Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Jamaika-Koalition soll Dauerkrise in der Pflege beenden

Beitrag von WernerSchell » 14.11.2017, 08:11

Aus Forum:
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Jamaika-Koalition soll Dauerkrise in der Pflege beenden
Pflegeforscher schlagen einen dreischrittigen Masterplan Pflege vor


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Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk
Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
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Vor dem Hintergrund der Dauerkrise in der Pflege fordern Pflegeforscher des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) jetzt einen dreischrittigen Masterplan Pflege für Deutschland. Voraussetzung für die Verwirklichung des Masterplans ist es, dass in den laufenden Verhandlungen der Jamaika-Koalition bereits die Weichen dafür gestellt werden. Die Forscher weisen seit geraumer Zeit auf die systemrelevanten Probleme in der Pflege hin und empfehlen eine neue Politik mit sicht- und spürbaren Verbesserungen in der Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Menschen. Ziel des Masterplans Pflege ist es, u.a. die Vergütungen für Pflegepersonal (insbesondere in der Altenpflege) um bis zu 30 % anzuheben und bis zum Ende der Legislatur bis zu 100.000 zusätzliche Pflegestellen in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten zu schaffen. Außerdem sollen Mittel in Forschung, Innovation und hochschulische Pflegeausbildung fließen. Dafür werden jährlich Finanzmittel in Höhe von etwa 12 Mrd. Euro zusätzlich gebraucht, die solidarisch über die Kranken- und Pflegeversicherungen sowie durch zusätzliche Steuermittel aufgebracht werden müssen.

Aktuelle Daten und Studienergebnisse zur Situation der beruflichen Pflege und zur Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen in Deutschland geben Anlass zu großer Sorge und setzen die Politik unter Handlungsdruck. Im Deutschlandtrend der ARD vom Oktober stehen die Themen „höhere Löhne“ und „Pflegesystem verbessern“ erstmals ganz oben auf der Agenda wichtiger Themen in der Bevölkerung. „Die Menschen in Deutschland wollen schnellstmöglich umfassende Reformen in der Pflege und sind für spürbare Verbesserungen auch bereit mehr zu zahlen“, erklärt Professor Frank Weidner, Leiter des DIP heute in Köln.

Die Auswertung aktueller Studien und Daten zeigt, dass viele Probleme in der Pflege miteinander zusammenhängen und systemrelevant sind. So ist der Arbeitsmarkt in der Pflege in einigen Regionen Deutschlands bereits kollabiert, sich verschärfende Arbeitsbedingungen machen beschäftigte Pflegekräfte immer öfter krank, die Versorgungsqualität von Patienten und Pflegebedürftigen kann häufig nicht mehr gewährleistet werden. „Die Jamaika-Koalition muss die Dauerkrise in der Pflege endlich beenden. Deutschland braucht einen Masterplan Pflege! Wer da wirklich was erreichen will, muss jetzt klotzen und nicht kleckern. Die aktuelle sehr gute Kassenlage gibt das her!“, so Weidner.

Der vorgeschlagene Masterplan Pflege sieht drei Schritte vor:

1. Schritt: Masterplan Pflege vereinbaren
Im Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition muss der Masterplan Pflege bereits verankert werden. Im Schwerpunkt soll es dabei um die Verbesserung der Rahmenbedingung der Pflege in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten gehen. Die Vergütungen für Pflegefachpersonal, insbesondere für Beschäftigte in der Altenpflege, sollen spürbar um bis zu 30 % angehoben werden. Zugleich sollen bis zum Ende der kommenden Legislatur bis zu 100.000 zusätzliche Stellen etwa hälftig zum einen in den Krankenhäusern und zum anderen in den Altenheimen und der ambulanten Pflege entstehen können. Das setzt voraus, dass in die zukunfts- und arbeitsplatzsichere Ausbildung der Pflege investiert und die Zahl der Auszubildenden erheblich gesteigert wird. Ferner sollen zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von rund 500 Millionen Euro für die Erforschung neuer Versorgungskonzepte, innovativer Technologien und für rund 20.000 Studienplätze zur akademischen Primärqualifikation von Pflegefachkräften eingeplant werden. Die Kosten für einen solchen Masterplan schätzen die Pflegeforscher auf rund 12 Mrd. Euro jährlich ab dem Jahr 2020. Die Finanzierung soll zu gleichen Teilen von den gesetzlichen und privaten Kranken- und Pflegeversicherungen durch entsprechende Beitragssatzsteigerungen bzw. -umschichtungen sowie durch zusätzliche Steuermittel von Bund und Ländern aufgebracht werden.

