Urknall der Nachhaltigkeit - Zwischenruf in Richtung Konsumistenwelt

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Folgen der Corona-Pandemie und Klimaschutz

Beitrag von WernerSchell » 21.03.2020, 07:53

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Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

Folgen der Corona-Pandemie und Klimaschutz

Diskussionspapier des Wuppertal Instituts plädiert dafür die langfristige Zukunftsgestaltung im Blick zu halten
Autowerke stellen ihre Produktion ein, die Börse stürzt ab, überall sieht man leere Straßen und Cafés und plötzlich ist Homeoffice für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland die Empfehlung oder gar eine Vorgabe. Die Corona-Pandemie bestimmt unseren derzeitigen Alltag und trifft Deutschland, Europa und die Welt zu einer Zeit, in der es ohnehin eine Vielzahl an gewaltigen Herausforderungen zu lösen gilt. Wirtschaftliche Hilfen sind während und im Nachgang einer solchen Krise unerlässlich, primär gilt aber die Konzentration auf die Verhinderung der ungebremsten Ausbreitung der Pandemie und auf die Begrenzung der gesundheitlichen Folgen. Zur Überwindung der langfristigen wirtschaftlichen Folgen derart disruptiver Entwicklungen sind Konjunkturprogramme und strukturelle Hilfen ein probates Mittel. Sie dürfen aber nicht nach dem „Gießkannenprinzip“ verteilt werden, finanzielle Unterstützung muss zukunftsgerichtet für dringend notwendige Investitionen erfolgen. Ziel muss sein, damit erforderliche nachhaltige Transformationsprozesse innerhalb unserer Wirtschaft und Gesellschaft wie den Klimaschutz voranzutreiben. Die Vorbereitungen dazu müssten jetzt schon getroffen werden, sagen die wissenschaftlichen Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick und Prof. Dr. Uwe Schneidewind. Welche Kriterien und Maßnahmen es dafür braucht, zeigt ihr aktuelles Diskussionspapier.

Wuppertal, 20. März 2020: Ökonomisch steuern Deutschland, Europa und die Welt auf eine Krisensituation zu, die die Dimension der Finanzkrise 2008/2009 in den Schatten zu stellen droht: Unternehmen und Freiberufler sind in höchstem Maße gefordert, Lieferketten und Produktion müssen aufrechterhalten werden. Von Seiten der Bundes- und Landesregierungen entsteht gerade ein Maßnahmen-Mix, um die Betriebe, Unternehmen und die Industrie kurzfristig wirtschaftspolitisch stabilisieren zu können. „Das ist gut und richtig so und muss möglichst unbürokratisch und pragmatisch gestaltet werden, um schnell Wirkung zu erzeugen. Im Nachgang zur Bewältigung der Corona-Krise sind weitergehende Investitionen notwendig. Konjunkturprogramme sind dafür ein probates Mittel. Nicht zuletzt die Erfahrungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 haben aber gezeigt, dass diese Konjunkturprogramme langfristige Wirkung erzeugen und deshalb die größere Breite der Transformationsherausforderungen der nächsten Jahre reflektieren müssen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts. Hierfür brauche es klare Kriterien, an denen sich die Maßnahmen ausrichten können.

Drei-Phasen-Modell zum Umgang mit Corona-Pandemie

Im aktuellen Diskussionspapier „Folgen der Corona-Krise und Klimaschutz – Langfristige Zukunftsgestaltung im Blick behalten“ unterscheiden die beiden wissenschaftlichen Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Uwe Schneidewind und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, zwischen der Gesundheitsvorsorge (1), der kurzfristig ökonomischen Krisenabwehr (2) und der langfristigen Transformation (3).

