Seite 2 von 3

Pflege in Kliniken: Verdi sieht Gefahren im Nachtdienst

Verfasst: 09.03.2015, 07:29
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 09.03.2015:
Pflege in Kliniken: Verdi sieht Gefahren im Nachtdienst
In einer Stichprobe an 237 Kliniken hat Verdi deutliche Personallücken festgestellt.
Die DKG kritisiert die nächtliche Befragung.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=880 ... ege&n=4085

Anmerkung der Moderation:
Die unzureichende Ausstattung der Kliniken mit Pflegepersonal ist für die Patienten
in jeder Hinsicht gefährlich. Das haben auch Studien belegt. Diese Gefährlichkeit
schwerpunktmäßig auf die Nachtdiensttätigkeit zu beschränken, wird dem Pflegenotstand
rund um die Uhr nicht gerecht.

Nachtdienstregelung greift zu kurz

Verfasst: 23.06.2015, 09:40
von WernerSchell
Nachtdienstregelung greift zu kurz
DBfK befürchtet Engpässe im Tagdienst stationärer Pflegeinrichtungen / Verbindliche Personalschlüssel gefordert

München, 23. Juni 2015 – Ein seit Jahren geforderter, notwendiger Schritt zur Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Pflegeinrichtungen in Bayern steht nun kurz vor der Umsetzung: In einer Verwaltungsvorschrift hat das Gesundheits- und Pflegeministerium eine Nachdienstregelung erlassen, wonach ab 1. Juli im Nachdienst mindestens eine Pflegefachperson für 30 bis 40 Bewohner/innen zuständig sein muss. „Die Vorgabe des Ministeriums ist aufgrund der Anforderungen unserer Ansicht nach das Mindestmaß“, bewertet Silvia Grauvogl, Referatsleiterin Ambulante Pflege und Altenpflege des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Kritisch sieht der DBfK allerdings, dass nicht gleichzeitig die Personalbesetzung im Tagdienst geregelt wurde. Da in den stationären Pflegeeinrichtungen insgesamt nicht mehr Personal zur Verfügung steht, wird es zu einer Arbeitsverdichtung am Tag kommen. Der DBfK fordert indes verbindliche Personalschlüssel, die sich am tatsächlichen Pflegebedarf der Bewohner/innen orientieren.

Die Anforderungen an den Nachdienst in Pflegeheimen ist in den letzten Jahren extrem angestiegen und unterscheidet sich kaum mehr vom Tagdienst. Viele der Bewohner/innen sind betreuungsintensiv und auf Hilfe angewiesen, weil sie zum Beispiel dement sind. Die Menschen sind desorientiert, verwirrt, haben Angst, sind geplagt von Schmerzen und Einsamkeit, gerade nachts. Die Anzahl schwerstpflegebedürftiger Menschen, die zum Teil Mehrfacherkrankungen aufweisen, nimmt ebenfalls stetig zu. Die Pflegenden sind nachts voll im Einsatz. Sie kommen physisch und psychisch auch deshalb oft an ihre Grenzen, weil sie manchmal nachts für bis zu 90 Bewohner/innen alleine zuständig sind. Dazu kommt die Umstellung des Tag-Nacht-Rhythmus – für viele Pflegende ist das besonders belastend.

Der DBfK moniert, dass das Ministerium zwar die Verwaltungsvorschrift für die Nacht erlassen, den Tagdienst jedoch nicht in die Regelung einbezogen hat. „Die Hausaufgaben wurden damit nur halb erledigt. Wir brauchen gleichzeitig auch eine verbindliche Regelung für den Tagdienst. Der Nachtdienstschlüssel wird hier auf dem Rücken der Pflegenden und der Bewohner ausgetragen“, so Grauvogl. Da in den stationären Pflegeeinrichtungen insgesamt nicht mehr Personal zur Verfügung steht, wird es zu einem Engpass am Tag kommen.

Um auch tagsüber künftig die Versorgung zu gewährleisten, müssten die Träger der stationären Pflegeeinrichtungen die Stellenschlüssel erweitern. Das hätte aber zur Folge, die Pflegesätze und damit die Kosten anheben zu müssen. In diesem Fall muss letztlich der Bewohner bzw. Sozialhilfeträger die Rechnung begleichen und mehr für den Platz zahlen. Dies stößt weder bei den Bewohnern noch bei den Sozialhilfeträgern auf Akzeptanz. Zudem stehen die Heime im Wettbewerb und dieser geht über den Preis. „Unserer Ansicht nach greift die Verwaltungsvorschrift des Gesundheits- und Pflegeministeriums zu kurz. Nur wenn eine verpflichtende Regelung für den Tag- und Nachtdienst eingeführt ist, müssen die Vertragspartner und die Bewohner für die Umsetzung sorgen“, sagt die Altenhilfe-Expertin Silvia Grauvogl.

