Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen

Beitrag von WernerSchell » 14.06.2017, 15:43

Deutsche Alzheimer Gesellschaft zum Welttag gegen die Misshandlung älterer Menschen
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BETROFFENE SCHÜTZEN – ANGEHÖRIGE UNTERSTÜTZEN
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Berlin, 14. Juni 2017. Am 15. Juni wird weltweit der Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen begangen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) fordert zu diesem Anlass einen besseren Schutz vor Gewalt für Menschen mit Demenz und mehr Unterstützung für die Angehörigen.

Wenn von Gewalt gegen Menschen mit Demenz die Rede ist, geht es vor allem um psychische Formen von Gewalt, wie Anschreien und Beschimpfen, aber auch um Vernachlässigung und körperliche Gewalt. Auch die Gabe von
Beruhigungs- und Schlafmitteln kann eine Form der Misshandlung sein, wenn die Medikamente nur gegeben werden, um jemanden „pflegeleichter“ zu machen. Genaue Untersuchungen darüber, wie häufig Menschen mit Demenz Opfer von Misshandlungen werden, gibt es nicht. Bekannt ist aber, dass Pflegebedürftigkeit und soziale Isolation die Entstehung von Gewalt begünstigen, ebenso wie veränderte Verhaltensweisen, die für Pflegende von Demenzkranken oft sehr belastend sind.

Etwa 60 Prozent aller Demenzkranken werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. Die meisten Angehörigen übernehmen diese Aufgabe mit großem Engagement und oft mit viel Hingabe. Trotzdem kann eine ständige Überforderung zu Aggressionen und Gewaltsituationen führen.

Deshalb sind Beratungsangebote, die die betroffenen Familien auch erreichen, und flächendeckende Entlastungsangebote ein wichtiger Baustein zur Prävention von Gewalt gegen Menschen mit Demenz.

Monika Kaus, 1. Vorsitzende der DAlzG, sagte dazu: „Es gibt in Deutschland bisher keine verbindlichen Handlungsleitlinien zur Prävention von Gewalt gegen ältere Menschen. Es fehlen klare Zuständigkeiten und verbindliche Ansprechpartner für Hausärzte, Pflegedienste und Privatpersonen, die Anzeichen von Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen beobachten. Die Einführung von Strategien zum Schutz der Betroffenen ist längst überfällig“.

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HINTERGRUND
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Heute leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzkranken wird bis 2050 in Deutschland auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
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DIE DEUTSCHE ALZHEIMER GESELLSCHAFT E.V. SELBSTHILFE DEMENZ
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Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist ein gemeinnütziger Verein. Als Bundesverband von derzeit 134 Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden vertritt sie die Interessen von Demenzkranken und ihren Familien. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 - 17 10 17 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 - 259 37 95 14 (Festnetztarif).

Quelle: Pressemitteilung vom 14.0o6.2017
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KONTAKT:
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Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz Susanna Saxl Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel.: 030 - 259 37 95 0
Fax: 030 - 259 37 95 29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de (Link:
info@deutsche-alzheimer.de )

+++
Im hiesigen Forum gibt es zahlreiche Beiträge zur Gewalt bzw. Gewaltprävention.
Aktuell auch in der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juni 2017 mit der Feststellung "Gewalt, Vernachlässigung, Entzug der Freiheit: Eine Befragung zeigt eklatante Mängel bei der Betreuung alter Menschen auf.
Siehe unter >
viewtopic.php?f=4&t=20758
Die Gewaltproblematik wird im Übrigen in zahlreichen Buchveröffentlichungen deutlich angesprochen und v.a. aufgezeigt, welche Folgerungen angezeigt sind.
Siehe insoweit u.a. unter
:
Werner Schell:
100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen
Wie man konkret bei Pflegemängeln vorgeht - das verraten die 100 Tipps dieses Buches


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Weitere Informationen unter
> viewtopic.php?f=5&t=21519
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Gewalt in der Pflege weit verbreitet