Die kurzfristige wirtschaftliche Unterstützung umfasst etwa das kürzlich beschlossene Kurzarbeitergeld, erleichterte Kreditvergaben und Staatsbürgschaften sowie direkte Zuwendungen an betroffene Gruppen. Diese Soforthilfe-Maßnahmen müssen jetzt pragmatisch und schnell umgesetzt werden, aber: „Die längerfristigen Hilfsmaßnahmen müssen klare Akzente im Sinne einer nachhaltigen Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft setzen“, betonen Schneidewind und Fischedick. Zu der sogenannten „langfristigen Transformation“ gehören laut Schneidewind und Fischedick vor allem auch zentrale Maßnahmen für den Klimaschutz, für die staatliche Investitionen unerlässlich sind. Dies gilt etwa dafür, die energieintensive Industrie zukunftsfest zu machen und wichtige Maßnahmen auf dem Weg hin zu einer Treibhausgasneutralität zu unterstützen. Beispielhaft dafür ist unter anderem der Umbau der Stahlerzeugung auf wasserstoffbasierte (grüne) Produktionsprozesse, das sukzessive aber konsequente Schließen von Stoffkreisläufen im Rahmen eines verstärkt zirkulären Wirtschaftens (Circular Economy). Im Gebäudebereich stehen weitere Investitionen in die Gebäudesanierung und den Austausch von Heizungssystemen an und im Verkehrsbereich die Beschleunigung des Umstiegs auf Elektromobilität im Bereich der Pkw, aber auch im Bereich des Güterverkehrs – beispielsweise durch den Aufbau von Oberleitungsstrukturen für den Güterverkehr entlang von Autobahnen.

Das vollständige Diskussionspapier "Folgen der Corona-Krise und Klimaschutz – Langfristige Zukunftsgestaltung im Blick behalten" ist unter dem nachfolgenden Link abrufbar.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick: https://wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/5/
Prof. Dr. Uwe Schneidewind: https://wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/947/

Originalpublikation:
Diskussionspapier "Folgen der Corona-Krise und Klimaschutz – Langfristige Zukunftsgestaltung im Blick behalten" > https://wupperinst.org/fa/redaktion/dow ... schutz.pdf

Weitere Informationen:
https://wupperinst.org/fa/redaktion/dow ... e_Klimasch...
https://wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/5020/

Quelle: Pressemitteilung vom 20.03.2020
Christin Hasken Kommunikation
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

Anhang
Diskussionspapier: Folgen der Corona-Krise und Klimaschutz – Langfristige Zukunftsgestaltung im Blick behalten > https://idw-online.de/de/attachment79534
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Klima- und Umweltschutz JETZT endlich und ernsthaft in den Blick nehmen ....

Beitrag von WernerSchell » 01.05.2020, 17:23

Klima- und Umweltschutz JETZT endlich und ernsthaft in den Blick nehmen ....

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Klima- und Umweltschutz ist ein Thema, dass die Politik seit Jahrzehnten nur unzureichend in den Blick genommen hat. Es war und ist aber dringend geboten, auf weniger Wachstum zu setzen und damit die klima- und umweltschädlichen Einflüsse zu reduzieren. Dies ist wirklich alternativlos und gebietet angesichts der Corona-Pandemie, auch die Fehlentwicklungen in der Globalisierung aufzugreifen. Es wird im Rahmen der anstehenden Neuausrichtungen der Wirtschaftsräume gute Möglichkeiten geben, die überfälligen Reformen zu gestalten. - Werner Schell

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Zum Thema berichtet am 02.05.2020 die Rheinische Post / NGZ:
Erdüberlastungstag:
Müller fordert Abkehr von traditionellem Kapitalismus

Berlin Am Sonntag ist „Erdüberlastungstag“ in Deutschland – Die Corona-Krise sei ein Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen und die bisherige Art zu wirtschaften zu beenden, sagt der CSU-Politiker.
Von Kristina Dunz und Gregor Mayntz
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die deutsche Wirtschaft aufgefordert, zur Rettung des Klimas vom traditionellen Kapitalismus abzukehren. „Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahren muss aufhören“, sagte unserer Redaktion mit Blick auf den sogenannten Erdüberlastungstag in Deutschland an diesem Sonntag. „Wenn wir unser Leben in Übereinstimmung mit der Schöpfung leben würden, gäbe es den Erdüberlastungstag nicht.“
… (weiter lesen unter) … https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-50338885



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Corona-Krise ist ein Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen

Beitrag von WernerSchell » 02.05.2020, 07:02

Statement zum Klima- und Umweltschutz vom 02.05.2020:

