Fehlbildungen bei Neugeborenen

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Fehlbildungen bei Neugeborenen

Beitrag von WernerSchell » 18.09.2019, 06:03

Bild

Gelsenkirchen: Auffällig viele Babys mit Fehlbildungen geboren | WDR Aktuelle Stunde (Video 03,13 Min.)
>>> https://www.youtube.com/watch?v=pUwxAytJm3c


Bild

Deutsches Ärzteblatt vom 16.09.2019:
Ministerium will alle Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen wegen Fehlbildungen bei Neugeborenen abfragen
Düsseldorf/Berlin – Nach einer ungewöhnlichen Häufung von Fehlbildungen bei Neugeborenen an einem Gelsenkirchener Krankenhaus will sich das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen (NRW) einen genaueren Überblick verschaffen. Das Ministerium werde alle Klinken in NRW ab­fragen, ob dort ähnliche Fehlbildungen auf­ge­fallen seien, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Wochenende. Man nehme die Berichte über solche Fälle „sehr ernst“.
„Darüber hinaus nehmen wir Kontakt mit den Ärztekammern, dem Bund und den anderen Bundesländern auf, um möglichen Ursachen mit aller Sorgfalt nachzugehen“, hieß es vom Ministerium weiter. Ob ein Melderegister der richtige Weg sei, gelte es gemeinsam zu prü­fen, sagte die Sprecherin.

... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pxxmmv

Kurzvideo (0.42 Min) informiert >>> https://www.morgenpost.de/vermischtes/a ... etsel.html

Berliner Morgenpost vom 16.09.2019:
FEHLBILDUNGEN
Immer mehr Babys in Deutschland kommen mit Fehlbildungen zur Welt. Vor allem sind Hände betroffen - Mediziner stehen vor einem Rätsel.

Hubert Wolf und Sibylle Raudies
Gelsenkirchen. In Deutschland mehren sich die Fälle, in denen Kinder mit fehlgebildeten Händen oder Armen auf die Welt kommen. Allein in den vergangenen Wochen meldete ein Gelsenkirchener Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen gleich mehrere Fälle, in denen Babys auf die Welt kamen, die keine oder nicht richtig ausgebildete Hände hatten.
... > https://www.morgenpost.de/vermischtes/a ... etsel.html

Siehe auch unter
> https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinla ... n-100.html
> https://www.rtl.de/cms/babys-ohne-haend ... 04442.html
> https://www.focus.de/gesundheit/news/ha ... 49193.html


+++
Statement vom 16.09.2019
Bettina Hoffmann und Kirsten Kappert-Gonther zur aktuellen Berichterstattung über Geburten von Babys mit Handfehlbildungen
„Die auffällige Häufung von Fehlbildungen an Neugeborenen muss genau aufgeklärt werden. Die Gesundheitsressorts im Bund und in den Ländern müssen allen möglichen Ursachen sorgfältig nachgehen. Dazu gehören auch mögliche Umwelteinflüsse, denen die Mütter während der Schwangerschaft ausgesetzt waren. Um für weitere Aufklärung zu sorgen, sollte bei Geburtskliniken in Deutschland abgefragt werden, ob ähnliche Fälle bei Neugeborenen festgestellt wurden. Diskutiert werden sollte auch, inwieweit es sinnvoll ist, die Daten über Krankheiten bei Neugeborenen zusammenzuführen, um daraus weitere wissenschaftliche Erkenntnisse herstellen zu können. Die Bundesregierung sollte zügig prüfen, ob ein Nationales Fehlbildungsregister umsetzbar ist, wie es finanziert werden kann und wie es im Einklang mit dem Datenschutz umgesetzt werden könnte. Wichtig hierbei wird sein, die Rechte der Betroffenen zu wahren. Außerdem sollte die Bundesregierung eine gemeinsame Untersuchung mit anderen Ländern anstoßen, in denen in der Vergangenheit ähnliche Fälle aufgetreten sind. Die Informationslage sollte so umfassend und zeitig wie möglich an geburtshilfliche Akteure - Hebammen und Ärzte – weitergegeben werden. Schwangere brauchen informierte Ansprechpersonen. Betroffenen Kindern und deren Eltern muss hochwertige fachliche und psychosoziale Beratung zugesichert werden.“
Quelle: https://www.gruene-bundestag.de/presse/ ... lbildungen


+++
Deutsches Ärzteblatt vom 17.09.2019
Länder wollen Kliniken wegen Handfehlbildungen bei Neugeborenen befragen
Berlin – Die Bundesländer wollen eine Abfrage bei den Krankenhäusern über Handfehlbildungen bei Neugeborenen starten. Auf diesen Schritt haben sich die Gesundheitsressorts der Länder heute Morgen bei einer Telefonkonferenz im Beisein des... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pxzk2f
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Spahn warnt bei Hand-Fehlbildungen vor Spekulationen

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2019, 06:28

Deutsches Ärzteblatt vom 18.09.2019:
Spahn warnt bei Hand-Fehlbildungen vor Spekulationen
Mainz – Nach Berichten über eine ungewöhnliche Häufung von Fehlbildungen an den Händen von Neugeborenen in Nordrhein-Westfalen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Aufklärung versprochen und zugleich vor Mutmaßungen gewarnt. „Wir nehmen das... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-py1fmm
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Handfehlbildungen

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2019, 06:37

In Leverkusen sind in den 90er Jahren in kurzer Zeit fünf Kinder mit Handfehlbildungen geboren worden. Der Oberarzt von damals sagt, alle Mütter wohnten nahe der Deponie an der A1-Brücke. Was steckt dahinter? Christian Schwerdtfeger hat recherchiert. > https://rdir.inxmail.com/rponline/d?o0b ... deswestens
Quelle: Mitteilung der Rheinischen Post vom 19.09.2019 - Michael Bröcker - Chefredaktion
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Handdeformationen bei Neugeborenen

