Optimismus hilft
Moderator: WernerSchell
Suizidprävention - auch für Pflegebedürftige
Siehe auch Texte unter
--- Selbstmord statt Pflegeheim?
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1095141332
--- Selbstmord statt Pflegeheim?
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1095141332
Suizidprävention
Jede zweite Frau, die sich umbringt, ist über 60 Jahre alt
Von Eva Richter
Der Alterssuizid in Deutschland nimmt zu: Von den jährlich etwa 13 000 Suizid-Toten ist fast jeder dritte älter als 65 Jahre. Nach Angaben des Münsteraner Psychologen Norbert Erlemeier stieg die Suizidrate bei Männern über 75 Jahren seit 1975 um 13,5 Prozent. Seit einigen Jahren sind auch zunehmend ältere Frauen betroffen - fast jeder zweite Suizid einer Frau ist mittlerweile der einer Frau über 60 Jahre.
Ursachenforschung betrieb jetzt der Soziologe Dr. Peter Klostermann vom Institut für Rechtsmedizin an der Berliner Charité: Er untersuchte 130 Suizide alter Menschen aus dem Raum Berlin. "Hauptmotive für ihren Freitod waren schwere Erkrankungen, chronische Schmerzen und das Bewußtsein, daß es keine Besserung mehr geben wird."
Verlust der Selbständigkeit ist häufiges Suizidmotiv
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... pressionen
http://www.suizidpraevention-deutschland.de/
Von Eva Richter
Der Alterssuizid in Deutschland nimmt zu: Von den jährlich etwa 13 000 Suizid-Toten ist fast jeder dritte älter als 65 Jahre. Nach Angaben des Münsteraner Psychologen Norbert Erlemeier stieg die Suizidrate bei Männern über 75 Jahren seit 1975 um 13,5 Prozent. Seit einigen Jahren sind auch zunehmend ältere Frauen betroffen - fast jeder zweite Suizid einer Frau ist mittlerweile der einer Frau über 60 Jahre.
Ursachenforschung betrieb jetzt der Soziologe Dr. Peter Klostermann vom Institut für Rechtsmedizin an der Berliner Charité: Er untersuchte 130 Suizide alter Menschen aus dem Raum Berlin. "Hauptmotive für ihren Freitod waren schwere Erkrankungen, chronische Schmerzen und das Bewußtsein, daß es keine Besserung mehr geben wird."
Verlust der Selbständigkeit ist häufiges Suizidmotiv
...
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... pressionen
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Suizidrisiko bereits bei Geburt festgelegt
Suizidrisiko bereits bei Geburt festgelegt
Geburtsgewicht und Alter der Mutter entscheidend
Stockholm (pte, 24. Sep 2004 13:15) - Wissenschafter des National Centre for Suicide Research and Prevention haben nachgewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Mensch Selbstmord begeht, teilweise bereits bei seiner Geburt festgelegt wird. Das schwedische Team analysierte die Daten von 700.000 Erwachsenen und stellte fest, dass ein geringes Geburtsgewicht und eine Mutter im Teenageralter eine Verdoppelung des Selbstmordrisikos bedeuteten. Für kleinere Babys wurde ebenfalls eine Erhöhung des Risikos festgestellt. Die Autoren erklärten, dass damit nachgewiesen sei, dass genetische Faktoren bei Selbstmorden eine wichtige Rolle spielten. Die Ergebnisse der Studie wurden in The Lancet http://www.thelancet.com veröffentlicht.
Das Team begleitete Erwachsene, die alle zwischen 1973 und 1980 geboren worden waren, und bewertete das Verhältnis von Selbstmorden und Selbstmordversuchen im Alter von zehn bis 26 Jahren. Als 1999 der Beobachtungszeitraum endete, betrug die allgemeine Selbstmordrate in Schweden rund 20 Fälle pro 100.000 Einwohner. Babys, die zwei Kilo oder weniger wogen, verübten später doppelt so häufig Selbstmord wie jene Kinder, die bei der Geburt zwischen 3,25 und 3,75 Kilo gewogen hatten. Kinder, deren Mütter unter 19 Jahre alt waren, verfügten ebenfalls über ein doppelt so hohes Risiko wie jene, deren Mütter zwischen 20 und 29 Jahre alt waren. Kinder mit einer Größe von 47 Zentimetern und weniger waren ebenfalls deutlich gefährdeter als jene zwischen 50 und 51 Zentimetern.
Das Selbstmordrisiko stieg auch bei Müttern ohne höhere Schulbildung oder mit wenigstens drei weiteren Kindern. Die leitende Wissenschafterin Danuta Wasserman erklärte, dass diese Studie keine definitive Antwort dafür liefern könne, warum Menschen Selbstmord begehen. Sie unterstreiche jedoch die Bedeutung von Faktoren, die vor der Geburt eine Rolle spielen oder mütterlich bedingt sind. "Ich gehe davon aus, dass genetische Faktoren und die Unwelteinflüsse eine Rolle spielen." Am wichtigsten sei jedoch, Mütter während der Schwangerschaft stärker zu unterstützen. Laut Studie spielen Faktoren wie Ernährung, Alkohol- und Drogenkonsum eine entscheidende Rolle bei Geburtsgewicht und -größe. Wasserman nimmt zusätzlich an, dass ein schlechter psychischer Zustand der Mutter einen Einfluss auf das Wachstum des Kindes hat.
Quelle: Pressetext Deutschland, 24.9.2004
Geburtsgewicht und Alter der Mutter entscheidend
Stockholm (pte, 24. Sep 2004 13:15) - Wissenschafter des National Centre for Suicide Research and Prevention haben nachgewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Mensch Selbstmord begeht, teilweise bereits bei seiner Geburt festgelegt wird. Das schwedische Team analysierte die Daten von 700.000 Erwachsenen und stellte fest, dass ein geringes Geburtsgewicht und eine Mutter im Teenageralter eine Verdoppelung des Selbstmordrisikos bedeuteten. Für kleinere Babys wurde ebenfalls eine Erhöhung des Risikos festgestellt. Die Autoren erklärten, dass damit nachgewiesen sei, dass genetische Faktoren bei Selbstmorden eine wichtige Rolle spielten. Die Ergebnisse der Studie wurden in The Lancet http://www.thelancet.com veröffentlicht.