Die Corona-Krise ist ein Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen und die bisherige Art zu wirtschaften zu beenden. … Klima- und Umweltschutz ist bekanntlich ein Thema, dass die Politik seit Jahrzehnten nur unzureichend in den Blick genommen hat. Es war und ist daher dringend geboten, auf weniger Wachstum zu setzen und damit die klima- und umweltschädlichen Einflüsse spürbar zu reduzieren. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die deutsche Wirtschaft folgerichtig aufgefordert, zur Rettung des Klimas vom traditionellen Kapitalismus abzukehren. Müller u.a.: „Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahren muss aufhören“. - Recht hat er! … Entsprechende Reformen sind wirklich alternativlos. …Werner Schell

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Deutscher Pflegerat unterstützt den Aufruf zu „Healthy Recovery“

Beitrag von WernerSchell » 28.05.2020, 16:19

Aus Forum:
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PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Berlin (28. Mai 2020, Nr. 19/2020)



Deutscher Pflegerat unterstützt den Aufruf zu „Healthy Recovery“

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Millionen Menschen aus dem Gesundheitssektor fordern von den G 20-Staatsoberhäuptern die Sicherung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten!
350 Gesundheitsorganisationen mit weltweit 40 Millionen Beschäftigten aus dem Gesundheitssektor, darunter Pflegende, Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie über 4.500 einzelne Gesundheitsfachpersonen aus 90 Ländern, haben sich am 26. Mai 2020 in einem Offenen Brief an die Staatsoberhäupter der G 20-Staaten gewandt.
Sie fordern, dass die massive Wirtschaftsförderung und die enormen Investitionen, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in den kommenden Monaten in Schlüsselsektoren wie Gesundheitswesen, Verkehr, Energie und Landwirtschaft getätigt werden, den Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung in den Mittelpunkt stellen.
Es geht in dem Brief auch um die „planetare Gesundheit“, d.h. um sauberes Wasser, saubere Luft und das Aufhalten des Klimawandels, wovon das Wohlbefinden von Natur und Menschheit abhängen.
Der DPR hat die Initiative mit seiner Unterschrift unterstützt, denn wie es darin in Übereinstimmung mit den eigenen Pressemitteilungen zum Thema heißt, hätten eine rechtzeitige Pandemievorsorge und Investitionen in die Öffentliche Gesundheit sowie Umweltschutz viele Probleme bei der Bewältigung der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie verhindern können.
Gleichzeitig ist diese Krise eine einmalige Chance, unsere Lebensweise und Wirtschaft neu zu gestalten, denn gesunde Menschen kann es nur auf einem gesunden Planeten geben.
Gemeinsam mit den vielen anderen Unterzeichnenden begrüßt der Deutsche Pflegerat, dass immer mehr Angehörige der Gesundheitsberufe die Zusammenhänge zwischen der Gesundheit der Menschen und des Planeten erkennen und als Teil ihrer beruflichen Verantwortung dafür aktiv werden.

Ansprechpartner:
Dr. h.c. Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304
E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Seit 2003 handelt der Deutsche Pflegerat e.V. als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner.
Vizepräsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände des DPR:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS)
AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG)
Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS)
Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG)
Bundesverband Pflegemanagement
Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV)
Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD)
Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK)
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA)
Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF)
Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV)
Katholischer Pflegeverband e.V.
Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS)
Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP)
Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken e.V. (VPU)
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Klima- und Umweltschutz ... endlich die ungehemmte Wachtstumsbremse zu nutzen ...

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2020, 17:07

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Die Corona-Pandemie erfordert vielfältige staatliche und kommunale Unterstützungs- und Hilfeleistungen - mit Augenmaß. Die vorgesehene Konjunkturankurbelung muss aber den Klima- und Umweltschutz angemessen berücksichtigen! Insoweit sollen die nachfolgenden Anmerkungen nochmals das Problem verdeutlichen:

"Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen? - Gestehen wir uns ein, dass wir die Klimakatastrophe nicht verhindern können" - BR-alpha befasste sich am 24.02.2020 mit dem Thema und verdeutlichte, dass die Klimaschutzpolitik Jahrzehnte früher hätte beginnen müssen! - Infos - auch zum sehenswerten Sendebeitrag (rd. 29 Min.) … > viewtopic.php?f=6&t=22587&p=112334#p112334 … Dazu passt eine kleine Buchveröffentlichung von Wolf Schneider mit dem Titel "Denkt endlich an die Enkel - Eine letzte Warnung, bevor alles zu spät ist" … > viewtopic.php?f=6&t=22587&p=112334#p112334 - Es erscheint unabdingbar, endlich die ungehemmte Wachtstumsbremse zu nutzen und den Klima- und Umweltschutz JETZT endlich und ernsthaft in den Blick nehmen .... … > viewtopic.php?f=6&t=22587&hilit=Club&start=60#p113442

