Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation

Beitrag von WernerSchell » 22.10.2017, 07:17

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Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation veröffentlicht

Das Projekt "Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation" wurde als Kooperationsprojekt des Fachbereichs "Patienteninformation und -beteiligung" des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. und der Fachwissenschaft Gesundheit der Universität Hamburg durchgeführt. An der Entwicklung haben während der letzten fünf Jahre Vertreterinnen und Vertreter aus 22 Institutionen und Verbänden sowie drei Patientenvertreterinnen und -vertreter mitgearbeitet.

Die „Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation“ ist fertiggestellt. Gerade zur richtigen Zeit, um die Initiative „Allianz für Gesundheitskompetenz“ in der Umsetzung ihrer Ziele zu unterstützen. Die vom Bundesgesundheitsministerium gestartete Initiative beinhaltet u.a. das Handlungsfeld „wissenschaftlich abgesicherte Informationsangebote (…) allgemein verständlich aufzubereiten“. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern informierte Entscheidungen zu ermöglichen. Für die Umsetzung dieser Ziele werden qualifizierte Erstellerinnen und Ersteller von Gesundheitsinformationen gebraucht mit Kompetenzen der evidenzbasierten Medizin und der evidenzbasierten Gesundheitsinformation. Die Leitlinie adressiert sowohl die Inhalte, die kommuniziert werden sollen als auch die Darstellung in Gesundheitsinformationen. Sie richtet sich an die Erstellerinnen und Ersteller von Gesundheitsinformationen. Ziel ist es, die Qualität von Gesundheitsinformationen zu verbessern. Auch international stellt diese Leitlinie ein Novum dar. Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin hat die Leitlinie auf seiner Internetseite veröffentlicht ( http://www.ebm-netzwerk.de ). Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Leitlinie unter http://www.leitlinie-gesundheitsinformation.de.

Wie geht es weiter?
Der Fachbereich Patienteninformation und -beteiligung des Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin e.V. wird die Projekte zur Verbesserung der Qualität von Gesundheitsinformationen fortsetzen. In einem nächsten Schritt wird der Einsatz der Leitlinie in Kombination mit einer Schulung der Erstellerinnen und Ersteller von Gesundheitsinformationen in einer randomisierten kontrollierten Studie evaluiert. Das Schulungsprogramm ist entwickelt und würde im Anschluss an die Evaluation kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus sollen Strukturen entwickelt werden, die nicht nur die Aktualisierungsprozesse optimieren, sondern auch die Ausweitung der Leitlinienthemen sicherstellen sollen.

Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. phil. Anke Steckelberg, Anke.Steckelberg@medizin.uni-halle.de

Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V. (DNEbM) setzt sich dafür ein, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine gesundheitliche Versorgung erhalten, die auf bester wissenschaftlicher Erkenntnis und informierter Entscheidung beruht. In ihm haben sich Wissenschaftler/innen aus medizinischen, pflege- und gesund¬heitswissenschaftlichen Fakultäten, praktizierende Ärzte/Ärztinnen und sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe zusammengeschlossen ( http://www.ebm-netzwerk.de ).

Quelle: Pressemitteilung vom 01.08.2017
Diana Dörner Geschäftsstelle
Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.

Anhang
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> https://idw-online.de/de/attachment58175
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Gesundheit managen - Gehirn auf Trab halten ...

Beitrag von WernerSchell » 23.10.2017, 06:35

Die Gesundheit managen - u.a. das Gehirn auf Trab halten, egal mit welchen Mitteln ...

"Die simple Überlegung, die Reichen könnten es sich richten und sich Gesundheit und Lebenszeit kaufen, stimmt, jedenfalls in Ländern mit gut funktionierenden sozialen Gesundheitssystemen, so nicht oder nur zu einem verschwindend kleinen Teil. Vielmehr sind es die Umstände, die mit einem höheren sozioökonomischen Status einhergehen, die zu mehr Gesundheit führen.
In der westlichen Welt beeinflusst die Lebensführung die Lebenserwartung viel stärker als die ökonomische Situation. Gruppen mit besserer finanzieller Ausstattung profitieren in gesundheitlicher Hinsicht davon, dass sie eher in der Lage sind, sich umfassend zu informieren, Probleme und Situationen zu analysieren, Lösungen zu diskutieren, Angebote abzuwägen und Verantwortung zu übernehmen, indem sie Entscheidungen treffen.
Anders ausgedrückt: Menschen sind nicht deshalb gesünder und leben nicht deshalb länger, weil sie reicher sind, sondern weil sie eher dazu neigen, sich aktiv um ihre Gesundheit zu bemühen und dabei ihr Wissen und ihre Erfahrung zu nutzen."

