Forschen für ein gesundes Leben

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Forschen für ein gesundes Leben

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2018, 13:09

Forschen für ein gesundes Leben
Bundeskabinett beschließt Neuausrichtung der Gesundheitsforschungspolitik / Karliczek: „Gesundheitsforschung erfolgreich gestalten –im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.“

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Quelle: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/

Krankheiten besser vorbeugen und heilen, den medizinischen Fortschritt vorantreiben und den Forschungsstandort Deutschland weiter stärken – diese Ziele verfolgt die Bundesregierung mit dem neuen Rahmenprogramm Gesundheitsforschung. Das Bundeskabinett hat heute das von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek vorgelegte Programm beschlossen. Es ist auf zehn Jahre angelegt und definiert die Strategie der Bundesregierung in der Gesundheitsforschung. Mit den Fördermaßnahmen des Programms wird die Bundesregierung die bedeutendsten Krankheitsbilder angehen, zukunftsträchtige Methoden und Technologien fördern und die Rahmenbedingungen von Forschung verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt: Forschung, Gesundheitsversorgung und Gesellschaft sollen noch stärker zusammenarbeiten.

„Keine Wissenschaft berührt das Leben der Menschen so unmittelbar wie die Gesundheitsforschung. Neue Erkenntnisse und Technologien können die Gesundheitsversorgung entscheidend verbessern. Dieses Potenzial wollen wir verantwortungsvoll nutzen. Unsere Stärke ist dabei die Vielfalt des deutschen Wissenschaftssystems. Die Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung wollen wir weiter verbessern. Denn wesentliche Erkenntnisfortschritte können heute nur dann erzielt werden, wenn Forschende und Ärzte über die Grenzen von Fachrichtungen und Institutionen hinweg zusammenarbeiten – und dabei die Patienten mit einbeziehen. So gestalten wir gemeinsam die Medizin der Zukunft.“ sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

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Foto: Anja Karliczek

Die Bundesregierung möchte erreichen, dass alle Menschen von den Erfolgen der Gesundheitsforschung profitieren. Denn erfolgreich ist Gesundheitsforschung nur dann, wenn ihre Ergebnisse möglichst rasch im Leben der Menschen ankommen. Dafür müssen die Forschenden aber genau wissen, was für Betroffene oder Angehörige wichtig ist oder was dem Hausarzt oder der pflegenden Fachkraft bei der täglichen Arbeit hilft. Das neue Rahmenprogramm stärkt diesen wertvollen Austausch, beispielsweise durch die Förderung von stärkerer Patientenbeteiligung in Forschungsprojekten.

Die Digitalisierung verändert schon heute Gesundheitsversorgung und Gesundheitsforschung grundlegend. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass digitale Innovationen schnellstmöglich den Patientinnen und Patienten helfen. Auch die Personalisierung wird in der Medizin der Zukunft an Bedeutung gewinnen. Denn jeder Mensch reagiert aufgrund individueller Faktoren und Eigenschaften unterschiedlich auf eine bestimmte Behandlung. Deshalb sollen Therapien zukünftig passgenauer auf jeden einzelnen Menschen zugeschnitten werden. „Wir gestalten Digitalisierung und Personalisierung aktiv mit und machen sie zum Schlüssel des medizinischen Fortschritts“, so Karliczek.

Besonders in der Krebsbehandlung richten sich große Hoffnungen auf die personalisierte Medizin. Jedoch müssen hier auch Ursache und Prävention besser erforscht werden. Mit einer Nationalen Dekade gegen Krebs soll diese oft tödlich verlaufende Erkrankung stärker bekämpft werden.

Mit der Gründung von zwei neuen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung sollen die speziellen Belange von Kindern und Jugendlichen sowie psychisch Erkrankten mehr Beachtung finden. Forschung und Versorgung sollen in diesen Zentren eng zusammenarbeiten, sodass die Erkenntnisse schnell den Patientinnen und Patienten zugutekommen.

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung tritt ab dem 1. Januar 2019 in Kraft.

Quelle: PRESSEMITTEILUNG: 119/2018 vom 28.11.2018
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WernerSchell
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Rahmenprogramm Gesundheitsforschung sieht Hochschulmedizin als wichtigste Säule

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2018, 13:37

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Rahmenprogramm Gesundheitsforschung sieht Hochschulmedizin als wichtigste Säule

Die Bundesregierung hat heute das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung beschlossen. Dabei ist auch die Hochschulmedizin in der Verantwortung, denn sie ist die wichtigste Säule der Gesundheitsforschung in Deutschland – so eine Kernaussage des Papiers.

Der Deutsche Hochschulmedizin e.V. unterstützt die Ziele des Rahmenprogramms. Insbesondere beim Ausbau weiterer Infrastrukturen für Klinische Studien, dem Herzstück der Forschung an und mit Patienten, kommt Universitätskliniken und Medizinischen Fakultäten die tragende Rolle zu. „Die patientenorientierte Forschung ist die Kernaufgabe der Universitätsmedizin. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Bundesregierung die Empfehlungen des Forums Gesundheitsforschung zum Ausbau vernetzter Studieninfrastrukturen aufgreifen wird“, lobt D. Michael Albrecht, 1. Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika, das Programm. Auch der Übergang von der Grundlagenforschung zur ersten Erprobung am Patienten muss gestärkt werden. „Für ganz neue Therapieansätze, wie wir sie zum Beispiel in der Tumorbehandlung dringend benötigen, müssen wir nicht nur die Qualität der präklinischen Forschung steigern, sondern auch neue Studieninfrastrukturen mit einer gut abgestimmten Projektförderung verbinden“, ergänzt Heyo K. Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages. Nur so kann die Universitätsmedizin auch weiterhin den berechtigten Sicherheitsansprüchen für die zum Teil schwerkranken Patienten gerecht werden. Zudem muss die gezielte Weiterentwicklung hin zu einem anwendungsfähigen Produkt zum Patientennutzen beschleunigt werden.

