Welt-Parkinson-Tag

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Welt-Parkinson-Tag

Beitrag von Presse » 10.04.2013, 15:18

Pressemitteilung der BARMER GEK vom 10. April 2013

Welt-Parkinson-Tag
Videobasierte Arzneimitteltherapie zuhause

Berlin - Zitternde Hände, starre Gesichtszüge, Haltungs- und Gangstörungen, Schlaflosigkeit – die typischen Symptome des Parkinson-Syndroms wurden bereits vor 200 Jahren beschrieben. Zwar ist die Krankheit noch immer nicht heilbar, durch gezielte Medikation lassen sich aber ihre Symptome effektiv lindern. Dr. Thomas Giese, Neurologe bei der BARMER GEK, erklärt: „Dazu bedarf es der sorgfältigen Diagnosestellung und einer individuell angepassten Arzneimitteltherapie.“

Allerdings kann die optimale Einstellung des Patienten auf eine für ihn hilfreiche Medikation mit zunehmendem Krankheitsverlauf medizinisch sehr anspruchsvoll werden. Giese: „Die BARMER GEK bietet deshalb Parkinson-Patienten eine individuelle videobasierte Therapie im häuslichen Umfeld an.“ Dazu schaltet sich der behandelnde Arzt zu verabredeten Zeiten per Videokamera ins Wohnumfeld des Patienten dazu. Mithilfe spezieller Bewegungsübungen analysieren dann Arzt und Patient gemeinsam die konkrete Wirkung der Medikamente. Zudem werden Alternativen bei Auswahl, Dosierung und Einnahmezeitpunkt besprochen.

Vorteil: Der Arzt verschafft sich ein realistisches Bild über den Erfolg der Arzneimitteltherapie im konkreten Wohnumfeld. Und dem Patienten bleibt der Krankenhaus-Aufenthalt erspart. „Das Krankenhaus spiegelt nicht die Alltagssituation wider: Die Einnahme von Medikamenten wird angewiesen, überall gibt es Unterstützung durch Krankenpfleger etc…“, erläutert Giese. Therapie müsse aber nicht nur unter klinischen Bedingungen funktionieren, sondern auch im Alltag des Patienten verankert werden. „Insofern kann diese telemedizinische Anwendung zur Optimierung der Behandlung in vielen Fällen hilfreich sein.“

Entsprechende Angebote bestehen unter anderem in Düsseldorf, München oder Berlin. Weiterführende Links zum Thema: http://www.parkinson-vereinigung.de und http://www.welt-parkinson-tag.de
________________________________________
BARMER GEK Pressestelle
Tel.: 0800 33 20 60 99 1420
presse@barmer-gek.de
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020

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Parkinson auf dem Weg zur Volkskrankheit

Beitrag von Presse » 10.04.2013, 15:50

Parkinson auf dem Weg zur Volkskrankheit
Parkinson ist nach Einschätzung der Deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) dabei, in Deutschland zur Volkskrankheit zu werden.
Derzeit litten rund 280.000 Bundesbürger an der Erkrankung des zentralen Nervensystems, teilte der ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... skrankheit
Parkinson: Zweiter Honeymoon durch frühe tiefe Hirnstimulation
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... timulation
Parkinson: Diagnose durch Biopsie der Speicheldrüse
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... cheldruese
Parkinson: Verlust der Impulskontrolle nicht Folge der Grunderkrankung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... erkrankung

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Parkinson häufige neurodegenerative Erkrankung

Beitrag von Presse » 10.04.2013, 17:06

Parkinson ist nach der Alzheimer-Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. In Deutschland wird die Zahl der Betroffenen mit rund 250.000 Menschen angegeben, wobei die Anzahl aufgrund nicht diagnostizierter Patienten deutlich höher ist: Experten schätzen, dass man von 300.000 bis 400.000 Betroffenen in Deutschland ausgehen muss. In Europa gibt es über eine Millionen Menschen mit Parkinson. Hochrechnungen ergeben, dass sich die Zahl der Erkrankten, aufgrund des demographischen Wandels, bis 2030 verdoppeln wird.

Das HIH Parkinson Dossier soll Ihnen einen ersten Überblick über die Erkrankung, ausgewählte neue Therapiestrategien und die Parkinson-Forschung am HIH geben. Das Dossier wird fortlaufend ergänzt. Eine Expertenliste mit sachkundigen Wissenschaftlern, die bereit sind Journalisten Hintergrundinformationen und Einschätzungen zu den genannten Themen und/oder Interviews zu geben, ergänzt das Dossier.

