Arbeitsbedingungen im Altenheim ... Pflegenotstand ....

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem = Pflegenotstand

Beitrag von WernerSchell » 22.10.2013, 08:27

Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem - Patienten stehen nicht mehr im Mittelpunkt

Statement: Werner Schell
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Die BRD hat sich bereits in ihren Anfängen zur Marktwirtschaft bekannt. Im Gefolge dieser marktwirtschaftlichen Ausrichtung ist auch das Gesundheits- und Pflegesystem ökonomisch ausgerichtet worden. Diese ökonomische Ausrichtung ist wohl grundsätzlich richtig, darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Vielfältige soziale Aspekte müssen Berücksichtigung finden (-> Art. 1, 2 und 20 Grundgesetz).

Leider sind aber die einschlägigen Lobbyisten seit vielen Jahren dabei, allein der ökonomischen Ausrichtung des Gesundheits- und Pflegesystems stets mehr Raum zu geben. Die Interessen der Patienten und pflegebedürftigen Menschen kommen dabei immer weniger zur Geltung. Es gelingt z.B. seit Jahren nicht einmal, die "Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Personen" in subjektiv-öffentliche Rechte umzuwandeln und damit einen verbindlichen Rahmen zu geben.

So hat sich auch in den Krankenhäusern das Prinzip breit gemacht, dass Umsätze mittels Fallpauschalen (DRG) höchste Priorität haben (siehe z.B. die große Zahl unnötiger Operationen). Folglich bleiben auch die Interessen der Pflegekräfte auf der Strecke nach dem Motto: "Ärzte bringen Geld, Pflegekräfte kosten Geld." - Das ist eine Entwicklung, hier nur in Kürze skizziert, der in einer Gesundheits- und Pflegereform entschieden entgegen getreten werden muss.

Und dazu der Klartext für den Pflegebereich:

Pflegenotstand der BRD in Zahlen ... Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift „change“, Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".

Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen.
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter:
viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: „Mehr Personal, bessere Pflege"
-> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561
Quelle: viewtopic.php?t=19668

Ergänzend eine Krankenhausärztin:

"In dem ständig steigenden Arbeitsdruck geht langsam, aber stetig etwas verloren, was wesentlich wäre für eine patientenorientierte Medizin: genug Zeit für Zuwendung, Zuhören, Trost. Man muss es deutlicher sagen: Der Patient steht nicht mehr im Mittelpunkt medizinischer Bemühungen, sondern er, besonders sein kranker Körper, wird zum Störfaktor. Die ökonomisierte Medizin gleicht diese Probleme, die der Patient macht, mit Technik aus, die deutlich weniger Zeit und Personal erfordert:
- Kann ein Patient im Krankenhais nicht mehr genügend trinken und das heißt: nicht mehr genügend schnell, bekommt, bekommt er einen Tropf gelegt. …
- Isst ein Patient zu wenig oder zu langsam, wird ihm eine Magensonde gelegt. …
- Nässt ein Patient immer wieder ein, wird ihm ein Dauerkatheter gelegt. …
- Verhält sich ein Patient unruhig, werden Bettgestelle oder Fixierungen angebracht. …
… Rettet die Medizin vor der Ökonomie …"

Quelle: Werner Bartens "Das sieht aber gar nicht gut aus - War wir von Ärzten nie hören wollen"; Pantheon Verlag, München Oktober 2013 (Seite 82 ff.)
viewtopic.php?t=19688

Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegenotstand - mehr Personal - bessere Pflege

Beitrag von WernerSchell » 31.10.2013, 12:50

Vgl. auch:
Pflegereform ist ein Thema der Koalitionsverhandlungen : Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk votiert gegenüber der "Arbeitsgruppe Gesundheit" und fordert die Auflösung des Pflegenotstandes:
Ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben!
Brief vom 30.10.2013 hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... Pflege.pdf
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Pflegenotstand - Hauptknackpunkt einer Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 25.11.2013, 07:21

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk votierte (am 30.10. und 17.11.2013) gegenüber den Koalitionären in Berlin ("Arbeitsgruppe Gesundheit") und forderte nicht nur die Auflösung des Pflegenotstandes, sondern auch die Setzung von Schwerpunkten bei einer Pflegereform. -> viewtopic.php?t=19782 Mittlerweile gibt es Informationen, dass an die Einstellung von rd. 100.000 zusätzlichen Pflegekräften gedacht ist. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bleibt am Thema dran und wird am 13.05.2014 zum Pflegenotstand einen Pflegetreff durchführen. Siehe dazu die ersten Hinweise im Forum (ständige Aktualisierung) -> viewtopic.php?t=19125
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Pflegenotstand - die Koalition ist gefordert

