Tag der Menschenrechte am 10.12.2018

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Tag der Menschenrechte am 10.12.2018

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2018, 15:30

Tag der Menschenrechte am 10.12.2018


Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Das Dokument war eine direkte Reaktion auf die Ereignisse des drei Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs: Gemeinsam sollte sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichten, dass es nie wieder zu solch grauenvollen Verbrechen kommt.

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren", lautet der erste Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Das Dokument definiert die Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von Faktoren wie Herkunft, Geschlecht oder Religion, zustehen sollten. Nicht nur die weltweite Umsetzung der Menschenrechte durch den Staat und andere Akteure, sondern auch die Universalität, also die allgemeine Gültigkeit dieser 30 festgeschriebenen Rechte, wird immer wieder diskutiert.

Geschichte der universellen Menschenrechte

Menschenrechte definieren die Rechte des Menschen vor dem Staat. Schon etwa 400 vor Christus nahmen griechische Philosophen den Menschen als autonomes Individuum wahr. Viele Jahrhunderte später, vor allem im 17. und 18. Jahrhundert, beschäftigten sich die Philosophen so mit der Spannung zwischen den Pflichten des Staates und den Rechten der Gesellschaft. Aus diesen Überlegungen wurden erste Grundrechte formuliert wurden, die jedem Menschen zustehen und die ihm der Staat nicht absprechen kann. Wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Definition dieser Rechte waren die "Virginia Declaration of Rights" von 1776, die französische Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 und die amerikanische "Bill of Rights" von 1791. Ausgangspunkt für den modernen, universellen Menschenrechtsschutz war die Charta der Vereinten Nationen von 1945 und die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, drei Jahre später. In den 30 Artikeln werden unter anderem das Recht auf Leben, das Recht auf die Abwesenheit von Sklaverei und Folter und das Recht auf Religionsfreiheit definiert

Quelle und weitere Informationen:
http://www.bpb.de/politik/hintergrund-a ... go_rgb.gif
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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70 Jahre Menschenrechtserklärung – BAGSO engagiert sich für den weltweiten Schutz der Rechte älterer Menschen

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2018, 15:33

70 Jahre Menschenrechtserklärung – BAGSO engagiert sich für den weltweiten Schutz der Rechte älterer Menschen

Anlässlich der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen vor 70 Jahren mahnt die BAGSO an, dass die Rechte aller Menschen weltweit gestärkt werden. Als größte Interessenvertretung von Seniorinnen und Senioren in Deutschland lenkt die BAGSO den Blick auf die Situation älterer Menschen weltweit und fordert, dass auch ihre Rechte besser geschützt werden. Der Dachverband von mehr als 100 Seniorenorganisationen in Deutschland unterstützt deshalb den internationalen Prozess zur Schaffung einer UN-Konvention für die Rechte älterer Menschen.

Weltweit gibt es erhebliche Rechtslücken beim Schutz Älterer. So mangelt es in vielen Ländern an sozialer Sicherheit für ältere Menschen und an der Versorgung Pflegebedürftiger. Auch der Schutz alter Menschen vor Gewalt und Missbrauch ist in vielen Ländern rechtlich nicht ausreichend abgesichert. Diskriminierungen aufgrund des Alters bestehen in Finanzfragen, auf dem Arbeitsmarkt und durch negative Altersstereotype.
Bei den Vereinten Nationen arbeitet die BAGSO aktiv an der Entwicklung einer UN-Konvention für ältere Menschen mit. Die BAGSO ist zudem der Global Alliance for the the Rights of Older People (GAROP) beigetreten, einem internationalen Zusammenschluss von über 200 zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich für die Rechte älterer Menschen einsetzen. Die Geschäftsstelle „Internationale Altenpolitik“ bei der BAGSO informiert über aktuelle internationale seniorenpolitische Entwicklungen und bringt die Interessen der Zivilgesellschaft in die internationalen Prozesse mit ein.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948 von der UN-Vollversammlung verabschiedet. Obwohl sie rechtlich nicht bindend ist, hat sie eine große politische Bedeutung entfaltet und war ein wichtiger Bezugsrahmen für die Ausarbeitung rechtlich verbindlicher UN-Konventionen wie der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie könnte ein Vorbild für eine UN-Konvention zum Schutz der Rechte älterer Menschen sein.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.12.2018
Pressekontakt:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Barbara Stupp
Telefon: 0228 / 24 99 93 12
E-Mail: stupp@bagso.de
http://www.bagso.de/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Untrennbar von Pflege ist die Achtung der Menschenrechte

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2018, 15:39

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Untrennbar von Pflege ist die Achtung der Menschenrechte