Das Team begleitete Erwachsene, die alle zwischen 1973 und 1980 geboren worden waren, und bewertete das Verhältnis von Selbstmorden und Selbstmordversuchen im Alter von zehn bis 26 Jahren. Als 1999 der Beobachtungszeitraum endete, betrug die allgemeine Selbstmordrate in Schweden rund 20 Fälle pro 100.000 Einwohner. Babys, die zwei Kilo oder weniger wogen, verübten später doppelt so häufig Selbstmord wie jene Kinder, die bei der Geburt zwischen 3,25 und 3,75 Kilo gewogen hatten. Kinder, deren Mütter unter 19 Jahre alt waren, verfügten ebenfalls über ein doppelt so hohes Risiko wie jene, deren Mütter zwischen 20 und 29 Jahre alt waren. Kinder mit einer Größe von 47 Zentimetern und weniger waren ebenfalls deutlich gefährdeter als jene zwischen 50 und 51 Zentimetern.
Das Selbstmordrisiko stieg auch bei Müttern ohne höhere Schulbildung oder mit wenigstens drei weiteren Kindern. Die leitende Wissenschafterin Danuta Wasserman erklärte, dass diese Studie keine definitive Antwort dafür liefern könne, warum Menschen Selbstmord begehen. Sie unterstreiche jedoch die Bedeutung von Faktoren, die vor der Geburt eine Rolle spielen oder mütterlich bedingt sind. "Ich gehe davon aus, dass genetische Faktoren und die Unwelteinflüsse eine Rolle spielen." Am wichtigsten sei jedoch, Mütter während der Schwangerschaft stärker zu unterstützen. Laut Studie spielen Faktoren wie Ernährung, Alkohol- und Drogenkonsum eine entscheidende Rolle bei Geburtsgewicht und -größe. Wasserman nimmt zusätzlich an, dass ein schlechter psychischer Zustand der Mutter einen Einfluss auf das Wachstum des Kindes hat.
Quelle: Pressetext Deutschland, 24.9.2004
Suizidgefahr verkannt: Kein grober Fehler
Urteil zu Gunsten von Hausärzten
Suizidgefahr verkannt: Kein grober Fehler
von Isabel Clages
Haften Hausärzte, wenn sie die Suizidgefährdung eines Patienten nicht erkennen? Nein, hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Die Begründung: Selbst Experten könnten Selbstmordabsichten nicht immer diagnostizieren.
28.09.04 - „50 Prozent aller Selbstmörder haben in den letzten vier Wochen vor ihrem Tod noch Kontakt zu ihrem Hausarzt“, stellt Diplom-Psychologe David Althaus von der Psychiatrischen Uniklinik München fest. Da liegt die Frage nahe, ob der Hausarzt nicht die Gefahr hätte erkennen müssen und für unterlassenes Einschreiten haften muss.
…
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http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/ ... ge/aktuell
Suizidgefahr verkannt: Kein grober Fehler
von Isabel Clages
Haften Hausärzte, wenn sie die Suizidgefährdung eines Patienten nicht erkennen? Nein, hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Die Begründung: Selbst Experten könnten Selbstmordabsichten nicht immer diagnostizieren.
28.09.04 - „50 Prozent aller Selbstmörder haben in den letzten vier Wochen vor ihrem Tod noch Kontakt zu ihrem Hausarzt“, stellt Diplom-Psychologe David Althaus von der Psychiatrischen Uniklinik München fest. Da liegt die Frage nahe, ob der Hausarzt nicht die Gefahr hätte erkennen müssen und für unterlassenes Einschreiten haften muss.
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Selbstmordrisiko ....
Selbstmord: Risiko steigt bei geringem Geburtsgewicht und Teenagermutter
LONDON. Geringes Geburtsgewicht und eine Teenagermutter sind Faktoren, die das Risiko für einen Selbstmord im späteren Leben ansteigen lassen. Zu diesem Ergebnis kommen E. Mittendorfer-Rutz et al., Stockholm, Schweden (Lancet 2004; 364: 1102 u. 1135). In einer Kohortenstudie untersuchten die Autoren die Daten von 713 370 Jugendlichen, die zwischen 1973 und 1980 geboren wurden. Deren Daten wurden bis einschließlich Dezember 1999 in der Studie erfasst. Untersucht wurde die Häufigkeit von versuchten und tatsächlichen Selbstmorden bei den 10- bis 26-Jährigen.
...
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=17699
LONDON. Geringes Geburtsgewicht und eine Teenagermutter sind Faktoren, die das Risiko für einen Selbstmord im späteren Leben ansteigen lassen. Zu diesem Ergebnis kommen E. Mittendorfer-Rutz et al., Stockholm, Schweden (Lancet 2004; 364: 1102 u. 1135). In einer Kohortenstudie untersuchten die Autoren die Daten von 713 370 Jugendlichen, die zwischen 1973 und 1980 geboren wurden. Deren Daten wurden bis einschließlich Dezember 1999 in der Studie erfasst. Untersucht wurde die Häufigkeit von versuchten und tatsächlichen Selbstmorden bei den 10- bis 26-Jährigen.
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Kleinere Tablettenpackungen reduzieren Suizidrate
Kleinere Tablettenpackungen reduzieren Suizidrate
Initiative der britischen Regierung gegen Selbstmord erfolgreich
London (pte, 29. Okt 2004 11:10) - Der Verkauf von Schmerzmitteln in kleineren Packungsgrößen hat die Suizidrate durch eine Überdosis drastisch reduziert. In Großbritannien wurde 1998 ein Gesetz verabschiedet, das die Packungsgrößen von bestimmten Tabletten limitierte. Forscher von der Universität von Oxford http://www.ox.ac.uk/ haben Selbstmorde mittels Schmerzmitteln zwischen 1993 und 2003 untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass 25 Prozent weniger Menschen in den drei Jahren nach 1998 fatale Aspirin- und Paracetamol-Überdosen einnahmen. Das berichtet die BBC http://news.bbc.co.uk .
