Alzheimer vorbeugen: 10.000 Schritte täglich empfohlen

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Alzheimer vorbeugen: 10.000 Schritte täglich empfohlen

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2019, 09:42

Alzheimer-Forschung Initiative e.V.

Alzheimer vorbeugen: 10.000 Schritte täglich empfohlen

Düsseldorf – „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“ – Was schon die alten Römer wussten, wird heute durch die Alzheimer-Forschung bestätigt. Denn Forschungsergebnisse zeigen: Körperliche Aktivität ist besonders wichtig für ein gesundes Älterwerden.

Darauf weist die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) in ihrer kostenlosen Broschüre „Alzheimer vorbeugen: Gesund leben – gesund altern“ hin. Die Broschüre kann bestellt werden unter: www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-vorbeugen.


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Walkinggruppe beugt Alzheimer vor

Als Faustregel für den Alltag gilt: Über 65-Jährige sollten 7.000 Schritte pro Tag machen, bis zu einem Alter von 65 Jahren werden täglich 10.000 Schritte empfohlen. Ein 30-minütiger Spaziergang entspricht etwa 3.000 Schritten. „Wichtig ist es, sich nicht zu überfordern. Es geht nicht darum, Bestzeiten zu erzielen, sondern Spaß an der Bewegung zu haben“, heißt es in der AFI-Broschüre. Empfohlen werden Aktivitäten, bei denen man leicht ins Schwitzen kommt, sich aber nebenher noch unterhalten kann.

Neben Hinweisen zum körperlichen Training bietet die Broschüre auch Tipps zur geistigen Fitness, zur Ernährung, zu sozialen Kontakten und zur medizinischen Vorsorge.

Bestellinformation: „Alzheimer vorbeugen: Gesund leben – gesund altern“ sowie weitere Informationsmaterialien können kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-vorbeugen


Quelle: https://www.alzheimer-forschung.de/alzh ... vorbeugen/

Weitere Informationen zum Thema Alzheimer vorbeugen > https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/vorbeugen/
Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit > https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/


Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 266 Forschungsaktivitäten mit über 10,2 Millionen Euro unterstützen und rund 825.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.

Dateien
Titelbild „Alzheimer vorbeugen: Gesund leben – gesund altern“ 2 MB > https://www.alzheimer-forschung.de/file ... beugen.jpg
pm_2019-02-26_AFI PM Vorbeugen 437 KB > https://www.alzheimer-forschung.de/file ... beugen.pdf


Quelle: Pressemitteilung vom 26.02.2019
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Stiftung Alzheimer Initiative gGmbH (SAI)
Kreuzstr. 34 | 40210 Düsseldorf
Postfach 20 01 29 | 40099 Düsseldorf
Dr. Christian Leibinnes
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher
Tel.: 0211 - 86 20 66 27
E-Mail: info@alzheimer-forschung.de


+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass eine gesunde Lebensführung in vielfältiger Weise Krankheiten vorbeugen oder sogar heilen kann! - Eigenverantwortung ist angesagt und sollte verstärkt eingefordert werden.

Sport wirkt günstig auf die kognitive Funktion und kann auch einer Demenz vorbeugen. Körperliche Inaktivität hingegen ist ein bedeutsamer Risikofaktor für die Alzheimer-Erkrankung. Darauf und die Tatsache, dass ein gesunder Lebensstil (u.a. mit ausreichender Bewegung und Meidung von Risikofaktoren) zahlreiche Krankheiten vermeiden oder günstig beeinflussen kann, wurde bereits beim Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 eindrucksvoll erläutert. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 012018.pdf (Filmdoku > https://www.youtube.com/watch?v=ukP2Nj9 ... e=youtu.be ). Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat das Thema mit Blick auf die Alzheimerprävention am 20.02.2019 erneut aufgegriffen und jedem empfohlen, körperlich aktiv zu sein. Dem kann ich mich nur anschließen! > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 67#p107767
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 68#p107768
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Studie von Harvard-Forscher - Täglich mindestens 10.000 Schritte zu machen, gilt allgemein als gesundes Maß für Bewegung

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2019, 09:45

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Studie von Harvard-Forscher
Wie viel Schritte verlängern das Leben?

Dass Bewegung gesund ist, zweifelt niemand an. Doch wie viele Schritte müssen Frauen ab 62 Jahren gehen, um lange zu leben? Dies untersuchen nun Forscher aus den USA und rütteln an einer alten Weisheit.
Täglich mindestens 10.000 Schritte zu machen, gilt allgemein als gesundes Maß für Bewegung. Die wissenschaftlichen Grundlagen dafür fehlen jedoch. Aus diesem Grund haben sich Forscher der Harvard Medical School an die Arbeit gemacht und die Daten von insgesamt 16.741 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren über vier Jahre hinweg erhoben und ausgewertet.

... (weiter lesen unter) ... https://www.n-tv.de/wissen/Wie-viel-Sch ... 66458.html
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Körperliche Inaktivität als Risikofaktor für Demenz überschätzt?

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2019, 16:09

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Körperliche Inaktivität als Risikofaktor für Demenz überschätzt?

05.06.2019 - Im British Medical Journal wurde eine Metaanalyse publiziert [1], in der über 400.000 Teilnehmer im Hinblick darauf ausgewertet wurden, ob körperliche Inaktivität einen Risikofaktor für die spätere Entwicklung einer Demenz darstellt. Demzufolge scheint Sport einen geringeren direkten präventiven Einfluss zu haben als bislang angenommen. Dennoch raten die Experten weiterhin zur körperlicher Aktivität. Denn Sport schützt vor kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen, die wiederum Demenzen begünstigen können.

