Roller im Nachtdienst - Hat jemand Erfahrungen ?

[Gast]

Hallo,
ich arbeite als Nachtwache, wir haben ein sehr langgezogenes verwinkeltes Pflegeheim. Ich habe den Vorschlag gemacht, einen Roller für die Nachtwache zu besorgen. Alle Mitarbeiter sind dafür, bezahlt werden sollte er aus der Mitarbeiterkasse - also kein Problem für die Heimleitung. Die sagt jetzt aber, dass es zu gefährlich sei, mit einem Roller zu fahren und die Versichererung bei einem Unfall nicht bezahlen würde ...

Kann das sein? Ich kann doch auch so stürzen, und ich kenne Pflegeheime und Krankenhäuser, die im Nachtdienst mit einem Roller arbeiten.

Hat jemand Erfahrung und kann dazu etwas sagen??

Danke euch - und schöne Weihnachten und ein gutes neues Jahr

Sabine

[Berti]

Hallo Sabine,
mir ist eine Rollernutzung zur schnelleren Bewältigung von Strecken in Heim- bzw. Krankenhausfluren nicht bekannt. Aber ich halte eine solche Nutzung duchaus für zulässig. Nicht alles was entfernt zu einem Unfall führen kann, muss ausgeschlossen werden. Die Effektivität steht hier im Vordergrund.
Ein eventueller Unfall müßte von der BGW als solcher abgewickelt werden. Ich erkenne insoweit keine grundsätzlichen Rechtsprobleme. Um aber - wegen der Neulanderwägungen - Klarheit zu bekommen, sollte einfach die BGW einschaltet und befragt werden. Dann kann auch die Heimleitung beruhigt sein.
Gruß Berti

[Rudolf_Lob]

.... Roller für die Nachtwache zu besorgen. Alle Mitarbeiter sind dafür, bezahlt werden sollte er aus der Mitarbeiterkasse - also kein Problem für die Heimleitung. Die sagt jetzt aber, dass es zu gefährlich sei, mit einem Roller zu fahren und die Versichererung bei einem Unfall nicht bezahlen würde ... ich kenne Pflegeheime und Krankenhäuser, die im Nachtdienst mit einem Roller arbeiten....

Guten Morgen Sabine,
ich denke, dass eine Rollerbenutzung, wenn sie wirklich Zeitersparnis bringt, tatsächlich in Erwägung gezogen werden kann. Wenn dieses Hilfsmittel vernünftig ist, wird die Berufsgenossenschaft nichts dagegen haben können. Unfälle kann es immer geben, auch Fußgänger, die sich schnell bewegen müssen, können stürzen.
Frage doch einfach einmal bei den dir bekannten Heimen und Krankenhäusern nach, welche konkreten Erfahrungen sie mit dem Roller gemacht haben. Haben sich solche Hilfsmittel bewährt? Hat es Unfälle gegeben? Auf jeden Fall würde ich Bertis Hinweis aufgreifen und die BGW durch die Heimleitung anschreiben lassen. Wenn nämlich von dort Schwierigkeiten befürchtet werden, kann man durch eine Anfrage alles klar machen. Kommen Einwände der BGW, muss man sich damit auseinandersetzen.
Ich selbst kann auch nichts wirklich zum Thema beitragen. Konkret ist mir eine Rollernutzung in Heim / Krankenhaus nicht bekannt. Ich würde aber gerne mehr darüber erfahren. Vielleicht informierst Du hier weiter?!
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Lob

[Gerd]

Hallo Sabine,
solche Roller werden bei uns im Nachdienst von den Schwestern, sowie teilweise auch von den Ärzten eingesetzt.
Die Schwestern bewältigen damit die großen Strecken von einem zum anderen Ende der Station.
Die Ärzte benützen den Roller wenn sie als Notarzt von Station zu ihrem Einsatzfahrzeug müssen. Wir auf der Intensivstation haben auch solch ein Gefährt für die Wege ins Labor usw.
Der Roller kommt aber nur Nachts zum Einsatz, wenn keine Patienten oder Besucher unterwegs sind.
Trozdem sollte immer überlegt gefahren werden. Mit den Rollern ist man nicht gerade langsam. Unsere PDL ist über den Einsatz der Roller informiert und einverstanden. Im Einsatz sind die Roller schon seit über 6 Monaten. Passiert ist noch nichts. Bei der Auswahl der Roller sollte aber auch auf die Qualität geachtet werden.
Gruss Gerd