2. Schritt: Runden Tisch Masterplan Pflege einrichten
Im Jahr 2018 muss zeitnah nach Aufnahme der Regierungsgeschäfte durch die neue Koalition ein Runder Tisch Masterplan Pflege mit allen relevanten Akteuren eingerichtet werden. Da die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, können die Probleme nur gemeinsam gelöst werden. Am Runden Tisch müssen daher u.a. Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen, den Sozialversicherungen, der Arbeitgeber und Gewerkschaften, aus Bildung und Wissenschaft sowie von Berufs-, Patienten- und Verbraucherorganisationen teilnehmen. Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 2018 die notwendigen Gesetzesände-rungen und Vertragsprozesse auf die Wege zu bringen.

3. Schritt: Umsetzung Masterplan Pflege ab Mitte 2019
Bereits ab Mitte 2019 könnten die Vergütungen für die Pflegeberufe spürbar steigen, vorausgesetzt die Tarifparteien können dies auch vor dem Hintergrund von zusätzlich zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln für die Einrichtungen vereinbaren. In einem zweiten Schritt sollten dann ab 2020 die entsprechenden Stellen für Pflegepersonal nach und nach zusätzlich geschaffen und finanziert werden. Über die Gesetze und Verfahren muss sichergestellt werden, dass das zusätzliche Geld tatsächlich ausschließlich für die Besserstellung der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Pflegediensten eingesetzt wird.
Den Einwand, es gäbe zurzeit gar kein Personal, um zusätzliche Stellen in der Pflege zu besetzen, lassen die Pflegeforscher nicht gelten. „Dieses Argument wird in der Debatte immer wieder gerne instrumentalisiert“, sagt Professor Michael Isfort, Leiter der Abteilung Pflegearbeit und -beruf im DIP. „Hier werden aber Ursache und Wirkung miteinander verwechselt. Potenziale in der Ausbildung der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege wurden in der Vergangenheit nicht hinreichend genutzt und sind mit ursächlich für eine Zuspitzung in den Beschäftigungsbedingungen in der Pflege. Die Folgen sind eine zunehmende Teilzeitarbeit bis hin zum frühen Ausstieg aus dem Beruf. Nur mit beherzten Schritten, die an den Ursachen ansetzen, lässt sich dieser Trend grundsätzlich stoppen und umkehren.“

Die Forscher rechnen bei konsequenter Umsetzung des Masterplans auch mit kurzfristigen Effekten bei der Verringerung der Teilzeitquote sowie der Rückgewinnung von Kräften aus der sogenannten stillen Reserve. Mittel- und langfristig gehen die Forscher davon aus, dass der Masterplan zu einer deutlichen Belebung von Ausbildung und Beschäftigung in der Pflege sowie zu innovativen Versorgungskonzepten führen wird.

Das gemeinnützige und unabhängige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) hat seinen Sitz in Köln an der KatHO NRW. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundertzwanzig innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht.
Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de

Anhang
attachment icon Pressemitteilung > https://idw-online.de/de/attachment59099

Quelle: Pressemitteilung vom 13.11.2017
Frank Weidner Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
https://idw-online.de/de/news684453

Anmerkung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

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"Jamaika-Koalition soll Dauerkrise in der Pflege beenden. Pflegeforscher schlagen einen dreischrittigen Masterplan Pflege vor". - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht ebenfalls immensen Handlungsbedarf und fordert seit mehreren Jahren die Auflösung des Pflegenotstandes und die Gestaltung von kommunalen Quartiershilfen (= ambulant vor stationär). Die Handlungserfordernisse sollen im April / Mai 2018 in einem Pflegetreff vertiefend erörtert werden.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Bis 2030 475.000 zusätzliche Pflegefachkräfte nötig

Beitrag von WernerSchell » 24.11.2017, 17:54

Deutsches Ärzteblatt vom 24.11.2017:
Bis 2030 475.000 zusätzliche Pflegefachkräfte nötig

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Quelle: Deutsches Ärzteblatt

In den Jahren bis 2030 wird die Zahl der Pflegebedürftigen um 34 Prozent auf 4,1 Millionen zunehmen. Es werden bis zu 400.000 zusätzliche vollstationäre Pflegeplätze benötigt, der Bedarf an ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... fte-noetig

Pflegemarkt wird stark wachsen > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... rk-wachsen
Pflegebedürftige: Deutlicher Anstieg prognostiziert > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... nostiziert
Altenpflege: Verdi warnt vor Personalmangel > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ltenpflege
Pflegeeinrichtungen: Mehr Betreuer > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... richtungen
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Hohes Niveau der Gesundheits­versorgung in Deutschland