Das HIH Parkinson Dossier finden Sie online unter:
http://www.hih-tuebingen.de/presse/parkinson-dossier/

Bildmaterial kann über die Pressestelle angefordert werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.402013

Silke Jakobi
Leiterin Kommunikation
HIH Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen
Otfried-Müller-Str. 27
72076 Tübingen
Tel. 07071/29-88800
Fax 07071/29-4796
silke.jakobi@medizin.uni-tuebingen.de
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Inhalt HIH Parkinson Dossier

* Faktenblatt: Morbus Parkinson
* HIH Expertenliste
* Faktenblatt: Parkinson-Forschung und -Behandlung am Hertie Institut für klinische Hirnforschung und dem Zentrum für Neurologie
* News zu Forschungsaktivitäten
* Parkinson-Studien
* Faktenblatt Tiefe Hirnstimulation (THS)
* Wie wirkt die Tiefe Hirnstimulation auf die Psyche?
* Wie wirkt die Tiefe Hirnstimulation auf die Sexualität?
* Risiken der Tiefen Hirnstimulation
* Wie funktioniert die Einstellung des Stimulators?
* News zur Tiefen Hirnstimulation
* Pressetermine: Grundsteinlegung für das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen am 11. April in Tübingen.

Silke Jakobi

Leiterin Kommunikation
HIH Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen
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WernerSchell
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Leben mit Parkinson

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2019, 18:02

Leben mit Parkinson

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Rund 300.000 Parkinsonpatienten gibt es in Deutschland. Ursache für die Krankheit: Bestimmte Zellen produzieren zu wenig des Botenstoffs Dopamin. Die Folge: Die Bewegungen werden kleiner, langsamer, stockender. Die Krankheit an sich ist nicht heilbar, aber die Behandlung der Symptome hat sich verbessert. Beim Hauptproblem – der Bewegungsstörung – hilft das Medikament Levodopa. Es ersetzt das fehlende Dopamin – die Beweglichkeit kehrt zurück. Kann Levodopa das Dopamin nicht mehr ausgleichen, kann die tiefe Hirnstimulation die bessere Alternative sein. Ein Hirnschrittmacher regt die verbliebenen Dopamin produzierenden Nervenzellen über Elektroden an – mitten im Gehirn. Quarks-Reporter Volkart Wildermuth informiert über den aktuellen Stand bei Parkinson | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... n-100.html

Mehr:
"BIG-Therapie: Sport bei Parkinson" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 10.08.2018 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... n-100.html
"Parkinson und der Blinddarm" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 02.11.2018 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... m-100.html

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Quelle: Mitteilung vom 21.01.2019
Quarks-Team
Sie haben Fragen oder Anregungen: quarks@wdr.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Sport hilft Parkinson-Betroffenen auch bei kognitiven Symptomen

Beitrag von WernerSchell » 06.03.2019, 09:21

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Sport hilft Parkinson-Betroffenen auch bei kognitiven Symptomen

Deutsch-australisches Wissenschaftlerteam untersucht Effekte spezifischer Sportformen auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Parkinson-Betroffenen. Veröffentlichung des Reviews im Journal of Parkinson’s Disease.

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Bewegungsübungen bei Älteren - Deutsche Sporthochschule Köln

Die Parkinsonerkrankung ist eine chronische, neurodegenerative Erkrankung, die aufgrund ihres Erscheinungsbildes (Zittern, Muskelsteifigkeit, Gangunsicherheiten etc.) lange Zeit als Erkrankung des Bewegungsapparats galt. Da aber neben motorischen Einschränkungen auch nicht-motorische Symptome durch die Erkrankung auftreten, bezeichnen aktuelle Definitionen Parkinson als heterogene multisystemische Erkrankung. Während Sport als erfolgreiches Therapiemittel für motorische Einschränkungen gilt, ist der Effekt auf weitere Symptome der Erkrankung, insbesondere kognitive Einschränkungen, wenig bekannt.

Weltweit und losgelöst von der Parkinsonerkrankung ist ein Anstieg an kognitiven Einschränkungen zu beobachten. Dieser geht nicht nur mit erhöhten Kosten für das Gesundheitssystem einher, sondern auch mit einer eingeschränkten Lebensqualität der Betroffenen sowie ihrer Angehörigen und Pflegenden. 57% aller an Parkinson erkrankten Personen entwickeln eine leichte kognitive Störung innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Diagnose; nach zehn Jahren lebt die Mehrheit der Betroffenen mit einer Demenz. Die physiologischen Gründe hierfür sind nicht komplett erforscht, aber eine Anhäufung von Plaques im Gehirn sowie eine Dysfunktion der Mitochondrien und Neurotransmitter werden angenommen.