Weiters haben die Wissenschaftler aus Oxford herausgefunden, dass auch die Zahl an eingenommenen Tabletten bei nicht-tödlichen Überdosen gesunken war. In der Folge nahmen auch die Lebertransplantationen aufgrund von Paracetamol-Vergiftungen um 30 Prozent ab. Die Forscher analysierten Suizidraten und nicht-tödliche Überdosen mit Paracetamol, Salicylat (Aspirin) und Ibuprofen in Großbritannien. Während Überdosen durch Paracetamol und Salicylat, die beide von dem Gesetz abgedeckt werden, gesunken sind, blieb die Rate bei Ibuprofen, das in der Gesetzgebung nicht berücksichtigt wurde, gleich. Die Forscher argumentieren, dass kleinere Packungsgrößen zwar niemanden davon abhalten, mehrere Packungen von verschiedenen Händlern zu kaufen, doch die meisten Überdosen passieren impulsiv. Sie hoffen, dass ihre Ergebnisse dazu beitragen, die Packungsgrößen noch weiter zu reduzieren.
Marjorie Wallace, Geschäftsführerin des Wohlfahrtsverbandes für mentale Gesundheit "SANE", sagte: "Wir freuen uns, dass eine Initiative der Regierung, um die Suizidraten zu senken, scheinbar sehr erfolgreich war." Trotzdem dürfe man nicht vergessen, dass eine Medikamentenüberdosis nur einer der Wege ist, sich das Leben zu nehmen. Die verbreitetste Suizidmethode bei jungen Männern ist Erhängen.
Quelle: Pressetext Deutschland, 29.10.2004
Initiative der britischen Regierung gegen Selbstmord erfolgreich
London (pte, 29. Okt 2004 11:10) - Der Verkauf von Schmerzmitteln in kleineren Packungsgrößen hat die Suizidrate durch eine Überdosis drastisch reduziert. In Großbritannien wurde 1998 ein Gesetz verabschiedet, das die Packungsgrößen von bestimmten Tabletten limitierte. Forscher von der Universität von Oxford http://www.ox.ac.uk/ haben Selbstmorde mittels Schmerzmitteln zwischen 1993 und 2003 untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass 25 Prozent weniger Menschen in den drei Jahren nach 1998 fatale Aspirin- und Paracetamol-Überdosen einnahmen. Das berichtet die BBC http://news.bbc.co.uk .
Weiters haben die Wissenschaftler aus Oxford herausgefunden, dass auch die Zahl an eingenommenen Tabletten bei nicht-tödlichen Überdosen gesunken war. In der Folge nahmen auch die Lebertransplantationen aufgrund von Paracetamol-Vergiftungen um 30 Prozent ab. Die Forscher analysierten Suizidraten und nicht-tödliche Überdosen mit Paracetamol, Salicylat (Aspirin) und Ibuprofen in Großbritannien. Während Überdosen durch Paracetamol und Salicylat, die beide von dem Gesetz abgedeckt werden, gesunken sind, blieb die Rate bei Ibuprofen, das in der Gesetzgebung nicht berücksichtigt wurde, gleich. Die Forscher argumentieren, dass kleinere Packungsgrößen zwar niemanden davon abhalten, mehrere Packungen von verschiedenen Händlern zu kaufen, doch die meisten Überdosen passieren impulsiv. Sie hoffen, dass ihre Ergebnisse dazu beitragen, die Packungsgrößen noch weiter zu reduzieren.
Marjorie Wallace, Geschäftsführerin des Wohlfahrtsverbandes für mentale Gesundheit "SANE", sagte: "Wir freuen uns, dass eine Initiative der Regierung, um die Suizidraten zu senken, scheinbar sehr erfolgreich war." Trotzdem dürfe man nicht vergessen, dass eine Medikamentenüberdosis nur einer der Wege ist, sich das Leben zu nehmen. Die verbreitetste Suizidmethode bei jungen Männern ist Erhängen.
Quelle: Pressetext Deutschland, 29.10.2004
Altenpflegekräfte in der Suizidprävention
Altenpflegekräfte in der Suizidprävention
Ergebnisse des Fortbildungsprogrammes zu Depression und Suizidalität werden vorgestellt von Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller
40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt. Als Hauptursache gelten unbehandelte Depressionen. Geht es um Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben, übernehmen Altenpflegekräfte eine entscheidende Vermittlerrolle zwischen Ärzten, Bewohnern und Angehöri-gen. Um die Versorgung dieser Menschen zu verbessern, hat das "Bündnis gegen Depression e.V." zusammen mit dem Gesundheitsministerium im Rahmen der Gesundheitsinitiative "Bayern aktiv" 2004 ein Fortbildungsprogramm für Altenpflegekräfte entwickelt und durchgeführt.
Ergebnisse des Fortbildungsprogrammes zu Depression und Suizidalität werden vorgestellt von Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller
am Mittwoch, 17. November 2004 um 10.30 Uhr
im Wohnstift Augustinum, Galerie,
Stiftsbogen 74, 81375 München
und Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Psychiater an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorstands-vorsitzender des deutschen "Bündnisses gegen Depression". Eine Teilnehmerin des Schulungsprogrammes wird aus Ihrer Sicht darüber berichten. Außerdem erzählt ein Betroffener über seine Erfahrungen mit der Erkrankung und über sein Leben im Wohnstift.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Für Bildberichterstattung gut geeignet.
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de
Quelle: Pressemitteilung vom 10.11.2004
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz - http://www.stmugv.bayern.de
Ergebnisse des Fortbildungsprogrammes zu Depression und Suizidalität werden vorgestellt von Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller
40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt. Als Hauptursache gelten unbehandelte Depressionen. Geht es um Menschen, die in Alten- und Pflegeheimen leben, übernehmen Altenpflegekräfte eine entscheidende Vermittlerrolle zwischen Ärzten, Bewohnern und Angehöri-gen. Um die Versorgung dieser Menschen zu verbessern, hat das "Bündnis gegen Depression e.V." zusammen mit dem Gesundheitsministerium im Rahmen der Gesundheitsinitiative "Bayern aktiv" 2004 ein Fortbildungsprogramm für Altenpflegekräfte entwickelt und durchgeführt.
Ergebnisse des Fortbildungsprogrammes zu Depression und Suizidalität werden vorgestellt von Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller
am Mittwoch, 17. November 2004 um 10.30 Uhr
im Wohnstift Augustinum, Galerie,
Stiftsbogen 74, 81375 München
und Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Psychiater an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorstands-vorsitzender des deutschen "Bündnisses gegen Depression". Eine Teilnehmerin des Schulungsprogrammes wird aus Ihrer Sicht darüber berichten. Außerdem erzählt ein Betroffener über seine Erfahrungen mit der Erkrankung und über sein Leben im Wohnstift.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen. Für Bildberichterstattung gut geeignet.
