Fach "Gesundheit" gehört in den Schulunterricht

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Wie Rauchen die Gene beeinflusst

Beitrag von WernerSchell » 25.09.2018, 05:54

Ärzte Zeitung vom 25.09.2018:
Blutgefäße
Wie Rauchen die Gene beeinflusst

Neue Erkenntnis zu den Folgen des Zigarettenkonsums: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Rauchern ein bestimmtes Gen aktiver ist als bei Nichtrauchern. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr
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Prävention muss in der Schule beginnen

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2018, 12:57

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MHH-Forscher: „Prävention muss in der Schule beginnen“

REBIRT active-Studie zeigt, dass Fitness mit Bewegung im Unterricht verbessert wird

Zwischenergebnisse, die Mut machen: Wissenschaftler des Exzellenzclusters REBIRTH haben nach dem ersten Jahr ihrer REBIRTH active school-Studie nachweisen können, dass Bewegung im Unterricht als Präventivmaßnahme erfolgreich ist. „Wir können zeigen, dass derartige Bewegung nicht nur die altersgerechte körperliche Entwicklung von Zweit- und Fünftklässlern positiv beeinflusst, sondern auch die Leistungsfähigkeit verbessert“, sagt Professor Dr. Axel Haverich, Sprecher des Exzellenzclusters REBIRTH (Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie), von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). „Prävention wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger – gesunde Lebensweise muss schon in der Schule gelernt werden.“

WHO fordert eine Stunde Bewegung pro Tag

Seit April 2017 nehmen mehr als 300 Schüler der zweiten und fünften Klassen an fünf Schulen (zwei im Stadtgebiet Hannover, drei im Kreis Lippe) an der Untersuchung teil. Mehrmals täglich werden die Kinder durch Sportwissenschaftler mit Unterstützung der Lehrkräfte angeleitet, sich während des Schulalltags, also auch im Unterricht, zu bewegen. Mehr als die Hälfte der sportlichen Aktivitäten findet während des Unterrichts statt, zum Beispiel Rechenjogging im Matheunterricht oder Koordination und Ausdauerübungen in anderen Fächern. Ziel ist es, mindestens die eine Stunde Bewegung pro Tag zu erzielen, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert. Im ersten Studienjahr nahmen 190 Kinder an den Aktivitäten teil, 120 Kinder bildeten die Kontrollgruppe.

„Aktivität wird nahezu im Vorübergehen erreicht“

Professor Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des MHH-Instituts für Sportmedizin ist von den Zwischenergebnissen begeistert: „Die Fitness der aktiven Kinder – ihre Ausdauer, Koordinationsfähigkeit, ihre Schnelligkeit und ihre Kraft ¬– haben sich in dem einen Jahr doppelt so gut verbessert wie die der Kinder in der Kontrollgruppe“, sagt Professor Tegtbur. Und das Beste: „Die sportliche Aktivität wird nahezu im Vorrübergehen während des Unterrichts erreicht.“ Fünfminütige Bewegungseinheiten während der Schulstunde sorgten zudem dafür, dass die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben und anschließend dem Unterricht wieder konzentrierter folgen könnten.

Hinweise, dass aktive Kinder weniger Bauchfett bilden

Auch die Untersuchung der Kinder von Kinderärzten der MHH geben positive Anhaltspunkte. „Die Gefäße der Kinder in der Bewegungsgruppe sind elastischer geblieben. Auch zeichnen sich Hinweise ab, dass aktive Kinder weniger Bauchfett ansetzen“, erklärt Professorin Dr. Dr. Anette Melk, Oberärztin am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der MHH. Eine geringere Gefäßelastizität und mehr abdominelles Fett gelten als wichtige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im zweiten Jahr der Studie werden auch die 120 Kinder, die bisher in der Kontrollgruppe waren, von den Bewegungseinheiten profitieren.

„Schulen müssen aktiven Part übernehmen“

Die REBIRTH-Wissenschaftler sind sich einig, dass Bewegung stärker in den Lernprozess integriert werden muss. „Die Prävention kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Schulen einen aktiven Part übernehmen“, betont Sportmediziner Professor Tegtbur.