Wenn die Forschungsinitiativen des BMBF und des BMG erfolgreich sind, wird dies die Krankenversorgung insgesamt und den Forschungsstandort in Deutschland nachhaltig verbessern.

Kontakt
Deutsche Hochschulmedizin e.V.
Corinne Dölling
Alt-Moabit 96, 10559 Berlin,
Tel.: +49 (0) 30 6449 8559-16, Fax: +49 (0) 30 6449 8559-11
E-Mail: doelling@mft-online.de

Quelle: Pressemitteilung vom 28.11.2018
Corinne Dölling Pressestelle
Deutsche Hochschulmedizin e.V.
https://idw-online.de/de/news706915
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Rahmenprogramm Gesundheitsforschung

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2018, 17:55

Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung/Unterrichtung

Berlin: (hib/ROL) Mit Forschung und Innovation will die Bundesregierung Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Der medizinische Fortschritt soll rascher zu den Patienten gebracht werden und den Standort Deutschland in der Gesundheitsforschung an die internationale Spitze führen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung zum "Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung" (19/6221 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/062/1906221.pdf ).
Gesund und lange leben, dafür seien in Deutschland die Voraussetzungen besser als jemals zuvor: Die Lebenserwartung habe sich durch verbesserte Lebensbedingungen und gute medizinische Versorgung in den vergangenen hundert Jahren annähernd verdoppelt. Einst gefürchtete Krankheiten, wie etwa die Kinderlähmung, seien dank umfassender Impfprogramme in Deutschland ausgerottet. Bei anderen Erkrankungen sei es gelungen, die Zahl der Todesfälle deutlich zu reduzieren.
Doch auch im 21. Jahrhundert stehe die Medizin vor zahlreichen Herausforderungen. Altersassoziierte und lebensstilbedingte Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes oder Demenz würden zunehmen. Weltweit seien die Menschen mit neuen Krankheitserregern konfrontiert, die häufig von Tier zu Mensch übertragen werden würden und sich aufgrund der stetig wachsenden globalen Mobilität rasch verbreiten können. Die Umwelt und ihre Belastung, etwa durch Feinstaub oder Lärm, hätten großen Einfluss darauf, wie gesund, vital und zufrieden die Menschen seien.
Mit dem neuen Rahmenprogramm will die Bundesregierung die Gesundheitsforschung stärken, damit diese den großen gesundheitlichen Herausforderungen der Zeit erfolgreich begegnen und den Innovationsstandort Deutschland voranbringt. Die heutige Gesundheitsforschung sei von einem enormen Wissenszuwachs, einer kontinuierlichen Entwicklung neuer Technologien und immer kürzeren Innovationszyklen geprägt. Durch Globalisierung, Digitalisierung und die demografische Entwicklung befänden sich Gesellschaft und Forschung inmitten eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels. Diese stetigen und raschen Veränderungen machten es notwendig, das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung flexibel und offen anzulegen - es könne heute nicht mehr über Jahre festgeschrieben werden. Zugleich biete es die Möglichkeit, forschungspolitische Schwerpunkte an aktuelle wissenschaftliche Gegebenheiten und relevante gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen.
Das Programm gliedere sich in zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder. Die Leitlinien "Der Mensch im Mittelpunkt" und "Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel" seien eng miteinander verwoben. Mit der Leitlinie "Der Mensch im Mittelpunkt" soll der Zugang zu wirksamen Gesundheitsinnovationen für alle Menschen zur Richtschnur der Forschungsförderung werden. Dabei sollen auch die Bedürfnisse der Menschen in Entwicklungsländern berücksichtigt werden, sowie die wachsenden grenzüberschreitenden Gesundheitsrisiken und die enge Verknüpfung der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ("One Health"-Ansatz). Mit dem Programm "Personalisierung und Digitalisierung" sollen diese zum Schlüssel für den medizinischen Fortschritt werden und es soll auf ihre Anwendung im Versorgungssystem hingewirkt werden, ein gesellschaftlicher Dialog über die ethischen und sozialen Dimensionen soll möglich werden.
In ihrer Unterrichtung beschreibt die Bundesregierung drei Handlungsfelder. Mit dem ersten Handlungsfeld "Forschungsförderung - Krankheiten vorbeugen und heilen" will die Bundesregierung Volkskrankheiten entschlossen bekämpfen. Krebs und psychische Erkrankungen sollen dabei einen Schwerpunkt bilden. In der Public-Health-Forschung sollen Präventions- und Versorgungsmodelle auf verschiedene Bevölkerungsgruppen ausgerichtet werden. Bei den globalen medizinischen Forschungsaufgaben sollen internationale Kooperationen eingegangen werden. Ebola oder Antibiotikaresistenzen kennen keine Grenzen, betont die Bundesregierung. Beim Handlungsfeld "Innovationsförderung" sollen Gesundheitsinnovationen vorangetrieben werden. Mit der "Strukturförderung - Forschungsstandort stärken", will die Bundesregierung die Vielfalt des deutschen Wissenschaftssystems stärken.

Quelle: Mitteilung vom 07.12.2018
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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