Tipps gegen Flüssigkeitsmangel bei Senioren

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Das passiert bei Hitze im Körper

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2019, 16:33

Das passiert bei Hitze im Körper

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Unser Körper hat zwar spezielle Kühl-Mechanismen, doch Temperaturen – wie die angekündigten 40 Grad – können viele an ihre Belastungsgrenze bringen. Denn um sich innerlich abzukühlen, weitet der Körper die Blutgefäße auf der Haut und führt so Wärme ab und durch die Schweißproduktion wird dem Körper Wärmeenergie entzogen. Aber ab 38 Grad Außentemperatur kann es kritisch für den Körper werden: die Blutgefäße weiten sich dann noch mehr, der Blutdruck sinkt auf ein kritisches Level – das Herz fängt an zu rasen, um den sinkenden Blutdruck abzufangen. Und wenn dem Herzen diese Anstrengung zu viel wird, kann der Kreislauf versagen – Hitzekollaps nennt man das. Deshalb ist es in den nächsten Tagen besonders wichtig kühle Orte aufzusuchen und viel zu trinken. Quarks-Reporterin Lara Schwenner mit Details und Tipps | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... r-100.html

Mehr:
"Essen und Trinken bei Hitze" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 23.07.2018 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... e-100.html
"Wie wirkt sich die Hitze auf unsere Leistung aus?" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 29.05.2017 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... s-100.html

Quelle: Mitteilung vom 24.06.2019
Quarks-Team
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Hitzewelle - Ein Risiko für viele Patienten – vor allem unter bestimmten Medikamenten

Beitrag von WernerSchell » 26.06.2019, 12:19

Ärzte Zeitung, 26.06.2019
Unerwünschte Wirkungen
Auf diese Arzneien sollten Ärzte bei Hitze achten

Auf bis zu 40 Grad soll das Thermometer diese Woche klettern. Ein Risiko für viele Patienten – vor allem unter bestimmten Medikamenten.
Von Christian Beneker und Denis Nößler
NEU-ISENBURG. Der Sommer ist in Deutschland angekommen. Für die kommenden Tage erwartetet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach Höchstwerte bis zu 40 Grad Celsius. Ein Risiko für Kleinkinder, Senioren, vor allem aber für Patienten mit einer chronischen Erkrankung. Besonders betroffen sind Patienten mit
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
- Diabetes mellitus;
- Adipositas;
- Niereninsuffizienz;
- Neurologischen Leiden, Demenz;
- Pneumologischen Erkrankungen;
- Fieberhaften Erkrankungen.
Die Notaufnahmen in der Republik stellen sich schon auf mehr Patienten ein, die wegen Hitzefolgen behandelt werden müssen
... (weiter lesen unter) .... https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... D29739BYI4
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Hitzewelle und die Pflegeeinrichtungen

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2019, 06:46

Hitzewelle und die Pflegeeinrichtungen
Die BIVA hat sich bereits 2017 mit dem Hitzethema befasst und eine Stellungnahme ins Netz gestellt - siehe > https://www.biva.de/hitze-im-pflegeheim ... ie-achten/ - Weitere Hinweise > https://www.pqsg.de/seiten/openpqsg/hin ... -hitze.htm
Siehe auch unter
> https://www1.wdr.de/nachrichten/hitzewe ... n-100.html
> https://rp-giessen.hessen.de/sites/rp-g ... 202017.pdf
Individuelle Lösungen sind angesagt!
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Stiftung Warentest rät zu Leitungs- statt Mineralwasser

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2019, 08:17

Stiftung Warentest rät zu Leitungs- statt Mineralwasser
Keimbelastet, mineralstoffarm und teuer: Der Stiftung Warentest zufolge lohnt sich die Investition in stilles Mineralwasser nur selten. Leitungswasser enthält zum Teil sogar mehr Mineralstoffe.
Quelle: Spiegel Online > https://newsletter.vzbv.de/d/d.html?o00 ... t5cl7637m6
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Pflegebedürftige vor Hitzegefahren schützen – Angehörige unterstützen

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2019, 08:27

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Pflegebedürftige vor Hitzegefahren schützen – Angehörige unterstützen

Sehr hohe Tages- und Nachttemperaturen werden auch in Deutschland häufiger. Insbesondere städtische Ballungsräume heizen sich stark auf. Seit der Hitzewelle aus dem Jahr 2003 wird das Thema verstärkt bei vielen Gesundheitsakteuren wahrgenommen. Heiße Tage und Nächte sind besonders für ältere Menschen ein relevantes gesundheitliches Risiko – insbesondere, wenn sie pflegebedürftig oder anderweitig erkrankt sind.
Nach der vorläufigen Hitzespitze am gestrigen Mittwoch, drohen am Wochenende erneut Temperaturen weit über 30 Grad in weiten Teilen Deutschlands.
Was kann man dann tun, um Pflegebedürftige vor Hitzegefahren zu schützen? Welche Tipps kann man dazu pflegenden Angehörigen geben?
Fundierte und frei zugängliche Informationen dazu zu finden, ist für viele Menschen gar nicht so leicht. Uns erreichen aktuell viele Anfragen zu diesem Thema von Angehörigen, Beratern und Pflegefachleuten.
Daher möchte das ZQP Ihnen seine kostenlosen Tipps auf dem ZQP-Präventionsportal zur Verfügung stellen. Die Informationen können frei genutzt, verlinkt, gemailt oder ausgedruckt werden.