Verschiedene Studien zeigten, dass körperliche Aktivität und sportliche Betätigung zu besserer kognitiver Leistungsfähigkeit führen – ob jedoch umgekehrt die körperliche Inaktivität die spätere Entwicklung einer Demenzerkrankung begünstigt (und in welchem Umfang), ist dagegen als nicht abschließend geklärt [2]. Demenzerkrankungen geht oft eine bis zu zehnjährige präklinische Phase voran, in der uncharakteristische Vorzeichen (Prodromi) auftreten. Zu denen gehört auch eine abnehmende körperliche Aktivität. Insofern könnte die körperliche Inaktivität auch ein frühes Vorzeichen der Demenzerkrankung sein und kein ursächlicher Risikofaktor wie bislang angenommen, zumal die meisten Studien eine Nachbeobachtungszeit von weniger als zehn Jahren hatten.

Um dieses „Henne-Ei-Problem“ zu lösen, also um zu untersuchen, ob körperliche Inaktivität zu Demenz beiträgt oder sie ein frühes Symptom einer Demenzerkrankung ist, wurde eine große Metaanalyse initiiert, die nur Studien mit sehr langen Nachbeobachtungszeiten einschloss. Die Studienergebnisse liegen nun vor [1]. Insgesamt waren 9.741 Studien gesichtet und auf ihre Eignung überprüft worden. Aus 19 prospektiven Beobachtungsstudien wurden dann die Daten von 404.840 einzelnen Studienteilnehmern aus elektronischen Patientenakten extrahiert und als gemeinsame Studienpopulation in der vorliegenden Metanalyse ausgewertet. Primärer Endpunkt war die Inzidenz der Alzheimer-Demenz sowie von Demenzen jedweder Ursache. Gesondert betrachtet wurde die Bedeutung begleitender Stoffwechsel- und Gefäßerkrankungen wie Diabetes mellitus, Schlaganfälle und Herzkranzgefäßerkrankungen (koronare Herzkrankheit, KHK), die als sekundäre Endpunkte erfasst wurden. Die Teilnehmer waren initial demenzfrei, das mittlere Alter lag bei 45,5 Jahren, 57,7% waren weiblich. Bei allen war zu Studienbeginn die physische Aktivität bewertet worden. Als physisch inaktiv wurden Angaben definiert wie „weniger als 30 Minuten wöchentliches Laufen/Joggen/zügiges Gehen“, „sehr wenige/nur gelegentliche Spaziergänge“ oder „sportliche Betätigung nur ein paarmal im Jahr“.

Die Gesamtinzidenz aller Demenzformen betrug 2.044/6 Millionen Personenjahre; eine Alzheimer-Demenz betraf 1.602/5,2 Millionen Personenjahre. Bei Messungen, die weniger als zehn Jahre vor einer Demenzdiagnose erfolgten, war physische Inaktivität mit einer um 40% höheren späteren Demenzinzidenz assoziiert (HR 1,4); ähnlich verhielt es sich speziell mit der Alzheimerdemenz (HR 1,36). Zur Klärung einer möglichen reversen Kausalitätsbeziehung wurden für die Analyse nur Aktivitäts-Messungen, die mehr als zehn Jahre vor einer Demenzdiagnose erfolgt waren, berücksichtigt. Dabei zeigte sich dann jedoch kein statistischer Zusammenhang zwischen physischer Inaktivität und Demenzrisiko.

„Hinsichtlich des Demenzrisikos scheinen bisherige Beobachtungsstudien den Faktor physische Inaktivität wegen zu kurzer Studiendauern überschätzt zu haben, denn in der vorliegenden Meta-Analyse zeigte sich kein direkter Zusammenhang zwischen körperlicher Inaktivität und späterer Demenzerkrankung “, so Prof. Dr. med. Thomas Duning, Oberarzt an der Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster. „Dennoch empfehlen wir älteren Menschen, sportlich aktiv zu sein, da Sport kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen vorbeugt, die wiederum Demenzen begünstigen können.“ Auch in der vorliegenden Studie war die physische Inaktivität mit einem erhöhten Risiko für Diabetes (HR 1,42), KHK (HR 1,24) und Schlaganfälle (HR 1,16) assoziiert. Bei Teilnehmern, bei denen kardiometabolische Erkrankungen einer Demenz vorausgingen, stellte körperliche Inaktivität (gemessen vor >10 Jahren) auch ein gewisses Demenzrisiko dar (HR 1,3), welches allerdings die statistische Signifikanz verfehlte.

Literatur
[1] Kivimäki M, Singh-Manoux A, Pentti J et al.; IPD-Work consortium. Physical inactivity, cardiometabolic disease, and risk of dementia: an individual-participant meta-analysis. BMJ 2019 Apr 17; 365:l1495. doi: 10.1136/bmj.l1495
[2] Brasure M, Desai P, Davila H et al. Physical Activity Interventions in Preventing Cognitive Decline and Alzheimer-Type Dementia: A Systematic Review. Ann Intern Med 2018; 168(1): 30-38

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albersconcept, Jakobstraße 38, 99423 Weimar
Tel.: +49 (0)36 43 77 64 23
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
E-Mail: presse@dgn.org

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren über 9500 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsidentin: Prof. Dr. med. Christine Klein
Stellvertretender Präsident: Prof. Dr. med. Christian Gerloff
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Generalsekretär: Prof. Dr. Peter Berlit
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Geschäftsstelle: Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30 531437930, E-Mail: info@dgn.org

Quelle: Pressemitteilung vom 05.06.2019
https://www.dgn.org/presse/pressemittei ... erschaetzt
https://idw-online.de/de/news717004
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Wie viele Schritte soll man gehen, damit das Sterblichkeitsrisiko sinkt?