Der DBfK fordert verbindliche Personalschlüssel, die sich am tatsächlichen Pflegebedarf der Bewohner orientieren, sowohl für den Tagdienst als auch für den Nachtdienst. Qualitativ angemessene Pflege kann nur mit ausreichend vorhandenem gut qualifiziertem Pflegepersonal gewährleistet werden, dass auch angemessen bezahlt werden muss.

---
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die Interessenvertretung der beruflichen Pflege in Deutschland. Er vertritt mit über 1,2 Millionen Alten-, Gesundheits- und Kinder-/ Krankenpfleger/-innen die mit Abstand größte Gruppe im deutschen Gesundheitswesen

Quelle: Pressemitteilung vom 23.06.2015
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Edelsbergstraße 6
80686 München
Telefon: 089-17 99 70-23
Fax: 089-17 85 647
E-Mail: s.karg@dbfk.de
Internet: http://www.dbfk.de
http://www.facebook.com/dbfk.suedost

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat zum Thema bereits vor einigen Monaten wie folgt Stellung genommen:
Der Pflegenotstand mit mangelnden Zuwendungsmöglichkeiten und Patientengefährdungen - rund um die Uhr - ist seit vielen Jahren bekannt. Darstellungen der entsprechenden Fakten und Forderungen für eine umfassende Pflege- bzw. Gesundheitsreform wurden von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits wiederholt veröffentlicht - am 13.05.3014 dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe persönlich übergeben und weiter nachlesbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - Es erscheinen vor allem bundeseinheitlich geltende Personalbemessungssysteme und deutlich angehobene Vergütungen erforderlich! - Die pflegerische Versorgung nur während der Nachtzeit zu verbessern, ist keine wirkliche Lösung. Denn die Dienstkräfte, die vermehrt in der Nacht eingesetzt werden, fehlen am Tag. Nein, der Pflegenotstand muss grundlegend angegangen werden. Alles ist andere ist eine Art Flickschusterei.- Der Pflegetreff am 14.04.2015 in Neuss-Erfttal befasste sich in diesem Sinne erneut mit dem Pflegesystem und dem Pflegenotstand > viewtopic.php?f=7&t=20569 - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit geraumer Zeit dafür, endlich ein Aktionsbündnis für menschenwürdige Pflege zu gestalten und lädt bereits jetzt zum Pflegetreff am 21.10.2015 ein. > viewtopic.php?f=7&t=20711

Nachtschicht fühlt sich stärker belastet

Verfasst: 10.08.2015, 06:19
von WernerSchell
Factsheet: Nachtschicht fühlt sich stärker belastet
(Quelle: BAuA) Rund drei Millionen Beschäftigte arbeiten in Deutschland ständig oder regelmäßig nachts zwischen 23 und 6 Uhr. Im Vergleich zu Beschäftigten der Normalarbeitszeit fühlen sie sich insgesamt stärker körperlich und psychisch belastet. Nachtarbeitende treffen zudem deutlich häufiger auf belastende Bedingungen in der Arbeitsumgebung wie Lärm, schlechte Beleuchtung, Hitze oder Zugluft. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Detailanalyse der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung. Die Ergebnisse fasst die BAuA in dem nun veröffentlichten Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" zusammen.
Angesichts der ansteigenden Flexibilisierung des europäischen Arbeitsmarktes lässt sich eine Zunahme der Schicht- beziehungsweise Nachtarbeit feststellen. Rund 7,5 Prozent der Beschäftigten geben an, in Nachtschicht zu arbeiten. Der Anteil der Männer liegt bei fast 70 Prozent. Lediglich im öffentlichen Dienst (Gesundheitswesen) und im Dienstleistungsbereich finden sich mehr Nachtarbeiterinnen als Nachtarbeiter. Nachtarbeitende treffen häufiger auf Belastungen durch die Arbeitsumgebung. Dazu gehören zum Beispiel ungünstige klimatische Faktoren wie Kälte, Hitze, Nässe oder Zugluft, ungünstige Beleuchtung oder Öl, Schmutz und Dreck. Nachtarbeiter fühlen sich durch diese Umgebungsfaktoren auch stärker belastet als Beschäftigte in Normalarbeitszeit. Zudem berichten Nacharbeiter über eine höhere Arbeitsschwere. Die Arbeit im Stehen oder mit den Händen oder das Heben und Tragen schwerer Lasten gehört nicht nur häufiger zu ihren Aufgaben, sie fühlen sich auch deutlich stärker dadurch belastet als die Beschäftigten in Normalarbeitszeit.
Hinsichtlich der psychischen Belastung gibt es kein einheitliches Bild. Während der Nacht fühlen sich die Befragten durch Faktoren wie schnelles Arbeiten, Termin- und Leistungsdruck sowie Störungen oder Unterbrechungen bei der Arbeit deutlich belasteter. Daneben treten sich wiederholende Arbeitsvorgänge und das Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit häufiger auf und werden in Nachtschichten auch als belastender empfunden.
Obwohl Nachtarbeitende weniger Einfluss auf die Arbeitsmenge oder auf die Einteilung von Arbeit und Pausen haben, fühlen sie sich dadurch nicht subjektiv stärker belastet als die Vergleichsgruppe. Jedoch empfinden Nachtarbeitende fehlende Hilfe oder Unterstützung vom Vorgesetzten belastender, auch wenn dieses Merkmal in beiden Gruppen etwa gleich ausgeprägt ist.
Insgesamt erschweren Faktoren aus der Arbeitsumgebung und die Arbeitsanforderungen zusätzlich die Arbeit gegen die innere Uhr. Neben einer belastungsgünstigen Arbeitszeitgestaltung sollten vorbeugende Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung den empfundenen Belastungen der Beschäftigten im (Nacht)Schichtbetrieb entgegenwirken.
Das Factsheet "Brennpunkt Nachtarbeit - Häufige Arbeitsbelastungen immer noch aktuell" gibt es als PDF auf der Internetseite der BAuA unter http://www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.