Tipps gegen Hitzeprobleme

Heiße Sommertage können für ältere und pflegebedürftige Menschen gefährlich sein. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Körper im Alter schlechter an hohe Temperaturen anpasst. Schwere gesundheitliche Probleme können die Folge sein. Dazu zählen z. B. eine starke Erschöpfung (Hitzeerschöpfung), Schwindel oder Kreislauf-Probleme, die sogar tödlich enden können.

Besonders gefährdet sind pflegebedürftige Menschen im häuslichen Lebensumfeld, vor allem wenn sie allein wohnen und es an umfassender oder fachlich angemessener Versorgung fehlt. Ambulante Dienste sind oft in die häusliche Pflegesituation nicht eingebunden. Sind Dienste eingebunden, dann sind die Mitarbeitenden in aller Regel nur über einen relativ kurzen Zeitraum am Tag bei den Klienten. Zusätzliche Nachfrage nach ambulanten Pflegeleistungen während Hitzewellen kann organisatorisch häufig nicht realisiert werden.

Darum ist es gerade bei den entsprechenden Wetterlagen besonders wichtig, dass Angehörige, Nachbarn oder Bekannte mit einem Bewusstsein für die besondere Situation unterstützen. Hierzu ist Aufklärung über hitzebedingte Risiken notwendig, da die möglichen gesundheitlichen Folgen oftmals noch nicht ausreichend bekannt sind. Zudem bedarf es praktischer Ratschläge, die ein informelles Hilfe-Netzwerk verhältnismäßig leicht umsetzen kann.

Das ZQP hat daher Tipps zusammengestellt, die sich vor allem an pflegende Angehörige in der häuslichen Versorgung richten. Zudem finden sich auch Verweise auf die Empfehlungen anderer Akteure. Geben Sie die Informationen gerne an diese Zielgruppe weiter.

Alle Tipps können Sie kostenlos auf dem ZQP-Internetportal Prävention in der Pflege nachlesen:

Zu den Tipps gegen Hitzeprobleme >>> https://zqp.us13.list-manage.com/track/ ... 0f89e8db50

Quelle: Mitteilung vom 27.06.2019
Zentrum für Qualität in der Pflege
Reinhardtstraße 45
10117 Berlin
Tel: +49 30 27 59 39 50
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Trinken: Wie viel? Was? Und nicht zu viel!

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2019, 17:54

Trinken: Wie viel? Was? Und nicht zu viel!
Ohne Wasser würde von unserem Körper nicht viel übrig bleiben – er besteht zu 70 Prozent daraus. Viele Stoffe, wie Salze, sind im Wasser gelöst und die chemischen Prozesse im Körper könnten ohne Wasser gar nicht ablaufen. Mit dem Urin nutzen wir es zum Abtransport von Abfallstoffen, mit dem Schweiß zum Kühlen. Pro Tag müssen wir daher rund eineinhalb Liter Wasser aufnehmen. Dabei kann man fast jede Flüssigkeit einrechnen, selbst Kaffee zählt. Grundsätzlich sind Getränke gut, die nicht nur Wasser ersetzen, sondern auch die Mineralstoffe wieder auffüllen – Saftschorlen, auch wasserreiche Früchte, wie Melonen, Gurken, Tomaten. Aber: Zu viel Wasser kann auch schaden! Quarks-Reporterin Alexandra Hostert über zu wenig und zu viel Wasser | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... l-100.html

Mehr:
"Der Mensch besteht aus Wasser" ein Quarks-Beitrag vom 21.11.2016 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... --100.html
"Warum Leitungswasser nicht schlechter ist als Mineralwasser" ein quarks.de-Beitrag vom 31.10.2018 | quarks.de > https://www.quarks.de/gesundheit/ernaeh ... -dem-hahn/

Quelle: Mitteilung vom 28.06.2019
Quarks-Team - quarks@wdr.de
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Sommerwetter > Hitze

Beitrag von WernerSchell » 23.07.2019, 12:27

Sommerwetter > Hitze

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Hitzewelle: Medikamente können Haut lichtempfindlicher machen

Beitrag von WernerSchell » 23.07.2019, 12:30

BARMER

Hitzewelle
Medikamente können Haut lichtempfindlicher machen


Berlin, 23. Juli 2019 – Angesichts hochsommerlicher Temperaturen ist ein guter Sonnenschutz selbstverständlich. „Vor allem Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten sich intensiv um ihren Hautschutz kümmern, schließlich können einige Präparate die Lichtempfindlichkeit steigern“, erklärt Heidi Günther, Arzneimittelexpertin bei der BARMER. Zu den Medikamenten, die eine fotosensible Reaktion auslösen können, gehören unter anderem Entwässerungsmittel, verschiedene Antidepressiva und Herz-Kreislauf-Medikamente. Aber auch entzündungshemmende Mittel wie Diclofenac und Ibuprofen können die Haut lichtsensibler machen.