Quelle: Pressemitteilung vom 27.09.2018
Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover
https://idw-online.de/de/news702933
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Rauchen ist Leitthema im Bundesgesundheitsblatt

Beitrag von WernerSchell » 09.11.2018, 09:27

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Presseinformation des Robert Koch-Instituts vom 09.11.2018

Rauchen ist Leitthema im Bundesgesundheitsblatt

Wer raucht denn noch? Wie gefährlich sind E-Zigaretten? Wie funktionieren Tabakerhitzer? Was ist die Smokerface-Kampagne? „Rauchverhalten in Deutschland: Trends, Produkte, Prävention“ ist Leitthema in der November-Ausgabe des Bundesgesundheitsblatts. Insgesamt elf Beiträge bieten einen Überblick über Situation und Trends beim Tabakkonsum, bei elektronischen Inhalationsprodukten und bei der Tabakprävention. „Würde in Deutschland niemand rauchen, wäre die wichtigste vermeidbare Ursache für chronische Erkrankungen und vorzeitigen Tod in unserem Land beseitigt“, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.

In Deutschland waren nach Berechnungen des Zentrums für Krebsregisterdaten des Robert Koch-Instituts etwa 72.000 Krebserkrankungsfälle im Jahr 2010 dem Rauchen zuzuschreiben. Das sind etwa 23% aller Krebsneuerkrankungen bei Männern sowie 8% bei Frauen. Es dauert mehrere Jahrzehnte, bis man Änderungen im Rauchverhalten von Bevölkerungsgruppen in den Krebsraten erkennt.

Seit Anfang der Neunzigerjahre sinken in fast allen Altersgruppen die Anteile der Raucher, besonders deutlich ist der Rückgang in den jüngeren Altersgruppen seit Anfang der 2000er-Jahre. Die sinkenden Zahlen gehen in erster Linie auf zahlreiche tabakpräventive Maßnahmen zurück, etwa Rauchverbote in öffentlichen Bereichen. Dennoch ist aufgrund des nach wie vor hohen Raucheranteils mittelfristig weiterhin von massiven gesundheitlichen Folgen durch den Tabakkonsum der Bevölkerung auszugehen. „Daher sollten Maßnahmen der Tabakprävention und zur Förderung des Rauchausstiegs in allen Altersgruppen weiter vorangetrieben werden“, unterstreicht Lothar H. Wieler.

Tabakprävention ist Thema in vier der elf Beiträge des Leitthemas. Das WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle im Deutschen Krebsforschungszentrum gibt einen Überblick über Präventionsaktivitäten in Deutschland und international. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erläutert ihre „rauchfrei“-Kampagne. Zwei Beiträge gehen auf erfolgreiche Praxisbeispiele ein: den „Be Smart – Dont´t Start“-Wettbewerb für Schulklassen, bei dem sich die teilnehmenden Klassen verpflichten, ein halbes Jahr lang „rauchfrei“ zu sein und das Netzwerk „Aufklärung gegen Tabak“, eine 2012 in Deutschland gegründete Initiative, bei der sich Medizinstudenten und Ärzte ehrenamtlich fürs Nichtrauchen engagieren. Dabei werden auch moderne Medien wie die Smokerface-App eingesetzt. Die App prognostiziert auf der Grundlage eines Selfies die negativen Veränderungen im Gesicht, die durch das Rauchen entstehen würden.

Seit einigen Jahren werden neben Tabakzigaretten auch elektronische Inhalationsprodukte vermarktet, insbesondere E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Sie setzen weniger Schadstoffe frei als herkömmliche Tabakzigaretten, bergen aber nach wie vor gesundheitliche Risiken, und auch das Suchtpotenzial bleibt bestehen. In drei Beiträgen werden die Nutzung von E-Zigaretten und Tabakerhitzern in der Bevölkerung, die subjektive Einschätzung der Gesundheitsgefahren und ein Vergleich der Emissionen von Tabakerhitzern mit denen konventioneller Zigaretten vorgestellt. Ob die elektronischen Inhalationsprodukte den Einstieg in das Rauchen erleichtern oder bei der Tabakentwöhnung nutzen könnten, ist nach wie vor offen.

Weitere Informationen:
Editorial zum Leitthema im Bundesgesundheitsblatt: https://rdcu.be/baYDw Daten und Links zum Thema Rauchen: www.rki.de/rauchen
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Herausgeber
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
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Umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte und e-Zigaretten notwendig

Beitrag von WernerSchell » 28.11.2018, 12:59

0999 / 28. November 2018
Pressemitteilung von Niema Movassat


Umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte und e-Zigaretten notwendig

„Es ist kein Wunder, dass der Kontakt mit Werbung für Zigaretten, Tabakerhitzer und e-Zigaretten Kinder und Jugendliche zum Rauchen verführt, denn die Tabakindustrie inszeniert ihre Produkte gezielt als Lifestyle-Produkte und verharmlost das Rauchen", sagt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Veröffentlichung der neuen DAK-Studie zur e-Zigarette. Movassat weiter:

„Der sinkenden Anzahl der Raucherinnen und Raucher in Deutschland versucht die Tabakindustrie entgegenzuwirken, indem sie gezielt auf vermeintlich gesündere Produkte wie Tabakerhitzer setzt. Tabakerhitzer und e-Zigaretten sind sicherlich für Raucher eine schadensmindernde Alternative, aber immer noch gesundheitsschädlich. Die Tabaklobby möchte mit Werbung gezielt neue Kunden - und vor allem junge - gewinnen. Das muss die Politik strikt unterbinden. Wir brauchen dringend ein umfassendes Werbeverbot für alle Tabakprodukte und auch für e-Zigaretten.