Quelle: Universitätsprofessor Dr. Heinz Ludwig in "Richtig leben, länger leben", Edition a, 2017, Seite 159)
Buchtipp! >>> viewtopic.php?f=6&t=22327


"Gesundheitsbewahrung geht vor Krankheitsbewältigung"
Alenos von Pergamon (129 - 216 n. Chr.)

Der Neusser Pflegetreff wird am 22.11.2017 interessierte BürgerInnen darüber gezielt informieren und aufzeigen, wie eine gesunde Lebensführung bis ins hohe Alter gelingen kann. Es wird dann vorrangig um Eigenverantwortung und nicht um eine Beteiligung am "Gesundheitsmarkt" gehen. - Näheres > viewtopic.php?f=7&t=22212
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3D-Videospiele halten Senioren geistig fit

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2017, 08:19

Ärzte Zeitung online, 11.12.2017
Demenz-Studie
3D-Videospiele halten Senioren geistig fit

Wer sich fast nur noch in seinen eigenen vier Wänden bewegt, trainiert das für räumliche Orientierung zuständige Hirnareal kaum noch. Spezielle Computerspiele könnten Abhilfe schaffen, glauben Forscher.

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Computerspiel-Held "Super Mario" vergnügt nicht nur junge Menschen. Er hilft auch älteren bei der Prävention von Demenz, so Foscher, © Nintendo
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Quelle und weitere Informationen:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... g-fit.html
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Patienten schätzen „Dr. Googles“ Vielseitigkeit

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2018, 08:53

Patienten schätzen „Dr. Googles“ Vielseitigkeit

Mehr als die Hälfte der Patienten sind mit den im Internet gefundenen Gesundheitsinformationen zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Diese bringt ans Licht, wie vielfältig die Gründe für die Besuche bei "Dr. Google" sind. Ob es darum geht, einen Arzttermin vorzubereiten, Therapien zu vergleichen oder sich mit anderen auszutauschen: Patienten finden,
wonach sie suchen – neben harten Fakten auch Trost und Zerstreuung. Doch nutzen Ärzte und Patienten das Potenzial des Internets aus?


Gütersloh, 26. Januar 2018. Wenn Patienten "Dr. Google" um Rat fragen, geht es keineswegs nur um rationale Bedürfnisse. Das belegen Tiefeninterviews, die das Marktforschungsinstitut Rheingold im Auftrag der Bertelsmann Stiftung geführt hat. Diese qualitative Studie zur Frage, wie Patienten nach Informationen im Netz suchen und diese nutzen, wurde durch eine repräsentative Bevölkerungsbefragung von Kantar Emnid ergänzt. Sie offenbart eine große Zufriedenheit der Patienten mit den Antworten aus dem Netz. Gemeinsam zeichnen die Untersuchungen ein Bild darüber, wie Patienten in Deutschland "Dr. Google" nutzen, welche Chancen das Internet für das Arzt-Patienten-Verhältnis bietet und welche Herausforderungen zu meistern sind.

Das Internet ist ein besserer Ratgeber als häufig angenommen
Die Motive der Online-Suchenden sind sehr vielfältig, das decken die Tiefeninterviews auf. Patienten nehmen "Dr. Google" in Anspruch, um ärztliche Empfehlungen zu überprüfen, sich über Behandlungsalternativen zu informieren, sich mit anderen auszutauschen und emotionale Unterstützung zu erhalten. Die Recherche gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Beruhigung oder auch Zerstreuung.
So verschieden die Suchmotive, so groß ist die Zufriedenheit mit den Treffern. 52 Prozent sind „immer zufrieden“ oder "meistens zufrieden", 44 Prozent sind "teils, teils zufrieden", "selten zufrieden" sind nur zwei Prozent der Befragten. Niemand, so zeigen die repräsentativen Ergebnisse, ist mit den eigenen Suchergebnissen "immer unzufrieden".