Rücksprache mit dem Arzt
Günther: „Hinweise zu einer möglichen Verstärkung der Sonnenempfindlichkeit sind im Beipackzettel aufgeführt. Wer dennoch unsicher ist, sollte Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker halten.“ Diese können gegebenenfalls auch eine Alternative zum eigentlichen Präparat empfehlen. Wenn Patienten über einen längeren Zeitraum die fraglichen Präparate einnehmen, kann sich das Anbringen UV-undurchlässiger Folien an Fenstern lohnen, da UV-A-Strahlen auch durch das Fensterglas gelangen.

Maßnahmen zum UV-Schutz beachten
Zusätzlich zu den besonderen Vorsichtsmaßnahmen sollten Betroffene sich aber auch an die gängigen UV-Schutz-Empfehlungen halten. Generell ist es hilfreich, Sonnenlicht möglichst zu meiden. Ist das nicht möglich, sollten gerade Menschen mit einer sonnenempfindlichen Haut vorzugsweise auf UV-Schutzmittel mit einem hohen UV-A-Schutz zurückgreifen und am besten zusätzlich einen textilen Sonnenschutz verwenden.

Quelle: Pressemitteilung vom 23.07.2019
Presseabteilung der BARMER
Athanasios Drougias (Leitung), Telefon: 0800 33 30 04 99 14 21
Sunna Gieseke, Telefon: 0800 33 30 04 99 80 31
E-Mail: presse@barmer.de
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Damit Hitze nicht zur Gefahr wird: Wie Sie auch bei hohen Temperaturen fit bleiben

Beitrag von WernerSchell » 23.07.2019, 15:51

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Damit Hitze nicht zur Gefahr wird: Wie Sie auch bei hohen Temperaturen fit bleiben

Berlin – Sonne und hohe Temperaturen: Was die einen genießen, wird für die anderen zur Strapaze. Besonders ältere Menschen, Schwangere, kleine Kinder und chronisch Kranke stoßen bei der Temperaturregulation schnell an ihre Grenzen. Prinzipiell belasten Extremtemperaturen den Kreislauf aber in jedem Alter, wie die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) betont. Die Fachgesellschaft gibt Tipps, wie Menschen gut durch die heiße Jahreszeit kommen.

Wenn die Temperaturen steigen, hilft der menschliche Körper sich zunächst automatisch selbst: Die Blutgefäße der Haut erweitern sich und können dadurch mehr Wärme nach außen abführen. Gleichzeitig beginnt man zu schwitzen, was die Kühlung dank Verdunstungskälte noch effizienter macht. „Dieses eingebaute Kühlsystem arbeitet zwar selbsttätig – es hat aber Grenzen und muss unbedingt bei seiner Arbeit unterstützt werden“, erklärt Professor Dr. Hans-Jörg Busch, Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums am Universitätsklinikum Freiburg und Schatzmeister der DGIIN. Denn die vermehrte Durchblutung der Haut belastet den Kreislauf; mit dem Schweiß gehen Flüssigkeit und Mineralstoffe verloren. Diese Verluste gilt es auszugleichen: Während die übliche Trinkempfehlung bei rund 1,5 Litern täglich liegt, sollte es bei Hitze mindestens doppelt so viel sein. Ideale Durstlöscher sind Wasser, Saftschorlen oder Tee; Suppen und isotonische Getränke können dabei helfen, den Salzverlust auszugleichen. „Gerade Senioren und Kinder haben oft ein verringertes Durstgefühl und sollten daher zum bewussten Trinken angehalten werden“, so Busch. Im Urlaub in südlicheren Ländern herrscht oftmals eine hohe Luftfeuchtigkeit. „Das bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Körper“, so der Experte.

Auch um den Kreislauf stabil zu halten, benötigt der Körper Unterstützung – vor allem sollte das Herz-Kreislauf-System nicht zusätzlichen Anforderungen ausgesetzt werden. „Schweres Essen, Alkohol, eisgekühlte Getränke und rasche Temperaturwechsel stellen eine zusätzliche Belastung für den Kreislauf dar“, sagt Busch. Bei Hitze empfiehlt der Notfallmediziner daher kleine, leichte Mahlzeiten und – auch wenn es dem Bedürfnis nach einer raschen Abkühlung entgegenläuft – lauwarme Getränke. Aus Rücksicht auf den Kreislauf sollte auch auf kalte Duschen und den plötzlichen Sprung ins kühle Wasser verzichtet werden. „Eine langsame Abkühlung, bei der zunächst nur Arme und Beine ins Wasser getaucht werden, ist wesentlich schonender“, so der Experte. Auch der umgekehrte Temperatursprung sollte nicht zu rasch erfolgen: Wer Haus oder Auto per Klimaanlage zu stark herunterkühlt, den nimmt die plötzliche Hitze beim Aussteigen doppelt mit. Daher sollte die Zieltemperatur der Klimaanlage maximal sechs Grad unter der Außentemperatur liegen. Wer zusätzliche Kühlung braucht, kann sich beispielsweise ein feuchtes Tuch in den Nacken legen.