Der bevorstehende ‚Tag der Menschenrechte 2018‘ am 10. Dezember wird ein besonderer sein: Es ist genau 70 Jahre her, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet hat. Dieses Jubiläum sollte zum Anlass genommen werden zu prüfen, ob und wo auch in Deutschland die Umsetzung der Rechte Lücken aufweist bzw. wo eklatant gegen Menschenrechte verstoßen wird. Das gilt insbesondere für Lebensphasen von Krankheit und Pflegebedürftigkeit, in denen die Betroffenen besonders schutzbedürftig sind.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) verweist aus diesem Grund heute noch einmal auf das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai 2018: Gesundheit ist ein Menschenrecht. „Dem deutschen Gesundheitssystem fehlt es nach wie vor an einer systematischen Ausrichtung an individuellen Bedarfen der Menschen, die es in Anspruch nehmen, an Nutzerorientierung, Nachhaltigkeit sowie einem angemessenen Stellenwert von Prävention. Die Orientierung an der Person, die Hilfe braucht, muss die Richtung vorgeben“, fordert DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein eindringlich. „Kranke und Pflegebedürftige brauchen Menschen, die sich für sie Zeit nehmen, zuhören, Fachkompetenz einbringen, eine therapeutische Beziehung herstellen, Vertrauen aufbauen, ihre Autonomie achten und fördern und auf partizipative Therapieentscheidungen hinarbeiten. Die mit situationsbedingten Einschränkungen sensibel umgehen, für Sicherheit, Würde und eine angemessene Lebensqualität trotz Krankheit sorgen. All dies ist das Wesen und Potenzial professioneller Pflege. Dass dieses Potenzial seit Jahren vernachlässigt und seine Bedeutung für die Gesundheit der deutschen Bevölkerung auch weit unterschätzt wird, hat zu der Schieflage geführt, die wir in Deutschland heute erleben. Es wird höchste Zeit, dass die professionelle Pflege Sitz und Stimme bei allen Entscheidungen im Gesundheitssystem bekommt und in die Berufsgruppe nachhaltig investiert wird.“

Die allgemeinen Menschenrechte bilden die Grundlage professioneller Pflege. Das drückt auch der weltweit geltende ICN-Ethikkodex aus, dem sich alle Pflegefachpersonen verpflichtet fühlen: „Untrennbar von Pflege ist die Achtung der Menschenrechte, einschließlich kultureller Rechte, des Rechts auf Leben und Entscheidungsfreiheit, auf Würde und auf respektvolle Behandlung…“
> https://www.dbfk.de/media/docs/download ... eutsch.pdf


Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR).

Quelle: Pressemitteilung vom 07.12.2018
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
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Tag der Menschenrechte am 10.12.2018 - Rechte älterer Menschen verdienen mehr Aufmerksamkeit

Beitrag von WernerSchell » 10.12.2018, 07:13

Tag der Menschenrechte am 10.12.2018!
Es gilt anzumahnen, dass der Schutz älterer bzw. pflegebedürftiger Menschen mehr Aufmerksamkeit erfordert. Siehe insoweit auch die Ausführungen zum Tag der älteren Menschen unter > viewtopic.php?f=6&t=22849&p=105645

"Jeder Mensch hat uneingeschränkten Anspruch auf Respektierung seiner Würde und Einzigartigkeit. Menschen, die Hilfe und Pflege benötigen, haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen und dürfen in ihrer besonderen Lebenssituation in keiner Weise benachteiligt werden. Da sie sich häufig nicht selbst vertreten können, tragen Staat und Gesellschaft eine besondere Verantwortung für den Schutz der Menschenwürde hilfe- und pflegebedürftiger Menschen." Quelle: Präambel "Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen" - https://www.pflege-charta.de/de/startseite.html
Siehe insoweit unter >>> viewtopic.php?f=6&t=21674


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Haltung zeigen gegen Rechts – gerade in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 05.12.2019, 17:33

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Haltung zeigen gegen Rechts – gerade in der Pflege

Rechte Gesinnung und nationalistisches Gedankengut finden zunehmend Verbreitung in Deutschland und werden auch in so manchen gesellschaftlichen Kreisen salonfähiger, die sich früher davon distanziert haben. In diesem Klima nehmen Attacken gegen Andersdenkende und Übergriffe auf Menschen wegen ihrer Religion oder mit Migrationshintergrund zu.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) setzt sich ausdrücklich für Vielfalt und gegen jede Form der Diskriminierung ein und fordert die beruflich Pflegenden auf, sich dem anzuschließen. Um gerade aus der Profession Pflege heraus deutlich Haltung zu zeigen, hat der DBfK jetzt ein großformatiges Poster erneut herausgegeben. „Demokratische Grund- und Freiheitsrechte sind durch unsere Verfassung verbrieft und geschützt. Für sie aufzustehen und sie nachdrücklich zu verteidigen muss allen Bürgerinnen und Bürgern ein zentrales Anliegen sein“, erklärt DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „Von professionell Pflegenden erwarten wir, dass sie ihren Beruf auf der Basis des weltweit geltenden ICN-Ethikkodex ausüben. Darin heißt es ganz unmissverständlich: ‚Pflege wird mit Respekt und ohne Wertung des Alters, der Hautfarbe, des Glaubens, der Kultur, einer Behinderung oder Krankheit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Nationalität, der politischen Einstellung, der ethnischen Zugehörigkeit oder des sozialen Status ausgeübt …‘ Die Botschaft unseres Posters ist klar und deutlich: Professionelle Pflege und rechte Gewalt – in welcher Form auch immer – sind unvereinbar. Dasselbe gilt uneingeschränkt für jede Form von Gewalt, egal von welcher Seite sie ausgeübt wird.“, so Bienstein.

Das Poster im Format DIN A2 kann kostenlos im DBfK-Shop bestellt werden, lediglich die Versandkosten werden in Rechnung gestellt: www.dbfk.de/de/shop/artikel/Poster-gege ... Gewalt.php

Quelle: Pressemitteilung vom 05.12.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
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Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
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> https://www.dbfk.de/de/presse/meldungen ... Pflege.php


Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk setzt sich für die konsequente Achtung der Menschenwürde (Art. 1 Grundgesetz) ein und lehnt jede Form von Gewalt ab (ob von rechts oder links - woher auch immer). - Werner Schell
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