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de
Quelle: Pressemitteilung vom 10.11.2004
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz - http://www.stmugv.bayern.de
Depression - Fortbildung für Altenpflegekräfte
Volkskrankheit Depression
Müller: Bayernweites Fortbildungsprojekt für Altenpflegekräfte sehr erfolgreich -Aufklärung hilft Depressionen erkennen und Suizide vermeiden
+++ Bayern ist einen entscheidenden Schritt weiter in der frühzeitigen Diagnose von Depressionen bei alten Menschen. Mit einem landesweiten Fortbildungsprogramm für Altenpflegekräfte haben das Bündnis gegen Depressionen und das Bayerische Gesundheitsministerium den Boden dafür bereitet. Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller und der Vorstandsvorsitzende des Bündnisses Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Psychiater an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, zogen heute eine erste Bilanz. "5.000 Altenpflegekräfte wurden durch das Pilotprojekt erreicht. Diese sind jetzt sensibilisiert, Depressionen früher zu erkennen. Auf diese Weise können sie Suizide bei alten Menschen vermeiden helfen. Denn Depressionen gelten als Hauptursache für Suizide. Werden Depressionen rechtzeitig erkannt, sind sie gut behandelbar", betonte Müller. 40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt; deutlich erhöht ist das Suizidrisiko bei alten Männern. Im Jahr 2003 haben insgesamt 1822 Menschen in Bayern den Freitod gesucht. +++
Wie wiederholte Befragungen bestätigten, konnte das Fachwissen der Altenpflegekräfte dauerhaft erweitert werden. ?Diese Form der Edukation kann damit als geeignete Interventionsmaßnahme zur Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter gesehen werden? resümierte Prof. Dr. Hegerl und sprach sich für eine Fortsetzung des Programmes aus. In über 300 Alten- und Pflegeheimen haben Ärzte und Psychologen die Pflegekräfte vor Ort geschult. Fortbildungsinhalte waren Ursachen, Symptome, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Altersdepression. Das Gesundheitsministerium hat das Projekt mit insgesamt etwa 270.000 Euro aus der bisherigen Gesundheitsinitiative "Bayern aktiv" unterstützt. Mittels standardisierter Fragebögen wurden die Teilnehmer direkt vor und direkt nach der vierstündigen Fortbildung zu ihrem Wissen und ihren Einstellungen befragt. Um Aufschluss über die langfristige Wirkung zu erlangen, wurde die Befragung zusätzlich drei Monate nach Abschluss der Schulung wiederholt.
Befragungsergebnisse hinsichtlich Behandelbarkeit,
Pharmakotherapie und Suizidalität und langfristige Wirkungen (Genannte Abb./ Graphiken können angefordert werden)
?Entscheidend für die Motivation, aktiv zu werden ist sicherlich die Überzeugung der Behandelbarkeit der Erkrankung? gibt Prof. Dr. Ulrich Hegerl zu bedenken. Wo keine Therapiemöglichkeiten gesehen werden, gibt es auch keinen Handlungsbedarf. Vor der Fortbildung waren nur rund 20 Prozent der Pflegekräfte der Meinung, dass eine Depression vom Arzt oder Psychotherapeuten sehr gut behandelt werden kann (Abb.1). Unmittelbar nach der Schulung stuften knapp 70 Prozent eine Depression als sehr gut behandelbare Erkrankung ein; drei Monate später war immer noch die Mehrheit dieser Meinung.
Neben der Psychotherapie ist die Therapie mit antidepressiv wirksamen Medikamenten die wichtigste Säule der Behandlung. Einen signifikanten Wissenszuwachs zeigen die Schulungsteilnehmer bezüglich ihrer Kenntnisse über die Pharmakotherapie: Vor der Fortbildung hielt nur knapp die Hälfte die Behandlung mit Antidepressiva für sehr geeignet, nach der Schulungsmaßnahme waren fast 90 Prozent dieser Ansicht (Abb. 2). Aufgrund der Vorurteile gegenüber Antidepressiva wurde gefragt, wie abhängig diese Medikamente machen (Abb.3). Bei der ersten Befragung gaben fast 70 Prozent an, dass Antidepressiva abhängig machen ? ein Vorurteil, das längst durch zahlreiche Studien widerlegt werden konnte. Nach der letzten Befragung bejahten nur noch 15 Prozent die Frage nach der Abhängigkeit.
Ist Suizidalität die Folge einer psychiatrischen Erkrankung? Studien in mehreren Ländern zeigen übereinstimmend, dass dies bei 90 Prozent aller Suizide der Fall ist. Nur gut ein Drittel der Pflegekräfte stimmte jedoch dieser Aussage vor der Fortbildung zu, nach der Fortbildung waren es signifikant mehr, nämlich 80 Prozent (Abb.4). Nach weiteren drei Monaten schloss sich noch die Hälfte aller der Meinung an. Suizidalität sollte den Betroffenen gegenüber offen und direkt angesprochen werden. Danach gefragt, gaben im Vorfeld mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, dass sie dies für die beste Vorgehensweise hielten (Abb.5). Unmittelbar nach der Schulung stimmten mit fast alle Pflegekräfte dafür, drei Monate später schloss sich weiter der bei weitem größte Teil dieser Ansicht an.
Wie wirkt sich das Gelernte konkret auf die Rolle der Pflegekraft als Vermittler zwischen Arzt und Bewohner aus, wollten die Initiatoren wissen und fragten, wie oft die Teilnehmer den behandelnden Arzt seit der Fortbildung auf eine mögliche Depression hingewiesen haben. Fast doppelt so viele Pflegekräfte wie vor der Schulung haben den Arzt mindestens einmal auf einen Verdacht auf Depression hingewiesen (Abb.6). Ein mehr als deutliches Ergebnis, das zeigt, wie wichtig konsequente Fortbildung ist.