Besondere Vorsicht sollten Schwangere walten lassen, denn ihr Kreislauf ist durch die Schwangerschaft ohnehin belastet. Kreislaufprobleme, Müdigkeit und schwere Beine können an heißen Tagen verstärkt auftreten, auch ist die Haut sonnenempfindlicher und neigt zur Fleckenbildung. Auch bei chronisch kranken Menschen, beispielsweise mit Herzproblemen, kann es bei Hitze verstärkt zu Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder sogar Herzrhythmusstörungen kommen. Wichtig daher: Im Schatten bleiben, sich Ruhe gönnen, viel trinken und ab und zu die Beine hochlegen.

Für alle gilt: Setzen Sie sich der Hitze so wenig wie möglich aus. „Versuchen Sie auf jeden Fall, die Mittagssonne zwischen 11 und 16 Uhr zu vermeiden“, rät Busch. Auch Kinder sollten in der Zeit der größten Hitze besser im kühleren Haus spielen. Damit vor allem die Schlafräume kühl bleiben, empfiehlt es sich, Fenster und Fensterläden tagsüber geschlossen zu halten und nur am frühen Morgen oder am späten Abend durchzulüften. Auch Sport oder andere körperliche Aktivitäten sollten – wenn überhaupt – nur in den kühleren Stunden des Tages angegangen werden.

Wer Aufenthalte in der Sonne nicht vermeiden kann, sollte auf einen ausreichenden Schutz achten: Luftige, helle Kleidung reflektiert die Sonnenstrahlen, lässt die Luft zirkulieren und schützt vor Sonnenbrand; exponierte Hautareale sollten mit einem hohen Lichtschutzfaktor eingecremt werden; ein Sonnenhut schützt die Kopfhaut vor Sonnenbrand und senkt die Gefahr eines Sonnenstichs.

Wer diese Regeln beachtet, sollte gut durch die nächste Hitzewelle kommen. Allerdings sollte jeder auch die Warnzeichen für eine Überhitzung kennen: Kopfschmerzen, Benommenheit, Erbrechen, Atemnot und Krämpfe müssen als Vorboten eines lebensgefährlichen Hitzschlags ernst genommen und sofort ein Arzt verständigt werden.

Die fünf wichtigsten Tipps bei Hitze:

Viel trinken
Bereits bei gemäßigten Temperaturen sollten Sie mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Bei Hitze sollten es 3 bis 4 Liter am Tag sein.
Leichte Mahlzeiten
Fettes, schwer verdauliches Essen liegt bei Hitze besonders schwer im Magen und belastet den Kreislauf. Salat, Gemüse, Obst und Suppen eignen sich besser für heiße Tage.
Nicht schlagartig abkühlen
Auch wenn der Sprung ins kalte Schwimmbecken verlockend erscheint – der abrupte Temperaturwechsel setzt den Kreislauf einer extremen, manchmal sogar gefährlichen Belastung aus. Deutlich besser ist es, sich langsam abzukühlen.
Mittagszeit ist Schonzeit
Beim Sport oder anderen schweißtreibenden Tätigkeiten sollten Sie bei großer Hitze deutlich kürzer treten. Wenn es geht, verlagern Sie körperliche Anstrengungen in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
Sonnenschutz nicht vergessen
Nicht nur die Hitze, auch die UV-Strahlung birgt Gefahren. Wer die Mittagssonne nicht vermeiden kann, sollte leichte, helle Kleidung und einen Sonnenhut tragen. Die Verwendung von Sonnencreme sollte selbstverständlich sein.


Quelle: Pressemitteilung vom 23.07.2018
Sabrina Hartmann
Pressestelle DGIIN
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70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31 649Bild
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail: hartmann@medizinkommunikation.org
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Sonnenstich: Was wir dagegen tun können