Beitrag von WernerSchell » 15.08.2019, 12:15

Wie viele Schritte soll man gehen, damit das Sterblichkeitsrisiko sinkt?
Weniger als die vielfach propagierten 10.000/Tag genügen dafür.

Publiziert am 12. August 2019 von Prof. Helmut Schatz, Bochum

„Um fit zu bleiben, muss man täglich 10.000 Schritte gehen.“ Dieser gut gemeinte Bewegungstipp ist oft in Medien und Ratgebern zu lesen. Doch die wenigsten Menschen kommen im Büroalltag auf ein solches Pensum von umgerechnet 6 bis 8 Kilometern pro Tag. Aber gibt es überhaupt ein wissenschaftliches Fundament für die Empfehlung der 10.000 Schritte? US-Mediziner, die das Bewegungsverhalten von mehr als 17.000 älteren Frauen untersuchten, fanden heraus, dass das Mortalitätsrisiko schon bei deutlich weniger Schritten signifikant sinkt.

Im JAMA Internal Medicine wurde am 29. Mai 2019 eine Kohortenstudie an älteren Frauen publiziert, die zeigte, dass bei täglich 4400 Schritten das Mortalitätsrisiko signifikant geringer war als bei 2700 Schritten/Tag. Ein Kommentar von Jennifer Abbasi im JAMA online vom 24. Juli 2019 trägt den Titel „For Mortality, Busting the Myth of 10 000 Steps per Day”. … weiterlesen >>> https://blog.endokrinologie.net/wieviel ... ehen-4248/

Quelle: Mitteilung vom 15.08.2019
Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V.
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Helmut Schatz
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Dagmar Arnold und Andreas Mehdorn
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Morbus Alzheimer: Über seine Demenz im Bilde sein

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2019, 05:48

Deutsches Ärzteblatt vom 13.09.2019:
MEDIZINREPORT
Morbus Alzheimer: Über seine Demenz im Bilde sein
Die Demenzdiagnostik profitiert eindeutig von der Präzision der Bestimmung pathologischer Marker in Liquor und Bildgebung. Allerdings hängt der Grad der Aussagekraft vom Stadium der Erkrankung ab. Dabei könnte auch die sogenannte „kognitive Reserve“ des Einzelnen eine Rolle spielen. Die Demenzforschung befindet sich in einer paradoxen Situation:... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pxr55s
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Neues aus der Alzheimer-Forschung

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2019, 12:03

Deutsche Gesellschaft für Neurologie

Neues aus der Alzheimer-Forschung

Insgesamt gibt es weit über eine Million Demenzpatienten in Deutschland. Für die Behandlung werden 5.633 Milliarden Euro ausgegeben [1], ohne dass bislang befriedigende krankheitsmodifizierende Therapieerfolge zu verzeichnen wären. Am häufigsten ist die Alzheimer-Demenz. Eine Studie [2] führte zu der Erkenntnis, dass sich nicht alle Alzheimer-Erkrankungen „über einen Kamm scheren lassen“, demnach auch nur personalisierte Therapieansätze vielversprechend sein können. Eine weitere wegweisende Untersuchung [3] zeigte, dass Glutamat die Alzheimer-Demenz katalysieren kann, und bringt damit einen altbekannten „Player“ ins Spiel.