Beitrag von WernerSchell » 24.11.2017, 18:01

Deutsches Ärzteblatt vom 24.11.2017:

EU-Kommission lobt hohes Niveau der Gesundheits­versorgung in Deutschland

Die Europäische Kommission hat das deutsche Gesundheitssystem hervorgehoben. Bei der Vorstellung ihrer sogenannten länderspezifischen Gesundheitsprofile
für die 28 EU-Mitgliedstaaten lobte die Kommission ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... eutschland

Glücksatlas: Nordrhein-Köln am zufriedensten mit Gesundheit > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... Gesundheit
Primärversorgung: Studie attestiert Deutschland exzellenten Zugang > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... versorgung
Gesundheitssystem: Deutsche zufrieden > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -zufrieden
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Deutsche sind gesund, zufrieden, optimistisch

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2017, 14:01

Ärzte Zeitung vom 04.12.2017:
BAH-Gesundheitsmonitor
Deutsche sind gesund, zufrieden, optimistisch

Insgesamt lebt man in Deutschland offenbar so gesund und entspannt wie schon seit längerer Zeit nicht mehr. Das geht aus dem aktuellen Gesundheits-Index hervor. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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Gutes Gefühl zur Unzeit

Beitrag von WernerSchell » 05.12.2017, 07:05

Ärzte Zeitung vom 05.12.2017:
Kommentar
Gutes Gefühl zur Unzeit

Besser geht's nimmer! Das sagen acht von zehn Befragten zu ihrer persönlichen Situation in dem am Montag erschienenen "Deutschen Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller" (BAH). Vor allem Ältere über 70 sind zufrieden wie nie zuvor.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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Pflegeheimversorgung = Verbesserungsbedarf

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2017, 08:04

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=22296&p=101192#p101192

Die "Anstalt", ZDF, befasste sich am 05.12.1017 in zwei kurzen Beiträgen mit der Pflege in den stationären Pflegeeinrichtungen (Heimen). Entsprechende Hinweise sind unten angefügt. - Richtig ist, dass es unzureichende Pflege-Rahmenbedingungen gibt, die es dringend zu korrigieren gilt. Dazu hat sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wiederholt geäußert und steht dieserhalb mit den zuständigen Stellen in einem lebhaften Austausch sachgerechter Argumente. Die hiesigen Aktivitäten stehen unter dem Motto: "Probleme konkret benennen und konstruktiv Lösungen einfordern". Beiträge, die die Situation nur schlecht reden und v.a. die älteren Menschen nur verängstigen und den Zuschauern zum Überfluss als Belustigung angedient werden, sind nicht wirklich als hilfreich einzustufen.

"Die Anstalt", ZDF, Sendung vom 05.12.2017 (6,13 Min) - Video verfügbar bis 05.12.2018:
Zustände im Pflegeheim
Max wird mit einer Verbesserungsliste seines Vaters bei der Heimleitung vorstellig und bekommt so eine Vorstellung der Zustände in vielen deutschen Altenpflegeheimen. >>> https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/d ... m-100.html

Comedy | "Die Anstalt" - (Beitragslänge: 1,31 Min.)
"Besuch im Pflegeheim"
Auf der Suche nach seinem Vater trifft Max im Altenpflegeheim auf Frau Kebekus. Eine völlig überforderte Pflegekraft. >>> https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/d ... m-100.html
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Die Lebensfreude der munteren Alten

Beitrag von WernerSchell » 11.12.2017, 07:28

Ärzte Zeitung vom 1.12.2017:
Altersstudie
Die Lebensfreude der munteren Alten

Studien über die Zufriedenheit Hochbetagter gibt es kaum. Nun eröffnet die Altersforschung neue Einblicke.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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3,5 Millionen erhalten Geld von Pflegekasse

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2017, 07:18

Ärzte Zeitung vom 21.12.2017:
Pflegereform
3,5 Millionen erhalten Geld von Pflegekasse

Im ersten Jahr der Pflegereform steigt die Zahl der Leistungsbezieher um 750.000 auf 3,5 Millionen. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr
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Versorgung im Heim - Bürger sorgen sich um Pflege-Qualität