Es ist peinlich, dass Deutschland bisher Schlusslicht in der EU bei Tabakwerbeverboten ist. Das WHO- Rahmenübereinkommen forderte schon 2004 die Eindämmung des Tabakgebrauches, hierzu soll Tabakwerbung verboten werden. Deutschland muss das endlich umsetzen. Am 10. Dezember 2018 ist im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestags eine öffentliche Anhörung zum Antrag der Fraktion DIE LINKE, der die Bundesregierung zur Umsetzung eines umfassenden Tabakwerbeverbots auffordert. Ich hoffe, das bringt uns dem Werbeverbot einen Schritt näher."

F.d.R. Benjamin Wuttke
-----------------------------------------------------------------------------------------
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Pressesprecher: Michael Schlick, Tel. 030/227-50016, Mobil 0172/373 13 55 Stellv. Pressesprecher: Jan-Philipp Vatthauer Tel. 030/227-52801, Mobil 0151/282 02 708 Stellv. Pressesprecherin: Caroline Heptner Tel. 030/227-52810, Mobil 0151/576 92 455 Telefax 030/227-56801, pressesprecher@linksfraktion.de, www.linksfraktion.de
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Gesunde Lebensweise in Schule lehren!

Beitrag von WernerSchell » 01.07.2019, 13:04

Ärzte Zeitung online, 01.07.2019
BÄK-Präsident fordert
Gesunde Lebensweise in Schule lehren!

Schon Grundschüler sollten über eine gesunde Ernährung und Lebensweise unterrichtet werden, fordert der neue BÄK-Präsident Dr. Reihardt. >>> http://ods-mailing.springer-sbm.com/red ... A8FFCF85B0
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Fach "Gesundheit" gehört in den Schulunterricht

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2019, 06:16

Ärzte Zeitung vom 02.07.2019:
BÄK-Präsident fordert
Gesunde Lebensweise in Schule lehren!

Gesundheit sollte ein eigenständiges Lehrfach an Schulen werden, fordert BÄK-Chef Dr. Klaus Reinhardt. Für seinen Vorschlag erntet er Lob und Kritik. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Fach "Gesundheit" gehört in den Schulunterricht

Beitrag von WernerSchell » 04.07.2019, 07:38

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 04.07.2019

An das
Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
z.Hd. Frau Ministerin Yvonne Gebauer



Nachrichtlich:
An den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen (Staatskanzlei)
An den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen
An den Bundesgesundheitsminister
An die Patientenbeauftragte der Bundesregierung
An die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
An die Bundesärztekammer / Landesärztekammer NRW
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte
An die Landeselternschaft Grundschulen NRW
An die Lehrergewerkschaft NRW
Medien

Betr.: Einführung das Schulfachs "Gesundheit"

Sehr geehrte Frau Ministerin Gebauer
sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mich mit Schreiben vom 27.07.2017 mit dem nachfolgenden Brieftext bei Ihnen zu Wort gemeldet (Quelle: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22224 ).

„ … für die zukünftige Schulpolitik hatte ich bereits für die Koalitionsverhandlungen angeregt, in den Schulen verstärkt das Fach "Gesundheit" anzubieten. Dabei können umfänglich Informationen zur Prävention und Gesundheitsförderung vermittelt und z.B. im Rahmen von "Bewegungstherapie" (Sport) geübt werden. Die richtige Ernährung ist zunehmend notleidend und verdient mehr Aufmerksamkeit.
Es ist gut belegt, dass mit Prävention und Gesundheitsförderung möglichst früh begon-nen werden sollte, um so die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten tunlichst zu ver-meiden. Siehe insoweit die Hinweise unter folgender Internetadresse > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22147 Angesichts vielfältiger Fehlentwicklungen werden die Krankheitsaufwendungen, auch mit Blick auf Demenz, zukünftig kaum noch zu stämmen sein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird das Thema am 22.11.2017 bei einem bundesweit ausgerichteten Pflegetreff in Neuss vorstellen und diskutieren (siehe insoweit die unten angefügten Hinweise). Das Motto muss lauten: "Vorbeugen ist besser als Heilen" - Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken - Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn der hiesige Vorschlag aufgegriffen werden könnte. Eine gelegentliche Rückmeldung würde ich dazu sehr begrüßen. Da am 22.11.2017 zum Thema weiter informiert und diskutiert wird, lade ich bei dieser Gelegenheit zur Veranstaltung herzlich ein. … „

Leider hat der sich anschließende Schriftwechsel keine positive Rückmel-dung seitens des Ministeriums zur Folge gehabt.

