Die Ökonomisierung der Krankenhäuser - Patienten gehören in den Mittelpunkt!

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Die Ökonomisierung der Krankenhäuser - Patienten gehören in den Mittelpunkt!

Beitrag von WernerSchell » 17.08.2018, 06:29

Krankenhäuser sind Unternehmen, die wirtschaftlich arbeiten müssen. Der Arzt als Angestellter muss also medizinische und ökonomische Ziele erfüllen. Eine gefährliche Zwickmühle. Was gut für die Bilanzen ist, muss nicht unbedingt das Richtige für Patienten sein.

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Ein Filmbeitrag informiert anschaulich über "Die Ökonomisierung der Krankenhäuser" (rd. 12 Minuten):
>>> https://www.youtube.com/watch?v=y9rQuyPkR6g


Siehe auch die Beiträge unter:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=18006
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21882
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22367

+++
Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=22789

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APS-WEISSBUCH PATIENTENSICHERHEIT
Publikation
Das APS-Weißbuch Patientensicherheit: Wegweiser für zentrale Verbesserungen der Patientenversorgung

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MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
1. Auflage August 2018
Paperback, 165 mm x 240 mm
617 Seiten
43 farbige Abbildungen, 24 Tabellen
ISBN: 978-3-95466-410-8
Preis: 64,95€ [D] inkl. 7% MwSt
Weitere Informationen > https://www.mwv-berlin.de/produkte/!/ti ... eit/id/595


Knapp 20 Jahre nach Erscheinen von „To Err Is Human“ legt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) mit dem „Weißbuch“ eine grundlegende Analyse der Situation und konkrete Forderungen zur Verbesserung der Patientensicherheit vor.
Der Autor, Prof. Dr. Matthias Schrappe, war selbst Gründungsvorsitzender des APS und hat nicht nur die theoretischen Grundlagen, die Erhebungsmethodik, die Daten zur Häufigkeit und die ökonomischen Implikationen aufgearbeitet, sondern daraus auch ein innovatives Konzept entwickelt, das als Basis für die weitere praktische Entwicklung und die gesundheitspolitische Bewertung des Themas dienen kann.


Die zentrale Botschaft lautet: Mehr Patientensicherheit ist machbar, wenn man die richtigen Methoden zur Verbesserung in Anwendung bringt.

DOWNLOAD (PDF, 618 SEITEN, 10 MB) >>> http://www.aps-ev.de/wp-content/uploads ... h_2018.pdf

Quelle: Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., Am Zirkus 2, 10117 Berlin,
Tel: +49 (0)30 3 64 28 16 0, Fax: +49 (0)30 3 64 28 16 11, info@aps-ev.de
http://www.aps-ev.de/aps-weissbuch/
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Stiftung Kindergesundheit beklagt katastrophale Folgen der Ökonomisierung für die Kindermedizin

Beitrag von WernerSchell » 20.08.2018, 10:29

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Kinderkliniken in der Klemme
Stiftung Kindergesundheit beklagt katastrophale Folgen der Ökonomisierung für die Kindermedizin


In den nächsten Wochen wird an vielen Kinderkliniken in Deutschland zum „Tag des Kinderkrankenhauses“ ein Kinderfest gefeiert. Mitgebrachte Teddybären und Puppen werden von Kinderärzten „verarztet“, Luftballons, Kuchenbuffet und Klinikclowns sorgen für gute Laune bei Kindern und Eltern. Die gastgebenden Kinderkliniken selbst haben allerdings nur wenig Grund zur Fröhlichkeit, berichtet die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme: Immer mehr Kinderkliniken droht ein drastischer Personal- und Leistungsabbau oder sogar die Schließung.

„Die meisten Kinderkliniken und Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin befinden sich in einer bedrohlichen Lage. Sie werden immer häufiger zu Verlierern in einem System, das auf die Bedürfnisse ihrer kleinen Patienten aus wirtschaftlichen Gründen kaum noch Rücksicht nimmt“, stellt Professor Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit, fest. „Kinderkliniken sind chronisch unterfinanziert und machen Verluste. Die Pflegekräfte und Ärzte sind überlastet und es fehlen massiv Arbeitskräfte, um die Versorgung in der bisher gewohnten und für Kinder so wichtigen hohen Qualität aufrecht zu erhalten.“

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern brauchen eine medizinische Betreuung, die ihre Entwicklung berücksichtigt. Frühgeborene müssen anders behandelt werden als reif geborene Babys, Kindergartenkinder anders als Teenager. Der Organismus von Kindern befindet sich noch im Wachstum und benötigt andere Behandlungen als erwachsene Patienten.