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2017, 05:59

Gewalt in der Pflege weit verbreitet

Bonn. Tausende von alten Menschen erleben in Deutschland täglich Gewalt in der Pflege. „Der Kampf gegen diese Missstände wird nicht ausreichend geführt“, beklagt Dr. Manfred Stegger, Vorsitzender der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) e.V. am Tag der Misshandlung älterer Menschen. Immer wieder wird von den verantwortlichen Stellen von „bedauernswerten Einzelfällen“ gesprochen, weil der gerichtswirksame Nachweis schwer zu erbringen ist und häufig Aussage gegen Aussage steht.
Gewalt und Misshandlung in der Pflege reichen von verbalen Ausfällen, grober Vernachlässigung und gesundheitsrelevanten Pflegemängeln bis hin zu körperlichen Übergriffen. Bei rund 20% der Beratungsfälle, die von der BIVA bearbeitet werden, spielt Gewalt eine Rolle. Außerdem weisen die Prüfergebnisse der stationären Einrichtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) jedes Jahr erschreckende Zahlen aus. So entsprechen bei rund 107.000 Bewohnern von Heimen die behandlungspflegerischen Maßnahmen nicht den ärztlichen Anordnungen – mit unabsehbaren Folgen für die körperliche und seelische Situation der Betroffenen. Bei mehr als 5.000 Menschen, die durch freiheitsentziehende Maßnahmen ruhiggestellt werden, liegt keine Einwilligung oder Genehmigung dafür vor.
Die Politik müsse sich dringend verstärkt diesem Thema widmen und anerkennen, dass es sich nicht nur um Einzelfälle handelt, sondern dass ein systematisches Entgegenwirken zwingend nötig ist. Stegger kritisiert in dem Zusammenhang, dass viele Prüfberichte – auch die der Heimaufsichten – oftmals folgenlos bleiben. Der bloße Hinweis auf Missstände und eine Beratung der Einrichtung reichten nicht aus. „Es muss umgehend Abhilfe garantiert werden, damit Pflegebedürftige keinen Tag länger unter den kritisierten Zuständen leben müssen“, so Stegger.
Gewalt und Misshandlungen in der Pflege machen auch vor dem häuslichen Umfeld nicht halt. Hier dürfte es eine hohe Dunkelziffer geben. Deshalb drängt Stegger auf eine neutrale, bundesweite Anlauf- und Beratungsstelle für Betroffene mit juristisch und psychologisch ausgebildetem Personal, das im Notfall sofort eingreifen und in kritischen Situationen unmittelbar Abhilfe schaffen kann.
................................................
Quelle: Pressemitteilung vom 14.06.2016
Ansprechpartner: Annette Stegger; Dr. David Kröll

BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siebenmorgenweg 6-8 | 53229 Bonn | Telefon: 0228-909048-16 | Fax: 0228-909048-22
pm.kroell@biva.de | http://www.biva.de | http://www.facebook.com/biva.de
Die BIVA ist vertritt seit 1974 bundesweit die Interessen von Menschen, die im Alter Wohn- und Pflegeangebote in Anspruch nehmen. Die BIVA ist gemeinnützig, politisch und konfessionell neutral sowie finanziell unabhängig.
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Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen

Beitrag von WernerSchell » 15.06.2017, 06:41

Am 15.06.2017 bei Facebook gepostet:
Am 15.06.2017 wird weltweit der Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen begangen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zu diesem Anlass einen besseren Schutz vor Gewalt für Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen, v.a. mit Demenz, und mehr Unterstützung für die Angehörigen. - Tausende von alten Menschen erleben in Deutschland täglich Gewalt in der Pflege. Es ist dringend Abhilfe geboten. Vorschläge werden seit Jahren formuliert.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22168
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Jeder sechste Ältere wird missbraucht

Beitrag von WernerSchell » 16.06.2017, 12:52

Ärzte Zeitung vom 16.06.2017:
Blamiert, betrogen, geschlagen
Jeder sechste Ältere wird missbraucht

Da alte Menschen sich oft nicht wehren können, nutzen manche Helfer das aus - öfter als bislang gedacht.
Die WHO schlägt Alarm, vor allem, weil manche Länder exorbitant häufig betroffen sind.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=937 ... fpuryyqrde
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Bündnis Pro Pflege ... überfällig ...

