BAuA-Bericht über Multitasking und Arbeitsunterbrechungen
(Quelle: BAuA) Multitasking und Arbeitsunterbrechungen belasten die Beschäftigten und verschlechtern die Qualität ihrer Arbeit, so eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Doch dass beides nicht zum Arbeitsalltag gehören muss, erklärt jetzt der Forschungsbericht "Auswirkungen von Arbeitsunterbrechungen und Multitasking auf Leistung und Gesundheit". Die Studie zeigt, wie störend Arbeitsunterbrechungen und Multitasking sind, unabhängig vom Alter der Betroffenen. Bereits mit kleinen, häufig kostenneutralen Maßnahmen in der Arbeitsgestaltung lässt sich jedoch die Situation verbessern.
Im Büro könnte es so schön ruhig sein, wären Beschäftigte dort allein. Aber zur Arbeit gehört in den meisten Fällen der Austausch mit Anderen. Kollegen, Kunden und Vorgesetzte stehen plötzlich mit einem Anliegen in der Tür, rufen an, schreiben eine E-Mail. Dies sind klassische Arbeitsunterbrechungen. Der BAuA-Bericht beschreibt weitere Varianten. Er bezieht sich speziell auf Pflegepersonal in Krankenhäusern, die häufig von Patienten, Ärzten oder Kollegen gestört werden. Außerdem ist Multitasking in Berufen, in denen intensiv Informationen verarbeitet werden, an der Tagesordnung.
Doch allgemein gilt: Arbeitsunterbrechungen kommen immer häufiger vor und immer mehr Beschäftigte fühlen sich durch sie gestört. Der Stressreport 2012 zeigt, dass rund 44 Prozent der Befragten häufig ihre Arbeit unterbrechen müssen. Etwa jeder Vierte fühlt sich davon belastet. Zudem geht Multitasking nachweislich mit Leistungseinbußen einher und mit der Zahl der Unterbrechungen steigt die Belastung der Beschäftigten. Sogar im Feierabend sind die Betroffenen stärker gestresst. Dabei zeigt die Studie, dass Multitasking Ältere und Jüngere gleichermaßen beeinträchtigt. Zwar lassen kognitive Fähigkeiten, die durch Multitasking besonders gefordert werden, mit dem Alter nach, dafür können Ältere beim Umgang mit Unterbrechungen auf ihre Erfahrung bauen.
Multitasking und Arbeitsunterbrechungen lassen sich nicht völlig unterbinden. Oft kann durch Maßnahmen der Arbeitsgestaltung die Situation entschärft werden. In einem der untersuchten Krankenhäuser wurde beispielsweise ein Telefondienst eingeführt, so dass die Arbeit der Pflegenden in Stoßzeiten nicht mehr andauernd durch Anrufe unterbrochen wurde. Die Studie empfiehlt solche und ähnliche Maßnahmen der Arbeitsorganisation. Zudem können die Beschäftigten den richtigen Umgang mit Multitasking lernen. Nach stressigen Phasen können beispielsweise Pausen helfen. Weitere Tipps zu diesem Thema stehen in der BAuA-Broschüre "Bitte nicht stören! Tipps zum Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking".
Auswirkung von Arbeitsunterbrechungen und Multitasking auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Eine Tagebuchstudie bei Gesundheits- und KrankenpflegerInnen. Direkter Link: www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/F2220-2.html
Quelle: Mitteilung vom 07.09.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
Multitasking und Arbeitsunterbrechungen - BAuA-Bericht
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Wie erholsam ist der Feierabend?
Wie erholsam ist der Feierabend?
(Quelle: BAuA) Endlich Feierabend! Zeit, um auszuruhen, mit Freunden und Familie zusammen zu sein und den Hobbys nachzugehen. Aber gelingt es Berufstätigen, sich im Feierabend ausreichend von ihrem Arbeitstag zu erholen? Die gute Nachricht: Fast zwei Drittel aller Befragten (62 Prozent) antworteten darauf in einer repräsentativen Umfrage der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" mit Ja oder eher Ja. 37 Prozent beklagten hingegen, eher keine ausreichende Erholung zu bekommen. Diese Regeneration ist aber wichtig: 45 Prozent der Befragten gaben an, nach der Arbeit stark oder sehr stark erholungsbedürftig zu sein. 54 Prozent gehen weniger oder gar nicht gestresst in den Feierabend.
Allerdings ist auch die Freizeit häufig verplant und nicht mehr "frei verfügbar". Mehr als die Hälfte der Personen, die das Gefühl haben, sich während ihres Feierabends nicht ausreichend erholen zu können, fühlt sich auch hier unter Zeitdruck. Der Feierabend erscheint ihnen einfach zu kurz. Dazu tragen Überstunden und Pendelzeiten bei, aber auch familiäre Verpflichtungen (36 Prozent). Das Thema ständige Erreichbarkeit durch Kollegen und Chefs spielte nur bei einer Minderheit derer, die sich nicht ausreichend erholt fühlen, eine Rolle. 14 Prozent gaben an, auch am Feierabend noch für dienstliche Aufgaben zur Verfügung stehen zu müssen.