Quelle: Mitteilung vom 09.08.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Pflegepersonal im Krankenhaus ...

Verfasst: 02.10.2015, 06:49
von WernerSchell
Übernahme aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20789
Bild


Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beruft
Expertenkommission "Pflegepersonal im Krankenhaus" ein


Bild Bild

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat heute in Berlin die Expertenkommission „Pflegepersonal im Krankenhaus“ einberufen. Die Expertinnen und Experten werden sich mit der Frage einer sachgerechten Berücksichtigung des Pflegebedarfs im Vergütungssystem der Krankenhäuser befassen.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Eine angemessene Ausstattung mit Pflegepersonal, ist sowohl für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten als auch für die Arbeitssituation der Beschäftigten im Krankenhaus unabdingbar. Deshalb werden wir mit der Krankenhausreform wichtige Maßnahmen ergreifen, damit Krankenhäuser mehr Pflegepersonal einstellen und dauerhaft beschäftigen können. Wir werden aber auch weitergehende Maßnahmen prüfen müssen, um die Pflege am Krankenbett zu stärken."

Grundlage für die Einrichtung der Expertenkommission sind die Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe vom 5. Dezember 2014. Danach soll die beim Bundesministerium für Gesundheit angesiedelte Kommission bis spätestens Ende des Jahres 2017 prüfen, ob im DRG-System oder über ausdifferenzierte Zusatzentgelte ein erhöhter Pflegebedarf von demenzerkrankten, pflegebedürftigen oder behinderten Patientinnen und Patienten und der allgemeine Pflegebedarf in Krankenhäusern sachgerecht abgebildet werden. Abhängig vom Prüfergebnis sollen Vorschläge unterbreitet werden, wie die sachgerechte Abbildung von Pflegebedarf im DRG-System oder über ausdifferenzierte Zusatzentgelte erfolgen kann. Zudem wird sich die Kommission der Frage widmen, auf welche Weise die tatsächliche Verwendung der nach Ablauf des Pflegestellen-Förderprogramms zur Verfügung gestellten Finanzmittel für die Finanzierung von Pflegepersonal sichergestellt werden kann.

Die Expertenkommission wird sich in regelmäßigen Abständen treffen. Entsprechend der Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe gehören ihr Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis, Wissenschaft, Selbstverwaltung und Politik an:
•Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit
•Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit
•Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege
•Hedwig François-Kettner, ehem. Pflegedirektorin des heutigen Campus Benjamin Franklin der Charité
•Prof. Dr. Gabriele Meyer, Direktorin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
•Dr. Frank Heimig, Geschäftsführer des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus
•Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster
•Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics
•Deutscher Pflegerat
•Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
•Deutsche Krankenhausgesellschaft
•GKV-Spitzenverband
•Verband der Privaten Krankenversicherung
•Dr. Georg Nüßlein, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
•Maria Michalk, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
•Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
•Hilde Mattheis, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
•Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg
•Staatsminister Stefan Grüttner, Minister für Gesundheit und Soziales des Landes Hessen

Quelle: Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums vom 01.10.2105
http://mobile.bundesgesundheitsminister ... nhaus.html

Download
• Pressemitteilung: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beruft Expertenkommission "Pflegepersonal im Krankenhaus" ein PDF-Datei (PDF) 165 KB > http://mobile.bundesgesundheitsminister ... ege_KH.pdf
• Eckpunkte der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur KrankenhausreformPDF-Datei (PDF) 151 KB > http://mobile.bundesgesundheitsminister ... enhaus.pdf

Anmerkung der Moderation:
Es ist richtig, dass eine angemessene Ausstattung mit Pflegepersonal, sowohl für eine gute Versorgung der Patientinnen und Patienten als auch für die Arbeitssituation der Beschäftigten im Krankenhaus unabdingbar ist. Aber das wissen wir doch seit vielen Jahren. Es hätte dementsprechend pflegepolitische Folgerungen längst geben müssen. - Die jetzt eingesetzte Expertengruppe kann möglicherweise geeignete Maßnahmen einleiten helfen. Aber - längere Diskussionen sind überflüssig. Es muss schnellstens mit der Umsetzungsphase - mehr Personal = bessere Pflege - begonnen werden. - Werner Schell

Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos!