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2019, 16:24

Sonnenstich: Was wir dagegen tun können

An heißen Tagen, wie im Moment, steigt die Gefahr einen Sonnenstich oder sogar einen Hitzschlag zu bekommen. Bei einem Sonnenstich sind die Symptome nicht eindeutig – es kann zu Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder einem steifen Nacken kommen. Der Kopf kann rot und heiß werden, während der Körper kühl ist. Denn die Sonneneinstrahlung überhitzt den Kopf, es kommt zu einer Reizung der Hirnhaut. Linderung verschafft sitzen im Schatten und feuchte, kühle Tücher um Kopf und Nacken. Beim Hitzschlag ist der ganze Körper überhitzt. Er schafft es nicht mehr die Temperatur durchs Schwitzen zu regulieren. Das gesamte Temperatur- und Kreislaufsystem kann zusammenbrechen – Lebensgefahr droht. Beim Hitzschlag helfen kühle, feuchte Tücher auf Beinen, Nacken und Handgelenken. Es ist sinnvoll die Beine hoch zu lagern, das entlastet den Kreislauf. Und im Zweifel sollte man nicht zögern den Rettungsdienst zu rufen. Quarks-Reporterin Alexandra Rank berichtet | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... n-100.html

Mehr: "Das passiert bei Hitze im Körper" – ein WDR 5 Quarks-Beitrag vom 24.06.2019 | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... r-100.html

Quelle: Mitteilung vom 27.04.2019
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Hitze macht Menschen zu schaffen - Ausreichend trinken ist wichtig, auch für Heimbewohner

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2019, 16:35

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Hitze macht Menschen zu schaffen

Aber weniger Patienten in MHH-Notaufnahme eingeliefert als erwartet / Ausreichend trinken ist wichtig, auch für Heimbewohner

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Stop! Bei Hitze ist trinken angesagt - auch bei den Kolleginnen und Kollegen aus der MHH-Notaufnahme ...
MHH / Stefan Zorn


Die zweite Hitzewelle in diesem Jahr rollt über Hannover. Doch die Menschen scheinen gut gerüstet zu sein. „Weniger Menschen als befürchtet mussten bislang in unserer Zentralen Notaufnahme behandelt werden“, sagte am Mittwochnachmittag Christoph Duesberg, der Leiter des internistischen Bereichs der Notaufnahme der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Bei Spitzentemperaturen von bis zu 36 Grad Celsius waren bis zum Nachmittag nur zehn Patienten mit hitzebedingten Erkrankungen in die Notaufnahme eingeliefert worden.

„Ohnehin schon schwer kranke Patienten haben durch die Hitze noch mehr zu leiden“, berichtet der Leiter des internistischen Bereichs der MHH-Notaufnahme, Christoph Duesberg. Darunter seien sehr viele ältere Menschen mit bestehenden Erkrankungen wie Diabetes, neurologische Beschwerden oder Herz-Kreis-Lauf-Erkrankungen. „Die häufigsten Erkrankungen, die diese Patienten im Laufe von derartigen Hitzewellen zusätzlich erleiden, sind schwere Elektrolytstörungen, akutes Nierenversagen, Magen- und Darminfektionen oder Lungeninfektionen“, erläutert der Internist. Die Zentrale Notaufnahme der MHH sei gut für den Andrang gerüstet.

Ausreichend trinken!

„Das A und O bei diesem Wetter ist, ausreichend zu trinken“, betont Christoph Duesberg. „Beim Schwitzen, aber auch beim Atmen und über die Nieren sowie den Darm verliert unser Köper Wasser. Das müssen wir wieder zufügen. Reicht es an normalen Tagen aus 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken, sollten es bei der Hitze mindestens 3 Liter sein“, empfiehlt er. „Wer zu wenig trinkt, wird schneller müde, kann sich schlechter konzentrieren – Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe oder auch Verdauungsprobleme sind Anzeichen dafür, dass Sie zu wenig getrunken haben“, erklärt der Arzt. Schlimmstenfalls könne es unter Umständen zu Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps oder einem Hitzschlag kommen.

Auf Menschen in Pflegeheimen besonders achten

Ältere Menschen sollten darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Besonders bei Menschen in Pflegeheimen oder häuslicher Pflege müssten die Pflegekräfte oder Angehörigen Obacht geben, dass die Flüssigkeitszufuhr stimmt. „Soll ein Patient aus medizinischen Gründen eigentlich nur weniger trinken, so ist mit dem behandelnden Arzt unbedingt abzuklären, ob das auch für solch heiße Tage wie im Moment gilt“, rät Duesberg.

Und hier noch ein paar Tipps für die heißen Tage:

1. Lauwarme Getränke sind besser für den Körper als eisgekühlte. Der erste Schluck eiskaltes Wasser kühlt zwar im Mund, doch der Köper rebelliert: Unser Wärmeregulationssystem im Körper ist darauf bedacht, unseren Körper konstant auf 37 Grad Celsius zu halten. Trinken wir Eiskaltes, schmeißt der Körper die „Heizung“ an, um wieder auf 37 Grad zu kommen. Das empfinden wir dann wie eine Hitzewelle, die durch den Körper strömt.

2. Das Richtige trinken ist jetzt angesagt. Alkohol und Kaffee belasten bei Hitze den Kreislauf über Gebühr. Wasser, Schorlen und Früchtetees löschen den Durst, ohne den Körper zu belasten. Und auch Melonen eignen sich, um den Wasserhaushalt auf Vordermann zu bringen.