Inzwischen gibt es aber immer wieder besorgniserregende Mitteilungen, dass die Gesundheit unserer Kinder mehr als notleidend ist (zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung – zuviel Zucker usw.) und folgerichtig mehr Maßnahmen zur Aufklärung bezüglich einer gesunden Lebensführung geboten erscheinen. Bereits jedes 6. Kind ist übergewichtig und jedes 4. Kind ist chronisch krank. Fast jeder zweite Schüler leidet unter Stress … Tendenz all dieser Probleme: Zunahme!

Bei solchen Erkenntnissen ist bedeutsam, dass die gesundheitlichen Fehlentwicklungen im Kindes- und Jugendalter später kaum noch behoben werden können. Wir schliddern daher offensichtlich in eine Gesellschaft mit zahlreichen kranken Menschen hinein, deren Krankheitskosten auch durch solidarische Finanzierungen nicht mehr angemessen aufgefangen werden können. Den Gesundheits- und Pflegesystemen droht schlicht der Kollaps. Hinzu kommt, dass den Versorgungssystemen immer mehr Leistungen aufgebürdet werden, die von zukünftigen Generationen nicht mehr zu finanzieren sein werden.

Der "Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz" zeigt im Übrigen ein-drucksvoll auf, dass mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung bereits jetzt über eingeschränkte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen an eine gesunde Lebensführung verfügt und bei Gesundheitsproblemen und Krankheiten erhebliche Schwierigkeiten hat, die nötige Unterstützung zu sichern bzw. sich in unserem komplexen Gesundheitssystem zurechtzufinden (siehe insoweit > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22518 ).

Es erscheint daher geboten, jetzt mit geeigneten Maßnahmen gegen zu steuern. Eine dieser Maßnahmen kann in der frühzeitigen Gesundheitsbil-dung der jungen Menschen durch Gestaltung eines Schulfaches „Gesundheit“ gesehen werden. Dabei ist folgende Erkenntnis von Bedeutung: Bildung (und damit auch die Gesundheitsbildung) ist die treibende Kraft hinter dem Zugewinn an Lebensjahren. Eine Studie des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Wien bestätigt dies mit neuen Zahlen (siehe insoweit >
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=23267 ).

91 Prozent der Deutschen meinen übrigens, dass Kinder in der Schule die Grundlagen guter Ernährung erlernen sollten. Das geht aus dem Ernährungsreport 2018 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervor. Inzwischen hält auch die Bundesärztekammer ein Schulfach „Gesundheit“ für zwingend erforderlich. Dazu schrieb die Ärzte Zeitung am 01.07.2019 u.a.: „Gesundheit sollte ein eigenständiges Lehrfach an Schulen werden, fordert BÄK-Chef Dr. Klaus Reinhardt“. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte macht seit Jahren auf die Erfordernisse von umfassenden Präventionsmaßnahmen aufmerksam. Es gibt bezüglich solcher Handlungserfordernisse kaum Erkenntnisprobleme.

Nach all dem bitte ich noch einmal, meine Anregung, ein Schulfach „Gesundheit“ einzurichten, aufzugreifen. Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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Ernährungsbildung an Kitas und Schulen

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2019, 12:38

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Ernährungsbildung an Kitas und Schulen
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erhält Ergebnisse aus Paderborner Studie

Ein Bewusstsein für gesunde Ernährung zu entwickeln, erfordert bereits im Kindesalter umfassende Aufklärungsarbeit. Welche Grundlagen hierfür an deutschen Schulen und Kitas existieren, was Kinder dort zum Thema Ernährung lernen und wie Erzieher*innen und Pädagog*innen auf diese Aufgabe vorbereitet werden, war Untersuchungsgegenstand der Studie „Ernährungsbezogene Bildungsarbeit in Kitas und Schulen“ der Universität Paderborn. In der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beauftragten Studie analysierte Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Helmut Heseker gemeinsam mit seinem Team Bildungspläne für die frühkindliche Bildung, Lehrpläne aller Schularten sowie Ausbildungsinhalte der Kita-Fachkräfte und Pädagog*innen. Am Freitag, 12. Juli, hat Heseker Bundesministerin Julia Klöckner im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin den Forschungsbericht offiziell übergeben.