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de
Quelle: Pressemitteilung vom 17.11.2004
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz - http://www.stmugv.bayern.de
Müller: Bayernweites Fortbildungsprojekt für Altenpflegekräfte sehr erfolgreich -Aufklärung hilft Depressionen erkennen und Suizide vermeiden
+++ Bayern ist einen entscheidenden Schritt weiter in der frühzeitigen Diagnose von Depressionen bei alten Menschen. Mit einem landesweiten Fortbildungsprogramm für Altenpflegekräfte haben das Bündnis gegen Depressionen und das Bayerische Gesundheitsministerium den Boden dafür bereitet. Gesundheitsstaatssekretärin Emilia Müller und der Vorstandsvorsitzende des Bündnisses Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Psychiater an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, zogen heute eine erste Bilanz. "5.000 Altenpflegekräfte wurden durch das Pilotprojekt erreicht. Diese sind jetzt sensibilisiert, Depressionen früher zu erkennen. Auf diese Weise können sie Suizide bei alten Menschen vermeiden helfen. Denn Depressionen gelten als Hauptursache für Suizide. Werden Depressionen rechtzeitig erkannt, sind sie gut behandelbar", betonte Müller. 40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt; deutlich erhöht ist das Suizidrisiko bei alten Männern. Im Jahr 2003 haben insgesamt 1822 Menschen in Bayern den Freitod gesucht. +++
Wie wiederholte Befragungen bestätigten, konnte das Fachwissen der Altenpflegekräfte dauerhaft erweitert werden. ?Diese Form der Edukation kann damit als geeignete Interventionsmaßnahme zur Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter gesehen werden? resümierte Prof. Dr. Hegerl und sprach sich für eine Fortsetzung des Programmes aus. In über 300 Alten- und Pflegeheimen haben Ärzte und Psychologen die Pflegekräfte vor Ort geschult. Fortbildungsinhalte waren Ursachen, Symptome, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten der Altersdepression. Das Gesundheitsministerium hat das Projekt mit insgesamt etwa 270.000 Euro aus der bisherigen Gesundheitsinitiative "Bayern aktiv" unterstützt. Mittels standardisierter Fragebögen wurden die Teilnehmer direkt vor und direkt nach der vierstündigen Fortbildung zu ihrem Wissen und ihren Einstellungen befragt. Um Aufschluss über die langfristige Wirkung zu erlangen, wurde die Befragung zusätzlich drei Monate nach Abschluss der Schulung wiederholt.
Befragungsergebnisse hinsichtlich Behandelbarkeit,
Pharmakotherapie und Suizidalität und langfristige Wirkungen (Genannte Abb./ Graphiken können angefordert werden)
?Entscheidend für die Motivation, aktiv zu werden ist sicherlich die Überzeugung der Behandelbarkeit der Erkrankung? gibt Prof. Dr. Ulrich Hegerl zu bedenken. Wo keine Therapiemöglichkeiten gesehen werden, gibt es auch keinen Handlungsbedarf. Vor der Fortbildung waren nur rund 20 Prozent der Pflegekräfte der Meinung, dass eine Depression vom Arzt oder Psychotherapeuten sehr gut behandelt werden kann (Abb.1). Unmittelbar nach der Schulung stuften knapp 70 Prozent eine Depression als sehr gut behandelbare Erkrankung ein; drei Monate später war immer noch die Mehrheit dieser Meinung.
Neben der Psychotherapie ist die Therapie mit antidepressiv wirksamen Medikamenten die wichtigste Säule der Behandlung. Einen signifikanten Wissenszuwachs zeigen die Schulungsteilnehmer bezüglich ihrer Kenntnisse über die Pharmakotherapie: Vor der Fortbildung hielt nur knapp die Hälfte die Behandlung mit Antidepressiva für sehr geeignet, nach der Schulungsmaßnahme waren fast 90 Prozent dieser Ansicht (Abb. 2). Aufgrund der Vorurteile gegenüber Antidepressiva wurde gefragt, wie abhängig diese Medikamente machen (Abb.3). Bei der ersten Befragung gaben fast 70 Prozent an, dass Antidepressiva abhängig machen ? ein Vorurteil, das längst durch zahlreiche Studien widerlegt werden konnte. Nach der letzten Befragung bejahten nur noch 15 Prozent die Frage nach der Abhängigkeit.
Ist Suizidalität die Folge einer psychiatrischen Erkrankung? Studien in mehreren Ländern zeigen übereinstimmend, dass dies bei 90 Prozent aller Suizide der Fall ist. Nur gut ein Drittel der Pflegekräfte stimmte jedoch dieser Aussage vor der Fortbildung zu, nach der Fortbildung waren es signifikant mehr, nämlich 80 Prozent (Abb.4). Nach weiteren drei Monaten schloss sich noch die Hälfte aller der Meinung an. Suizidalität sollte den Betroffenen gegenüber offen und direkt angesprochen werden. Danach gefragt, gaben im Vorfeld mehr als die Hälfte der Teilnehmer an, dass sie dies für die beste Vorgehensweise hielten (Abb.5). Unmittelbar nach der Schulung stimmten mit fast alle Pflegekräfte dafür, drei Monate später schloss sich weiter der bei weitem größte Teil dieser Ansicht an.
Wie wirkt sich das Gelernte konkret auf die Rolle der Pflegekraft als Vermittler zwischen Arzt und Bewohner aus, wollten die Initiatoren wissen und fragten, wie oft die Teilnehmer den behandelnden Arzt seit der Fortbildung auf eine mögliche Depression hingewiesen haben. Fast doppelt so viele Pflegekräfte wie vor der Schulung haben den Arzt mindestens einmal auf einen Verdacht auf Depression hingewiesen (Abb.6). Ein mehr als deutliches Ergebnis, das zeigt, wie wichtig konsequente Fortbildung ist.
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de
Quelle: Pressemitteilung vom 17.11.2004
Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz - http://www.stmugv.bayern.de
Suizidalität - Altersdepression erkennen
Pflegekräfte sollen Altersdepression erkennen
Ärzte haben in Bayern 5000 Altenpflegekräfte geschult / Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter
MÜNCHEN (sto). Etwa 40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt, wobei das Suizidrisiko vor allem bei älteren Männern deutlich erhöht ist. In einem Fortbildungsprojekt wurden deshalb in Bayern 5000 Altenpflegekräfte geschult, um Depressionen, die als Hauptursache für Suizide gelten, früher zu erkennen.
Die Schulung von Altenpflegekräften ist eine geeignete Interventionsmaßnahme zur Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter. Diese Auffassung vertritt Professor Ulrich Hegerl von der Psychiatrischen Klinik der Universität München. Hegerl ist zugleich Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Depression.
….