3. Sportliche Aktivitäten und körperliche Anstrengungen sollten Sie bei Hitze möglichst in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen. Dazu gehören nicht nur Joggen oder Tennisspielen. Auch Rasenmähen oder schwere Gartenarbeit sollten Sie bei großer Hitze verschieben.

4. Sonnenschutz ist angesagt. Tragen Sie leichte Kleidung und gegen die direkte Sonneneinstrahlung einen Hut oder eine Kappe. Und falls Sie im Freien unterwegs sind, denken Sie an Sonnencreme.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.07.2019
Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover
https://idw-online.de/de/news719759
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Sport bei Hitze? An diese Regeln sollten Sie sich halten

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2019, 12:36

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Sport bei Hitze? An diese Regeln sollten Sie sich halten

Viel Wasser trinken reicht nicht. MHH-Sportmediziner Professor Dr. Uwe Tegtbur sagt Ihnen, wie Sie bei heißen Temperaturen richtig Sport treiben

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Hat Tipps für Sport bei Hitze parat: MHH-Professor Uwe Tegtbur.
MHH / Karin Kaiser


Die Hitze dieser Tage macht vielen schon im Ruhezustand Probleme. Aber was ist, wenn man nicht auf seinen Sport verzichten will? Trainieren oder nicht trainieren? Fakt ist, Herz und Kreislauf müssen bei den hohen Temperaturen zusätzliche Arbeit leisten, damit der Körper nicht überhitzt. Dabei wird die Muskulatur weniger durchblutet und mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Training bei Hitze wird somit extrem anstrengend und man ist schneller erschöpft. Mit diesen Tipps von MHH-Sportmediziner Professor Dr. Uwe Tegtbur bleiben Sie auch bei Extremtemperaturen fit und gesund.

Die richtige Sportart

Nicht günstig bei dieser Hitze sind laut Professor Tegtbur Sportarten mit längerer Ausdauerbelastung und wenig Temperaturaustausch. Dagegen sind Gymnastik und Yoga optimal, da der Körper auf Beweglichkeitstraining bei warmen Temperaturen sehr gut reagiert. „Brechen Sie mal aus ihrer Routine aus und machen Sie was anderes“, sagt der Sportmediziner. „Wählen Sie die Sportart nach den äußeren Bedingungen. Dieser Wechsel tut uns auch gesundheitlich gut.“ Dabei sollte man auch immer an die Komponenten der körperlichen Leistungsfähigkeit denken: Nicht nur Ausdauer ist wichtig, sondern genauso Kräftigung, Koordination und Flexibilität. Richtig schonen und in diesen Tagen gar keinen Sport machen, sollten allerdings Menschen mit Herzmuskel-Schwäche.

Die richtige Tageszeit

Entscheidend sind die Faktoren Temperatur, Sonneneinstrahlung und Ozonwert. Möchte man auf seinen Ausdauersport nicht verzichten, bei dem man sich ordentlich anstrengt und daher viele Kalorien verbraucht, sollte man den unbedingt in den frühen Morgenstunden praktizieren. Und man sollte sich etwas zurücknehmen, also langsamer laufen, langsamer Rad fahren. Am Abend ist zwar die Sonneinstrahlung gering, dafür sind aber die Temperaturen hoch.

Kinder und Sport

„Kinder können sich nicht so gut kontrollieren, das darf man nicht vergessen“, betont Tegtbur. Aber in aller Regel gibt es beim Training einen Betreuer, der ausgebildeter Übungsleiter ist und darauf achtet, dass sich die Kinder nicht überlasten.

Trinken

Ein Liter Flüssigkeit pro Stunde Training sollte es schon sein, empfiehlt Tegtbur als Regel. Minimum. Ein guter Rhythmus sei es, jede Viertelstunde einen viertel Liter zu trinken. Wichtig: Das Trinken bewusst für den Sport vorbereiten. Als Radfahrer etwa, indem man eine Trinkflasche mit Halterung dabei hat. Allerdings sollte da drin nicht bloß pures Wasser sein. Denn der Körper muss das wieder aufnehmen, was er während des Schwitzens verliert. Und das sind auch Salze wie die Elektrolyte Magnesium, Kalium und Natrium. Also am besten Wasser mit etwas Saft mixen.

Ernährung

Eine gut über den Tag verteilte Mischkost sollte es sein. Die wichtigen Spurenelemente und Mineralstoffe holt man sich nur durch die Kombination von Nahrungsmitteln. Wichtigster Bestandteil einer solchen Mischkost sollte Gemüse sein.

Kleidung

Leichte Funktionskleidung empfiehlt Prof. Dr. Tegtbur. Und immer eine Kopfbedeckung wie Mütze oder Tuch. Denn die Haare allein schützen nicht genug vor der Sonneneinstrahlung.

