Betriebsärzte zum Mobbing am Arbeitsplatz

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Betriebsärzte zum Mobbing am Arbeitsplatz

Beitrag von Presse » 28.03.2013, 12:11

Betriebsärzte zum Mobbing am Arbeitsplatz

Wenn Mitarbeiter von den eigenen Kollegen in die Ecke gedrängt werden, hilft nur eine Kultur des Vertrauens, um einen gemeinsamen Ausweg zu suchen

Karlsruhe, 28. März 2013. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) betont die zentrale Rolle von Betriebsärzten, wenn Mobbing im Berufsalltag zum Problem wird und zu anhaltenden Krankheitsausfällen führt. Die wachsenden Anforderungen in der Arbeitswelt sind ausschlaggebend für psychischen Stress, Konkurrenzkämpfe, sorgen für eine negative Arbeitsatmosphäre und können bei einzelnen Mitarbeitern zu Mobbing-Erfahrungen führen. Der Verband sieht hier den Betriebsarzt als Ansprechpartner für alle Beteiligten, der –ausgestattet mit seiner ärztlichen Schweigepflicht- in der Lage ist, für die Mitarbeiter einen geschützten Raum des offenen Gesprächs anzubieten, um subjektiven und objektiven Mobbingerfahrungen wirksam entgegenzutreten. Je früher dieses Angebot von den Mitarbeitern angenommen wird, je wirkungsvoller kann eine sich anbahnende Krise bereits vor dem Ausbruch verhindert und aktiv nach individuellen und vor allem -gemeinsamen! - Lösungen gesucht werden.
Frau Dr. Annette Wahl-Wachendorf, Vizepräsidentin des VDBW: „Respektvolle und wertschätzende Führungskultur und offene Kommunikationskultur statt Mobbing, Kritik und schwelende Konflikte stellen den Faktor „Mensch“ bei der Arbeit wieder in den Mittelpunkt. Das Unternehmen erfährt die angestrebte Wertschöpfung am Besten durch Wertschätzung der beteiligten Mitarbeiter. Eine Anerkennungskultur mit eingeübten Ritualen verhindert künstliche Drucksituationen und unnötige persönliche Verletzungen...“
Mobbing schadet nicht nur dem betroffenen Mitarbeiter, sondern wirkt sich ebenfalls negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens aus, beispielsweise wenn Mitarbeiter ausfallen, das Unternehmen durch die internen Auseinandersetzungen ein zunehmend schlechtes Image bekommt oder die Mitarbeiter sich - statt beispielsweise mit Kundennähe – mit sich selber beschäftigen.
Der Betriebsarzt als Gesundheitsmanager unterstützt Unternehmen durch die grundlegende Schaffung von gesunden Arbeitsbedingungen, durch eine aktive Gesundheitsförderung in Unternehmen. Die betriebliche Gesundheitsvorsorge setzt gezielt auf Maßnahmen, die auf rein physische Komponenten ausgerichtet sind, um psychisch bedingte Krankheiten zu verhindern. „Nur gesunde Mitarbeiter führen zu gesunden Unternehmen“, so Wahl-Wachendorf.

VDBW
Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) ist der Berufsverband deutscher Arbeitsmediziner und der größte arbeitsmedizinische Fachverband Europas. Er vertritt seit 64 Jahren die Interessen seiner rund 3.000 Mitglieder, die aus internationalen Großunternehmen, Verwaltungen, Betriebsarztzentren oder aus der freiberuflichen eigenen Praxis stammen. Zu den Aufgaben des VDBW gehören die Förderung der Qualität arbeitsmedizinischer Betreuung, die Integration des präventiven Fachgebietes Arbeitsmedizin in das medizinische Versorgungssystem und die Unterstützung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Betrieben. Der VDBW unterstützt gemeinsam mit anderen maßgeblichen Fachdisziplinen und Institutionen die Gewinnung und Auswertung neuster arbeitsmedizinischer Erkenntnisse sowie deren Weitergabe in die Praxis und wirkt an der Gestaltung arbeitsmedizinischer Programme mit. Die Zentrale des VDBW ist in Karlsruhe. http://www.vdbw.de

Quelle: Pressemitteilung vom 28.03.2013
Verbandskontakt:
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V.
Hauptgeschäftsführer Jochen Protzer
Friedrich-Eberle-Str. 4a
76227 Karlsruhe
T: 0721 933 8181
Mail: jochen.protzer@vdbw.de