Demenzen nehmen exponentiell mit dem Lebensalter zu: Bis zu 10% der über 65-Jährigen und bis zu 40% der über 80-Jährigen leiden an einer Demenz [3]. In Deutschland gibt es jährlich ungefähr 244.000 Neuerkrankungen [1]. Demenzen sind chronische Erkrankungen, die zu kognitiven Störungen, Verhaltensauffälligkeiten und anderen, beispielsweise neuropsychiatrischen Symptomen führen. Die Mehrzahl der Betroffenen hat eine Alzheimer-Erkrankung (AD), die typischerweise durch spezielle Gehirnveränderungen gekennzeichnet ist, d.h. neuropathologische Merkmale, die aber routinemäßig erst in der Autopsie nachweisbar sind. Dies sind eiweißhaltige Ablagerungen (Proteinaggregate) im Gehirn, sogenannte Alzheimer-Plaques aus Beta-Amyloid (Aβ) sowie Neurofibrillen (Fasern) aus Tau-Protein. Ein Teil der Patienten mit typischen klinischen Alzheimer-Kriterien hat bei autoptischen Untersuchungen jedoch keine Alzheimer-typische Gehirnpathologie mit Amyloid- oder Tau-Deposition. Für die klinische Diagnostik zu Lebzeiten gibt es neuropsychologische Tests der kognitiven Leistungsfähigkeit, die Gedächtnisstörungen und Abbau anderer Hirnleistungen nachweisen können. Die Diagnostik muss primäre Demenzformen (wie Alzheimer) vor allem von seltenen, sekundären Formen abgrenzen, die potenziell gut behandelbar und reversibel sind (z. B. Hormon- oder Stoffwechselstörungen, Entzündungen, Alkoholmissbrauch, Mangelerkrankungen oder Vergiftungen).
Die Alzheimer-Diagnostik wird dadurch erschwert, dass die Erkrankung verschiedene Subtypen umfasst, die mit unterschiedlichen klinischen Merkmalen und Verläufen einhergehen. Diese Heterogenität beinhaltet den frühen oder späten Beginn (vor oder nach dem 65. Lebensjahr) sowie atypische Formen, die nicht mit den klassischen Symptomen der Gedächtnisstörungen beginnen, sondern beispielsweise mit Sprach- oder Bewegungsstörungen, Veränderungen der Sinneswahrnehmungen, des Verhaltens (z. B. Impulsivität) oder Stimmungsschwankungen.
Jeder fünfte Patient hat eine atypische Alzheimer-Krankheit, die oft nicht erkannt wird
Eine aktuelle Studie [2] untersuchte die Heterogenität der kognitiven Störungen bzw. das kognitive Profil bei fast 5.000 Patienten mit möglicher Alzheimer-Demenz (gemäß den Einschlusskriterien für Studien zur typischen AD) mit milder bis moderater Ausprägung. Es sollte evaluiert werden, ob das kognitive Profil immer systematisch zum Verlauf und den neuropathologischen Merkmalen der Erkrankung passt. Es wurden Ergebnisse neuropsychologischer Tests (n=4.711) des U.S.-amerikanischen „National Alzheimer's Coordinating Center“ erfasst und nach Ein- und Ausschlusskriterien für klinische Alzheimer-Studien sortiert. Identifiziert wurden kognitive Störungsmuster bei Patienten mit gesicherter AD (n=800) sowie in der Gesamtpopulation (ohne Autopsie) – und in einer Test-Gruppe mit ähnlichen Testergebnissen validiert. Die Zusammenhänge von kognitiven Profilen, klinischen Merkmalen und der Geschwindigkeit des kognitiven Abbaus wurden statistisch ausgewertet.
In der Autopsie-gesicherten Kohorte hatten fast 80% der Patienten (79,6%) AD-typische kognitive Profile (größere Beeinträchtigung des Gedächtnisses bzw. der Erinnerungsleistungen als andere kognitive Störungen) – 20% hatten ein atypisches Profil (d. h. vergleichbar schwere Störungen in allen kognitiven Bereichen). Die Ergebnisse in der Gesamtpopulation (ohne Autopsie) waren ähnlich: AD-typische kognitive Profile in 79,8%, atypische in 20,2%. In der Validierungsgruppe hatten 71,8% AD-typische kognitive Profile und 28,2% atypische. Patienten mit atypischen Profilen waren jünger, häufiger männlich, die globale Demenz war weniger schwer, die Depressivität dagegen war höher, der genetische Alzheimer-Risikofaktor „Apolipoprotein-E4“ war seltener und die neuropathologischen Merkmale im Autopsie-Befund schwächer ausgeprägt (niedrigeres sogenannte Braak-Stadium) und der kognitive Verfall verlief langsamer. „Die Ergebnisse unterstützen zunächst einmal die Bedeutung der Diagnostik bzw. Diagnosesicherung gerade auch bei jüngeren Demenzpatienten und bei Auftreten untypischer Symptome, denn auch dann liegt oft eine Alzheimer-Erkrankung vor“, kommentiert Prof. Dr. Richard Dodel, Neurologe an der Universität Duisburg-Essen.
Bisherige Studien haben nicht nach Alzheimertyp stratifiziert – eine mögliche Erklärung dafür, dass die Endpunkte nicht erreicht wurden?
„Die meisten Alzheimer-Studien berücksichtigen bisher die ausgeprägte Heterogenität der Erkrankung nicht, was aber vor dem Hintergrund verschiedener Prognosen und möglicher unterschiedlicher Therapieantworten von großer Bedeutung sein kann“, erklärt Prof. Dodel weiter. „Gerade bei Therapiestudien kann das schnell zu einer Verwässerung der Ergebnisse führen. Konkret kann das im Extremfall bedeuten, dass Tau-Therapiestudien nur dann positiv ausfallen könnten, wenn man Patienten mit typischer Erkrankung einschließen würde. Für künftige Studien scheint es daher sinnvoll, hinsichtlich der Besonderheiten bei Alzheimer-Patienten mit klassischem und atypischem Verlauf zu stratifizieren. Dies kann beispielsweise die Wahl der Kontrollparameter oder die Nachbeobachtungsdauer betreffen. Die Überlegungen könnten sogar so weit reichen, dass verschiedene Alzheimer-Formen eines Tages unterschiedlich behandelt werden.“ Dies ist aber auch für den klinischen Alltag nicht unwichtig, z.B. welche Patienten sollen mit Cholinesterasehemmern oder Memantin in Zukunft behandelt werden.  
Glutamat, ein neues (altes) Target für die Alzheimertherapie?
Seit vielen Jahrzehnten wurde Glutamat immer wieder mit neurologischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Nun hat eine aktuelle tierexperimentelle Studie den Pathomechanismus erforscht, wie Glutamat eine Alzheimer-Erkrankung katalysieren kann:
Es ist bekannt, dass die Alzheimer-Krankheitssymptome durch eine β-Amyloid (Aβ) -abhängige Nervenzellüberaktivität ausgelöst werden. Eine neue tierexperimentelle Studie [4] mit transgenen Mäusen, die Aβ-Ablagerungen aufweisen, zeigt nun, dass die neuronale Hyperaktivität mit einem gestörten „Glutamat-Reuptake“ beginnt: Glutamat ist ein körpereigener Botenstoff im Gehirn (Neurotransmitter), der erregende Wirkung auf Nervenzellen (Neuronen) hat. Wenn ein Neurotransmitter die Aufgabe der Signalübertragung von Nervenzelle zu Nervenzelle erfüllt hat, wird er normalerweise aus dem synaptischen Spalt zwischen den Nervenfasern wieder ins Zellinnere aufgenommen. Bei fehlender Glutamat-Wiederaufnahme (sogenanntem Reuptake) kommt es aber zu einer Dauererregung der Zelle. Diese Dauererregung wird später dann auch, wie die Studie zeigte, durch β-Amyloid aufrechterhalten, Glutamat katalysierte in diesem Experiment aber den Krankheitsprozess.
„Die Studie konnte nachweisen, dass ein Überschuss an Glutamat im Gehirn ausreicht, um die β-Amyloid abhängige Neuronenüberaktivität anzukurbeln. Die vorliegende tierexperimentelle Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ publiziert wurde, ist deshalb so bedeutsam, da sie auf Glutamat als „altes“ und „neues“ Therapietarget zur Behandlung und möglicherweise Prophylaxe der Alzheimer-Erkrankung hinweist“, so der DGN-Experte.