Sonnenschutz

Sobald man im Training ins Schwitzen kommt, wird durch die Salze auf der Haut noch mehr Strahlung reflektiert. Also rät der Mediziner – je nach Hauttyp – zu einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50. Und ein wichtiger Tipp gerade für Radfahrer: Wenn die sich den Schweiß beim Fahren mit dem Handrücken von der Stirn abwischen, ist der Schutz der Haut an den Händen schnell weg. Doch gerade die Hände sind den Sonnenstrahlen permanent beim Radfahren ausgesetzt. Daher unbedingt Radhandschuhe tragen.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.07.2019
Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover
https://idw-online.de/de/news719806
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Wie Hitze die Wirkung von Medikamenten beeinflusst

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2019, 16:49

Wie Hitze die Wirkung von Medikamenten beeinflusst

Wer Medikamente einnimmt, sollte bei hohen Temperaturen aufpassen. Der Körper reagiert anders als sonst und extreme Hitze kann bestimmte Arzneimittel verändern. Kritische Medikamente sollte man deshalb ab etwa 26 Grad in den Kühlschrank legen. Lang ist die Liste der Medikamente, die bei Hitze eine stärkere Wirkung haben – mit unangenehmen Nebenwirkungen. Besonders oft passiert das bei Mitteln gegen Bluthochdruck. Hintergrund: Bei Hitze schwitzt man – verliert Flüssigkeit. Außerdem weiten sich die Gefäße. Die Folge: der Blutdruck sinkt leicht. Nimmt man nun ein Medikament gegen Bluthochdruck – kann der Blutdruck auch mal sehr tief absinken. Die Folge kann Schwindel sein, mit einem höheren Risiko zu stürzen. Aber: auf keinen Fall sollte man Medikamente ganz absetzen. Besser: sich mit dem Hausarzt beraten, was zu tun ist. Mehr trinken? Oder die Dosis der Medikamente anpassen? Quarks-Redakteur Martin Winkelheide mit Details | audio > https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... t-100.html

Mehr: "Risiken und Nebenwirkungen" eine Quarks-Sendung vom 28.03.2017 | video > https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html

Quelle: Quarks-Team - 25.07.2019
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Hitzewelle in Deutschland: Bei Menschen mit Diabetes steigt das Risiko für einen Herzinfarkt

Beitrag von WernerSchell » 26.07.2019, 10:26

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Hitzewelle in Deutschland: Bei Menschen mit Diabetes steigt das Risiko für einen Herzinfarkt

In dieser Woche verzeichnen die Thermometer wieder ein Rekordhoch: So wird in Teilen Deutschlands die 40 Grad-Marke überschritten. Hohe Temperaturen führen dazu, dass durch den Flüssigkeitsverlust und die körperliche Belastung der Blutdruck steigt. Eine Studie der Fachzeitschrift PLoS Medicine zeigt, dass dadurch das Herzinfarktrisiko insbesondere bei Menschen mit Diabetes erhöht ist. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) rät daher, an heißen Sommertagen die Insulin- und Medikamentendosis anzupassen. So können drohendes Herz- und Kreislaufversagen sowie Unterzuckerungen vermieden werden.

Bei Hitze häufen und verschlimmern sich bei Menschen mit Diabetes Begleit- und Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen. „Eine Studie aus Hongkong bestätigt diese Beobachtung und zeigt, dass insbesondere bei hohen Temperaturen das Herzinfarktrisiko bei Diabetespatientinnen und -patienten größer ist als bei Menschen ohne Diabetes“, erläutert DDG Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. „Akute Myokardinfarkte sind die häufigste Todesursache bei Diabetespatienten. Daher ist diese Studie alarmierend und höchst relevant.“

In der Studie zeigen die Autoren den Zusammenhang zwischen Außentemperatur und Krankenhausaufnahme wegen Myokardinfarkt für Hongkong über einen fast zehnjährigen Zeitraum auf. Lam et al. fanden heraus, dass während bei über 29 Grad für Diabetespatienten die Gefahr einen Herzinfarkt zu erleiden ansteigt, sich für Menschen ohne Diabetes das Risiko auf dem gleichen Niveau hält.

„Diese Beobachtung bestätigt die Erfahrungen aus der Praxis“, erklärt Professor Dr. med. Thomas Haak, Chefarzt vom Diabetes Zentrum Mergentheim. Denn bei Diabetespatienten sei das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen an sich bereits zwei- bis vierfach erhöht, bei Frauen sogar bis zu sechsfach. Grund sei die schlechtere Durchblutung des Herzens, verursacht durch den Diabetes. „Weiten sich bei Hitze die Blutgefäße aus und verringert sich der Blutdruck – auch durch den Flüssigkeitsverlust –, so steigt das Risiko für einen Kreislaufkollaps erheblich.“ Anzeichen für einen Hitzekollaps sind Kopfweh, Schwindel oder sogar Ohnmacht. Hohes Fieber und heiße, trockene Haut zeugen von einem Hitzeschlag und dem vollständigen Zusammenbruch der Thermoregulation.