„Der Grundstein für eine gesunde und ausgewogene Ernährung wird schon im Kindesalter gelegt. Daher ist es wichtig, dass in Kitas und Schulen die Ernährungsbildung stattfindet – im Unterricht und bei den Mahlzeiten. Wir haben diese Studie beauftragt, um zu sehen, was davon in Schulen und Kitas umgesetzt wird und wie die Fachkräfte auf Ihre Aufgabe vorbereitet werden. Wir sehen, hier ist noch Nachholbedarf, denn von einer flächendeckenden Ernährungsbildung kann noch lange nicht die Rede sein“, erklärt Klöckner. In ihrer Studie stellten die Paderborner Wissenschaftler fest, dass zwar das Thema Ernährung in den Bildungsplänen für Kitas und Schulen verankert ist, der Unterricht hierzu an weiterführenden Schulen jedoch nur anteilmäßig im Fach Biologie und im Wahlpflichtbereich stattfindet oder manchmal auch vollständig fehlt. Verbesserungsbedarf gebe es laut Heseker vor allem in der Ausbildung von Pädagog*innen. So seien in den entsprechenden Lehramtsstudiengängen die notwendigen ernährungsbezogenen Inhalte nicht immer vorhanden und stellten ebenso in der Ausbildung von Erzieher*innen lediglich ein Randthema dar. „Die Länder haben das Thema in ihren Lehr- und Bildungsplänen verankert, was ein wichtiger Schritt ist. Wir sehen jedoch, dass die Fachkräfte in Kitas und Schulen in ihrer Ausbildung zumeist unzureichend auf diese Aufgabe vorbereitet werden“, verdeutlicht Heseker.

Neben der Feststellung, dass Lehrbücher im Zusammenhang mit dem Thema Ernährung häufig fachliche Mängel aufweisen, fiel Heseker mit seinem Team ebenso auf, dass Lehramtsstudiengänge mit umfassenden ernährungsbezogenen Inhalten nicht in allen Bundesländern angeboten würden. Bundesministerin Klöckner betont: „Bildung ist Ländersache. Das ist gut so und soll auch so bleiben. Der Bund kann hier unterstützen, indem er konkrete Angebote macht. Das setze ich jetzt mit dem Bundeszentrum für Ernährung um“.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) verfügt bereits über moderne sowie aktuelle Lehrmaterialien und entwickelt das Angebot stetig fort. Gemeinsam mit dem BZfE erarbeitet das BMEL ein Konzept zur Ausweitung der Lehrerfortbildung, bei dem auch die Länder einbezogen werden. Das Nationale Qualitätszentrum für Kita und Schule (NQZ), das im Zuge dessen vom BMEL ausgebaut wird, unterstützt bereits die Ernährungsbildung und Verpflegungsqualität im „Gute-Kita-Gesetz“.

Kontakt
Helmut Heseker
Prof. Dr. Helmut Heseker
Ernährungswissenschaft
helmut.heseker@upb.de
presse@zv.upb.de

Quelle: Pressemitteilung vom 12.07.2019
https://www.uni-paderborn.de/nachricht/90581/
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Fach "Gesundheit" gehört in den Schulunterricht

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2019, 13:08

Am 04.07.2019 wurde die Einführung eines Schulfaches "Gesundheit" für NRW gefordert. Die Universität Paderborn hat nun am 12.07.2018 eine Studie vorlegt, mit der auf die Erfordernisse einer Ernährungsbildung an Kitas und Schulen eingegangen wird: > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 38#p109638 Das Bildungs- und Schulministerium NRW wurde am 13.07.2019 auf die Studie aufmerksam gemacht. Mit der aktuellen Studie wird die Notwendigkeit eines Schulfaches "Gesundheit" verdeutlicht: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=23267 / > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 94#p109494
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Prävention - Klöckner will Pädagogen fit für Ernährung machen

Beitrag von WernerSchell » 15.07.2019, 06:20

Ärzte Zeitung online, 13.07.2019
Prävention
Klöckner will Pädagogen fit für Ernährung machen

BERLIN. Viele Lehrer und Erzieher wissen nicht genug über gesunde Ernährung, um Kinder auf diesem Gebiet zu schulen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie zur „ernährungsbezogenen Bildungsarbeit“ der Universität Paderborn, die am Freitag an Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) übergeben wurde. Danach seien ernährungswissenschaftliche Kompetenzen „nur unzureichend“ in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte verankert. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Gesund macht Schule - Ein Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2019, 07:39

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Ein Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule
... Weitere Informationen >>> https://www.gesundmachtschule.de/

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Gesundheitsbildung in der Schule

Beitrag von WernerSchell » 20.07.2019, 15:14

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Gesundheitsbildung in der Schule

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Das Gesundheitsverhalten im Kindes- und Jugendalter wirkt sich auch auf die Gesundheit im Erwachsenenalter aus. Um einen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz bei Jugendlichen zu leisten, startet die Stiftung Gesundheitswissen das Schulprojekt „Pausenlos gesund“.
>>> https://www.stiftung-gesundheitswissen. ... nlosgesund
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Rauchstopp: Wann, wenn nicht jetzt?