Kranke Kinder benötigen einen etwa 30 Prozent höheren Personalaufwand als Patienten in der Erwachsenenmedizin, betont die Stiftung Kindergesundheit. Kinderkliniken müssen Betten vorhalten für ganz unterschiedliche Patientengruppen: Von Frühgeborenen, die weniger als 500 Gramm wiegen, bis zu Jugendlichen mit mehr als 150 Kilogramm Gewicht. Sie brauchen Betten für saisonal auftretende Infektionswellen und für Kinder mit unterschiedlichem Alter und mit stark voneinander abweichenden Bedürfnissen.

Mehr Kinder, aber weniger Kinderkliniken

Die flächendeckende Betreuung durch Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin weist indes bereits seit Jahren immer größere Lücken auf: Seit 1991 wurde jede fünfte Kinderabteilung geschlossen. In der stationären Kinderheilkunde wurden vier von zehn Betten abgebaut. Die Folge: Längere Anfahrtswege bis zum nächsten Kinderkrankenhaus, längere Wartezeiten, riskante Transporte in weit entfernte Kliniken. Es müssen auch immer mehr Kinder auf Erwachsenenstationen versorgt werden, wo sie unter Umständen von Ärzten behandelt werden, denen die Vertrautheit mit Kindern und das für die Kindermedizin erforderliche Spezialwissen fehlen.

Dabei steigt die Zahl der Kinder, die Hilfe benötigen, stellt die Stiftung Kindergesundheit fest: Nach vielen Jahren des Geburtenrückgangs werden heute wieder mehr Kinder geboren. Für viele Kinder mit schweren Erkrankungen haben sich die Behandlungsmöglichkeiten und ihre Chancen stark verbessert, aber sie brauchen dazu auch intensive und kompetente, oft spezialisierte Betreuung. Auch die Aufnahme geflüchteter Minderjähriger, die oft große gesundheitliche Belastungen mitbringen, erhöht den Aufwand der Kinderkrankenhäuser.

Fallpauschalen – für Kinder ein verhängnisvolles System

Verantwortlich für die besorgniserregende Situation der Kinderkliniken ist das System der seit 14 Jahren geltenden so genannten diagnosebezogenen Fallpauschalen (diagnosis related groups, DRGs). Schon bald nach ihrer Einführung war zu erkennen, dass die kinderärztlichen Einrichtungen durch dieses System in eine gefährliche finanzielle Schieflage geraten. Seit der Einführung des auf ökonomische Effizienz ausgerichteten DRG-Systems hat sich die Situation der Kinderkrankenhäuser stark verschlechtert. Der Grund laut Professor Berthold Koletzko: „Das System berücksichtigt nur unzulänglich denn bei der Versorgung von Kindern im Vergleich zu Erwachsenen entstehenden viel höheren Aufwand an Personal und Vorhaltemaßnahmen und die nur bei Kindern bestehenden seltenen oder komplexen Erkrankungen“.

Auf diese prekäre Situation hat der Deutsche Ethikrat bereits 2016 in einer Stellungnahme hingewiesen und aus ethischen Gründen eine vorläufige Aussetzung des Fallpauschalensystems für Kinderkrankenhäuser empfohlen. Die Empfehlung stieß jedoch bei den Gesundheitspolitikern bisher auf taube Ohren.

Kinder mit seltenen Krankheiten besonders benachteiligt

Besonders deutlich verschlechtert haben sich in den letzten Jahren die Bedingungen in den Schwerpunkt- und Universitätskliniken für Kinder- und Jugendmedizin. Diese Kinderkliniken der sogenannten Tertiärversorgung sind für die Behandlung von rund 200.000 Kindern in Deutschland zuständig, die unter schweren, chronischen und seltenen Erkrankungen leiden. Die Behandlung dieser Kinder kostet erheblich mehr als die von anderen Patientengruppen.

„Die Personalkapazität für die Versorgung gerade dieser Kinder ist heute deutlich schlechter als noch vor 10 Jahren und viel schlechter als in einigen europäischen Nachbarländern“, beklagt Professor Berthold Koletzko. So hat beispielsweise die Münchner Universitätskinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital bei etwa gleicher Größe und etwa gleicher betreuter Patientenzahl wie der Universitätskinderklinik in Zürich heute nur mehr ein Drittel der in Zürich vorhandenen Arztstellen. „Die Unterfinanzierung der Kliniken der Tertiärversorgung führt damit zu einer kritischen Bedrohung der Betreuung dieser Patienten“.

Obwohl zum Beispiel die Münchner Universitätskinderklinik in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen hat, um die Kosten zu reduzieren und dabei auch die personelle Kapazität stark abgebaut hat, entstand im letzten Jahr erneut ein hohes Defizit. Professor Berthold Koletzko: „Die Konsequenz ist ein weiterer Stellenabbau, der die schon derzeit nicht mehr kindgerechte Versorgung ausgerechnet der Kinder und Jugendlichen mit der größten Hilfsbedürftigkeit noch weiter verschlechtert“.