Was kann man also tun, um nach der Arbeit richtig abzuschalten? "Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort", sagt Prof. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). "Jemand, der körperlich stark beansprucht ist in seinem Beruf, braucht sicher einen anderen Ausgleich als Beschäftigte, die im Büro sitzen. Generell fördert es aber die Erholung, nicht mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen, sondern sich bewusst für eine Aktivität zu entscheiden. Zum Beispiel einen Film schauen, ohne nebenher die Mails zu checken oder beim Spieleabend mit der Familie nicht gleichzeitig noch die Urlaubsplanung zu besprechen." Der Gesundheit tue man mit einer bewussten Beschränkung Gutes, denn Stress durch dauerndes Multitasking im Beruf und in der Freizeit könne zu Problemen führen, zum Beispiel Rückenschmerzen.
Auch für die Vorweihnachtszeit, die viele Menschen inzwischen als zusätzlichen privaten Stress erleben, kann bewusste Konzentration auf eine Sache ein hilfreicher Tipp sein. Und vielleicht sogar ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2016.
Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 16.11 und dem 18.11.2015 nahmen 2.022 Personen teil, davon 1.045 Erwerbstätige. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).
Eine Infografik zur Umfrage können Sie hier herunterladen. (PDF, 224 kB)
> http://www.dguv.de/cmsbs-restproxy/t/nl ... h=&i=3it48
Quelle: Mitteilung vom 06.02.2016
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Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle: BAuA) Endlich Feierabend! Zeit, um auszuruhen, mit Freunden und Familie zusammen zu sein und den Hobbys nachzugehen. Aber gelingt es Berufstätigen, sich im Feierabend ausreichend von ihrem Arbeitstag zu erholen? Die gute Nachricht: Fast zwei Drittel aller Befragten (62 Prozent) antworteten darauf in einer repräsentativen Umfrage der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" mit Ja oder eher Ja. 37 Prozent beklagten hingegen, eher keine ausreichende Erholung zu bekommen. Diese Regeneration ist aber wichtig: 45 Prozent der Befragten gaben an, nach der Arbeit stark oder sehr stark erholungsbedürftig zu sein. 54 Prozent gehen weniger oder gar nicht gestresst in den Feierabend.
Allerdings ist auch die Freizeit häufig verplant und nicht mehr "frei verfügbar". Mehr als die Hälfte der Personen, die das Gefühl haben, sich während ihres Feierabends nicht ausreichend erholen zu können, fühlt sich auch hier unter Zeitdruck. Der Feierabend erscheint ihnen einfach zu kurz. Dazu tragen Überstunden und Pendelzeiten bei, aber auch familiäre Verpflichtungen (36 Prozent). Das Thema ständige Erreichbarkeit durch Kollegen und Chefs spielte nur bei einer Minderheit derer, die sich nicht ausreichend erholt fühlen, eine Rolle. 14 Prozent gaben an, auch am Feierabend noch für dienstliche Aufgaben zur Verfügung stehen zu müssen.
Was kann man also tun, um nach der Arbeit richtig abzuschalten? "Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort", sagt Prof. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). "Jemand, der körperlich stark beansprucht ist in seinem Beruf, braucht sicher einen anderen Ausgleich als Beschäftigte, die im Büro sitzen. Generell fördert es aber die Erholung, nicht mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu wollen, sondern sich bewusst für eine Aktivität zu entscheiden. Zum Beispiel einen Film schauen, ohne nebenher die Mails zu checken oder beim Spieleabend mit der Familie nicht gleichzeitig noch die Urlaubsplanung zu besprechen." Der Gesundheit tue man mit einer bewussten Beschränkung Gutes, denn Stress durch dauerndes Multitasking im Beruf und in der Freizeit könne zu Problemen führen, zum Beispiel Rückenschmerzen.
Auch für die Vorweihnachtszeit, die viele Menschen inzwischen als zusätzlichen privaten Stress erleben, kann bewusste Konzentration auf eine Sache ein hilfreicher Tipp sein. Und vielleicht sogar ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2016.
Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 16.11 und dem 18.11.2015 nahmen 2.022 Personen teil, davon 1.045 Erwerbstätige. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).
Eine Infografik zur Umfrage können Sie hier herunterladen. (PDF, 224 kB)
> http://www.dguv.de/cmsbs-restproxy/t/nl ... h=&i=3it48
Quelle: Mitteilung vom 06.02.2016
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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