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2019, 17:04

Handdeformationen bei Neugeborenen – DEGUM fordert Zentralregister und mehr bezahlte Ultraschall-Untersuchungen
Die Angst vor Fehlbildungen nehmen


Berlin – Nachdem innerhalb von zwölf Wochen drei Babys in einer Gelsenkirchener Klinik mit einer deformierten Hand zur Welt kamen, sind viele Schwangere verunsichert. „Solche Fehlbildungen sind äußerst selten“, betont Professor Dr. med. Peter Kozlowski von der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM). Eine frühe Ultraschall-Feindiagnostik um die zwölfte Woche könnte den allermeisten Schwangeren die Sorge vor dieser und anderen Fehlbildungen ihres Ungeborenen nehmen. Diese Untersuchung müsse aber nach wie vor von den meisten Patientinnen selbst bezahlt werden. Die DEGUM bekräftigt ihre Forderung, dass feindiagnostische Ultraschall-Untersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden sollten. Ebenso sei ein Zentralregister wichtig, um mögliche Ursachen von Fehlbildungen besser zu identifizieren.
Bei allen drei betroffenen Kindern, die zwischen Mitte Juni und Anfang September geboren wurden, ist jeweils eine Hand deformiert – Handteller und Finger sind nur rudimentär ausgebildet. „Diese Tatsache schließt aus meiner Sicht Medikamente als Ursache sehr wahrscheinlich aus“, sagt Professor Dr. med. Peter Kozlowski vom Vorstand der DEGUM. Wie bei den bekannten Contergan-Fällen seien dann nämlich in der Regel beide Extremitäten betroffen. Dass alle drei Kinder, die nicht miteinander verwandt sind, den gleichen Fehler im Erbgut aufweisen, hält der Experte ebenfalls für sehr unwahrscheinlich. Als mögliche Ursache sind Schadstoffe denkbar. „Dies nachzuweisen ist sehr schwierig“, so der Düsseldorfer Pränataldiagnostiker weiter. Die Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) fordert seit Jahren ein zentrales Register, in dem Fehlbildungen bei Neugeborenen erfasst werden. „Hätten wir ein solches Register, könnten wir die drei aktuellen Fälle sehr viel besser einordnen.“
Die Häufigkeit des Auftretens dieser und anderer Fehlbildungen in Deutschland kann aktuell nur geschätzt werden. Demnach werden etwa zwei von 100 Neugeborenen mit einer Fehlbildung unterschiedlicher Ausprägung geboren. „Durch eine frühe Ultraschall-Feindiagnostik zwischen der 12. und 13. Schwangerschaftswoche könnte den allermeisten Schwangeren die Sorge vor dieser und anderen Fehlbildungen ihres ungeborenen Kindes genommen werden.“ Denn eine genaue Betrachtung der Hände und Füße beinhaltet keine der zur Vorsorge gehörenden Basis-Ultraschall-Untersuchungen. Eine feindiagnostische Untersuchung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur bezahlt, wenn bei der Basis-Vorsorge sonstige Auffälligkeiten auftreten. Andernfalls müssen die Patientinnen die Kosten selbst tragen. Die DEGUM fordert seit langem, dass weitere feindiagnostische Ultraschall-Untersuchungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. Neben Fehlbildungen können hiermit auch besondere Risiken für Krankheiten von Mutter und Kind, etwa Präeklampsie oder Wachstumsstörungen, frühzeitig erkannt werden.

Über die DEGUM:
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet ein Forum für den wissenschaftlichen und praktischen Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls. Sie vereint rund 11 000 Ärzte verschiedener Fachgebiete, medizinische Assistenten, Naturwissenschaftler und Techniker. Ultraschalldiagnostik ist heute das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren in der Medizin. Ultraschallanwendern bescheinigt die DEGUM eine entsprechende Qualifikation mit einem Zertifikat der Stufen I bis III. Patienten finden DEGUM-zertifizierte Ärzte im Internet unter: www.degum.de

Quelle: Pressemitteilung vom 19.09.2019
Kontakt für Journalisten:
Pressestelle der Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)
Katharina Weber
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-583
Fax: 0711 8931-167
E-Mail: weber@medizinkommunikation.org
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Gesundheitsministerium sieht keine Häufung bei Fehlbildungen in Nordrhein-Westfalen

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2019, 06:24

Deutsches Ärzteblatt vom 30.09.2019:
Gesundheitsministerium sieht keine Häufung bei Fehlbildungen in Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf – Bei Arm- und Handfehlbildungen Neugeborener sieht das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen (NRW) in den vergangenen Jahren „keine offensichtlichen Trends und regionalen Häufungen“. Das teilte die Behörde heute in Düsseldorf mit.... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pynl3g

+++
Die Rheinische Post berichtete am 01.10.2019 ebenfalls zum Thema mit dem Titel:
NRW sieht keiner reginale Häfugung von Fehlbildungen
... (weiter lesen unter) ... > https://rp-online.de/nrw/panorama/nrw-m ... d-46187813
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Handchirurgen fordern Fehlbildungsregister

Beitrag von WernerSchell » 16.10.2019, 12:17

Ärzte Zeitung vom 17.10.2019:
DGH
Handchirurgen fordern Fehlbildungsregister

Die Handchirurgen nehmen die plötzliche Häufung missgebildeter Babys in NRW zum Anlass, eine bessere Diagnose-Dokumentation anzumahnen. >>> http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt