigen dringend notwendig

Beitrag von WernerSchell » 15.09.2019, 08:47

Kommunale Quartiershilfen sind für die pflegenden Angehörigen dringend notwendig

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Das Alzheimer-Symposium am 13.09.2019 hat es noch einmal verdeutlicht: Die Pflege ist notleidend und bedarf dringend ergänzender Hilfestrukturen. Insoweit hat im Talk Martin Kresse u.a. angesprochen, dass es der Hilfe nahe bei den Angehörigen bedarf. Insoweit geht es eigentlich um die kommunalen Quartiershilfen, die ohne Verzögerung einer flächendeckenden Ausgestaltung bedürfen. Es gibt vielfältige Informationen, kaum überschaubar, aber die konkrete Hilfe für die Familien ist mängelbehaftet. Insoweit bedarf es Kümmerer nahe bei den Angehörigen, den Familien. Insoweit bin ich mit Herrn Kresse einer Meinung. Es ist notwendig, für die Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen einzutreten. Im Rhein-Kreis werben wir dafür seit vielen Jahren. Mittlerweile hat die Stadt Neuss in bescheidener Form reagiert und Lotsenpunkte eingerichtet. Das kann aber nur ein Anfang sein. Es muss erheblich mehr kommen. Dies wird einen großen Finanzaufwand erfordern. Dazu habe ich wiederholt an das Bundesgeundheitsministerium und zuletzt am 21.08.2019 an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW geschrieben. Diesen Brief vom 21.08.2019 füge ich nachfolgend an. Die Schaffung der angesprochenen Kümmerersysteme, möglichst im Zusammenhang mit einem "Masterplan Pflege, halte ich für alternativlos. - Ein Antwort steht am 15.09.2019 aus!


Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


21.08.2019

An das
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
des Landes Nordrhein-Westfalen
z.Hd. von Herrn Minister Karl-Josef Laumann
Fürstenwall 25
40219 Düsseldorf

Nachrichtlich:

• An den Ministerpräsidenten des Landes NRW - Herrn Armin Laschet - Staatskanzlei - Düsseldorf
• An das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung - Referat 514 - Düsseldorf
• Medien


Sehr geehrter Herr Laumann,

Sie haben durch Presseerklärung vom 19.07.2019 mitteilen lassen, dass Sie die Pflegeeinrichtungen zu Ankerpunkten im Quartier machen wollen. Dazu will die Landesregierung Teilhabe-Angebote von Pflegeeinrichtungen mit rund 3 Mio Euro jährlich fördern. Ihre Pressemitteilung habe ich in das hiesige Forum unter der nachfolgenden Adresse vorgestellt > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 6&p=110076

Dazu teile ich mit:

Es ist richtig, wenn sich die Pflegeeinrichtungen zum Quartier / zu den Nachbarschaften öffnen und dazu vielfältige Angebote machen. Solche Vorstellungen sind seit vielen Jahren Gegenstand von Erörterungen und werden auch von einigen Einrichtungen schon praktiziert (sicherlich auch aus werblichen Gründen). Erst kürzlich hat ein neuer Heimleiter in einer Einrichtung in Kaarst über die Medien erklärt, dass er angetreten sei, um das Quartier in seine Aktivitäten einzubeziehen. Dies ohne finanzielle Förderung. Und so sollte das grundsätzlich auch bleiben.

Zu fördern wären allerdings kommunale Quartiershilfen, die unabhängig von Pflegeeinrichtungen gestaltet werden. Solche Quartiershilfen allein an bestehende Pflegeeinrichtungen anzubinden, ist der falsche Weg und zu kurz gesprungen. Gerade dort, wie es keine Pflegeeinrichtungen gibt, sollte sogar vorrangig an Quartiershilfen gedacht werden.

Wie das funktioniert, hat Ihre Vorgängerin im Amt, Frau Barbara Steffens, aufgezeigt. Sie hat sich bekanntlich für eine flächendeckende Quartiersarbeit - in Anbindung an das Pflegeversicherungssystem - stark gemacht und dazu viele Initiativen angestoßen (sie war auch mehrfach Podiumsgast beim Neusser Pflegetreff). Diese Politikrichtung haben Sie aber offensichtlich verlassen. Und das ist mehr als bedauerlich.