Beitrag von WernerSchell » 29.12.2017, 07:24

Ärzte Zeitung vom 29.12.2017

Versorgung im Heim
Bürger sorgen sich um Pflege-Qualität

Die Vorstellung, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht vielen Menschen in Deutschland Angst: Acht von zehn Bürgern haben dies in einer aktuellen Umfrage bestätigt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr
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Pflegenotstand auflösen & Quartiershilfen gestalten

Beitrag von WernerSchell » 01.01.2018, 09:23

Aus Forum:
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Am 01.01.2018 bei Facebook gepostet:

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"Pflegenotstand auflösen & Quartiershilfen gestalten" ist die Herausforderung für das neue Jahr 2018! Die Bedürfnisse der Patienten und pflegebedürftige Menschen gehören in den Mittelpunkt aller Erwägungen, und nicht etwa die Ökonomie. Mehr personelle Zuwendung und ganzheitliche Betrachtung der kranken und hilfebedürftigen Menschen erscheinen dabei unabdingbar! - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird sich in diesem Sinne weiter engagieren.
>>> viewtopic.php?f=3&t=22296&p=101512#p101512

Und was noch wichtig ist:
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.
Katharina von Siena

Vorsorglich stelle ich vor:

Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti
zu Münster aus dem Jahre 1883:


Herr, setze dem Überfluss Grenzen –
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen –
und auch das Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort –
und erinnere die Männer an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit –
und der Wahrheit mehr Freunde.
Bessere solche Beamte, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig – aber nicht wohltätig sind.
Gib den Regierenden gute Deutsche –
und den Deutschen eine gute Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen –
aber bitte nicht sofort.


Man könnte dem Text noch aus aktuellem Anlass hinzufügen:

„Gib den Politikern und sonst Verantwortlichen die Einsicht, dass die Pflege - Rahmenbedingungen in Krankenhäusern und Heimen schnellstmöglich verbessert werden müssen und lasse deutlich werden, ... dass es nur mit mehr Pflegepersonal eine bessere Pflege geben kann. Denn nicht ökonomische Erwägungen dürfen dominieren, sondern allein die Interessen der kranken und pflegebedürftigen Menschen.“
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Überlastung des Pflegepersonals in Heimen macht Deutschen Angst

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2018, 07:17

Deutsches Ärzteblatt:

Überlastung des Pflegepersonals in Heimen macht Deutschen Angst

Die Vorstellung, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht acht von zehn Menschen in Deutschland Angst. Lediglich sechs Prozent können sich vorstellen, freiwillig in einer Senioreneinrichtung ... https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... chen-Angst

Pflege: Grüne wollen Sofortprogramm > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... der-Pflege
Pflegeheime: Forscher suchen nach Personalmix > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... legeheimen
Pflegeheimkosten: CDU will Kinder von Zuzahlungen entlasten > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -entlasten
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Überlastung des Pflegepersonals in Heimen macht Deutschen Angst

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2018, 07:19

Deutsches Ärzteblatt:

Überlastung des Pflegepersonals in Heimen macht Deutschen Angst

Die Vorstellung, im Alter in ein Pflegeheim ziehen zu müssen, macht acht von zehn Menschen in Deutschland Angst. Lediglich sechs Prozent können sich vorstellen, freiwillig in einer Senioreneinrichtung ... https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... chen-Angst

Pflege: Grüne wollen Sofortprogramm > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... der-Pflege
Pflegeheime: Forscher suchen nach Personalmix > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... legeheimen
Pflegeheimkosten: CDU will Kinder von Zuzahlungen entlasten > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -entlasten
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Mehr Pflegekräfte für bessere Pflegequalität

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2018, 07:54

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Der Pflegenotstand, zu wenig Pflegepersonal für immer mehr Patienten und pflegebedürftige Menschen, ist menschenunwürdig und zugleich lebensgefährlich! - Die Koalitionäre müssen ihre Vorstellungen um ein Vielfaches nachbessern. 8.000 neue Pflegekräfte lösen null Probleme. Es müssen eher 50.000 bis 80.000 (und mehr) sein! Den deutlich ausgeweiteten Stellenschlüsseln müssen umfassende Qualifizierungsmaßnahmen folgen. Die Tarifvertragsparteien sind im Übrigen wg. höherer Vergütungen gefordert. "Geflüchtete" Pflegekräfte können so für eine Rückkehr ins Pflegesystem gewonnen werden.
Zu all dem passt die Aussage: >>>> "Man sollte an allen Fronten für Klärung sorgen, und zwar sofort und ohne jede Verzögerung." ….
>>> viewtopic.php?f=4&t=22459&p=102116#p102116
>>> viewtopic.php?f=3&t=22474&p=102124#p102124
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Zurück in die Klinik: Pflegefachpersonen händeringend gesucht