Verfasst: 13.10.2015, 06:33
von WernerSchell
Ärzte Zeitung, 12.10.2015
Pflege-Umfrage - Kritik an "Teamarbeit" mit Ärzten
Wenn es um die Zukunft geht, glauben Pfleger nicht an die Lösungskompetenz des Klinikmanagements.
HAMBURG. Die Situation der Pflege in deutschen Krankenhäusern hat sich nach Einschätzung vieler Pflegender nicht verbessert.
Dass dies nicht nur eine subjektive Wahrnehmung ist, unterstrich beim Gesundheitspflegekongress Ludger Risse aus dem Vorstand des Bundesverbandes Pflegemanagement.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=896 ... ege&n=4543

Siehe auch unter:
Pflege im Ausland: Schweden könnte Vorbild sein
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... rbild.html
Arbeitsverdichtung: Eine Großbaustelle in Kliniken
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... niken.html

Nachtdienstregelung greift zu kurz - Engpässe im Tagdienst

Verfasst: 14.11.2015, 07:24
von WernerSchell
Bild >>> Bild

Nachtschicht im Altenheim: Alleinverantwortlich für 52 Bewohner

Ergebnisse der bisher größten Studie zur Belastung von Pflegekräften in deutschen Altenheimen der Universität Witten/Herdecke

Pflegewissenschaftler der Universität Witten/Herdecke (UW/H) haben in einer Online-Befragung (276 auswertbare Fragebögen) die Belastung von Pflegenden im Nachtdienst in deutschen Altenheimen erhoben. Sie kommen u.a. zu diesen Ergebnissen:

• Eine einzelne Pflegekraft ist im Schnitt für 52 Personen zuständig, meist ohne auf Entlastung durch einen Hintergrunddienst in Krisensituationen zurückgreifen zu können.
• 8,7 Prozent der Pflegenden sind für über 100 Personen zuständig.
• 100 Prozent geben an, dass Inkontinenzversorgung die häufigste Aufgabe im Nachtdienst ist. Es folgen die Lagerung von Patienten (73 Prozent) und Pflegedokumentation (50 Prozent).
• 60 Prozent der Befragten geben an, sich „häufig“ oder „sehr oft“ um herumirrende Patienten mit Demenz kümmern zu müssen.
• 65 Prozent der Pflegenden beklagen, dass sie sich nicht ausreichend um sterbende Patienten kümmern können.

„Wer für 52 Personen in der Nacht zuständig ist, muss damit rechnen, dass – so wie es in Altenheimen meist aussieht - hinter 26 Türen jederzeit jemand beim Weg zur Toilette stürzen kann“, ordnet Prof. Christel Bienstein, die Leiterin der Studie und des Departments Pflegewissenschaft an der UW/H, die Ergebnisse ein. „Bei 52 Personen bleiben dem oder der Pflegenden rein rechnerisch zwölf Minuten für jeden Patienten pro Nacht für Inkontinenzversorgung, Lagerung oder Verabreichung von Medikamenten. Das ist Stress pur!“, macht Bienstein klar. Die Studie ist auch in der Novemberausgabe von Die Schwester/Der Pfleger nachzulesen. Mehr auch unter: http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegew ... ssenschaft...

Die größte Klage der Befragten lautet: „Zu wenig Zeit“ (30 Prozent) oder „zu wenig Personal“ (25 Prozent) – was ja auf das gleiche hinausläuft. Und auch kein Wunder, dass 25 Prozent der Befragten angeben, dass in ihrer Einrichtung freiheitsentziehende Maßnahmen wie Schlafmittel oder Bettgitter eingesetzt werden. „Wir gehen davon aus, dass in einer Nacht rund 100 sogenannte „körpernahe Tätigkeiten“ anfallen, also Vorlagenwechsel oder Infusionen anhängen. Alleine die vorgeschriebene Desinfektion der Hände vor und nach 100 solcher Tätigkeiten dauere fast zwei Stunden! rechnet Bienstein vor.

Warum also machen Pflegende dennoch Nachtdienst?