"Anders als vielfach behauptet, ist das Internet ein geschätzter Ratgeber. Patienten finden, wonach sie suchen", so Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. "Dr. Google" ist einfach zu kontaktieren, immer und überall erreichbar, hat unbegrenzt Zeit, bietet Expertenwissen für Laien. Und: Die Suchenden finden in vielen reichweitenstarken Portalen Informationen von solider bis sehr guter Qualität, wie die Universität Frankfurt am Main 2017 für das Magazin Ökotest ermittelte. Dass Patienten bei ihrer Suche auch auf Fehlinformationen treffen und unseriösen Websites vertrauen, ist dabei unbestritten. "Um Patienten vor gezielten Falschinformationen zu schützen, muss im Sinne einer Marktwächterfunktion konsequent dagegen vorgegangen werden. Bislang gibt es dafür wenig Konzepte und Verantwortlichkeiten. Die Entwicklung erfolgversprechender Strategien ist daher eine Aufgabe, die dringend angegangen werden muss", so Mohn.

Potenzial des Internets wird nicht ausgeschöpft
Die Analyse zeigt: Das Internet zählt nach Gesprächen mit Ärzten und Angehörigen oder Freunden zu den drei am häufigsten herangezogenen Informationsquellen in Gesundheitsfragen. Aus Sicht der Befragten haben einige Mediziner die Bedeutung von "Dr. Google" für Patienten bereits erkannt: Gut 60 Prozent der Ärzte gehen laut Patienten auf die selbst recherchierten Infos ein. Bislang verweisen allerdings nur 40 Prozent der Ärzte auf gute Informationsquellen und nur ein Fünftel ermutigt ihre Patienten, sich selbst zu informieren. 14 Prozent raten sogar davon ab. "In den Praxen wird das Potenzial von Dr. Google häufig noch verschenkt. Patienten sollten offen über selbst gefundene Informationen sprechen, Ärzte und Therapeuten verlässliche Websites oder Apps empfehlen können", so Marion Grote-Westrick, Gesundheitsexpertin der Bertelsmann Stiftung. Noch verschweigen 30 Prozent der Patienten ihrem Arzt den Besuch von "Dr. Google".

Um die Potenziale von Gesundheitsinformationen im Netz besser für gute Behandlungsergebnisse zu nutzen, empfehlen die Studienmacher:
1. Alle Akteure im Gesundheitssystem sollten die Vielfalt von Gesundheitsinformationen anerkennen: Sie erfüllt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Patienten. Darüber hinaus sollten die in Entstehung befindlichen Elektronischen Patientenakten als Plattform in Betracht gezogen werden, um Gesundheitsinformationen für Patienten bereitzustellen.
2. Ärzte sollten Patienten bestärken, sich selbst zu informieren. Zudem sollten Ärzte gute Infoquellen kennen und empfehlen, um Praxisbesuche und Krankenhausaufenthalte gezielt vor- oder nachzubereiten.
3. Patienten sollten offen mit ihrem Arzt über eigene Rechercheergebnisse sprechen.

Zusatzinformationen
Die Bertelsmann Stiftung hat untersucht, wie sich die Bevölkerung online über Gesundheitsthemen informiert. Dafür haben Psychologen des Rheingold-Instituts 36 Tiefeninterviews geführt. Die qualitative Studie wird ergänzt durch eine repräsentative Bevölkerungsbefragung und einen Literaturüberblick über die Nutzung und Verbreitung von Gesundheitsinformationen. Die Untersuchungen entstanden im Rahmen des neuen Projekts "Patient mit Wirkung", das sich dafür einsetzt, das Konzept der gemeinsamen Entscheidungsfindung von Arzt und Patient im Versorgungsalltag zu integrieren. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse bietet die Publikation „Spotlight Gesundheit".

Unsere Expertinnen:
Claudia Haschke, Telefon: 0 52 41 81 81 542
E-Mail: Claudia.Haschke@bertelsmann-stiftung.de

Marion Grote-Westrick, Telefon: 0 52 41 81 81 271
E-Mail: Marion.GroteWestrick@bertelsmann-stiftung.de

Weitere Informationen:
http://Weitere Informationen finden Sie unter: www.bertelsmann-stiftung.de/patient-mit-wirkung

Quelle: Pressemitteilung vom 26.01.2018
Kristine Erdmeier Pressestelle
Bertelsmann Stiftung
https://idw-online.de/de/news688132
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Gehirn und Gedächtnis trainieren

Beitrag von WernerSchell » 25.04.2018, 07:18

Wille ist trainierbar wie Muskeln!

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