Literatur
[1] www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/03 ... 016-07.pdf
[2] Qiu Y, Jacobs DM, Messer K et al. Cognitive heterogeneity in probable Alzheimer disease: Clinical and neuropathologic features. Neurology 2019 Aug; 93 (8): e778-e790
[3] Hacke, Werner (Hrsg.) Neurologie. Springer-Verlag 2016. S. 648 ff.
[4] Zott B, Simon MM, Hong W et al. A vicious cycle of β amyloid-dependent neuronal hyperactivation. Science. 2019 Aug; 365 (6453): 559-65

Quelle: Pressemitteilung vom 27.9.2019
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Gesünder leben - Krankheiten vorbeugen

Beitrag von WernerSchell » 10.10.2019, 08:54

Gesünder leben - Krankheiten vorbeugen
>>> Nicht jeder Mensch kann verhindern, dass er an Krebs erkrankt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich durch Vorsorge und einen gesunden Lebensstil etwa die Hälfte aller Krebsfälle vermeiden lassen. Auch weitere Krankheiten, Demenz eingeschlossen, können vermieden werden. Dr. Heinz Wilhelm Esser, "Doc Esser", stellte seine Top-Tipps in einer gut gemachten WDR-Sendung am 09.10.2019 vor. - Quelle und Videoaufruf (rd. 45 Min - verfügbar bis 07.10.2020) >>> https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html
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Gesundheit erhalten, Krankheit vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 22.10.2019, 06:37

Essen Sie sich gesund - Vortrag über gesunde Ernährung (vollständiges Video, rd. 55 Min.)

Mit einem gesunden Lebensstil lassen sich 90 Prozent der Diabetes-Erkrankungen und rund 80 Prozent der Herz-Kreislauf-Krankheiten vermeiden. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Daneben sind auch der Verzicht auf Nikotin, Vermeidung von Übergewicht und ein Minimum an körperlicher Bewegung bedeutende Faktoren. Das Institut für Prävention und Tumorepidemiologie ist das einzige am Universitätsklinikum, das sich nicht mit der Behandlung, sondern mit der Vorbeugung von Krankheiten beschäftigt. Prof. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts, begreift Prävention im Sinne von „Gesundheit erhalten, Krankheit vermeiden." Denn wie schon Arthur Schopenhauer sagte: „Gesundheit ist nicht Alles. Aber ohne Gesundheit ist Alles Nichts." Prof. Dr. Michels fand heraus, dass die richtige Ernährung unsere Gesundheit erhalten und die Genesung von Krankheiten unterstützen kann. Allerdings ist ihr Effekt auf die Gesundheit im Vergleich zum Effekt des Rauchens recht schwer zu analysieren, denn die Untersuchungen hierzu erweisen sich als äußerst komplex. Hinzu kommen die vielen Fehlinformationen in den Medien, die für Missverständnisse und Verwirrungen sorgen. Deshalb lautet die grundlegende Frage des Vortrags: Was ist eine wirklich gesunde Ernährung, was sollen wir essen? In ihrem Vortrag möchte Prof. Dr. Michels einen Weg durch den „Ernährungs-Irrgarten" weisen und Orientierung im Dschungel der Ernährungs-Empfehlungen und Diäten geben. Außerdem spricht sie darüber, welches Heilungspotenzial in bestimmten Lebensmitteln steckt.
> https://www.youtube.com/watch?v=K1KELv3 ... ture=share
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Haben Fußballprofis ein erhöhtes Demenzrisiko?

Beitrag von WernerSchell » 30.10.2019, 18:11

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Haben Fußballprofis ein erhöhtes Demenzrisiko?

Eine aktuell im „The New England Journal“ publizierte retrospektive Kohortenstudie [1] untersuchte die durch neurogenerative Erkrankungen verursachte Sterblichkeitsrate bei ehemaligen Fußballprofis. Im Vergleich zur nicht-fußballspielenden Kontrollgruppe waren bei den Fußballern signifikant häufiger Fälle von Morbus Alzheimer, Parkinson sowie anderen Demenzerkrankungen aufgetreten. Die kardiovaskuläre Sterblichkeit war bei den Fußballern jedoch geringer. Die Studie wirft zahlreiche Fragen auf: Gibt es tatsächlich einen kausalen Zusammenhang? Und was könnte ein solches erhöhtes Risiko medizinisch erklären?