Ausbildung von pädiatrischen Spezialisten in Gefahr

Die Unterfinanzierung der Universitätsmedizin bedroht indes nicht nur die heutige, sondern auch die zukünftige Qualität der Versorgung auf viele Jahre hinaus, warnt die Stiftung Kindergesundheit: Selbst renommierte Universitäts-Kinderkliniken haben immer weniger Möglichkeiten, kompetente Experten in wichtigen hochspezialisierten Fachdisziplinen aus- und weiterzubilden.

Ärztinnen und Ärzte, die sich auf sogenannte Subspezialitäten der Kinderheilkunde wie pädiatrische Gastroenterologie, Stoffwechselmedizin, Kinderneurologie, Immunologie oder Onkologie spezialisieren, können nämlich nur an wenigen Stellen an Universitätskliniken ausgebildet werden. In kleineren Kliniken oder Arztpraxen ist eine Weiterbildung dieser hochspezialisierten Kinderärzte nicht möglich.

Eine Bedrohung für die Erfolge der Kindermedizin

Durch die großen Fortschritte der Kindermedizin sind viele einst unheilbare Erkrankungen bei Kindern heute heilbar geworden, betont die Stiftung Kindergesundheit. Vor 60 Jahren bedeutete die Diagnose Krebs bei Kindern noch ein sicheres Todesurteil. Heute können dank der stetig weiterentwickelten Forschungsarbeiten der Kinderheilkunde vier von fünf Kindern mit einer Krebserkrankung dauerhaft geheilt werden.

Auch in der Versorgung schwer chronisch kranker Kinder haben Kinder- und Jugendärzte bereits Maßgebliches erreicht: So haben zum Beispiel Kinder mit Down-Syndrom, zystischer Fibrose oder Muskeldystrophie heute eine wesentlich höhere Lebenserwartung und eine wesentlich bessere Lebensqualität als noch vor 30 Jahren. Dies kann aber nur mit einer kompetenten und spezialisierten Betreuung erreicht werden.

Die Stiftung Kindergesundheit fordert für die Behandlung von Kindern, die an schweren, komplexen, chronischen und seltenen Erkrankungen leiden, umgehend eine faire und kostendeckende Vergütung, die sich am tatsächlichen Behandlungs- und Pflegeaufwand orientiert. Es sei dringend notwendig, den besonderen Bedürfnissen kranker Kinder auch unter den Bedingungen einer zunehmend ökonomisierten Medizin gerecht zu werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.08.2018
Giulia Roggenkamp Pressestelle
Stiftung Kindergesundheit
https://idw-online.de/de/news700818
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WernerSchell
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Allergien, psychische Auffälligkeiten, Unfallverletzungen: neue Daten zur Kindergesundheit im Journal of Health Monitori

Beitrag von WernerSchell » 19.09.2018, 10:00

Presseinformation des Robert Koch-Instituts
19.09.2018


Allergien, psychische Auffälligkeiten, Unfallverletzungen: neue Daten zur Kindergesundheit im Journal of Health Monitoring

Allergien, psychische Auffälligkeiten, Unfallverletzungen – dazu hat das Robert Koch-Institut neue Daten aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) veröffentlicht. KiGGS ist die einzige umfassende Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und eine wichtige Datenbasis für evidenzbasierte Entscheidungen der Politik. Die „Daten für Taten“ wurden 2014 bis 2017 durch aufwändige Untersuchungen und Befragungen erhoben. Trendanalysen sind durch den Vergleich mit der KiGGS-Basiserhebung von 2003 bis 2006 möglich. Die aktuellen Ergebnisse sind im Journal of Health Monitoring 3/2018 erschienen.

Allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen (allergische Rhinitis), Asthma bronchiale und Neurodermitis (atopisches Ekzem, atopische Dermatitis) gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Heranwachsenden. Das alltägliche Leben ist durch die Beschwerden oft erheblich belastet. Aktuell leidet mehr als jedes sechste Kind (16,1 %) an mindestens einer der drei Erkrankungen. Diese Häufigkeit hat sich im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung nicht wesentlich verändert und betrifft absolut gesehen mehr als 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland. Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland hat eine allergische Sensibilisierung, also ein erhöhtes Risiko für eine Allergie. Die Zahl der Heranwachsenden mit einer allergischen Sensibilisierung hat sich wie bei den Allergien seit der Basiserhebung nicht verändert.