Zum einen, weil sie sich den Bewohnern und Bewohnerinnen gegenüber verantwortlich fühlen. Auch finanzielle Gründe und/oder die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden genannt . Die Befragten schätzen auch, dass sich die Bewohner in der Nacht mehr öffnen.Sie deshalb ein besseres Verhältnis zu ihnen aufbauen könnten. Auch das selbständige Arbeiten geben 38 Prozent von ihnen an und 17 Prozent nennen die größere Ruhe in der Nacht verglichen mit dem Tagdienst, als positive Erfahrung im Nachtdienst.

Die Forscher haben die Rückmeldungen in einen Forderungskatalog münden lassen:

• In der Nacht muss gewährleistet sein, dass mindestens zwei bis drei Pflegende für 60 BewohnerInnen anwesend sind
• Verantwortliche Pflegefachpersonen müssen über die beste Qualifikation verfügen, da sie schnell und alleine Situationen einschätzen und passgenaue Versorgungsmaßnahmen einleiten können müssen
• Jede Einrichtung muss einen hochqualifizierten Hintergrunddienst bereitstellen, der jederzeit beratend und unterstützend eingreifen kann
• Notfallleitlinien, ein erreichbarer ärztlicher Hintergrunddienst und eine stetig lieferbereite Apotheke stellen eine erforderliche Grundlage dar
• Es muss gewährleistet sein, dass Nachtpflegende mindestens pro Nacht eine 30-minütige Pause haben, die sie ohne Störungen verbringen können
• Mehr als vier Nächte hintereinander sollten Pflegende nicht die Verantwortung für die BewohnerInnen übernehmen
• Es muss sichergestellt werden, dass Pflegende des Nachtdienstes an Fortbildungen teilnehmen können, ohne ihre Schlafzeit reduzieren zu müssen

Weitere Informationen bei Prof. Christel Bienstein, 02302/926-301 (Sekr.) oder christel.bienstein@uni-wh.de .
Bild
Foto: Christel Bienstein

Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.200 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Weitere Informationen:
http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegew ... ssenschaft...

Quelle: Pressemitteilung vom 11.11.2015
Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke
https://idw-online.de/de/news641296

+++
Bei Facebook wurde am 12.11.2015 zur Studie gepostet:
Nach einer aktuellen Studie der Universität Witten/Herdecke ist die personelle Belastung der Pflegekräfte im Nachtdienst der Pflegeeinrichtungen unzumutbar hoch: Eine Pflegekraft für 52 Bewohneriinnen ist völlig inakzeptabel und ist von einer sorgfältigen und wissenschaftlich begründeten Versorgungssituation (§ 11 SGB XI) weit entfernt. Daher müssen schnellstmöglich die Stellenschlüssel in den Einrichtungen deutlich angehoben werden. Der Pflegenotstand mit mangelnden Zuwendungsmöglichkeiten und Patientengefährdungen - rund um die Uhr - muss aufgelöst werden. Allerdings: Die pflegerische Versorgung nur während der Nachtzeit zu verbessern, ist keine wirkliche Lösung. Denn die Dienstkräfte, die vermehrt in der Nacht eingesetzt werden, fehlen am Tag. Nein, der Pflegenotstand muss grundlegend angegangen werden. Alles andere ist eine Art Flickschusterei.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat u.a. in einer Pressemitteilung vom 24.08.2014 ausgeführt: "Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Pflegepersonalbedarfs in Pflegeeinrichtungen muss schnellstmöglich eingeführt werden. Insoweit gibt es keine Erkenntnisprobleme." Die Forderungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wurden beim Pflegetreff am 21.10.2015 nochmals auf den Punkt gebracht. Dazu ein Statement bei Youtube > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk


Zusatzbemerkung:
Sämtliche Bundestagsabgeordnete wurden heute in der o.a. Angelegenheit informiert. Es besteht daher die Möglichkeit, bei der Beschlussfassung über das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) entsprechend zu reagieren.

Werner Schell

Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/11 ... ichtungen/
http://www.openbroadcast.de/article/419 ... rlich.html
http://www.openpr.de/news/879212.html
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=34253

Belastung der Pflegekräfte im Nachtdienst

Verfasst: 20.11.2015, 07:37
von WernerSchell
Ärzte Zeitung, 20.11.2015
Pflege - Belastung in der Nachtwache ist hoch
Obwohl die Arbeitsbelastung bei der Nachtwache in Pflegeheimen groß ist, sind die Mitarbeiter tendenziell zufrieden. Eine Wissenschaftlerin bemängelt allerdings auch Pflegedefizite.
Von Christian Beneker
WITTEN / HERDECKE. Die Arbeitsbelastung der Nachtwachen in Deutschlands Pflegeheimen ist hoch, trotzdem sind die Mitarbeiter tendenziell eher zufrieden.
Unter anderem dieses überraschende Ergebnis zeigt die Studie "Nacht in der Pflege" von Professor Dr. Christel Bienstein, Departmentleiterin Pflegewissenschaft an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke.
Eigentlich sei die Nachtpflege eine "Black Box", sagt Bienstein der "Ärzte Zeitung". Ihre Befragung von Nachtwachen sollte nun erstmals Licht ins Dunkel bringen.
Nicht mal zwölf Minuten Zeit pro Bewohner
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=899 ... ege&n=4628