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... tik/pflege
Ärzte haben in Bayern 5000 Altenpflegekräfte geschult / Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter
MÜNCHEN (sto). Etwa 40 Prozent aller Suizide werden von Menschen über 60 Jahren verübt, wobei das Suizidrisiko vor allem bei älteren Männern deutlich erhöht ist. In einem Fortbildungsprojekt wurden deshalb in Bayern 5000 Altenpflegekräfte geschult, um Depressionen, die als Hauptursache für Suizide gelten, früher zu erkennen.
Die Schulung von Altenpflegekräften ist eine geeignete Interventionsmaßnahme zur Primär-Prävention von Depression und Suizidalität im Alter. Diese Auffassung vertritt Professor Ulrich Hegerl von der Psychiatrischen Klinik der Universität München. Hegerl ist zugleich Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Depression.
….
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... tik/pflege
Optimisten leben offensichtlich länger
Optimisten leben offensichtlich länger - Eine positive Lebenseinstellung ist, so zeigte eine Studie, gut für das Herz.
Schon seit längerem weiß man, dass Depressionen die Lebenserwartung senken. Nun ist niederländischen Wissenschaftlern auch der umgekehrte Nachweis gelungen: Wer optimistisch ist, hat nicht nur mehr vom Leben – er hat auch länger was davon. Das Team um Erik J. Giltay vom psychiatrischen Zentrum Delft wertete die Daten von 999 Männern und Frauen zwischen 65 und 85 Jahren aus. Dabei zeigte sich, dass die Optimisten ein um 23 Prozent niedrigeres Risiko hatten, an einer Herzkrankheit zu sterben als die Schwarzseher unter den Befragten. Das allgemeine Sterberisiko der Frohnaturen war sogar um 55 Prozent niedriger. Die Forscher vermuten, dass Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung über bessere psychische Bewältigungsstrategien verfügen und seltener ihre Gesundheit durch Rauchen und fettreiche Ernährung schädigen.
Quelle: Archives of General Psychiatry
Schon seit längerem weiß man, dass Depressionen die Lebenserwartung senken. Nun ist niederländischen Wissenschaftlern auch der umgekehrte Nachweis gelungen: Wer optimistisch ist, hat nicht nur mehr vom Leben – er hat auch länger was davon. Das Team um Erik J. Giltay vom psychiatrischen Zentrum Delft wertete die Daten von 999 Männern und Frauen zwischen 65 und 85 Jahren aus. Dabei zeigte sich, dass die Optimisten ein um 23 Prozent niedrigeres Risiko hatten, an einer Herzkrankheit zu sterben als die Schwarzseher unter den Befragten. Das allgemeine Sterberisiko der Frohnaturen war sogar um 55 Prozent niedriger. Die Forscher vermuten, dass Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung über bessere psychische Bewältigungsstrategien verfügen und seltener ihre Gesundheit durch Rauchen und fettreiche Ernährung schädigen.
Quelle: Archives of General Psychiatry
Internet erhöht Zahl der gemeinsamen Selbstmorde
Internet erhöht Zahl der gemeinsamen Selbstmorde
Psychiater warnt vor neuem beunruhigendem Trend
London (pte, 03. Dez 2004 13:15) - Das Internet könnte für ein Ansteigen der Anzahl von Selbstmordpakten verantwortlich sein. Der Psychiater Sundararajan Rajagopal vom St Thomas' Hospital http://www.guysandstthomas.nhs.uk warnte vor einem beunruhigenden neuen Trend bei Selbstmorden. Fremde, die sich im Internet kennen lernen, planen gemeinsame Selbstmorde, die auch durchgeführt werden. Laut BBC starben im Oktober neun Menschen in Japan nachdem sie für die Planung ihres Todes spezielle Internetseiten genutzt hatten. Rajagopal publizierte seine Ausführungen im British Medical Journal. http://www.bmj.com
Laut Rajagopal entfallen auf traditionelle Selbstmordpakte weniger als ein Prozent aller Selbsttötungen. Die beteiligten Personen kennen sich normalerweise sehr gut. Meistens handelt es sich um Ehepaare, die häufig kinderlos sind. Rund die Hälfte leidet unter psychologischen Problemen, ein Drittel leidet unter Erkrankungen des Körpers. Es besteht jedoch ein Risiko, dass das Internet dazu beiträgt, diese Selbstmordform durch so genannte Cybersuicides grundlegend zu verändern. Eine steigende Anzahl von Internetseiten beschreibt Verfahren zur Selbsttötung inklusive Angabe zu tödlichen Medikamentendosierungen. Der Psychiater geht davon aus, dass derartige Sites bei empfänglichen Menschen ein suizidales Verhalten auslösen können. Besonders betroffen seien allein lebende junge Menschen. So erhielten schwer belastete Menschen Kontaktmöglichkeiten zu anderen Betroffenen, über die sie normalerweise nicht verfügen würden.
Quelle: Pressetext Deutschland, 3.12.2004
Psychiater warnt vor neuem beunruhigendem Trend
London (pte, 03. Dez 2004 13:15) - Das Internet könnte für ein Ansteigen der Anzahl von Selbstmordpakten verantwortlich sein. Der Psychiater Sundararajan Rajagopal vom St Thomas' Hospital http://www.guysandstthomas.nhs.uk warnte vor einem beunruhigenden neuen Trend bei Selbstmorden. Fremde, die sich im Internet kennen lernen, planen gemeinsame Selbstmorde, die auch durchgeführt werden. Laut BBC starben im Oktober neun Menschen in Japan nachdem sie für die Planung ihres Todes spezielle Internetseiten genutzt hatten. Rajagopal publizierte seine Ausführungen im British Medical Journal. http://www.bmj.com
Laut Rajagopal entfallen auf traditionelle Selbstmordpakte weniger als ein Prozent aller Selbsttötungen. Die beteiligten Personen kennen sich normalerweise sehr gut. Meistens handelt es sich um Ehepaare, die häufig kinderlos sind. Rund die Hälfte leidet unter psychologischen Problemen, ein Drittel leidet unter Erkrankungen des Körpers. Es besteht jedoch ein Risiko, dass das Internet dazu beiträgt, diese Selbstmordform durch so genannte Cybersuicides grundlegend zu verändern. Eine steigende Anzahl von Internetseiten beschreibt Verfahren zur Selbsttötung inklusive Angabe zu tödlichen Medikamentendosierungen. Der Psychiater geht davon aus, dass derartige Sites bei empfänglichen Menschen ein suizidales Verhalten auslösen können. Besonders betroffen seien allein lebende junge Menschen. So erhielten schwer belastete Menschen Kontaktmöglichkeiten zu anderen Betroffenen, über die sie normalerweise nicht verfügen würden.