Ein deutsch-australisches Wissenschaftlerteam der Deutschen Sporthochschule Köln (Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft) und der University of the Sunhine Coast (VasoActive Research Group) hat nun in einer systematischen Literaturanalyse überprüft, welche Effekte spezifische Sportformen (Ausdauer-, Koordinations- und Krafttraining) auf die kognitive Leistungsfähigkeit von Parkinson-Betroffenen haben. „Allgemein wird davon ausgegangen, dass Sport die kognitive Leistungsfähigkeit bei älteren Menschen verbessert beziehungsweise aufrechterhält. Aber ob ein ähnlicher Effekt bei Menschen mit Parkinson zu beobachten ist, ist unklar“, erklärt der leitende Forscher der Studie Tim Stuckenschneider von der Deutschen Sporthochschule Köln.

Insgesamt entsprachen elf Studien, veröffentlicht vor März 2018, den Gütekriterien des Wissenschaftlerteams. In diesen Studien wurde die Effektivität verschiedener Sportarten bei über 500 von der Parkinson-Krankheit betroffenen Personen ermittelt. Es wurde kein negativer Einfluss des Sports auf die kognitive Leistungsfähigkeit gefunden – im Gegenteil: Vier Studien zeigten sogar eine signifikante Verbesserung spezifischer kognitiver Symptome. Zudem führten die verschiedenen Bewegungsinterventionen allgemein zu einer Linderung der Krankheitssymptome.

Auf Basis dieser Ergebnisse fassen die ForscherInnen zusammen, dass Sport grundsätzlich zu einer Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit bei Personen mit einer Parkinson-Erkrankung führt. Allerdings könne zum derzeitigen Zeitpunkt keine eindeutige Empfehlung gegeben werden, welche Sportform (z.B. Koordinations-, Ausdauer-, Krafttraining) am besten zur Verbesserung der Kognitionsleistung führe. Zwar scheint ein Ausdauertraining besonders geeignet zu sein, um das Gedächtnis positiv zu beeinflussen. Aber die Ergebnisse der durchgeführten Literaturanalyse zeigten hier auch kontroverse Studienresultate. Aufgrund der derzeit noch dünnen Studienlage empfiehlt das Wissenschaftlerteam daher, Sportformen direkt miteinander zu vergleichen.

„Das Potential von körperlichem Training, körperliche und nicht-körperliche Symptome zu verbessern, ist vielversprechend. Sport scheint die Progression der Parkinson-Erkrankung verlangsamen zu können“, bilanziert Stuckenschneider. „Die Sporttherapie muss – und ist bereits vielerorts – ein essentieller Bestandteil der Behandlung der Parkinson-Erkrankung sein. Allerdings wird die Sporttherapie weitestgehend empfohlen, um Motorsymptome zu behandeln. Im Sinne einer ganzheitlichen Therapie sollten auch die Effekte des Sports auf die nicht-motorischen Bereiche wie die Kognition anerkannt werden“, fordert Stuckenschneider. Hier seien nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefordert, die effektivsten Sportformen zu identifizieren. Von diesen Empfehlungen könnten künftig nicht nur die behandelnden Ärztinnen und Ärzte profitieren, sondern dies würde letztlich insbesondere auch die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. „Unsere Arbeit zeigt, dass Sport als Medizin wirken kann und dementsprechend als Therapie für Betroffene empfohlen werden muss, um die vielfältigen Symptome der Parkinson-Erkrankung zu bekämpfen“, sagt Stuckenschneider.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Tim Stuckenschneider, t.stuckenschneider@dshs-koeln.de

Originalpublikation:
“The Effect of Different Exercise Modes on Domain-Specific Cognitive Function in Patients Suffering from Parkinson’s Disease: A Systematic Review of Randomized Controlled Trials,” by Tim Stuckenschneider, Christopher D. Askew, Annelise L. Menêses, Ricarda Baake, Jan Weber, and Stefan Schneider (DOI: 10.3233/JPD-181484) published in the Journal of Parkinson’s Disease, Volume 9, Issue 1 by IOS Press.

Quelle: Pressemitteilung vom 06.03.2019
Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln
https://idw-online.de/de/news711588
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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