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2013, 17:14

Aus Forum:
viewtopic.php?t=19892

Pflegenotstand - die Koalition ist gefordert

In der Buchveröffentlichung
von Susanne Moritz:

Staatliche Schutzpflichten gegenüber pflegebedürftigen Menschen

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Quelle: viewtopic.php?t=19889 / viewtopic.php?t=19846

wird auf Seite 82 ausgeführt:

"Die Einführung verbindlicher und bundesweit eingesetzer Personalermittlungsverfahren ist unumgänglich. Die so voraussichtlich ermittelten höheren Bedarf an Pflegepersonal und entsprechende Kostensteigerungen müssen trotz knapper Finanzressourcen der Pflegeversicherungen hingenommen werden. Denn anders kann den zuvor beschriebenen Pflegemängeln kein Einhalt geboten werden."

Damit wird eindrucksvoll bestätigt, was Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren herausgestellt hat.

Siehe dazu die Beiträge unter folgenden Adressen:
Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !
viewtopic.php?t=18558
Pflegenotstand - Personalbemessungssystem muss her
viewtopic.php?t=18285
Pflegenotstand auflösen - Hauptknackpunkt einer Reform
viewtopic.php?t=19782
Es ist sehr zu begrüßen, dass die Autorin, Frau Dr. Susanne Moritz, die Statements von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in ihre wichtige Buchveröffentlichung (einer Dissertation) übernommen hat.

Werner Schell - http://www.wernerschell.de
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Pflegenotstand - die Koalition ist gefordert

Beitrag von WernerSchell » 29.11.2013, 08:05

Der Koalitionsvertrag enthält bedauerlicherweise keine klaren Aussagen dazu, wie man den Pflegenotstand auflösen will.
Wir brauchen nämlich deutlich mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen und zur
Darstellung der Bedarfe ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem.

Siehe auch die Beiträge unter ->
viewtopic.php?t=19890
viewtopic.php?t=19758
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Arbeitsbedingungen im Altenheim ... Pflegenotstand ....

Beitrag von WernerSchell » 01.01.2014, 08:03

Näheres zum Treff im Forum Werner Schell
-> viewtopic.php?f=7&t=19125
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Ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geb

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2014, 17:50

Ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben!

Das "Heute-Journal" berichtete am 06.01.2014 darüber, dass "Pflegekräfte abwandern". Vorgestellt wurden zwei Pflegekräfte, die in Luxenburg tätig sind und dort bessere Arbeitsbedingungen vorfanden. Der Beitrag ist z.Zt. anschaubar unter folgender Adresse: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... anuar-2014 (von 15.23 - 18.48 Minuten). Einen entsprechenden Hinweis gibt es bei Facebook unter der Adresse des DBfK: https://www.facebook.com/dbfk.de
Dazu von hier in Kürze:
Danke Frau Knüppel für Ihr Statement im "Heute Journal". Denn ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben! -> viewtopic.php?f=3&t=19668 Wir werden den Pflegenotstand beim Pflegetreff am 13.05.2014 in Neuss klar in den Mittelpunkt unserer Diskussionen stellen. -> viewtopic.php?f=7&t=19125 Der bekannten Sprechblase "Werschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte" müssen endlich pflegepolitische Taten folgen!
Siehe auch Pflegenotstand der BRD in Zahlen ... -> viewtopic.php?f=3&t=19668
Werner Schell
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Pflegekräfte am Limit - schlechte Arbeitsbedingungen ...

Beitrag von WernerSchell » 09.01.2014, 08:33

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=20077


Schlechte Arbeitsbedingungen verstärken den Fachkräftemangel: Krankenhauspflege am Limit
....