Beitrag von WernerSchell » 29.01.2021, 17:29

Gemeinsame Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Drogenbeauftragten der Bundesregierung vom 29.01.2021:

Rauchstopp: Wann, wenn nicht jetzt?
BZgA informiert zum Weltkrebstag am 04. Februar über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens


Pro Jahr erkranken in Deutschland aufgrund des Rauchens etwa 85.000 Menschen an Krebs. Damit geht etwa jede fünfte neue Krebserkrankung auf das Rauchen zurück. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Weltkrebstags am 04. Februar hin. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge verursacht Rauchen mindestens zwölf verschiedene Krebsarten. Besonders betroffen ist die Lunge: Etwa neun von zehn Lungenkrebserkrankungen bei Männern sind auf das Rauchen zurückzuführen, bei Frauen liegt diese Quote bei etwa acht von zehn Fällen von Lungenkrebs.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig: „Tabakkonsum ist die bedeutendste vermeidbare Ursache für Krankheit und Tod. Trotz aller Präventionserfolge versterben jährlich allein in Deutschland 127 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Dies sind 13,3 Prozent aller Todesfälle, welche durch einen Rauchstopp vermieden werden können. Gerade langjährige Raucherinnen und Raucher brauchen noch mehr Motivationshilfe und Orientierung, um einen Rauchausstieg zu schaffen. Da bin ich dran, denn gerade jetzt während der Pandemie, ist Rauchen ein extra hohes Risiko für die Gesundheit. Ein schwerer Coronaverlauf ist bei Raucherinnen und Rauchern wahrscheinlicher als bei Nichtrauchern. Also, worauf noch warten?“

Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erklärt: „Trotz des deutlich erhöhten Krebsrisikos durch Rauchen liegt bei Erwachsenen in Deutschland die Raucherquote immer noch bei über 20 Prozent. Ein großer Teil der Lungenkrebserkrankungen könnte durch einen konsequenten Rauchstopp vermieden werden. Wer heute mit dem Rauchen aufhört, hat in zehn Jahren ein um die Hälfte verringertes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch die Coronavirus-Pandemie sollte Raucherinnen und Raucher von den Vorteilen des Rauchausstiegs überzeugen. Denn wer raucht, ist besonders gefährdet für einen schweren COVID-19-Verlauf aufgrund häufiger vorkommender Vorerkrankungen der Lunge. Grundsätzlich gilt: Der Rauchstopp ist in jedem Alter und in jeder Lebensphase eine der besten Entscheidungen, die man für seine eigene Gesundheit treffen kann.“

Die BZgA unterstützt beim Rauchstopp mit qualitätsgeprüften und kostenfreien Angeboten:

Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung unter der kostenfreien Servicenummer 0800 8313131, montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr; freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

Online-Ausstiegsprogramm mit bewährten Informationen unter www.rauchfrei-info.de sowie persönlicher Unterstützung durch die Online-Mentoren „Rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen“ unter: www.rauchfrei-info.de/community/ueberbl ... ei-lotsen/

Gruppenkurs „Rauchfrei Programm“ - Informationen zum Kursangebot, zu Anbietern vor Ort und den Möglichkeiten der anteiligen Kostenerstattung durch die Krankenkassen gibt es unter: www.rauchfrei-programm.de

START-Paket zum Nichtrauchen mit der Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, einem „Kalender für die ersten 100 Tage“, einem Stressball und anderen hilfreichen Materialien sowie weitere Broschüren, wie „Ihr Kind raucht mit“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft“.