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2018, 12:05

Zurück in die Klinik: Pflegefachpersonen händeringend gesucht
DBfK empfiehlt Einrichtungen, mehr in die Personalbindung zu investieren und Pflegende gezielt zur Rückkehr zu bewegen


München, 24. April 2018 – Die jüngste Berichterstattung über den Pflegemangel in Münchner Kinderkliniken ist nur ein Aspekt des mittlerweile dramatischen Versorgungsengpasses in der Pflege: „Es sind fast alle Kliniken gleichermaßen betroffen. Wir weisen seit vielen Jahren auf den sich zuspitzenden Pflegemangel gerade in Ballungsräumen hin. Leider gibt es keine kurzfristigen Lösungen für ein Problem, das sich seit langem abzeichnet“, sagt Dr. Marliese Biederbeck, Geschäftsführerin des DBfK Südost e.V. Gezielte Rückkehrerprogramme, ein entsprechendes Gehalt und bezahlbarer Wohnraum könnten aus Sicht des DBfK als Interessensvertreter der professionellen Pflege jedoch Linderung verschaffen.

„Die Pflegenden wurden lange Zeit als Kostenfaktor gesehen, jetzt haben wir die Quittung“, sagt Dr. Marliese Biederbeck. In einem System, das nur die Fallzahlen kennt, wurde über viele Jahre Pflegepersonal eingespart, um den Gewinn noch zu steigern. Ein jahrelanger Stellenabbau hat zur Ausdünnung und damit zur chronischen Überlastung der Pflegefachpersonen geführt. „Es zeigt sich jetzt, dass diese Politik kurzsichtig ist, denn ohne professionelle Pflege können die Häuser zusperren“, so Dr. Biederbeck.

Als ersten Schritt empfiehlt der DBfK Pflegefachpersonen, die in andere Berufe geflüchtet sind oder auf eine Teilzeitstelle reduziert haben, gezielt anzusprechen. „Einrichtungen müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen und Pflegende zur Rückkehr bewegen. Das ist aus unserer Sicht die einzige Strategie, an der man wirkungsvoll ansetzen kann. Wir sind davon überzeugt, dass viele bereit sind, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen“, so Dr. Biederbeck weiter.

Verlässliche Dienstpläne und ausreichend Pflegepersonal auf den Stationen ist aber auch nicht alles. Das Gehalt ist im Vergleich zu der großen Verantwortung und Belastung insgesamt zu gering. Viele haben noch Nebenjobs, um ihre Existenz zu sichern. „Pflegende müssen so viel Geld verdienen, dass sie sich das Leben in München leisten können. Neben einem angemessenen Verdienst ist aus unserer Sicht bezahlbarer Wohnraum ausschlaggebend“, so Dr. Biederbeck. Sie fordert die Kliniken dazu auf, wieder mehr Personalwohnungen zur Verfügung stellen, nicht nur für Singles sondern gerade auch für Familien. „Die Wahl für oder gegen eine Klinik steht und fällt damit, was der Arbeitgeber bietet“, so Biederbeck. Und weiter: „Wer Wohnraum, Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder eine gute Work-Life-Balance garantieren kann, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil.“

Das gilt übrigens auch für Pflegefachpersonen aus dem Ausland: „Sie verlassen München wieder, wenn die Bedingungen nicht stimmen und ziehen in attraktivere Länder wie Dänemark oder die Schweiz weiter. Das ist leider bittere Realität.“

Langfristig müsse man dringend den Pflegeberuf aufwerten, um ihn so attraktiver zu machen. Pflegende aus dem Ausland sind übrigens in vielen Fällen besser ausgebildet und verlassen Deutschland auch aus diesem Grund wieder. Denn die Aufgabengebiete entsprechen nicht ihrer Qualifizierung und auch die Wertschätzung und die Anerkennung für den in ihrer Heimat hochangesehenen Beruf fehlen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.04.2018
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Edelsbergstraße 6
80686 München
Telefon: 089-17 99 70-23
Fax: 089-17 85 647

E-Mail: s.karg@dbfk.de
Internet: www.dbfk.de
www.facebook.com/dbfk.suedost
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GESUNDE ARBEIT FÜR PFLEGEKRÄFTE ALTERNATIVLOS

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2018, 10:40

GESUNDE ARBEIT FÜR PFLEGEKRÄFTE ALTERNATIVLOS

Quelle und weitere Informationen > viewtopic.php?f=5&t=22625
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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