In der retrospektiven Kohortenstudie waren 7.676 ehemalige Fußballprofis aus Schottland mit über 23.000 Menschen aus der Allgemeinbevölkerung in Hinblick auf Alter, Geschlecht und sozialen Status gematcht und beobachtet worden. Bei denen, die während der Studie verstarben, wurden die Todesursachen erhoben und ausgewertet. In median 18 Jahren verstarben 1.180 ehemalige Fußballprofis (15,4%) und 3.807 Menschen aus der Kontrollgruppe (16,5%) – und der Vergleich zeigte interessante Ergebnisse:

Die Gesamtmortalität war in der „Fußballergruppe“ bis zum 70. Lebensjahr geringer, dann aber in der Altersgruppe über 70 Jahren höher als in der Kontrollgruppe. Die ehemaligen Fußballprofis wiesen eine signifikant geringere Sterblichkeit an ischämischen Herzerkrankungen (p=0,02) auf als die „Nicht-Fußballer“, auch waren bei ihnen weniger an Lungenkrebs (p<0,001) verstorben. Einen deutlichen Unterschied gab es aber im Hinblick auf neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Motorneuronerkrankungen, Morbus Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen. Auffällig war, dass die Rate der durch diese Erkrankungen verursachten Todesfälle in der „Fußball-Gruppe“ signifikant höher war. Insgesamt war bei 1,7% der ehemaligen Fußballer eine neurodegenerative Hauptdiagnose auf dem Totenschein vermerkt worden, aber nur bei 0,5% der Kontrollgruppe (p<0,001). Besonders häufig war bei den ehemaligen Fußballprofis der Morbus Alzheimer diagnostiziert worden: So gab es in der Fußballergruppe 64 Alzheimer-bedingte Todesfälle (0,8%), in der viel größeren Vergleichsgruppe insgesamt nur 47 (0,2%), - die Rate war also um den Faktor 4 höher. Zu diesem Ergebnis passte, dass auch mehr Studienteilnehmer in der „Fußballer-Gruppe“ Demenzmedikamente einnahmen als in der Kontrollgruppe. Interessanterweise gab es keinen Unterschied im Hinblick auf die neurodegenerative Mortalität zwischen Feldspielern und Torhütern, wohl aber hinsichtlich der Medikation: Feldspielern waren häufiger als Torhütern Demenzmedikamente verschrieben worden.

Die Studie wirft verschiedene Fragen auf. Die geringere Gesamtmortalität bei den Fußballern in jüngeren Jahren und die geringere Rate an ischämischen Herzerkrankungen führen die Autoren auf den protektiven Effekt des Sports auf das Herz-Kreislauf-System zurück. Sie bieten allerdings keine Erklärung für die höheren Raten an neurodegenerativen Erkrankungen an. „Es kann spekuliert werden, ob Kopfbälle und Schädel-Hirntraumen zu einem höheren Risiko an neurodegenerativen Erkrankungen führen können, das wurde in der Vergangenheit immer wieder diskutiert“, erklärt Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Pressesprecher der DGN. Ähnliche Ergebnisse gibt es für Footballspieler in den USA [2]. Anhand neuropathologischer Befunde wurde die Chronische traumatische Enzephalopathie (CTE) infolge von wiederholten leichten Kopfverletzungen bei verschiedenen Sportarten (Boxen, American Football, Australian Football, Rugby, Fußball, Eishockey) beschrieben. Interessant ist, dass bei der CTE eine Tauopathie gefunden wird wie bei neurodegenerativen Erkrankungen [3]“, betont Peter Berlit, Generalsekretär der DGN. „Selbstverständlich kann die hier vorliegende retrospektive Erhebung generell keine kausalen Beziehungen nachweisen und wir sollten mit der Interpretation dieser Daten vorsichtig sein.“

Auch die Studienautoren fordern, die Fragestellung prospektiv zu untersuchen. Sie betonen, dass die vorliegende retrospektive Studie mögliche methodische Mängel aufweist, die das Matching betreffen. Auch heben sie hervor, dass die Ergebnisse keinesfalls auf Amateurfußballer übertragen werden können.

Literatur
[1] Mackay DF, Russell E, Stewart E et al. Neurogenerative disease mortality among former professional soccer players. NEJM 2019; Oct 21. doi: 10.1056/NEJMoa1908483.
[2] Mez J, Daneshvar DH, Kiernan PT, et al. Clinicopathological Evaluation of Chronic Traumatic Encephalopathy in Players of American Football. JAMA. 2017;318(4):360–370. doi:10.1001/jama.2017.8334
[3] Kulbe JR, Hall ED. Chronic traumatic encephalopathy-integration of canonical traumatic brain injury secondary injury mechanisms with tau pathology. Prog Neurobiol. 2017 Nov;158:15-44. doi: 10.1016/j.pneurobio.2017.08.003. Epub 2017 Aug 26.

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Originalpublikation:
doi: 10.1056/NEJMoa1908483.