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+++
Siehe auch unter: viewtopic.php?f=4&t=23679&p=113832#p113832
„Healthy Recovery“: Millionen Menschen aus dem Gesundheitssektor fordern von den G 20-Staatsoberhäuptern die Sicherung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten! Sie fordern, dass die massive Wirtschaftsförderung und die enormen Investitionen, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in den kommenden Monaten in Schlüsselsektoren wie Gesundheitswesen, Verkehr, Energie und Landwirtschaft getätigt werden, den Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung in den Mittelpunkt stellen. Es geht in dem Brief auch um die „planetare Gesundheit“, d.h. um sauberes Wasser, saubere Luft und das Aufhalten des Klimawandels, wovon das Wohlbefinden von Natur und Menschheit abhängen. Der Deutsche Pflegerat e.V. hat die Initiative mit seiner Unterschrift unterstützt. …. Und das ist gut so!
viewtopic.php?f=6&p=113784#p113784
viewtopic.php?f=6&t=23530&p=113783#p113783
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Bevölkerungswachstum in Deutschland

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2020, 07:10

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 223 vom 19.06.2020

Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2019 auf 83,2 Millionen gestiegen / Bevölkerung wächst langsamer als in den Jahren 2013 bis 2018

WIESBADEN – Die Bevölkerung Deutschlands ist im Jahr 2019 um 147 000 Personen (+0,2 %) gewachsen. Zum Jahresende 2019 lebten damit 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich das Bevölkerungswachstum im Vergleich zum Vorjahr damit weiter verlangsamt, im Vorjahr 2018 hatte es ein Plus von 227 000 Personen beziehungsweise +0,3 % gegeben. Seit 2011 wuchs die Bevölkerung kontinuierlich an. Die jährliche Zunahme verlangsamte sich nach dem zuwanderungsbedingten Rekordzuwachs im Jahr 2015 (+978 000 beziehungsweise 1,2 %) und fiel im Jahr
2019 in etwa auf das Niveau des Jahres 2012 zurück (+196 000 beziehungsweise
+0,2 %).
+++
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt
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Wasser - KNAPPHEIT, KLIMAWANDEL, WELTERNÄHRUNG - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2020, 11:47

Buchtipp!

Gerten, Dieter

Wasser
KNAPPHEIT, KLIMAWANDEL, WELTERNÄHRUNG

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C.H.Beck, 2. Auflage, 2020
978-3-406-68133-2
207 Seiten mit 10 Abbildungen und 2 Tabellen
14,95 €


„Jahrhundertdürre in Australien“, „Die Flüsse trocknen aus“, „Die Grundwasservorräte schwinden“: Eine Ära weltumspannender Wasserknappheit scheint angebrochen zu sein. Wasserkrisen gehören mittlerweile zu den größten globalen Risiken für Wirtschaft und Gesellschaft, Zusammenhänge mit Nahrungsmittelknappheit und mangelnder Anpassung an den Klimawandel sind offenkundig.

Der Autor, Experte des weltweit renommierten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), analysiert die globale Wasserkrise vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer weiter steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln. Er zeigt, dass Wasserknappheit selten die unabwendbare Folge schwindender Wasservorräte ist, sondern immer auch das Resultat der (unverhältnismäßig hohen) Nachfrage durch den Menschen. Von Anbeginn an hat die Menschheit einen überwältigenden Erfindungsreichtum an den Tag gelegt, Wasser zu bewirtschaften und aus immer ferneren Gegenden heranzuziehen. Heute benötigen wir ein neues Wasserethos: Es respektiert die durch lokale und planetare Umweltbedingungen gesetzten Grenzen und überführt die Gewässerökosysteme wieder in einen intakten Zustand. Es umfasst darüber hinaus den gerechten Zugang aller Menschen zu sauberem Wasser, arbeitet also auch an der Abschaffung der globalen Wasserverteilungs- und Wasserqualitätskrise.

