EU-Studie: Altenpflege vor Kostenschub

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Antworten
Service
phpBB God
Beiträge: 1828
Registriert: 14.09.2006, 07:10

EU-Studie: Altenpflege vor Kostenschub

Beitrag von Service » 08.05.2008, 07:26

EU-Studie: Altenpflege vor Kostenschub

Brüssel. Laut eines am 28. April in Brüssel veröffentlichten Berichts der EU-Kommission müssen sich die Mitgliedstaaten der EU auf deutlich höhere Ausgaben für die Pflege alter Menschen einstellen. Langfristig werden die Staaten einen fast doppelt so hohen Prozentsatz ihrer Wirtschaftsleistung für die Pflege ausgeben wie heute: Die öffentlichen Aufwendungen sollen laut Bericht von 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2004) auf 1,6 Prozent im Jahr 2050 steigen – in Deutschland sogar noch etwas stärker.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass im Jahr 2050 in der EU fast 50 Millionen Menschen 80 Jahre oder älter sein werden. Dies sind mehr als doppelt so viele wie derzeit. Wegen der steigenden Lebenserwartung müsse gleichzeitig mit deutlich mehr EU-Bürgern gerechnet werden, die auf Hilfe angewiesen sind. Wenn die heute 40-Jährigen 80 Jahre alt sein werden, dürften den EU-Prognosen zufolge mindestens 16,5 Millionen Europäer pflegebedürftig sein. Dies ist knapp ein Drittel mehr als heute.

Brüssel wirbt dafür, Erfahrungen in EU-Staaten stärker auszutauschen. Die größten Herausforderungen bestünden in der Garantie des Zugangs zur Pflege für alle Bedürftigen, in der Absicherung öffentlicher und privater Finanzquellen und in der Förderung der Betreuung zu Hause.

Im Kommissionsbericht über die Langzeitpflege in der EU wird analysiert, welchen wesentlichen Herausforderungen sich die Mitgliedstaaten in der Langzeitpflege gegenüber sehen, was sie in dem Bereich unternehmen und welche Lösungen sich anbieten.

Den Bericht finden Sie hier:
http://ec.europa.eu/employment_social/n ... are_en.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 7.5.2008
Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V. (VDAB)
Nicole Meermann
Presse
Im Teelbruch 132
45219 Essen
Fon 0 20 54/ 95 78 15
Fax 0 20 54/ 95 78 40
E-Mail nicole.meermann@vdab.de oder presse@vdab.de

Taube
Jr. Member
Beiträge: 54
Registriert: 11.05.2008, 08:44

Rundumerneuerung des Pflegesystems - schnellstens!

Beitrag von Taube » 11.05.2008, 08:50

Rundumerneuerung des Pflegesystems - schnellstens!

Nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten EU ist die Altenpflege notleidend. Aber die Probleme in der BRD sind wohl übergroß, so dass eine vernünftige Pflegereform überfällig ist. Die am 1.7.2008 in Kraft tretenden Veränderungen, mit einer 0,25%igen Beitragssteigerung teuer erkauft, werden die strukturellen Probleme nicht auflösen, sie werden nur verschleiert. Wir brauchen eine Rundumerneuerung des Pflegesystems - schnellstens!

Taube
Pflegesystem reformieren - Pflegebegriff erweitern und Finanzierung nachhaltig sichern!
Ich unterstütze daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Antworten