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung@bzga.de

Aktuelle Informationen der BZgA zu den Risiken des Rauchens im Kontext des Coronavirus finden Sie unter: https://www.rauchfrei-info.de/informier ... it/corona/

Kontakt:
Pressestelle der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Maarweg 149-161
50825 Köln
pressestelle@bzga.de
https://www.bzga.de
https://twitter.com/bzga_de
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Rauchen - kann tödlich sein

Beitrag von WernerSchell » 11.03.2021, 17:45

Zum Thema "Rauchen - kann tödlich sein" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt, u.a.: > viewtopic.php?f=6&t=23675 / > viewtopic.php?f=4&t=22224&p=103820
Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p=485#p485



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Ich bin kein Spaßverderber. Aber es gibt in der Medizin keine Operation, kein Medikament, keine Maßnahme, die einem Menschen mehr gesunde Lebensjahre schenken kann als die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören. Noch gesünder ist nur, gar nicht erst anzufangen.
Dr. med. Eckart von Hirschhausen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Fach "Gesundheit" gehört in den Schulunterricht

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2022, 07:51

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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


12.06.2022


Einführung eines Schulfachs "Gesundheit" dringend geboten!

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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk macht seit einigen Jahren immer wieder darauf aufmerksam, dass die Einführung eines Schulfachs „Gesundheit“ dringend geboten erscheint. Es muss darum gehen, den Kindern und Ju-gendlichen so früh wie möglich die zur Krankheitsvermeidung (Prävention) notwendige Gesundheitskompetenz zu vermitteln. U.a. wurde mit Schrift-sätzen vom 27.07.2017 und 04.07.2019 auf die Erfordernisse aufmerksam gemacht (siehe insoweit den angefügten Text und die Infos unter > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... fach#p5372 ). Leider gab es daraufhin bislang keine positiven Rückenmeldungen.

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Es ist erfreulich festzustellen, dass nunmehr der 126. Deutsche Ärztetag am 27.05.2022 das Thema aufgegriffen und folgenden Beschluss gefasst hat:

„Der 126. Deutsche Ärztetag 2022 fordert die Landesregierungen auf, durch die Einführung eines eigenständigen Schulfachs „Ge-sundheit und Nachhaltigkeit“ in allen Schulformen den jetzt nöti-gen Beitrag zur Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevöl-kerung durch frühe, gezielte und eigenständige Bildung zu leisten“ (Quelle und Begründung: Beschlussprotokoll, Seite 121 ff. > https://www.bundesaerztekammer.de/filea ... tokoll.pdf ).

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt den vom Deutschen Ärztetag ge-fassten Beschluss zum Anlass, auch von hier nochmals auf das Thema aufmerksam zu machen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die von hier vorgestellten umfänglichen Informationen zur gesunden Lebensfüh-rung aufmerksam gemacht (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... p?f=5&t=78 ).

Übergewicht durch fehlende Bewegung und Fehlernährung ist bereits bei den Kindern und Jugendlichen besonders ausgeprägt. Die Folgen dieser Entwicklung liegen auf der Hand.


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Es wird verdeutlicht, dass eine entsprechend gestaltete Lebensführung verschiedene Krankheiten vermeiden oder verzögern hilft. Dazu gehören z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes-Typ2, Krebs und Demenz. Prä-vention in diesem Sinne stärkt im Übrigen das Immunsystem und ist so auch mit Blick auf die Corona-Pandemie wichtig. Leider kommen diesbe-zügliche Präventionsbeiträge in der Medienlandschaft eher selten vor. Dies u.a. auch deshalb, weil Diagnostik und Therapie dominieren und damit viel Geld verdient werden kann. Prävention ist aber weitgehend in Eigeninitia-tive zu leisten und wird daher bedauerlicherweise nur unzureichend be-rücksichtigt.

Werner Schell


Diplom-Verwaltungswirt - Oberamtsrat a.D. - Buchautor/Journalist - Dozent für Pflegerecht
Mitglied im Verband der Medizin- und Wissenschaftsjournalisten e. V.- https://www.vmwj.de
https://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner


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für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Neuss, den 04.07.2019

An das
Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
z.Hd. Frau Ministerin Yvonne Gebauer


Nachrichtlich:
An den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen (Staatskanzlei)
An den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen
An den Bundesgesundheitsminister
An die Patientenbeauftragte der Bundesregierung
An die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
An die Bundesärztekammer / Landesärztekammer NRW
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte
An die Landeselternschaft Grundschulen NRW
An die Lehrergewerkschaft NRW
Medien


Betr.: Einführung des Schulfachs "Gesundheit"

Sehr geehrte Frau Ministerin Gebauer
sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mich mit Schreiben vom 27.07.2017 mit dem nachfolgenden Brieftext bei Ihnen zu Wort gemeldet (Quelle: viewtopic.php?f=4&t=22224 ).