Bei Facebook wurde am 12.11.2015 zur Studie gepostet:
Nach einer aktuellen Studie der Universität Witten/Herdecke ist die personelle Belastung der Pflegekräfte im Nachtdienst der Pflegeeinrichtungen unzumutbar hoch: Eine Pflegekraft für 52 Bewohneriinnen ist völlig inakzeptabel und ist von einer sorgfältigen und wissenschaftlich begründeten Versorgungssituation (§ 11 SGB XI) weit entfernt. Daher müssen schnellstmöglich die Stellenschlüssel in den Einrichtungen deutlich angehoben werden. Der Pflegenotstand mit mangelnden Zuwendungsmöglichkeiten und Patientengefährdungen - rund um die Uhr - muss aufgelöst werden. Allerdings: Die pflegerische Versorgung nur während der Nachtzeit zu verbessern, ist keine wirkliche Lösung. Denn die Dienstkräfte, die vermehrt in der Nacht eingesetzt werden, fehlen am Tag. Nein, der Pflegenotstand muss grundlegend angegangen werden. Alles andere ist eine Art Flickschusterei.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat u.a. in einer Pressemitteilung vom 24.08.2014 ausgeführt: "Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Pflegepersonalbedarfs in Pflegeeinrichtungen muss schnellstmöglich eingeführt werden. Insoweit gibt es keine Erkenntnisprobleme." Die Forderungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wurden beim Pflegetreff am 21.10.2015 nochmals auf den Punkt gebracht. Dazu ein Statement bei Youtube > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Quelle: viewtopic.php?f=3&t=21124&p=89024#p89024

Pflegeberufsgesetz löst die Pflegeprobleme nicht

Verfasst: 13.12.2015, 08:08
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=21387

Bei Facebook - Adresse Hermann Gröhe - am 12.12.2015 gepostet:

Die geplante Reform der Pflegeberufe wird von Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, als eine Maßnahme bezeichnet, die die Tätigkeit in der Pflege attraktiver macht. Dem muss deutlich widersprochen werden, denn die tatsächliche Pflege in Krankenhäusern und Heimen wird durch ein neues Pflegeberufsgesetz nicht verändert. Denn ein solches Gesetz befasst sich schwerpunktmäßig mit Ausbildung und Berufsbezeichnung, nicht aber mit den Pflege-Rahmenbedingungen vor Ort. Während meiner Lehrtätigkeit an Kranken- und Altenpflegeschulen (über 40 Jahre) habe ich so manche Reform der Kranken- und Altenpflegegesetze erlebt, verbessert hat sich nichts. Es hat nur immer Umstellungsaufwand gegeben. Wir brauchen aber deutlich verbesserte Stellenpläne für Pflegekräfte und mit Blick auf die Menschen mit Demenz mehr Zuwendungszeit von Fachpersonal. Und die entsprechenden Voraussetzungen dazu müssen jetzt geschaffen werden. Es muss ein PSG III her, schnellstens. Alles andere sind nur Ablenkungsmanöver und die Probleme bleiben. > viewtopic.php?f=3&t=21387
Das nach der jüngsten Krankenhausreform vorgesehene Pflegestellenprogramm hilft nicht. Solche Programme haben auch in der Vergangenheit nicht funktioniert. Dazu erklärte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates (Marburger Bund Zeitung, 04.12.2015): "Sicht der Pflege - Zwei oder drei neue Kollegen: Das merken wir nicht einmal. Förderprogramme sind unzureichend." Hugo Van Aken, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Münster, erklärte ergänzend (Deutsches Ärzteblatt, 08.12.2015): „Drei Pflegekräfte mehr pro Krankenhaus: Das ist doch lächerlich“. - "Dass der Arbeitsalltag in der Pflege seit langem von großer Belastung, Zeitdruck und wenig motivierenden Bedingungen geprägt ist, wissen die politisch Verantwortlichen sehr wohl. Die deutsche Pflegezukunft wird düster werden, wenn hier nicht schnellstens – und spürbar – eine Verbesserung herbeigeführt wird." - Quelle: Presseinfo des DBfK vom 14.07.2015 > viewtopic.php?f=3&t=21218

Schichtarbeit: Gut planen, gesünder arbeiten

Verfasst: 18.04.2017, 13:51
von WernerSchell
Schichtarbeit: Gut planen, gesünder arbeiten

Bild
In der Pflege gehört Schichtabreit zum Arbeitsalltag dazu. (Bild: UKB)

Um Gefährdungen durch Schicht- und Nachtarbeit zu minimieren, sollten technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen ineinander greifen.
Der Schwerpunkt liegt hier auf der organisatorischen Ebene, insbesondere bei der Schichtplanung, wie ein Beitrag des DGUV Blogs berichtet.
Zum Blog-Beitrag der DGUV > http://blog.dguv.de/schichtarbeit-gut-p ... -arbeiten/

Quelle: Mitteilung vom 18.04.2017
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) - Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: 030 288763800
Fax: 030 288763818

Pflegenotstand in Krankenhäusern ist ein Gesundheitsrisiko

Verfasst: 07.10.2017, 06:48
von WernerSchell
Am 06.10.2017 bei Facebook gepostet:
Pflegenotstand in Krankenhäusern ist ein Gesundheitsrisiko, besonders mit Blick auf die Zunahme älterer Patienten. Zahlreiche Medienberichte belegen die Pflegenot! - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit über 10 Jahren darauf aufmerksam, dass in der Krankenpflege Personal fehlt und für eine permanente Verschlechterung der Patientenversorgung verantwortlich ist. Dem gegenüber ist die Zahl der Ärzte gestiegen. Dafür gibt es eine einfache Erklärung, die in den ökonomischen Strukturen des Gesundheitssystems seine Grundlage hat: Ärzte bringen Geld - Pflegekräfte kosten Geld. Personaluntergrenzen bzw. Mindestpersonalregelungen für die Pflege sind nicht wirklich geeignet, den Pflegenotstand aufzulösen. Dringend erforderlich sind bundesweit geltende Personalbemessungssysteme für die Krankenhaus- und Heimpflege, die angemessene Personalausstattungen gewährleisten, im Tages- und Nachtdienst. Es ist fatal, dass halbherzige Lösungen als Schritt in die richtige Richtung eingestuft werden. Die pflegerischen Verrichtungen haben sich nach den anerkannten wissenschaftlichen Pflege-Standards auszurichten (§ 11 SGB XI). Und dies erfordert keine Mindestbesetzung, sondern eine auskömmliche Personalausstattung. - Werner Schell > viewtopic.php?f=3&t=20178&p=97385#p97385

Pflegenotstand und Skandalberichte

Verfasst: 09.10.2017, 06:44
von WernerSchell
Am 09.10.2017 bei Facebook gepostet:
Der Pflegenotstand wurde in den zurückliegenden Jahren wiederholt von den Medien aufgegriffen und vornehmlich in skandalisierender Weise dargestellt. Hunderte solcher Berichte gab es, ohne dass damit wirklich auf die politischen Entscheidungsträger Einfluss genommen werden konnte. Die von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vorgetragenen konkreten Vorschläge zur Auflösung des Pflegenotstandes wurden von den Medien komplett ignoriert. Dies hat dazu beigetragen, dass vornehmlich die Skandalberichte wahrgenommen wurden. Sie hatten offensichtlich zum Teil beachtliche Zuschauerquoten, waren aber nicht wirklich geeignet, in irgendeiner Weise reformerische Ansätze im Gesundheits- und Pflegesystem zu unterstützen. So scheint es jetzt weiter zu gehen. Denn es sind erneut mehrere TV-Berichte angekündigt, die möglicherweise dem bisher üblichen Skandalschema folgen werden. Weitere Hinweise im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (auch unter TV-Tipps). - Näheres unter folgender Adresse > viewtopic.php?f=3&t=22296

Ausreichende Stellenschlüssel sind zwingend erforderlich

Verfasst: 26.11.2017, 17:09
von WernerSchell
Bei Facebook und mittels Newsletter wurde informiert:

"Gute Pflege setzt voraus, dass genügend Pflegekräfte eingesetzt werden, die für ihre anspruchsvolle Arbeit auch ausreichend Zeit haben."

Bild

In einer Pflegeeinrichtung genügt der Einsatz von nur einer Pflege(fach)kraft in der Nacht evident nicht für die Betreuung von 50 bzw. 60 Bewohnern. Das ergibt sich aus einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Cottbus vom 22.11.2017 (Az.: VG 5 L 294/17). - Diese Beurteilung verdient volle Zustimmung. Allerdings wird man bei Gewährleistung einer dem Sorgfaltsgebot (§§ 276, 278 BGB) entsprechenden Pflege und Betreuung von schwerst pflegebedürftigen Menschen eine wesentlich niedrige Zahl zu versorgender Menschen anzusetzen haben. Dass überhaupt über solche Situationen diskutiert werden muss, ist darin begründet, dass bislang trotz entsprechender Handlungsanforderungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel für die Pflegeeinrichtungen vorgelegt worden sind. Es wird lediglich ein mit der Menschenwürde nicht zu verantwortender Pflegenotstand verwaltet.