Neben Allergien sind psychische Auffälligkeiten das zweite große Thema der aktuellen Journal-Ausgabe. In der KiGGS-Basiserhebung waren 20,0 % der Kinder und Jugendlichen psychisch auffällig, in KiGGS Welle 2 waren es 16,9 %. Der rückläufige Trend könnte auch im Zusammenhang mit entsprechenden gesundheitspolitischen Maßnahmen in der Gesundheitsförderung und -versorgung stehen. Zu den häufigsten psychischen Störungen gehört die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS. In der Studie wurden die Eltern der 3 bis 17 Jahre alten Teilnehmenden gefragt, ob eine ADHS-Diagnose eines Arztes oder Psychologen vorliegt. Insgesamt gab es bei 4,4 % der Heranwachsenden eine ADHS-Diagnose, ein Prozentpunkt weniger als in der Basiserhebung. Bei niedrigem sozioökonomischen Status sind psychische Auffälligkeiten häufiger. Um allen Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, sollten Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention früh im Lebenslauf ansetzen und zielgruppenbasiert zugeschnitten sein.

Unfälle zählen ebenfalls zu den häufigen Gesundheitsrisiken im Kindes- und Jugendalter. Jeder fünfte Junge wurde innerhalb eines Jahres wegen einer Unfallverletzung ärztlich behandelt (19,4 %), Mädchen waren etwas seltener betroffen (15,2 %). Seit Anfang der 2000er-Jahre hat sich hier wenig verändert.

In der Journal-Rubrik „Concepts & Methods“ werden die KiGGS-Ergebnisse bei Untergewicht, Übergewicht und Adipositas nach internationalen Referenzsystemen eingeordnet. Ein zweiter Methoden-Beitrag stellt das 2017 im RKI eingeführte und standardisierte Verfahren für telefonische Ad-hoc-Studien vor, mit denen flexibel und kurzfristig Fragestellungen zu speziellen Themen beantwortet werden können.

Weitere Informationen: www.rki.de/journalhealthmonitoring
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Herausgeber
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
D-13353 Berlin
www.rki.de
Twitter: @rki_de
Pressestelle
Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
Marieke Degen (stellv. Pressesprecherin) Heidi Golisch Claudia Paape Judith Petschelt

Kontakt
Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
E-Mail: presse@rki.de

Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit
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Personalmangel in Kinderkliniken

Beitrag von WernerSchell » 14.11.2019, 11:58

Zu den Berichten über Personalmangel in Kinderkliniken sagt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Der Mangel an Pflegekräften bedroht das Leben der Patientinnen und Patienten und ist eine Belastung für die Beschäftigten. Dass das in den pflegeintensiven Kinderkliniken besonders zum Tragen kommt, ist nicht überraschend, aber dennoch erschreckend.
Wir sehen hier sehr deutlich, wie die Profitorientierung des Gesundheitssystems allen schadet. Es sind die Privatisierungen, die Fallpauschalen und der Kostendruck, der den Arbeitsdruck und die Personaldecke so weit ausgedünnt hat, dass man nur noch von Pflegenotstand sprechen kann.
In einer Situation, in der es überall an Pflegekräften fehlt, ist diese Notlage nur durch entschlossenes Handeln zu lösen. Die Abschaffung von Fallpauschalen wäre ein wichtiger erster Schritt. Wir brauchen aber außerdem viel mehr Stellen, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne, um auch die vielen wieder zurück in den Beruf zu holen, die in den vergangenen Jahren den Beruf aufgegeben oder ihre Stunden reduziert haben.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.11.2019
i.A. Götz Lange
Pressestelle DIE LINKE. Parteivorstand
Pressesprecher Götz Lange – Büro 030 24009-674 goetz.lange@die-linke.de
Stellvertretende Pressesprecherin Antje Dieterich – Büro 030 24009-544 antje.dieterich@die-linke.de
Pressereferent Marcus Boës – 0151 21 27 41 32 marcus.boes@die-linke.de
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Kein Geld für kranke Kinder - Video bis 04.11.2020 verfügbar

Beitrag von WernerSchell » 04.01.2020, 07:59

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Kein Geld für kranke Kinder
04.11.2019 Reportage & Dokumentation ∙ Das Erste

Lange geplante Herz-OPs von Kindern werden kurzfristig verschoben. Rettungssanitäter wissen nicht, welche Klinik sie ansteuern können. Eltern müssen in entfernte Kliniken pendeln. Warum vernachlässigt das Gesundheitssystem unsere Kinder?

Bildquelle: GettyImages

Quelle des Beitrages in der Mediathek bis 04.11.2020: > https://www.ardmediathek.de/daserste/pl ... jk2ZjliZQ/
Weitere Informationen: > https://www.daserste.de/information/rep ... r-100.html
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