Viele Patienten mit Diabetes Typ 2 nehmen aufgrund eines erhöhten Blutdrucks blutdrucksenkende Medikamente oder Entwässerungstabletten. „Hier sollte der behandelnde Arzt die Dosis unbedingt an den vorübergehend veränderten Bedarf anpassen“, so Haak. Er rät dazu, die jeweilige Dosierung zu verringern, da sonst der Blutdruck weiter gefährlich absinken und der Flüssigkeitsverlust dramatisch ansteigen kann. Beides erhöhe die Gefahr für einen Herzkreislauf-Notfall. Außerdem sei die Insulingabe genau zu überwachen. Durch den geringeren Appetit bei Hitze reduziert sich in der Regel die Kohlenhydrataufnahme und die Unterzuckerungsgefahr steigt an. Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten daher ihre Zuckerwerte regelmäßig überprüfen und die Tablettendosis gegebenenfalls reduzieren. „Es ist empfehlenswert in der heißen Zeit mindestens zweimal täglich den Blutdruck und mindestens dreimal täglich den Glukosewert zu überprüfen“, rät Haak.

Um die Risiken für Kreislaufprobleme zu verringern sollten nicht nur Menschen mit Diabetes die Hitze weitestgehend meiden und für einen ausreichenden Flüssigkeitsausgleich sorgen. „Es ist wichtig bei diesen extremen Temperaturen ganz bewusst regelmäßig zu trinken und dabei auf hochwertiges Mineralwasser zurückzugreifen“, rät DDG Präsidentin Professor Dr. med. Monika Kellerer. „Denn durch das Schwitzen verliert der Körper neben Wasser auch wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Natrium und Kalium. „Generell sollte auf zuckerhaltige, kalorienreiche Getränke verzichtet werden, da diese den Durst nicht löschen und zudem ungesund sind“, führt Kellerer aus.

Literatur:
Lam, HCY et al., Short-term association between ambient temperature and acute myocardial infarction hospitalizations for diabetes mellitus patients: A time series study, PLoS Medicine, Juli 2018 https://doi.org/10.1371/journal.pmed.1002612

Quelle: Pressemitteilung vom 26.07.2019
Kerstin Ullrich Pressestelle
Deutsche Diabetes Gesellschaft
https://idw-online.de/de/news719838
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Hitzewelle: Für ältere Menschen besonders belastend ... wie Ältere sich schützen können.

Beitrag von WernerSchell » 11.08.2020, 10:54

Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 11.08.2020:

Hitzewelle: Für ältere Menschen besonders belastend
BZgA informiert, wann Hitze gefährlich wird und wie Ältere sich schützen können


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Köln, 11. August 2020. Hitzewelle in Deutschland: Für ältere Menschen sind die aktuell hohen Temperaturen besonders belastend. Ihr Körper passt sich nicht mehr so leicht an die Hitze an, außerdem nimmt mit zunehmendem Alter das Durstgefühl ab. Flüssigkeitsmangel kann jedoch schwere gesundheitliche Folgen haben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert unter www.gesund-aktiv-aelter-werden.de, wie ältere Menschen auch in Corona-Zeiten ihre Gesundheit schützen können.
Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: „Heiße Sommertage machen uns allen zu schaffen, vor allem aber älteren Menschen: Der natürliche Abkühlungsprozess, das Schwitzen, setzt bei ihnen in der Regel später und in geringerem Maße ein. Die Abgabe von Wärme über die Haut ist daher erschwert. Auch ist das Durstgefühl im Alter oft viel weniger ausgeprägt und es kann schnell zu einem Flüssigkeitsmangel kommen. Ist der Körper erst einmal ausgetrocknet, braucht er bei älteren Menschen deutlich länger, um sich von einer Dehydrierung zu erholen. Altersbedingt nehmen zudem körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems ab.“
Ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist daher wichtig: So sollten ältere Menschen über den Tag verteilt in der Regel mindestens zwei bis drei Liter trinken – am besten Wasser, ungesüßten Kräutertee oder Saftschorlen. Allerdings kann wegen bestehender Herzvorerkrankungen diese Trinkmenge schwierig zu erreichen sein. Die BZgA empfiehlt auch, an mehreren Stellen in der Wohnung Getränke griffbereit zu platzieren und zum Beispiel regelmäßig mit einem akustischen Signal zu erinnern, ein Glas Wasser zu trinken.
Bei Symptomen wie Schwindel, Kurzatmigkeit oder erhöhter Temperatur sollten der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden.
Darüber hinaus können einfache Maßnahmen im Alltag, wie Besorgungen in den kühleren Morgenstunden zu erledigen, sich möglichst im Schatten oder an kühleren Orten aufzuhalten, leichte Kleidung zu tragen und sich mit Wassergüssen abzukühlen, in Hitzeperioden zusätzlich helfen.


Weitere Informationen der BZgA: www.gesund-aktiv-aelter-werden.de
Faltblatt “Gesundes Trinken im Alter”: www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/servi ... n/kompakt/


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Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
https://twitter.com/bzga_de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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