Quelle und weitere Informationen > https://www.chbeck.de/gerten-wasser/product/14831062
Die Veröfffentlichung steht auch als Sonderausgabe der Zentrale für politische Bildung NRW zur Verfügung.
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WELTBEVÖLKERUNG

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2020, 12:05

WELTBEVÖLKERUNG

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1950 waren wir noch 2,5 Milliarden Menschen, im Jahr 2050 werden wir laut Prognosen der Vereinten Nationen (UN) 9,7 Milliarden und im Jahr 2100 10,9 Milliarden sein. Doch wie viele Menschen leben jetzt auf der Erde? 2020 rd. 7,7 Milliarden! >>> https://www.dsw.org/weltbevoelkerung/?g ... gKa4fD_BwE

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Der wievielte Mensch bist Du?
Die Weltbevölkerung der Erde wächst – vor allem in den ärmsten Ländern der Welt. Mit dieser Anwendung kannst Du herausfinden, als wievielte*r Erdenbürger*in Du auf die Welt gekommen bist, und Deine Position auf der Bevölkerungskurve mit der von Freunden, Bekannten und Verwandten vergleichen. - Gib Dein Geburtsdatum ein und finden heraus, der*die wievielte Erdenbürger*in Du bist.

Zu Werner Schell lautet das Ergebnis:
Du bist Nummer 2.284.416.785

Quelle: https://www.dsw.org/weltbevoelkerung/?g ... gKa4fD_BwE

TESTE DEIN WISSEN ZUR WELTBEVÖLKERUNG! - Quiz starten >>> https://www.dsw.org/teste-dein-wissen-z ... ng-2/#wpvq

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Corona - eine Chance für den Klimaschutz?

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2020, 07:27

Corona - eine Chance für den Klimaschutz?
-> ARD-alpha am 06.07.2020, 29 Min., Online bis 25.05.2025. Zu Gast ist: Prof. Dr. Jürgen Renn, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte. … > https://www.br.de/mediathek/video/alpha ... 001acf4283 ... Es wird erneut sehr deutlich: Klima- und Umweltschutz muss bei allen anstehenden politischen Entscheidungen höchste Priorität erfahren. Das ist wirklich alternativlos! > https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... =6&t=22587

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Die größte Gesundheitsgefahr ist und bleibt die Klimakrise

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2020, 06:56

Aus Forum:
https://www.wernerschell.de/forum/neu/v ... 92#p114292

TV-Arzt über Folgen der Corona-Krise
Dr. Eckart von Hirschhausen warnt: "Über die größte Krise redet gerade keiner mehr - Die größte Gesundheitsgefahr ist und bleibt die Klimakrise"

Während die Kultur in der Corona-Krise brach liegt, wurde Medizinern und dem Pflegepersonal ungewohnte Aufmerksamkeit zuteil. Kabarettist und Arzt Dr. Eckart von Hirschhausen kennt beide Welten und bietet im Interview Einblicke in einen Alltag zwischen Hoffnung und Resignation. .... (weiter lesen unter) .... https://www.focus.de/kultur/kino_tv/tv- ... 82937.html
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Wann wirkt der Klimaschutz?

Beitrag von WernerSchell » 08.07.2020, 16:59

Wann wirkt der Klimaschutz?
Selbst wenn die Weltgemeinschaft noch in diesem Jahr auf den strikten Kurs zum Zwei-Grad-Klimaschutzziel einschwenken würde – also die Treibhausgas-Emissionen deutlich verringern würde, hätte das zwar Auswirkungen auf das Klimasystem – aber bei der globalen Durchschnittstemperatur würden sich diese Effekte erst in 27 Jahren bemerkbar machen. Das ist das ernüchternde Ergebnis einer Modellsimulation von Klimaforschern. Zum einen liegt das an der trägen Reaktion des Weltklimas – es dauert einfach lange bis sich so etwas global bemerkbar macht. Und es gibt große natürliche Schwankungen, die man im Mittel erst einmal herausrechnen muss – eben bis man sehen kann, dass sich langfristig etwas geändert hat. Michael Stang aus dem Quarks-Team mit Details | DailyQuarks – 00:07:32 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... index.html

Mehr:
"Szenarien der Erderwärmung: Was wäre, wenn...?" – ein Quarks-Beitrag vom 19.03.19 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... --100.html
"Klimawandel" ¬– eine Quarks-Übersicht | quarks.de > https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/

Quelle: Mitteilung vom 08.07.2020
Quarks-Team quarks@wdr.de
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Klima geht uns alle an - auch die Pflege!