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2017, 06:45

Am 17.06.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam und fordert entsprechende Reformmaßnahmen, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen und Zuschriften an die zuständigen Ministerien und den Deutschen Bundestag. Dabei wird es für wichtig erachtet, alle Aspekte des soziales Netzes bzw. des Gesundheits- und Pflegesystems ganzheitlich im Blick zu haben, ohne dabei andere wichtige Politikfelder zu vernachlässigen.
Der im Pflegerecht geltende Grundsatz "ambulant und stationär" erfordert in den Kommunen die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. Natürlich schließt das ergänzende Schwerpunktsetzungen in den Heimen zur Auflösung des Pflegenotstandes nicht aus.
Was von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angestoßen wurde, war nicht alles vergeblich, trotz fortbestehender Mängel konnten zahlreiche Verbesserungen erreicht werden. Vieles ist noch in der Diskussion und bleibt weiterhin im Fokus.
Es erscheint sinnvoll, dass sich endlich alle Akteure, die an einer Verbesserung der Gesundheits- Pflegedienstleistungen interessiert sind, endlich zu einem wirksamen Bündnis Pro Pflege … zusammen schließen. Die bloße Verfolgung von Einzelinteressen wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Pflegesituationen nicht gerecht. In diesem Sinne wurde über Jahre hinweg zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. - Dies ist Grund genug, noch einmal allgemein über die hiesige Arbeit zu informieren. Zum Film (rd. 7 Minuten) > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Jeder sechste Ältere wird missbraucht

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2017, 06:17

Ärzte Zeitung vom 19.06.2017:
Blamiert, betrogen, geschlagen
Jeder sechste Ältere wird missbraucht

Da alte Menschen sich oft nicht wehren können, nutzen manche Helfer das aus - öfter als bislang gedacht.
Die WHO schlägt Alarm, vor allem, weil manche Länder exorbitant häufig betroffen sind.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=937 ... fpuryyqrde
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Gewalt - Stellenschlüssel - Überlastungsanzeigen ...

Beitrag von WernerSchell » 19.06.2017, 07:49

Bei Facebook wurde über die vielfältigen Probleme der Pflegekräfte im Pflegealltag diskutiert.
> https://www.facebook.com/anke.bremenkam ... 5640010141
Ausgangspunkt dieser Diskussion war ein Text, den Frau Elisabeth Scharfenberg gepostet hatte:
Gewalt in jeglicher Form, und ganz besonders gegen Hilflose und Hilfebedürftige, ist inakzeptabel. Die Ursachen für solche Gewalt müssen identifiziert, benannt und bekämpft werden. Das gilt insbesondere in der Altenpflege, sowohl zuhause als auch in stationären Einrichtungen. Die Befragung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP), in der dieses Mal Pflegedienstleiterinnen und Qualitätsbeauftragte befragt wurden, weist deutlich darauf hin, dass hier noch viel passieren muss.


Dazu habe ich mehrere Stellungnahmen abzugeben. Sie sind nachfolgend angefügt:

Gewalt ist nicht zu rechtfertigen. Wer überfordert ist oder mangelnde Kenntnisse hat, muss sich zu Wort melden. Dazu gibt es die Überlastungsanzeige! > viewtopic.php?f=5&t=21519

Mir sind all die Probleme durchaus bekannt (> u.a. über 40 Jahre Rechtskunde-Lehrtätigkeit in der Pflegeausbildung). Die Ausfertigung einer Überlastungsanzeige kann ein Arbeitgeber (Führungskräfte) nicht verbieten. Es ist u.U. sogar Pflicht eines Arbeitnehmers, eine Überlastungsanzeige zu fertigen. Wer die Auseinandersetzung scheut, löst keine Probleme. Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten im Pflegealltag: Pflegekräfte dürfen sich auch nicht immer wegducken. ...