Es gibt von hier seit vielen Jahren intensive Bemühungen, flächendeckend Quartiershilfen zu gestalten. Insoweit habe ich Anfang 2012 den hiesigen Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) e.V. gewinnen können mit dem Ergebnis, dass wir in Neuss-Erfttal einfach damit begonnen haben, ohne jegliche Förderung mit der Ausgestaltung von Quartiershilfen zu beginnen (zuvor gab es wegen der Einführung von präventiven Hausbesuchen jahrelang Diskussionen in einem Arbeitskreis der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss). Mittlerweile sind wir durch ergänzende Leistungen, z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflegeeinrichtung, Angebote im Bürgerhaus, weiter gekommen. Die Stadt Neuss hat dann auch im Bürgerhaus Erfttal mit bescheidenen Finanzmitteln einen Lotsenpunkt eingerichtet. Dieser Lotsenpunkt ermöglicht u.a. vielfältige Angebote mit dem Ziel, dem Grundsatz "ambulant vor stationär" mehr Geltung zu verschaffen. Dabei bin ich auf ehrenamtlicher Basis stark eingebunden und kann daher die Wirksamkeit der Quartiershilfenarbeit gut beurteilen.

Es wäre nach den gemachten Erfahrungen mehr als wünschenswert, wenn die verfügbaren Finanzmittel für die kommunale Quartiersarbeit, auch unabhängig von Pflegeeinrichtungen, Verwendung finden könnten. Es wäre einfach an das anzuknüpfen und weiter auszubauen, was Frau Steffens begonnen hat.

Ich hatte im September 2016 Gelegenheit, Herrn Armin Laschet anlässlich einer Tagung der Landes-Alzheimergesellschaft im Landtag zu sprechen und auf die Sinnhaftigkeit von Quartierskonzepten aufmerksam zu machen. Es ging mir darum, die CDU für eine schnellstmögliche Gestaltung und Förderung von altengerechten Quartiershilfen zu gewinnen. Dies natürlich auch mit Blick auf die Landtagswahl NRW am 14.05.2017. - In dem erwähnten Gespräch wurde grundsätzlich Bereitschaft signalisiert, meine Vorschläge aufzugreifen. Leider ist es nun anders gekommen. Daher nehme ich noch einmal Gelegenheit, auf die m.E. dringend notwendige Gestaltung von Quartiershilfen - unabhängig von Pflegeeinrichtungen - aufmerksam zu machen.

Hier im Rhein-Kreis Neuss hat es übrigens mehrfach Fachtagungen zum Thema gegeben mit dem Ergebnis, dass ich dazu auch ein Statement verfasst habe. Dieses Statement ist unter folgender Internetadresse abrufbar > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

Die Zuständigkeit für die Quartiersarbeit ist nach Mitteilung des MAGS im Übrigen auf das MHKBG übergegangen. Was dort aber unter Quartiersarbeit verstanden wird, hat offensichtlich mit den bisherigen Vorstellungen zu diesem Thema weniger zu tun. Es geht wohl u.a. um bauliche Maßnahmen mit Blick auf die demografische Entwicklung. Mehrere Zuschriften meinerseits an das MHKBG haben leider zu keinerlei Verständigung über irgendeinen Gedankenaustausch geführt.

Nach all dem würde ich begrüßen, wenn die hiesigen Vorstellungen von Quartiersarbeit aufgegriffen werden könnten. Es versteht sich, dass ich gerne zu weiteren Erläuterungen und Gesprächen bereit bin. - Bedauerlicherweise konnte mir auf eine zeitgerecht übermittelte Anfrage keine Teilnahme an einem Neusser Pflegetreff mitgeteilt werden. Eine solche Veranstaltung könnte - abweichend von den bisher genannten Terminen - auch am 20.11 oder 27.11.2019 stattfinden. Vielleicht kann insoweit nochmals eine Ministerbeteiligung geprüft werden.