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2020, 10:57

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Klima geht uns alle an - auch die Pflege!
Broschüre mit hilfreichen Informationen und Tipps zu Hitzewellen veröffentlicht


Es gibt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit - und so haben die Auswirkungen des Klimawandels auch direkten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen. Zugleich trägt der Gesundheitssektor selbst zum Klimawandel bei. Er verursacht z.B. einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck als die Luftfahrt.

Für die Versorgung von Personen mit Pflegebedarf ist das Thema deshalb höchst relevant. Insbesondere bei Hitzewellen rückt das Problem verstärkt in unser Bewusstsein. Hitzewellen stellen auch Gesundheits- und Pflegeinrichtungen vor große Herausforderungen. Besonders ältere, kranke oder pflegebedürftige Menschen sind gefährdet. Wegen der großen Hitzewelle 2003 sind in Europa geschätzt 70.000 Menschen gestorben.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat zum Thema eine Broschüre veröffentlicht. Unter dem Titel ‚Pflege im Umgang mit dem Klimawandel‘ gibt es insbesondere zu Hitzewellen umfassende Informationen und Tipps was pflegerisch dabei getan werden kann.

Der DBfK unterstützt die Aktion ‚Health for Future‘ (healthforfuture.de) und wirbt für ihre Ziele. Es ist eine Aktionsplattform der übergeordneten Initiative KLUG (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit) für die Gesundheitsberufe.

Die Broschüre ist auf der Website des DBfK als Download erhältlich: www.dbfk.de

DBfK Bundesverband
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Ansprechpartnerin:
Susanne Adjei
T +49 30 219 157 – 0
F +49 30 219 157 - 77
presse@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN)
und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR).

Quelle: Pressemitteilung vom 31.07.2020
Susanne Adjei|Sozialmanagerin | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
adjei@dbfk.de| www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-11 | Fax 030-219157-77
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Auf zur grünen Null – Ernährung

Beitrag von WernerSchell » 08.09.2020, 06:54

Auf zur grünen Null – Ernährung

Beim Kampf gegen den Klimawandel fragen sich viele Menschen, was sie selbst im Einzelnen tun können, zum Beispiel bei der Ernährung. Und das ist eine ganze Menge – denn ein "durchschnittlicher" Deutscher verursacht im Jahr rund 11.0000 Kilogramm CO2-Emissionen. Wie viel unsere Ernährung daran ausmacht wird deutlich, wenn man sich, die Ökobilanzen von durchschnittlichen Fleischessern, Vegetariern und Veganern anschaut: 1.760 Kilogramm verursacht ein Fleischesser, 1.160 ein Vegetarier und 940 ein Veganer. Wer also seinen CO2-Fußabdruck verkleinern möchte, könnte seinen Fleisch- und Milchprodukte-Verbrauch einschränken. Und wer fast ausschließlich auf saisonale und einheimische Produkte zurückgreift, kann nochmal circa 300 Kilo CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Johannes Döbbelt aus dem Quarks-Team mit Tipps, Tipps, Tipps | DailyQuarks – 00:06:50 > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/dai ... index.html

Mehr:
"So groß ist der Anteil unserer Ernährung an den Treibhausgas-Emissionen" – ein Quarks-Beitrag vom 29.01.19 | quarks.de > https://www.quarks.de/umwelt/klimawande ... hausgasen/
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"Darum sparen wir nicht so viel, wie wir eigentlich könnten" – ein Quarks-Beitrag vom 04.12.19 | quarks.de > https://www.quarks.de/technik/energie/d ... -koennten/

Quelle: Mitteilung vom 07.09.2020
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WernerSchell
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Klimaschutz geht uns alle an ... einschließlich der Eisbären ...

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2020, 15:38

Klimaschutz geht uns alle an ... einschließlich der Eisbären ...


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WernerSchell
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Darf man angesichts des Klimawandels noch in den Urlaub fliegen?

Beitrag von WernerSchell » 17.09.2020, 09:13

Ruhr-Universität Bochum
Bochum, 17.9.2020


Moralphilosophie
Darf man angesichts des Klimawandels noch in den Urlaub fliegen?


Ja und nein, sagt die Moralphilosophie. Individuelle Maßnahmen allein können den Klimawandel nicht aufhalten. Wir sind daher verpflichtet, uns als Kollektiv einzumischen.

"Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, vor der die Menschheit je stand, und es gibt keine Möglichkeit, die Bedrohung in letzter Sekunde abzuwenden, wie zum Beispiel bei diplomatischen Krisen", macht Dr. Anna Luisa Lippold deutlich. Sie hat sich in ihrer Dissertation im Arbeitsbereich Angewandte Ethik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) bei Prof. Dr. Klaus Steigleder mit einer Frage befasst, die viele umtreibt: Welche individuellen moralischen Pflichten haben wir angesichts des Klimawandels? Anders ausgedrückt: Darf man noch in den Urlaub fliegen? Fleisch essen? Milch im Kaffee trinken? Ihre Antwort darauf gibt sie in der aktuellen Ausgabe von Rubin, dem Wissenschaftsmagazin der RUB.

Einen pragmatischen Weg aufzeigen

Anna Luisa Lippold ging es darum, einen pragmatischen Weg aufzuzeigen, der frei von Ideologien prüft, was und in welchem Zeitrahmen aus welchen rationalen Gründen zu tun ist, um den Klimawandel zu begrenzen. Das gängige Narrativ, dass jeder Einzelne seine Emissionen herunterschrauben müsse, stellt sie infrage: Da der Beitrag jedes einzelnen den Klimawandel weder verursacht, noch ihn aufhält, sieht sie die moralische Pflicht nicht in erster Linie und vor allem nicht ausschließlich in der Verringerung des CO2-Ausstoßes des Individuums.

Individuelle Pflicht, das kollektive Handeln voranzubringen

Dennoch gibt es eine moralische Pflicht, die Rechte zukünftiger Generationen zu wahren. Es sind deshalb die Eltern, die Vorsorge für das Leben der Kinder treffen müssen. Aber was unternehmen gegen den Klimawandel, wenn die Veränderung des eigenen Konsumverhaltens nicht ausreicht? Sind wir dann nicht hilf- und machtlos? Sind wir nicht, meint die Forscherin. Sie verficht die individuelle Pflicht, das kollektive Handeln voranzubringen. Zum kollektiven Handeln gehören zum einen die politischen Akteure. Zum anderen aber auch wir als Gesellschaft. "Demonstrationen organisieren oder daran teilnehmen, seinen politischen Vertreter anschreiben, Politiker nicht an der Wahlurne für klimaschützende Maßnahmen abstrafen und vor allem sein soziales Umfeld sensibilisieren und alles in allem für ein gesellschaftliches Klima sorgen, in dem ambitionierter Klimaschutz über parteiliche Grenzen hinweg möglich ist, das liegt in der Macht eines jeden", sagt sie.

Nicht Wasser predigen und Wein trinken

So gut wie niemand sei von dieser moralischen Verpflichtung zur Einmischung frei, legt sie dar, und begründet das mit der Zugehörigkeit der Menschen zu sogenannten schwachen Kollektiven, die moralisch zum Handeln verpflichtet sind. Wenn man sich nun aber seiner Pflicht zur Einmischung bewusst ist und sie wahrnimmt, macht man sich dann nicht unglaubwürdig, wenn man den dicken SUV fährt und Fernreisen bucht? "Ja, man sollte nicht Wasser predigen und Wein trinken. Deswegen sehe ich - wenn auch eindeutig nachgelagert - auch die Pflicht, sich selbst zu beschränken", so Anna Luisa Lippold.

Ausführlicher Beitrag in Rubin

Einen ausführlichen Beitrag zu dem Thema finden Sie im Wissenschaftsmagazin Rubin unter https://news.rub.de/wissenschaft/2020-0 ... ub-fliegen. Texte auf der Webseite und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke honorarfrei verwendet werden.

Originalveröffentlichung
Anna Luisa Lippold: Climate change and individual moral duties. A plea for the promotion of a collective solution, Mentis Verlag, Paderborn 2020, 294 Seiten, ISBN 9783957431851

Pressekontakt
Dr. Anna Luisa Lippold
E-Mail: annaluisa.lippold@googlemail.com
Redaktion: Meike Drießen

Dr. Julia Weiler
Redaktion
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Dezernat Hochschulkommunikation
Wissenschaftskommunikation
UV 0/28
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Telefon +49 234 32 25228
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