Ich stelle mich seit Jahrzehnten grundsätzlich vor die Pflegekräfte und mahne bundesweit geltende Personalbemessungssysteme an, die eine Pflege entsprechend dem pflegewissenschaftlichen Standard (§ 11 SGB XI) gewährleisten. Am 13.05.2014 habe ich dazu Herrn Gröhe, BMG, beim Neusser Pflegetreff ein Papier übergeben und die Auflösung des Pflegenotstandes eingefordert. Siehe > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Dieses Statement habe ich in Begleitung einer Pflegedirektorin am 08.07.2014 im Ministerium erläutern können. Letztlich ist daraus nur der § 113c SGB X hervorgegen und zusätzliche Betreuungskräfte hat man bewilligt. Dies habe ich ebenfalls in Gegenwart von Herrn Laumann und Herrn Gröhe deutlich als völlig unzureichend kritisiert. Dazu informiert u.a. ein Film (Auszug aus einer längeren Dokumentation vom Treff am 21.10.2015) > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk Ergänzend dazu habe ich zahlreiche Briefe an das Bundesgesundheitsministerium, die Länderministerien und den Deutschen Bundestag geschrieben. Es gab vielfältigen Austausch von Argumenten.
Ungeachtet solcher Akvititäten bin ich bemüht, konkrete Einzelthemen anzugehen: Medizinische Versorgung, Arzneimittelversorgung, Fixierung und vieles mehr (im Herbst 2017 voraussichtlich "Prävention in den Pflegeeinrichtungen"). Seitens der Pflege bin ich bei meinen Bemühungen eher weniger unterstützt worden. Dennoch habe ich bei den zurückliegenden Pflegetreffs immer wieder Gelegenheit geboten, dass sich Pflegekräfte ausreichend zu Wort melden konnten, auch zuletzt am 15.05.2017 bei einem Thema, das eigentlich mit dem Pflegenotstand weniger zu tun hatte.
Pflegekräfte, die mich anschreiben, erhalten Infos und, soweit gewünscht, machbare Unterstützung. Damit sind nicht alle Probleme gelöst, das ist mir klar. Pflegekräfte sind aber auch Arbeitnehmer und müssen sich entsprechend den geltenden Regeln in einem Betrieb um ihre Rechte kümmern (ggf. kündigen). Und das bedeutet nun mal, in bestimmten Situationen, wo eine sorgfältige Pflege im Interesse der Patienten und pflegebedürftigen Menschen nicht mehr möglich erscheint, Überlastungsanzeigen schreiben. Ggf. müssen solche Anzeigen mit der Post verschickt oder sonst für einen Zustellnachweis gesorgt werden. Dass so manche Führungskräfte keine Überlastungsanzeigen wollen, ist mir auch bekannt. Um es mal so zu sagen: Führungskräfte können auch nur so viele Personalstellen schaffen, wie der Stellenschlüssel hergibt. Mehr wird nicht refinanziert. Daher wird es letztlich immer darum gehen müssen, die Pflege-Rahmenbedingungen (im Sinne meiner Ausführungen) zu verbessern. Ich wünsche mir auch Zulassungsregelungen für die Einrichtungen, die sicher stellen, dass nur ausreichend qualifiziertes und geeignetes Führungspersonal beschäftigt werden darf. Und dazu müssen wir auf die Politiker einwirken, mit Argumenten überzeugen (bloßes Jammern reicht nicht). Ich verstehe durchaus, wenn man protestiert und wütend wird, wenn sich "da oben" nichts oder nur wenig bewegt. Gleichwohl müssen wir mit den Politikern zurecht kommen, die das Wahlvolk in die Parlamente schickt. - In diesem Sinne bleibe ich bemüht, im Rahmen meiner Möglichkeiten, für Verbesserungen im gesamten sozialen Netz einzutreten. Dabei versuche ich alles auch ganzheitlich zu betrachten (siehe meinen aktuellen Eintrag bei Facebook). Letztlich verweise ich auf meine Hinweise, die die Interessenvertretungen in der Pflege betreffen > viewtopic.php?f=3&t=21365
Es ist schwierig, hier alle Aspekte zum Thema auszuführen. Daher will ich es einmal dabei belassen. Biete aber allen Pflegekräfte meine Unterstützung an, wenn sie diese für sinnvoll erachten. Dies sollte aber mittels E-Mail-Zuschriften erfolgen: Team@wernerschell.de
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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