Weitere Informationen:
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Quelle: Pressemitteilung vom 30.10.2019
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Zusammenhang von Profi-Fußball und neurodegenerativen Erkrankungen trotz Studie weiter unklar

Beitrag von WernerSchell » 01.11.2019, 18:05

Deutsches Ärzteblatt vom 01.11.2019:
Zusammenhang von Profi-Fußball und neurodegenerativen Erkrankungen trotz Studie weiter unklar
Berlin – Auch nach einer kürzlich im The New England Journal publizierten Studie zu gesundheitlichen Folgen des Profifußballs (2019; DOI: 10.1056/NEJMoa1908483) bleibt der Zusammenhang zwischen Sport und neurogenerativen Erkrankungen wie Demenz oder... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/31 ... 975-q0avan
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Alzheimer ist bislang nicht heilbar - Prävention ist daher angesagt

Beitrag von WernerSchell » 07.11.2019, 07:27

Alzheimer ist bislang nicht heilbar. Umso wichtiger ist es daher, vorzubeugen und zu wissen, was unser Hirn fit und gesund hält: FOCUS Online zeigt, wie Sie Ihr Demenz-Risiko senken können.

Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 30.000 Menschen an Demenz. Der amerikanische Professor für Psychiatrie, Gary Small, behauptet allerdings, es liege in den Händen jedes Einzelnen, wie gesund er altere und – vor allem – wie gut sich sein Gehirn dabei hält. Vier Faktoren helfen ihm zufolge besonders, den Verfall des Hirns zu verzögern:
1. Seien Sie aktiv
Schon 20 Minuten schnelles Gehen täglich sollen reichen, um das Erkrankungsrisiko laut Small drastisch zu senken. Denn: Sportliche Aktivität setzt Proteine frei, die Hirnzellen dazu anregen, besser miteinander zu kommunizieren. Außerdem produziert der Körper bei Aktivität Endorphine, die sich wiederum positiv auf die Stimmung auswirken – also glücklich und zufrieden machen.
2. Ernähren Sie sich gesund
Wer in der Mitte seines Lebens übergewichtig ist, riskiert im Alter, an Demenz zu erkranken. Small erklärt, dass Menschen, die ihr Gewicht reduzieren, schon nach zwei Wochen erhebliche Verbesserungen in Sachen Gedächtnis feststellen können.
Außerdem sollen Omega-3-Fette aus Fisch oder Nüssen helfen, Entzündungen zu bekämpfen, die mit einem Abbau im Gehirn in Zusammenhang stehen. Früchte und Obst sollen zudem oxidativen Stress bekämpfen, der zum Verschleiß von Hirnzellen beiträgt.
3. Vermeiden Sie Stress
Wer viel Stress hat, schüttet Unmengen Hormone aus, etwa Cortisol, erklärt Small. Das schadet nicht nur Herz und Magen, sondern auch dem Gehirn. Menschen, deren Gehirne chronisch vermehrt Cortisol ausgesetzt sind, haben demzufolge ein höheres Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Sein Tipp daher: Fahren Sie den Körper regelmäßig herunter, indem Sie meditieren oder mit Sportarten wie Yoga oder Tai-Chi zur Ruhe kommen. Ebenso positiv wirkt sich der Kontakt zu Freunden, guter Schlaf und regelmäßiger Sex auf den Körper aus. Denn beim Orgasmus schüttet der Körper Endorphine und andere Hormone aus, die nachweislich positive Effekte auf das Hirn haben.
4. Trainieren Sie Ihren Geist
Gute Kontakte zu Freunden machen nicht nur glücklich, sondern trainieren auch das Gehirn. Schon eine zehnminütige anspruchsvolle Konversation kann das Gedächtnis verbessern, wie Forscher herausgefunden haben. Wer sich über ein emotionales Thema unterhält, baut dabei Stress ab und schützt die Neuronen im Gehirn. Auch wer Neues lernt und im Alter etwa ein Seniorenstudium an der Universität beginnt, reduziere sein Risiko für Alzheimer.

Quelle und weitere Informatione (mit einigen Videofilmen) > https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 83129.html bzw. https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 17694.html
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Demenz - Sieben Tipps gegen Alzheimer

Beitrag von WernerSchell » 05.03.2020, 08:32

DEMENZ
Sieben Tipps gegen Alzheimer

Ob mit oder ohne Demenz - im Alter bauen Menschen kognitiv ab; dagegen lässt sich kaum etwas machen. So lautet ein weit verbreiteter Glaube. Doch das stimmt nicht. Denn im Gehirn sterben Nervenzellen mit der Zeit nicht nur ab, sondern es werden auch immer wieder neue gebildet. Sieben goldene Regeln helfen dabei, geistig fit zu bleiben und einer Alzheimerdemenz vorzubeugen.
Michael Falkenstein
Ein Albtraum für jeden: An Alzheimer zu leiden, nicht mehr richtig denken zu können. Nicht mehr zu wissen, wer man ist. Mit zunehmendem Alter steigt dieses Risiko. Erste Anzeichen einer Demenz sind bereits 20 Jahre vor Krankheitsausbruch diagnostizierbar. Das Altwerden, so lautet die unterschwellige Botschaft, müssen wir fürchten. Denn Altsein steht synonym für geistigen Abbau. Doch so ist es nicht.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Gehirn von Älteren kein zwangsläufig verfallendes Organ ist, sondern lern- und wandlungsfähig. Der Kopf lässt sich trainieren und pflegen wie etwa das Herz und der Bizeps. Damit das Anti-Aging-Programm für die grauen Zellen möglichst wirksam ist, empfiehlt es sich, die folgenden Maximen zu beachten:
... (weiter lesen unter) ... > https://www.spektrum.de/ratgeber/sieben ... er/1305920
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4000, 10.000, 12.000 Schritte täglich? ... Wer mehr geht, lebt gesünder