Pressekontakt:
DauthKaun Public Relations
Tabea Jost, MSc
Monbijouplatz 5
10178 Berlin
T: 030 240 47 86 31
Mail: tabea.jost@dauthkaun.de

WernerSchell
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Konflikte: Wie drüber reden gelingt

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2016, 07:45

Konflikte: Wie drüber reden gelingt

Hamburg – Ob im Beruf oder im Privaten: Konflikte sollte man nicht schwelen lassen, sondern offen und sachlich ansprechen, rät die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Konstruktiv miteinander zu reden ist in solchen Situationen gar nicht so einfach. Die BGW gibt fünf Tipps, wie es gelingt.

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Tipp 1: Dem Gegenüber eine eigene Sichtweise zugestehen

Konflikte beruhen meist auf unterschiedlichen Interessen, Vorstellungen oder Meinungen, die sich – scheinbar oder tatsächlich – nicht miteinander vereinbaren lassen. „Es gibt hier in der Regel kein objektives Richtig oder Falsch, sondern vielmehr verschiedene Sichtweisen auf ein Thema“, erklärt Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW. „Dementsprechend geht es im Konfliktgespräch nicht ums Rechthaben, sondern ums gemeinsame Weiterkommen. Sich das klarzumachen, ist der erste Schritt zu einer Lösung.“

Tipp 2: Aktiv zuhören

In einem Konfliktgespräch kommt es zunächst darauf an, die Position des Gegenübers in Ruhe anzuhören und zu verstehen zu versuchen. Das schafft Vertrauen und hilft beim Finden eines gemeinsamen Weges. Kern eines solchen aktiven Zuhörens ist, das Gehörte mit eigenen Worten zu wiederholen: „Ich habe verstanden, dass…“ So lassen sich Missverständnisse vermeiden. „Hilfreich ist auch Blickkontakt“, fügt Gregersen hinzu. „Die gerade sprechende Person anzusehen, unterstreicht das aufmerksame Zuhören.“

Tipp 3: Killerphrasen vermeiden

Gift für ein Konfliktgespräch sind sogenannte Killerphrasen wie etwa Verallgemeinerungen oder Schuldzuweisungen, Du-Botschaften und Recht haben wollen. Sätze wie: „Das machst Du immer so, das ist echt typisch für Dich!“ oder „Da irrst Du Dich!“ helfen nicht weiter. Ebenso Totschlagargumente wie: „Das kann man nicht ändern, das haben wir schon immer so gemacht.“ Auf Ironie und Sarkasmus verzichtet man ebenfalls besser.

Tipp 4: Ich-Botschaften senden

Stattdessen kommt es gerade in Konfliktgesprächen darauf an, die eigenen Interessen, Vorstellungen, Meinungen und Gefühle in der Ich-Form zu schildern, ohne dem Gegenüber dabei Vorwürfe zu machen oder versteckte Du-Botschaften zu senden. „Das ist gar nicht so einfach“, erklärt Gregersen, „aber man kann es üben.“ Der Satz „Ich finde, dass Du unzuverlässig bist“, ist zum Beispiel noch keine Ich-Botschaft. Besser wäre etwa: „Es stört mich, wenn Vereinbarungen nicht umgesetzt werden. Ich wünsche mir, dass wir hier gemeinsam Verbesserungen erreichen.“

Tipp 5: Miteinander statt übereinander sprechen

Oft wird bei Meinungsverschiedenheiten hinter dem Rücken negativ über Dritte gesprochen. Darunter leidet nicht nur die betreffende Person, sondern auch das vertrauensvolle Miteinander in der gesamten Gruppe. Gregersen rät, sich grundsätzlich nicht an Klatsch und Tratsch über andere zu beteiligen. „Wenn man mitbekommt, dass da ein Konflikt schwelt, plädiert man am besten dafür, dass die Betroffenen miteinander statt übereinander sprechen“, empfiehlt die Psychologin. „Und selbst beim solchen Anregen eines Konfliktgesprächs können aktives Zuhören und Ich-Botschaften hilfreich sein.“

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Über uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für knapp 8 Millionen Versicherte in rund 630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.12.2016
Pressekontakt:
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