„ … für die zukünftige Schulpolitik hatte ich bereits für die Koalitionsverhandlungen angeregt, in den Schulen verstärkt das Fach "Gesundheit" anzubieten. Dabei können umfänglich Informationen zur Prävention und Gesundheitsförderung vermittelt und z.B. im Rahmen von "Bewegungstherapie" (Sport) geübt werden. Die richtige Ernährung ist zunehmend notleidend und verdient mehr Aufmerksamkeit.
Es ist gut belegt, dass mit Prävention und Gesundheitsförderung möglichst früh begon-nen werden sollte, um so die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten tunlichst zu ver-meiden. Siehe insoweit die Hinweise unter folgender Internetadresse > viewtopic.php?f=4&t=22147 Angesichts vielfältiger Fehlentwicklungen werden die Krankheitsaufwendungen, auch mit Blick auf Demenz, zukünftig kaum noch zu stemmen sein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird das Thema am 22.11.2017 bei einem bundesweit ausgerichteten Pflegetreff in Neuss vorstellen und diskutieren (siehe insoweit die unten angefügten Hinweise). Das Motto muss lauten: "Vorbeugen ist besser als Heilen" - Prä-vention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken - Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn der hiesige Vorschlag aufgegriffen werden könnte. Eine gelegentliche Rückmeldung würde ich dazu sehr begrüßen. Da am 22.11.2017 zum Thema weiter informiert und diskutiert wird, lade ich bei dieser Gelegenheit zur Veranstaltung herzlich ein. … „

Leider hat der sich anschließende Schriftwechsel keine positive Rückmel-dung seitens des Ministeriums zur Folge gehabt.

Inzwischen gibt es aber immer wieder besorgniserregende Mitteilungen, dass die Gesundheit unserer Kinder mehr als notleidend ist (zu wenig Be-wegung, ungesunde Ernährung – zuviel Zucker usw.) und folgerichtig mehr Maßnahmen zur Aufklärung bezüglich einer gesunden Lebensführung geboten erscheinen. Bereits jedes 6. Kind ist übergewichtig und jedes 4. Kind ist chronisch krank. Fast jeder zweite Schüler leidet unter Stress … Tendenz all dieser Probleme: Zunahme!

Bei solchen Erkenntnissen ist bedeutsam, dass die gesundheitlichen Fehl-entwicklungen im Kindes- und Jugendalter später kaum noch behoben werden können. Wir schliddern daher offensichtlich in eine Gesellschaft mit zahlreichen kranken Menschen hinein, deren Krankheitskosten auch durch solidarische Finanzierungen nicht mehr angemessen aufgefangen werden können. Den Gesundheits- und Pflegesystemen droht schlicht der Kollaps. Hinzu kommt, dass den Versorgungssystemen immer mehr Leistungen aufgebürdet werden, die von zukünftigen Generationen nicht mehr zu finanzieren sein werden.

Der "Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz" zeigt im Übrigen ein-drucksvoll auf, dass mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung bereits jetzt über eingeschränkte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen an eine gesunde Lebensführung verfügt und bei Gesundheitsproblemen und Krankheiten erhebliche Schwierigkeiten hat, die nötige Unterstützung zu sichern bzw. sich in unserem komplexen Gesundheitssystem zurechtzufin-den (siehe insoweit > viewtopic.php?f=4&t=22518 ).

Es erscheint daher geboten, jetzt mit geeigneten Maßnahmen gegen zu steuern. Eine dieser Maßnahmen kann in der frühzeitigen Gesundheitsbil-dung der jungen Menschen durch Gestaltung eines Schulfaches „Gesund-heit“ gesehen werden. Dabei ist folgende Erkenntnis von Bedeutung: Bil-dung (und damit auch die Gesundheitsbildung) ist die treibende Kraft hin-ter dem Zugewinn an Lebensjahren. Eine Studie des Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital in Wien bestätigt dies mit neu-en Zahlen (siehe insoweit >
viewtopic.php?f=4&t=23267 ).

91 Prozent der Deutschen meinen übrigens, dass Kinder in der Schule die Grundlagen guter Ernährung erlernen sollten. Das geht aus dem Ernäh-rungsreport 2018 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirt-schaft hervor. Inzwischen hält auch die Bundesärztekammer ein Schulfach „Gesundheit“ für zwingend erforderlich. Dazu schrieb die Ärzte Zeitung am 01.07.2019 u.a.: „Gesundheit sollte ein eigenständiges Lehrfach an Schu-len werden, fordert BÄK-Chef Dr. Klaus Reinhardt“. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte macht seit Jahren auf die Erfordernisse von um-fassenden Präventionsmaßnahmen aufmerksam. Es gibt bezüglich solcher Handlungserfordernisse kaum Erkenntnisprobleme.

Nach all dem bitte ich noch einmal, meine Anregung, ein Schulfach „Gesundheit“ einzurichten, aufzugreifen. Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell


>>> viewtopic.php?f=4&t=22224&p=109494#p109494
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