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2020, 06:48

4000, 10.000, 12.000 Schritte täglich? ... Wer mehr geht, lebt gesünder

GesundesLeben_Pfeil.jpg
GesundesLeben_Pfeil.jpg (11.42 KiB) 10014 mal betrachtet

"HERZheute, Die Zeitschrift der Deutschen Herzstifung, 3/20, befasst sich mit dem Thema, wieviele Schritte am Tag zur gesunden Lebensführung beitragen sollen. Der Beitrag trägt den Titel


"Schritt für Schritt gesünder"

Es wird in dem Beitrag ausgeführt: "Wer mehr zu Fuß geht, lebt länger. Das verheißen die Ergebnisse einer Studie mit nahezu 5000 Teilnehmern, die Anfang des Jahrhunderts über 40 Jahre alt waren und seinerzeit für bis zu sieben Tage einen Bewegungssensor trugen. Die im Fachblatt ´Jama` veröffentlichte Auswertung der Daten zeigt: In der Gruppe, deren Teilnehmer am Tag durchschnittlich nur 4000 Schritte absolvierten, waren bis heute mehr verstorben, als in der Gruppe, die täglich 8000 Schritte gingen. Noch deutlicher sank die Mortalität in der Gruppe, die es auf stolze 12.000 Schritte und mehr pro Tag brachte, insbesondere die Sterblichkeit infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Entscheidend scheint zu sein, wie viel Schritte man geht, die Intensität erwies sich in der Studie als unerheblich."

+++
Zur o.a. Studie gibt es weitere Berichte, u.a. in "welt.de", veröffentlicht am 27.03.2020. Dort heißt es:

4000, 10.000 oder doch 18.000?
Von Alice Lanzke
Es gibt unterschiedliche Empfehlungen zur Zahl der Schritte, die man seiner Gesundheit zuliebe täglich gehen sollte. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss: Mehr ist besser
Wer mehr geht, lebt gesünder. Das belegt eine aktuelle Studie, der zufolge eine höhere tägliche Schrittzahl mit einer geringeren Sterblichkeit verbunden ist. Insbesondere bei Menschen, die 12.000 Schritte und mehr am Tag machten, sei die Mortalität und hier insbesondere die in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich gesenkt, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt „JAMA“. Unerheblich sei dabei die Intensität der Schritte.
... (weiter lesen unter) ... > https://www.welt.de/print/die_welt/wiss ... 8-000.html


+++
Siehe auch:
Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung
>>> https://www.bundesgesundheitsministeriu ... heft_3.pdf
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Warum Spazierengehen gute Laune macht

Beitrag von WernerSchell » 26.10.2020, 18:02

Warum Spazierengehen gute Laune macht

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Ein Spaziergang ist gesund – hört sich banal an, wird aber von vielen Menschen unterschätzt und kommt zu kurz. Doch mehrere Studien weisen nicht nur positive Effekte auf die körperliche Gesundheit nach, auch die geistige Gesundheit gewinnt. Wer draußen spazieren geht, bringt seinen Kreislauf in Schwung, der Stoffwechsel wird angekurbelt, die Lungen füllen sich mit frischer Luft und wenn man mehr Sauerstoff ins Blut bekommt, ist der Körper einfach vitaler und stärker. Nicht zu vergessen: das Tageslicht, wir brauchen die UV-Strahlen für die Vitamin-D-Synthese. Und wer bewusst und staunend die Umwelt wahrnimmt – Tiere oder Pflanzen beobachtet – der bekommt aktiv den Kopf frei. Steigende Stimmung garantiert! Michael Stang aus dem Quarks-Team berichtet | DailyQuarks – 00:00:43 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... index.html

Mehr:
"Gehen ist gesund" ¬– ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 15.04.20 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... d-100.html
"Die Wissenschaft vom Wandern" ¬– ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 08.12.17 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... n-100.html

Quelle: Mitteilung vom 26.10.2020
Quarks-Team - quarks@wdr.de
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Generation-100-Studie: Sport hält im höheren Alter fit und verlängert (vielleicht) das Leben

Beitrag von WernerSchell » 26.10.2020, 18:34

Deutsches Ärzteblatt vom 26.10.2020:
Generation-100-Studie: Sport hält im höheren Alter fit und verlängert (vielleicht) das Leben
Trondheim/Norwegen – Regelmäßiger und intensiver Sport hat in einer prospektiven Beobachtungsstudie in Progress in Cardiovascular Diseases (2020; DOI: 10.1016/j.pcad.2020.09.002) den Rückgang der kardiovaskulären Fitness im Alter verlangsamt. Eine lebensverlängernde Wirkung konnte in einer randomisierten Studie im Britischen Ärzteblatt (BMJ, 2020; DOI: 10.1136/bmj.m3485) jedoch nicht sicher nachgewiesen werden.
Sport gehört neben einer gesunden Ernährung und der Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen zu den wichtigsten Empfehlungen für ein gesundes Alter. Tatsächlich haben ältere Menschen, die regelmäßig Sport treiben, im Alter häufiger eine bessere kardio-vaskuläre Fitness, wie eine Auswertung der norwegischen Hunt-Studie („Nord-Trøndelag Health Study“) erneut zeigt.
… (weiter lesen unter) … > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... 7ac2e8834e
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