Es sollte im Übrigen bedacht werden, die Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen im Zusammenwirken mit dem Bund vorzunehmen. Dieserhalb habe ich mich am 25.07.2018 an das Bundesgesundheitsministerium gewandt und u.a. ausgeführt:
Der Bund will verstärkt auf präventive Hausbesuche setzen, das steht im Koalitionsvertrag (= Koalitionsvertrag Kapitel VII, Seite 97). Dem Vernehmen nach wird zur Zeit im Zusammenhang mit dem Projekt "Gemeindeschwester Plus" in Rheinland-Pfalz über die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung diskutiert. Da ich mich seit vielen Jahren im Rhein-Kreis Neuss für die Gestaltung von präventiven Hausbesuchen (als Teil von kommunalen Quartiershilfen) einsetze, wäre ich für eine Mitteilung dankbar, wie nun konkret Ihre Umsetzungspläne aussehen. Mittlerweile gibt es hier in Neuss-Erfttal altengerechte Quartiershilfen, generationenübergreifend gestaltet, denen auch eine Lotsenpunktunterstützung (eigentlich nur eine andere Bezeichnung für präventive Hausbesuche) angebunden werden konnte. Diese Lotsenpunktarbeit ist sehr erfolgreich gestartet, sollte aber schnellstmöglich ausgebaut und in alle Stadtteile übertragen werden. Im Übrigen darf daran gedacht werden, solche Projekte im gesamten Gebiet des Rhein-Kreises Neuss und darüber hinaus zu installieren. Da ich mich diesbezüglich weiter engagieren möchte, wäre ich für eine Mitteilung dankbar, wie eine Gestaltung von präventiven Hausbesuchen mit Hilfe der Vereinbarungen im Koalitionsvertrag ohne zeitliche Verzögerung möglich gemacht werden kann. Wie ich in meiner Stellungnahme vom 06.07.2018 zum Referentenentwurf für ein "Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz" bereits ausgeführt habe, sind kommunal gestaltete Quartiershilfen, durch präventive Hausbesuche bzw. Lotsen komplettiert, bestens geeignet, im Rahmen der Pflegeversicherung den Grundsatz "ambulant vor stationär" umzusetzen.
Auf diese Zuschrift vom 25.07.2018 hat es bislang keine Rückmeldung gegeben. Jens Spahn greift viele Themen auf, sieht aber bei den präventiven Hausbesuchen offensichtlich keine für ihn werbewirksame Thematik. Mehr als bedauerlich. Vielleicht kann das Land NRW den Bund mit Hinweis auf den Koalitionsvertrag in die Pflicht nehmen?

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- http://www.medizinjournalisten.de/
http://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner

+++
Die "Konzertierte Aktion Pflege" (KAP) hat einen Maßnahmenkatalog ohne Finanzierungsbasis präsentiert. So lassen sich der Pflegenotstand - ambulant und stationär - nicht auflösen. "Ohne Moos nichts los!" Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat am 17.07.2019 Stellung genommen! - Näheres unter > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 98#p109698


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Auszeichnung für das Memory-Zentrum

Beitrag von WernerSchell » 17.09.2019, 06:40

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 17.09.2019:
Einrichtung aus Neuss
Auszeichnung für das Memory-Zentrum

Neuss Beim Symposium „Pflegende Angehörige stärken“ des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW ist das Neusser Memory-Zentrum ausgezeichnet worden.
Bei der Feierstunde im Landtag ehrten der Verein Alzheimer NRW und die Neurax-Foundation die Neusser Selbsthilfegruppe für Menschen mit Demenz als Gewinner des „Preises für Engagement in der Demenzselbsthilfe“. Gemeinsam mit Betroffenen aus der Selbsthilfegruppe nahm Initiator Manfred Steiner den Preis in Düsseldorf entgegen. „Wir wollten Menschen in der Anfangsphase einer Demenz eine Möglichkeit geben, miteinander in den Austausch zu gehen über alles, was auf sie nach der Diagnose einstürmt“, sagte der Sozialpädagoge.
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/nrw/staedte/rhein- ... d-45871455
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"Angehörige stehen unter Druck" - Bericht über die Situation der Eheleute Kresse

Beitrag von WernerSchell » 20.06.2020, 06:43

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 18.06.2020 über die Situation der Eheleute Kresse und titelte "Angehörige stehen unter Druck" (> https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-51659941 ). Mit diesem Bericht wurde verdeutlicht, dass die Corona-Pandemie auch das Leben von pflegenden Angehörigen verändert hat. Die NGZ: "Sie vermissen Verständnis in der Öffentlichkeit, wenn sich an Demenz erkrankte Menschen nicht an die aktuell geltenden Regeln halten können".
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"Demografie und Pflege im Sozialraum"

Beitrag von WernerSchell » 20.07.2020, 08:17

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"Demografie und Pflege im Sozialraum"

In einer Online-Diskussion der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) diskutierten Professoren mit Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates Demografie des Landes Rheinland-Pfalz zum Thema "Demografie und Pflege im Sozialraum".