Quelle: Pressetext Deutschland, 3.12.2004
Depression - kein Gespräch über Gefühle!
Typischerweise klagen die Patienten über körperliche Beschwerden
Wer wirklich depressiv ist, spricht nicht über Gefühle
von Dr. med Angelika Bischoff
Leidet der Patient an einer Depression? Lassen Sie sich den Ablauf eines typischen Tages schildern, achten Sie auf Verhalten und Körperhaltung.
08.12.04 - Damit lassen sich Depressionen sehr gut erkennen. Die Diagnose sollte immer nach ICD-10-Kriterien gestellt werden und nicht „nach dem Gefühl“ (siehe Fragebogen als pdf-Datei unten).
Patienten bezeichnen kurze Stimmungsschwankungen oft als Depression. Bevor man dies übernimmt, sollte man immer genauer nachfragen, warnte Prof. Tilmann Wetterling, Vivantes-Klinikum Berlin, auf der MEDICA. Wirklich depressive Patienten erwähnen psychische Symptome überhaupt nicht oder nur am Rande. Im Vordergrund der Klagen stehen unspezifische körperliche Symptome. Nach einer großen Erhebung suchten 69 Prozent der Depressiven den Arzt ausschließlich wegen körperlicher Beschwerden auf.
Das Bett wird zum Zufluchtsort
Dazu gehören rasche Ermüdbarkeit, verringerte Leistungsfähigkeit, diffuse Schmerzen oder Druckgefühl im Abdomen, Thorax oder Kopf, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Schlafprobleme. Ältere klagen besonders oft über Verdauungsbeschwerden, vor allem Obstipation. Die diffusen Beschwerden betreffen nicht selten mehrere Organsysteme.
Typische Symptome muss man oft gezielt erfragen: Niedergeschlagenheit, Unfähigkeit, Freude oder andere Gefühle zu empfinden, Antriebsverlust, häufiges Grübeln und Selbstmordgedanken. Depressive Menschen kommen morgens nicht in Schwung. Der Beginn eines neuen Tages steht wie ein unbezwingbarer Berg vor ihnen. Sie bringen nichts zu Ende, sind im Denken verlangsamt, von innerer Unruhe und Ängsten geplagt.
Letztere und Unsicherheit stecken auch hinter dem häufig genannten Symptom Schwindel. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden und gemieden, lebensnotwendige Aktivitäten wie Körperhygiene oder Essenszubereitung vernachlässigt. Das Bett wird mehr und mehr auch am Tag zum Zufluchtsort, weil die Patienten sich dort weniger ängstigen.
Häufig entwickeln Depressive Schuldgefühle, die sich auf weit zurückliegende, längst vergessene Ereignisse beziehen. Manche Patienten verfangen sich so in ihren negativen Gedanken, dass diese wahnhaften Charakter annehmen.
Aktiv ansprechen sollten Sie auch das Thema Suizid, riet Wetterling. Die meisten Depressiven, die sich das Leben nehmen, waren in der Woche zuvor noch beim Arzt, aber die richtigen Schlüsselworte waren dort nicht gefallen. „Haben Sie Selbstmordgedanken oder drängen sich Ihnen solche Gedanken auf?“ „Haben Sie schon einen Suizid-Plan gemacht?“ „Können Sie mit jemand darüber sprechen?“ Solche Fragen sollten Sie offen stellen!
Besonders hoch ist die Suizidgefahr bei älteren Männern, im Falle psychischer oder somatischer Komorbidität oder wenn bereits ein Selbstmordversuch unternommen worden ist.
ÄP-STICHWORT
Dysthymie
Neben den typischen depressiven Episoden, zwischen denen der Patient sich voll erholt, gibt es andere Verlaufsformen - zum Beispiel die Dysthymie. Dysthymie-Kranke sind weniger depressiv und laborieren seltener an somatischen Symptomen als Patienten mit unipolarer Depression; sie kommen aber aus dem Tief nie richtig heraus und leiden unter ständigen psychischen Insuffizienzgefühlen. Die Patienten haben erkennbare Schwierigkeiten, die Anforderungen des täglichen Lebens zu meistern.
Quelle: Ärztliche Praxis, 8.12.2004
Wer wirklich depressiv ist, spricht nicht über Gefühle
von Dr. med Angelika Bischoff
Leidet der Patient an einer Depression? Lassen Sie sich den Ablauf eines typischen Tages schildern, achten Sie auf Verhalten und Körperhaltung.
08.12.04 - Damit lassen sich Depressionen sehr gut erkennen. Die Diagnose sollte immer nach ICD-10-Kriterien gestellt werden und nicht „nach dem Gefühl“ (siehe Fragebogen als pdf-Datei unten).
Patienten bezeichnen kurze Stimmungsschwankungen oft als Depression. Bevor man dies übernimmt, sollte man immer genauer nachfragen, warnte Prof. Tilmann Wetterling, Vivantes-Klinikum Berlin, auf der MEDICA. Wirklich depressive Patienten erwähnen psychische Symptome überhaupt nicht oder nur am Rande. Im Vordergrund der Klagen stehen unspezifische körperliche Symptome. Nach einer großen Erhebung suchten 69 Prozent der Depressiven den Arzt ausschließlich wegen körperlicher Beschwerden auf.
Das Bett wird zum Zufluchtsort
Dazu gehören rasche Ermüdbarkeit, verringerte Leistungsfähigkeit, diffuse Schmerzen oder Druckgefühl im Abdomen, Thorax oder Kopf, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Schlafprobleme. Ältere klagen besonders oft über Verdauungsbeschwerden, vor allem Obstipation. Die diffusen Beschwerden betreffen nicht selten mehrere Organsysteme.
Typische Symptome muss man oft gezielt erfragen: Niedergeschlagenheit, Unfähigkeit, Freude oder andere Gefühle zu empfinden, Antriebsverlust, häufiges Grübeln und Selbstmordgedanken. Depressive Menschen kommen morgens nicht in Schwung. Der Beginn eines neuen Tages steht wie ein unbezwingbarer Berg vor ihnen. Sie bringen nichts zu Ende, sind im Denken verlangsamt, von innerer Unruhe und Ängsten geplagt.