Quelle: viewtopic.php?f=3&t=22389

Untersuchungen zu den Auswirkungen von Schichtarbeit

Verfasst: 05.02.2018, 07:32
von WernerSchell
Untersuchungen zu den Auswirkungen von Schichtarbeit

Bild

(Quelle: DGUV) Schwerpunkte der aktuellen Ausgabe des IPA-Journals der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung sind die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Schichtarbeit sowie die Vorstellung der Untersuchungen zu Schichtarbeit und Prostatakrebs. Außerdem werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts zu UV-Strahlung und Hautkrebs vorgestellt.
Weitere Themen sind Biomarker für die Früherkennung und die IPA-Biobank.
Zum IPA-Journal > http://www.dguv.de/cmsbs-restproxy/t/nl ... h=&i=6bf20

Quelle: Mitteilung vom 05.02.2018:
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit - 4 Millionen Betroffene in NRW

Verfasst: 30.04.2018, 06:22
von WernerSchell
Rund vier Millionen abhängig Erwerbstätige in NRW von Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit betroffen

(Quelle: IT.NRW) Im Jahr 2016 waren in Nordrhein-Westfalen 4,0 der 7,8 Millionen abhängig Erwerbstätigen von Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit betroffen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle des Landes mitteilt, befanden sich darunter 2,6 Millionen Erwerbstätige, die regelmäßig zu Sonderarbeitszeiten tätig waren. Von den abhängig Erwerbstätigen hatten 42,2 Prozent am Wochenende und 38,8 Prozent nach 18 Uhr gearbeitet.
Der Anteil der Erwerbstätigen mit regelmäßiger Arbeit am Wochenende oder nach 18 Uhr ist seit 2005 relativ stabil, während die Anteile derjenigen mit gelegentlicher Wochenend-, Abend- oder Nachtarbeit seit 2008 rückläufig sind. Frauen im Alter von 30 bis unter 50 Jahren waren seltener von Sonderarbeitszeiten betroffen, wenn minderjährige Kinder im Haushalt lebten. Dagegen arbeiteten Väter häufiger am Wochenende bzw. nach 18 Uhr als Männer ohne Kind(er). Im Jahr 2016 hatten Mütter zu 35,8 Prozent zumindest gelegentlich am Wochenende gearbeitet – bei den Vätern waren es 47,8 Prozent. Nach 18 Uhr waren 27,9 Prozent der Mütter zumindest gelegentlich bei der Arbeit – bei den Vätern traf dies auf nahezu die Hälfte zu (48,2 Prozent).
Diese und weitere interessante Ergebnisse zu diesem Thema haben die Statistiker jetzt in der Reihe Statistik kompakt unter dem Titel „Wann gehören Vati und Mutti mir? – Sonderarbeitszeiten in NRW“ veröffentlicht. Die Publikation finden Sie hier. > https://webshop.it.nrw.de/gratis/Z259 201852.pdf

Quelle: Mitteilung vom 29.04.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Neue Erkenntnisse zur Schichtarbeit

Verfasst: 12.11.2018, 08:02
von WernerSchell
Neue Erkenntnisse zur Schichtarbeit

(Quelle: BAuA) Die Ergebnisse des BAuA-Arbeitszeitreports zeigen: Auch in den verschiedenen Formen der Schichtarbeit sind lange Arbeitszeiten an der Tagesordnung. Dabei ist Schichtarbeit arbeitswissenschaftlich gut erforscht. Demnach haben betriebliche Akteure viele Wahlmöglichkeiten.
Die Arbeitszeit ist ein zentraler Bestandteil des Arbeitslebens mit direkten Auswirkungen auf unser Privatleben. Schließlich bestimmt die Gestaltung der Arbeitszeit zu großen Teilen, welche Zeit zur Erholung und für private Verpflichtungen zur Verfügung steht. Wer die Empfehlungen zum Beispiel bei der Schichtplangestaltung berücksichtigt, hat einen wichtigen Schritt hin zu einer menschengerechten Gestaltung der Arbeit getan. Die Experten der BAuA geben einen Überblick über Daten und Erkenntnisse zu den Themen Arbeitszeit und Gesundheit. Sie informieren wissenschaftlich fundiert darüber, welche Arbeitszeitwünsche Beschäftigte haben, wie sich Flexibilitätsanforderungen und -wünsche vereinbaren lassen und welche Rolle die Länge und die Lage der Arbeitszeit, sowie Erreichbarkeit und Planung für Arbeitszufriedenheit und Gesundheit spielen.
Die Fakten rund um das Thema Arbeitszeit stammen unter anderem aus dem "Arbeitszeitreport" der BAuA. Hier haben Experten die Arbeitszeitrealität in Deutschland differenziert abgebildet und eine Wissensgrundlage für Forschung und Praxis geschaffen, um Chancen und Risiken zu ermitteln sowie Gestaltungsoptionen zu entwickeln.
Mehr Informationen hier: > https://www.baua.de/DE/Angebote/Publika ... onFile&v=9

Quelle: Mitteilung vom 11.11.2018
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de