Wie lassen sich angesichts einer älter werdenden Gesellschaft Innovationen im Sozialraum, also in Gemeinden, Städten und Landkreisen anstoßen und entwickeln? Und zwar so, dass ältere Menschen partizipativ beteiligt werden und ihre Teilhabe gefördert werden kann? Diese und weitere Fragen wurden in einer Online-Diskussion der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) mit Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates Demografie des Landes Rheinland-Pfalz diskutiert. Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dabei. In ihrer Video-Grußbotschaft dankte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler dem Wissenschaftlichen Beirat für seine Arbeit in den letzten sechs Jahren und betonte: „Auch in Rheinland-Pfalz schreitet der demografische Wandel weiter voran. Damit sind vielfältige Herausforderungen verbunden, für die es neue Ideen, neue Innovation für die Pflege und für den Alltag der Menschen braucht. Diese wichtige Aufgabe übernehmen Sie im Wissenschaftlichen Beirat.“

Prof. Dr. Frank Weidner, Lehrstuhl Pflegewissenschaft an der PTHV und Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (DIP) führte mit einem Impulsvortrag in die Thematik ein. Entlang von Kernthesen erörterte er Grundlagen und Erkenntnisse zur Sozialraumentwicklung aus pflegewissenschaftlicher Sicht. „Bei der Umsetzung der kommunalen Daseinsvorsorge für ältere Menschen ist noch jede Menge Luft nach oben, aber es gibt auch schon etliche sehr gute Ansätze“, sagte Prof. Weidner. Dabei ging er näher auf das Projekt Gemeindeschwesterplus als eines der prominenten Ansätze für die Sozialraumentwicklung der letzten Jahre ein. Ebenfalls verwies er auf den neuen Studiengang der PTHV, Community Health Nursing (CHN), der ab dem Wintersemester 2020 Spezialistinnen und Spezialisten genau für diese Aufgaben im Sozialraum qualifizieren wird.

In der anschließenden Diskussion, die von Prof. Dr. Hermann Brandenburg, Lehrstuhl Gerontologie an der PTHV, moderiert wurde, diskutierten zunächst die Mitglieder des interdisziplinären Wissenschaftlichen Beirates Demografie zentrale Fragestellungen. Der Informatiker Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach aus Kaiserslautern betonte die Chancen und Potenziale der Digitalisierung im Sozialraum. Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard vom Lehrgebiet Industrielle Ökologie der Hochschule Trier verknüpfte die sozialen Fragen mit ökologischen Aspekten und verwies auf etliche innovative Projekte hierzu. Prof. Dr. Helen Kohlen, Lehrstuhl Ethik an der PTHV betonte Fragen der Schnittstellenarbeit der Akteure im Sozialraum und die Bedeutung von gelingender Kommunikation.

Im Anschluss entwickelte sich eine rege Diskussion mit Studierenden, Promovenden, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Vertretern des Sozialministeriums um Fragen der Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit von Innovationen sowie einer Entwicklung und Förderung von bürgerschaftlichen Netzwerken im Zusammenspiel mit professionellen Akteuren. Immer wieder wurden auch die Chancen, aber auch Grenzen des Einsatzes neuer Technologien diskutiert.

Fazit nach rund 2,5 Stunden: Der Sozialraum ist ein komplexes und dynamisches Konstrukt, dessen Transformation im Lichte des demografischen Wandels ebenso notwendig wie schwierig ist. Dazu bedarf es einer Stärkung der Rolle der Kommunen und der Pflege. Es gibt bereits eine Reihe von Ansätzen und Angebote für Kommunen und weitere Akteure, um diese Wege einzuschlagen.
Das Video-Grußwort der Ministerin finden Sie auf YouTube unter https://www.youtube.com/watch?v=JaTvOtUgI-8

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Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar ist eine kirchlich und staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule (im Rang einer Universität) in freier Trägerschaft. Die Gesellschafter der PTHV gGmbH sind die Vinzenz Pallotti gGmbH und die Marienhaus Holding GmbH. Rund 50 Professoren und Dozenten forschen und lehren an der PTHV und betreuen etwa 500 Studierende beider Fakultäten Theologie und Pflegewissenschaft.

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Quelle: Pressemitteilung vom 20.07.2020
Verena Breitbach Pressestelle
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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