Letztere und Unsicherheit stecken auch hinter dem häufig genannten Symptom Schwindel. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden und gemieden, lebensnotwendige Aktivitäten wie Körperhygiene oder Essenszubereitung vernachlässigt. Das Bett wird mehr und mehr auch am Tag zum Zufluchtsort, weil die Patienten sich dort weniger ängstigen.
Häufig entwickeln Depressive Schuldgefühle, die sich auf weit zurückliegende, längst vergessene Ereignisse beziehen. Manche Patienten verfangen sich so in ihren negativen Gedanken, dass diese wahnhaften Charakter annehmen.
Aktiv ansprechen sollten Sie auch das Thema Suizid, riet Wetterling. Die meisten Depressiven, die sich das Leben nehmen, waren in der Woche zuvor noch beim Arzt, aber die richtigen Schlüsselworte waren dort nicht gefallen. „Haben Sie Selbstmordgedanken oder drängen sich Ihnen solche Gedanken auf?“ „Haben Sie schon einen Suizid-Plan gemacht?“ „Können Sie mit jemand darüber sprechen?“ Solche Fragen sollten Sie offen stellen!
Besonders hoch ist die Suizidgefahr bei älteren Männern, im Falle psychischer oder somatischer Komorbidität oder wenn bereits ein Selbstmordversuch unternommen worden ist.
ÄP-STICHWORT
Dysthymie
Neben den typischen depressiven Episoden, zwischen denen der Patient sich voll erholt, gibt es andere Verlaufsformen - zum Beispiel die Dysthymie. Dysthymie-Kranke sind weniger depressiv und laborieren seltener an somatischen Symptomen als Patienten mit unipolarer Depression; sie kommen aber aus dem Tief nie richtig heraus und leiden unter ständigen psychischen Insuffizienzgefühlen. Die Patienten haben erkennbare Schwierigkeiten, die Anforderungen des täglichen Lebens zu meistern.
Quelle: Ärztliche Praxis, 8.12.2004
Bei der Versorgung depressiver Patienten hapert’s
Bei der Versorgung depressiver Patienten hapert’s noch
Nach wie vor bekommt nur eine Minderheit der Depressiven eine adäquate Therapie / SSRI werden noch relativ selten verschrieben
BERLIN (otc). Im Vergleich zu anderen Industrieländern werden in Deutschland überproportional häufig trizyklische Antidepressiva verschrieben. Ihr Anteil beträgt 43 Prozent an den Antidepressiva-Verordnungen, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) haben dagegen nur einen Anteil von 25 Prozent.
....
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... pressionen
Nach wie vor bekommt nur eine Minderheit der Depressiven eine adäquate Therapie / SSRI werden noch relativ selten verschrieben
BERLIN (otc). Im Vergleich zu anderen Industrieländern werden in Deutschland überproportional häufig trizyklische Antidepressiva verschrieben. Ihr Anteil beträgt 43 Prozent an den Antidepressiva-Verordnungen, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) haben dagegen nur einen Anteil von 25 Prozent.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... pressionen
Psychische Erkrankungen - Todesursachen
Psychische Erkrankungen sind Europas unsichtbare Todesursachen
BRUESSEL. Markos Kyprianou, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Union (EU), hat dazu aufgerufen, der psychischen Gesundheit in Europa einen höheren politischen Stellenwert einzuräumen. In einer Rede vor der WHO-Konferenz der Gesundheitsminister in Helsinki zum Thema psychische Gesundheit nannte Kyprianou die psychischen Erkrankungen „Europas unsichtbare Killer”. „Psychische Erkrankungen können genauso tödlich sein wie körperliche, zum Beispiel wie Krebs. Dennoch widmet man der psychischen Gesundheit erstaunlich wenig Aufmerksamkeit“, bemängelte Kyprianou.
Jedes Jahr sterben etwa 58 000 Menschen in Europa durch Selbstmord oder Selbstschädigungen.
...
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18826
BRUESSEL. Markos Kyprianou, Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Union (EU), hat dazu aufgerufen, der psychischen Gesundheit in Europa einen höheren politischen Stellenwert einzuräumen. In einer Rede vor der WHO-Konferenz der Gesundheitsminister in Helsinki zum Thema psychische Gesundheit nannte Kyprianou die psychischen Erkrankungen „Europas unsichtbare Killer”. „Psychische Erkrankungen können genauso tödlich sein wie körperliche, zum Beispiel wie Krebs. Dennoch widmet man der psychischen Gesundheit erstaunlich wenig Aufmerksamkeit“, bemängelte Kyprianou.
Jedes Jahr sterben etwa 58 000 Menschen in Europa durch Selbstmord oder Selbstschädigungen.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18826
Soziale Ursachen des Suizids
Soziale Ursachen des Suizids
STOCKHOLM/ TALLINN/ST.ANDREWS. Oft werden Suizide auf psychische Erkrankungen wie Depression und Schizophrenie zurückgeführt. Es gibt jedoch auch gesellschaftliche Ursachen, wie mehrere Studien im British Medical Journal belegen.
In Schottland ist die Zahl der Suizide höher als in den übrigen Ländern des Vereinigten Königreichs. Vor allem bei jungen Erwachsenen ist die Rate in den letzten 20 Jahren stetig angestiegen. Sie ist in der Gruppe der 15 bis 44-Jährigen heute sogar höher als bei den älteren Menschen, was eher selten ist. Besonders gefährdet sind jüngere Männer, die in ärmeren und ländlichen Regionen Schottlands leben.
…
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18947
STOCKHOLM/ TALLINN/ST.ANDREWS. Oft werden Suizide auf psychische Erkrankungen wie Depression und Schizophrenie zurückgeführt. Es gibt jedoch auch gesellschaftliche Ursachen, wie mehrere Studien im British Medical Journal belegen.
In Schottland ist die Zahl der Suizide höher als in den übrigen Ländern des Vereinigten Königreichs. Vor allem bei jungen Erwachsenen ist die Rate in den letzten 20 Jahren stetig angestiegen. Sie ist in der Gruppe der 15 bis 44-Jährigen heute sogar höher als bei den älteren Menschen, was eher selten ist. Besonders gefährdet sind jüngere Männer, die in ärmeren und ländlichen Regionen Schottlands leben.
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