Zum Thema berichtet das Deutsche Ärzteblatt:

Pflegekräfte am Limit
Die Pflegearbeit im Krankenhaus leidet unter knappen Mitteln und wachsenden Aufgaben. Besonders der bereits bestehende Fachkräftemangel
bringt Beschäftigte an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Diese schlechten ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... e-am-Limit

Pflegende Angehörige oft im Dauerstress
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... auerstress
Krankenstand von Pflegekräften ein Drittel über dem Durchschnitt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... rchschnitt
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Pflegenotstand - Hauptknackpunkt einer Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 27.01.2014, 08:16

"Rheinische Post" vom 27.01.2014:
Hermann Gröhe im Interview
"Wir müssen mehr Altenpfleger ausbilden"
Der neue Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) über sein eigenes Verhältnis zu einem gesunden Lebensstil und seine Vorhaben in der Pflege.
Der 52-Jährige will ab 2015 Erleichterungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen schaffen.
EVA QUADBECK FÜHRTE DAS INTERVIEW.
Quelle: RP …. -> http://www.rp-online.de/politik/wir-mue ... -1.3990992

Der Bundesgesundheitsminister, Hermann Gröhe, wird Gast beim Pflegetreff am 13.05.2014 in Neuss sein.
Im Übrigen gibt es ein Podium mit hochkarätigen Referenten:

20. Pflegetreff am 13.05.2014, 17.00 - 19.00 Uhr, in Neuss-Erfttal
Themen: Aktuelle Pflegepolitik - Pflegenotstand. -
Es wird beim Pflegetreff vorrangig darum gehen darzustellen, dass die Pflege-Rahmbedingungen in unzureichender Weise die personelle Ausstattung der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit Pflege(fach)personal regeln und politisches Handeln insoweit dringend geboten ist.
Näheres unter -> viewtopic.php?t=19125
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegenotstand - Hauptknackpunkt einer Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 27.01.2014, 18:42

Beitrag aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=20178

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren die Auflösung des Pflegenotstandes und bundesweit verbindliche Personalbemessungssysteme für die Pflege.

Bild
Foto: Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Siehe dazu u.a.:

"Mehr Personal, bessere Pflege" - Interview mit Werner Schell am 11.08.2010:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... d-1.316561
Pflegepersonal - bedarfsgerecht qualifizieren - dringend !
viewtopic.php?f=3&t=18558
Pflegenotstand - Personalbemessungssystem muss her
viewtopic.php?f=3&t=18285

Es ist erfreulich, dass nunmehr Barbara Steffens, Gesundheits- und Pflegeministerin NRW, die
Personalnot deutlich angesprochen und verbindliche Regeln zur Verbesserung gefordert hat.
Siehe den angefügten Pressetext.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Der Mangel an Pflegekräften muss ursächlich darauf zurück geführt werden,dass die Pflege-Rahmenbedingungen unzureichend sind. Vor allem die Stellenschlüssel sind nicht auskömmlich. Nur etwa 70 - 80 % der gebotenen Pflege-Verrichtungen sind durch Personal abgedeckt. Dies alles produziert im Zusammenwirken mit nicht angemessener Vergütung schlechte Arbeitsbedingungen mit hohen Krankenständen, Berufsflucht usw. Daher muss vorrangig der Pflegenotstand aufgelöst werden.
>>> Darüber wollen wir beim Pflegetreff am 13.05.2014 informieren.

Der Bundesgesundheitsminister, Herr Gröhe, wird beim Pflegetreff anwesend sein!

Siehe dazu unter: viewtopic.php?f=7&t=19125

Werner Schell


+++ Pressemitteilung des WDR vom 27.01.2014: +++

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens forderte heute, 27.01.2014, im WDR Fernsehen eine verbindliche Anzahl an Pflegekräften
in Kliniken:
„Wir brauchen für die Krankenhäuser eine verbindliche Quote, wie viele Pflegekräfte
auf einer Station arbeiten müssen. Damit kann man dann auch mit den Krankenkassen
über die Finanzierung verhandeln.“


Dazu hat der WDR die nachfolgende Mitteilung öffentlich gemacht:

Pflegekräfte in Krankenhäusern
Steffens fordert verbindlichen Personalschlüssel

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens forderte heute im WDR Fernsehen eine verbindliche Anzahl an Pflegekräften in Kliniken:
„Wir brauchen für die Krankenhäuser eine verbindliche Quote, wie viele Pflegekräfte auf einer Station arbeiten müssen. Damit kann man
dann auch mit den Krankenkassen über die Finanzierung verhandeln.“
Seit Jahren werden an deutschen Krankenhäusern Stellen für Krankenschwestern und Pfleger gestrichen. Und das, obwohl gleichzeitig
immer mehr Patienten zu versorgen sind. Nach Erhebungen der Katholischen Hochschule NRW in Köln gibt es in den vergangenen 20 Jahren
drei Millionen Patienten mehr, während rund 38.000 Stellen in der Krankenhauspflege abgebaut wurden.
Die meisten Krankenhäuser in Deutschland stehen aber unter großem finanziellen Druck. Allein in NRW schreibt jedes zweite Krankenhaus
mittlerweile rote Zahlen. Am Pflegepersonal zu sparen, hält Gesundheitsministerin Barbara Steffens aber nicht für den richtigen Weg.
„Es geht nicht, dass auf einer Station im Nachtdienst nur eine Pflegefachkraft arbeitet und 40 Patienten versorgen muss. Da kann man die
Patienten nur fixieren oder sedieren und gucken, wie man über die Nacht kommt. Solche Arbeitsbedingungen sind unzumutbar.“
Quelle: Pressemitteilung vom 27.01.2014,
https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fe ... _eins.html

Beitrag (vorübergehend) anschaubau:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... ch100.html
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Pflegereform - Forderungen für Pflegetreff formulieren

Beitrag von WernerSchell » 03.02.2014, 07:18

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt u.a. regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.

31.01.2014

Mitteilung
an alle privaten und öffentlichen Institutionen
(Vereine, Verbände, Körperschaften) und Einzelpersonen (-initiativen),
die sich für menschenwürdige Pflegebedingungen einsetzen
und entsprechende Reformen für erforderlich halten!


Sehr geehrte Damen und Herren,

der (20.) Pflegetreff am 13.05.2014, 17.00 - 19.00 Uhr, im Jugendzentrum "Kontakt Erfttal" (großer Saal), Bedburger Straße 57, 41469 Neuss-Erfttal,

wird sich mit grundsätzlichen Fragen der aktuellen Pflegepolitik befas-sen und dabei den Pflegenotstand ansprechen, den es aufzulösen gilt!

Nähere Informationen zum Pflegetreff im Forum von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk unter folgenden Adressen
-> viewtopic.php?f=7&t=19125 / viewtopic.php?f=7&t=20182

Dem anstehenden Pflegetreff wird u.a. auch deshalb große Bedeutung beizumessen sein, weil der Bundesgesundheitsminister sein Kommen zugesagt hat ein Statement abgegeben wird.


Im Anschluss an das Statement des Bundesgesundheitsministers werden sich die Gäste auf dem Podium mit dem Thema „Pflegenotstand“ befassen und die Handlungsnotwendigkeiten aufzeigen! Es wird vorrangig darum gehen darzustellen, dass die Pflege-Rahmbedingungen in unzureichender Weise die personelle Ausstattung der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit Pflege(fach)personal regeln und politisches Handeln insoweit dringend geboten ist.

Eingeladen sind Patienten, pflegebedürftige Menschen und Ange-hörige, Ärzte bzw. sonstige Leistungsanbieter im Gesundheitswesen sowie alle interessierten BürgerInnen! - Der Eintritt ist frei!

Weitere Hinweise zur Pflege-Reformpolitik:

Es wird zwar beim Pflegetreff einen Diskussionsteil bzw. Gesprächsmöglichkeiten geben. Aber allein die Zeitvorgaben verdeutlichen, dass nur sehr eingeschränkt und nur thematisch passend Pflegethemen angesprochen bzw. diskutiert werden können.
Daher ist geplant, für die anstehende Pflegereform Handlungserfordernisse schriftlich zusammen zu stellen, die aus der Sicht kompetenter Fachverbände und von Einzelpersonen für zwingend geboten erachtet werden. Dieses Papier soll dann entweder beim Pflegetreff am 13.05.2014 oder kurz danach dem Bundesgesundheitsminister, Herrn Gröhe, übergeben werden.
Bei den darzustellenden Handlungserfordernissen wird entsprechend dem Pfle-getreffthema der Pflegenotstand im Vordergrund zu stehen haben. Unabhängig davon sollen in dem Papier aber auch die weiteren Reformerfordernisse deutlich genannt werden. Um insoweit auf möglichst viel Sachverstand zurückgreifen zu können, wird angeboten, dass alle interessierten Verbände und Einzelpersonen ihre wichtigsten Reformwünsche bzw. –forderungen konkret formulieren – zweckmäßigerweise ausgerichtet an den Koalitionsvereinbarungen - und Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk zur Verfügung stellen. Sie werden dann in dem zu erstellenden Papier eingearbeitet. Entsprechende Texte sollten aber, damit alles lesbar bleibt, eine DIN-A4–Seite nicht übersteigen und möglichst bald, spätestens bis zum 01.03.2014 übersandt werden. Ergänzende Informationen können natürlich ebenfalls (auch später) nach hier übermittelt werden.


Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
http://www.wernerschell.de
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Pflege ... Achtung der Person ohne Stoppuhr

Beitrag von WernerSchell » 22.02.2014, 08:35

Zitat der Woche aus "CAREkonkret", Die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege (21.02.2014):
"In der Pflege von Kranken, Alten und Sterbenden muss
die Achtung der Person an oberster Stelle stehen".

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick kritisierte am "Welttag der Kranken" (11. Februar),
dass gerade in Altenheimen und Krankenhäusern oft die Stoppuhr bestimme, wie viel Zeit
ein Pfleger für einen Pflegebedürftigen oder Patienten habe.


Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=19981
viewtopic.php?f=6&t=20252
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Personalschlüssel in der Altenpflege deutlich verbessern ...

Beitrag von WernerSchell » 04.05.2014, 08:00

Aus Forum: "Personalschlüssel in der Altenpflege deutlich verbessern ..."
viewtopic.php?f=3&t=20410&p=80036#p80036

Deutlich angehobene Personalschlüssel in der Altenpflege
sind zwingende Voraussetzung für Verbesserungen der
Versorgungssituation


Die Zeitschrift "Heilberufe" berichtet in ihrer Ausgabe von Mai 2014 (Seiten 8-9) u.a. über folgendes Thema:
"Das meinen die Experten: Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff -
ist er wirklich relevant für die Praxis?"


Dort wird u.a. ausgeführt:
"Wer es mit dem neuen Pflegegriff erst meint, dem ist klar, dass wir über eine
deutliche Kostenerhöhung und eine Verbesserung der Personalschlüssel reden."


Thorsten Meier, seit 25 Jahren in der Altenpflege, bringt es wie folgt auf den Punkt:
"Ohne deutlich verbesserte Personalschlüssel und damit erhebliche Mehrkosten
wird sich an der Versorgungssituation (auch für Demenzkranke) in den Heimen
nichts ändern. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff ist dabei überflüssig, wenn
nicht sogar schädlich."

Thorsten Meier hat sich bereits seit Jahren in ähnlicher Weise geäußert und die Personalnot deutlich gemacht!
Daher wird auf die Ausführungen von Thorsten Meier auch in dem beim Pflegetreff am 13.05.2014 vorzulegenden Papier mit den
Anforderungen an die Pflegereform aufmerksam gemacht bzw. Bezug genommen.

Näheres unter -> viewtopic.php?t=19125

Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding in Möchengladbach, ergänzt u.a. wie folgt:
"Wir brauchen nur dann einen neuen Pflebebedürftigkeitsbegriff, wenn er den Pflege-
kräften mehr ermöglicht, als Pflege nach Minutentakt. Wer die derzeitige Dikussion
ernst meint und wirklich eine Veränderung will, dem ist klar, … dass wir über eine deutliche
Kostenerhöhung … und eine Verbesserung der Personalschlüssel reden. Nur dann will ich
eine Umsetzung. Geschrieben und gesagt wurde schon genug!"
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Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2014, 09:01

+++
Den "Sprechblasen" betreffend "Wertschätzung und Anerkennung" müssen endlich klare
Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen folgen. Der Pflegetreff am 13.05.2014
in Neuss-Erfttal - 16.00 Uhr Beginn mit Infoständen - Statements ab 17.00 Uhr - wird dies
verdeutlichen. Der Pflegetreff findet in Neuss-Erfttal, Bedburger Straße 57, statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aktuelle Hinweise im Übrigen unter folgender Adresse
> viewtopic.php?t=19125 - Werner Schell
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Pflegenotstand und die Reformerfordernisse

Beitrag von WernerSchell » 16.05.2014, 07:51

Pflegenotstand und die Reformerfordernisse

Das anlässlich des Pflegetreffs am 13.05.2014 Herrn Bundesminister Gröhe übergebene Papier mit den
"Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014"
ist im Netz unter folgender Adresse verfügbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php

Bild Bild
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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