Seite 1 von 1

Pflegestufe - Anträge werden oft abgelehnt

Verfasst: 17.04.2013, 11:33
von Presse
Pflegeversicherung
Anträge auf Pflegestufe oft abgelehnt


Jedes Jahr scheitern hunderttausende Anträge auf eine Pflegstufe. Nach Daten des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) wird mehr als jeder dritte Antragssteller von den Gutachtern als nicht pflegebedürftig eingestuft – und erhält keine Pflegestufe.
Wer jahrelang in die Pflegeversicherung eingezahlt hat, hat noch lange keinen Anspruch auf Pflegeleistungen. Dies bekommen im Jahr Hundertaussende Menschen in Deutschland zu spüren, die eine Pflegestufe beantragt haben, sie aber nicht bewilligt bekommen. Leistungen der Pflegeversicherung erhält nämlich nur, wer nach dem Gesetz auch pflegebedürftig ist. Die Schwere der Erkrankung oder der Grad der Behinderung ist dabei unerheblich. Entscheidend ist der Fremdhilfebdarf. Ob eine Pflegebedürftigkeit vorliegt, entscheiden Gutachter vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) – nach festgelegten Kriterien. Aber oft nicht im Sinne der Antragssteller.
... weiter lesen unter .... http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/n ... s=og.likes

Verfasst: 30.05.2013, 06:47
von WernerSchell
Das ZDF, Frontal21, berichtete am 28.05.2013 zum Thema: "Pflegestufen - Kassen gegen Patienten"

Beitrag (vorübergehend) anschaubar unter:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... -Patienten

Pflegestufenzuordnung wird oft beklagt

Verfasst: 01.06.2013, 07:41
von PflegeCologne
Ich erlebe als Pflegekraft natürlich auch sehr oft, dass über die Ablehnung einer Pflegestufe oder ungünstige Einstufung geklagt wird. Meist wird der MDK attackiert, dessen Vertreter mit Vorgaben arbeiten, die den realen Pflegesituationen meist nur ungenügend gerecht werden. In einzelnen Fällen wurde sogar von Zeitangaben in Sekundengröße und das Messen der Pflegezeiten mittels Stoppuhr berichtet. Das kann doch ernstlich alles nicht richtig sein. Daher ist eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes, die diesen Übelstand hoffentlich beseitigt, überfällig.
Pflege Cologne

Pflegestufe - eine Sache von Minuten - Pflegetagebuch führen

Verfasst: 27.07.2013, 06:27
von WernerSchell
Pflegestufe - eine Sache von Minuten - Pflegetagebuch führen

Bild

"test", Zeitschrift der Stiftung Warentest, berichtet in ihrer Ausgabe für den Monat August 2013 sehr anschaulich über die Pflegestufenzuordnung nach dem Pflegeversicherungsrecht und titelt vielsagend: "Eine Sache von Minuten".
In dem Bericht wird anhand einiger Beispiele aufgezeigt, wie man zur richtigen Pflegestufe kommt und wer ggf. hilft. Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, der als Gesprächspartner für die Redaktion der Zeitung Informationen geliefert hat, wird ausdrücklich als Beratungsinstitution genannt. Es wird auch auf die Internetaktivitäten mit Forum aufmerksam gemacht. Ein rundum gelungener Beitrag, der sicherlich vielen Betroffenen weiter hilft.

Jetzt reicht's: Zu wenig Pflege für Demenzkranke

Verfasst: 27.08.2013, 06:43
von Presse
Jetzt reicht's: Zu wenig Pflege für Demenzkranke
Helga Plöhn aus Eppstein im Taunus pflegt ihren Mann Egon. Rund um die Uhr. Der 80 Jahre alte Egon Plöhn leidet an Parkinson und Demenz.
Zu allem Unglück ist er Ende 2012 schwer gestürzt. Seitdem sitzt er im Rollstuhl, kann die Wohnung nicht mehr verlassen und braucht wesentlich mehr Pflege als vorher.
Helga Plöhn beantragte eine höhere Pflegestufe.

Film vorübergehend anschaubar.
Quelle: HR
http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen ... d=16754608

Re: Pflegestufe - Anträge werden oft abgelehnt

Verfasst: 28.08.2013, 10:19
von Cherié1956
Presse hat geschrieben:Pflegeversicherung
Anträge auf Pflegestufe oft abgelehnt


Jedes Jahr scheitern hunderttausende Anträge auf eine Pflegstufe. Nach Daten des medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) wird mehr als jeder dritte Antragssteller von den Gutachtern als nicht pflegebedürftig eingestuft – und erhält keine Pflegestufe.
Wer jahrelang in die Pflegeversicherung eingezahlt hat, hat noch lange keinen Anspruch auf Pflegeleistungen. Dies bekommen im Jahr Hundertaussende Menschen in Deutschland zu spüren, die eine Pflegestufe beantragt haben, sie aber nicht bewilligt bekommen. Leistungen der Pflegeversicherung erhält nämlich nur, wer nach dem Gesetz auch pflegebedürftig ist. Die Schwere der Erkrankung oder der Grad der Behinderung ist dabei unerheblich. Entscheidend ist der Fremdhilfebdarf. Ob eine Pflegebedürftigkeit vorliegt, entscheiden Gutachter vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) – nach festgelegten Kriterien. Aber oft nicht im Sinne der Antragssteller.
... weiter lesen unter .... http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/n ... s=og.likes http://www.pflegeversicherung-heute.de/ ... rung-test/
Ich musste leider auch schon erfahren, dass ein Demenzkranker Patient, der nicht mehr für sich selbst sorgen konnte und in ein Pflegeheim musste, keinen Anspruch auf eine höhere Pflegestufe hatte. Eine gesetzliche Pflegeversicherung scheint kaum sinnvoll zu sein?! Die Frage ist, ob dann eine private Pflegeversicherung zusätzlich in solch einem Fall helfen könnte?! Teilweise entstehen durch die gesetzliche Pflegeversicherung Versorgungslücken von bis zu 24.000€. Mittlerweile gibt es private Pflegeversicherungen, die sogar gesetzlich gefördert werden.

Pflegeeinstufung mittels Pflegetagebuch hinterfragen

Verfasst: 28.08.2013, 10:37
von Herbert Kunst
Bei unzureichender Pflegeeinstufung sollte man sich beraten lassen und ggf. Widerspruch einlegen. Dazu ist es sinnvoll, sich mittels Pflegetagebuch Klarheit über die erforderlichen Betreuungszeiten zu machen. Im Widerspruchsverfahren sollte dann entsprechend argumentiert werden. Viele solcher Verfahren sind erfolgreich.
Im Übrigen sind - soweit ich das überblicken kann - die privaten Pflegeversicherung an die Feststellungen der gesetzlichen Pflegeversicherung angebunden. Eine private Ergänzung kann, wenn man sich das leisten kann, Sinn machen. Der jetzt aufgelegte "Pflege-Bahr" ist aber unzureichend für die Lösung der Pflegeprobleme. Wir brauchen eine vernünftige Pflegereform. Es gilt, vielfältige Probleme aufzulösen.

Herbert Kunst

Re: Pflegestufe - eine Sache von Minuten - Pflegetagebuch fü

Verfasst: 29.08.2013, 07:34
von ProPflege
WernerSchell hat geschrieben:Pflegestufe - eine Sache von Minuten - Pflegetagebuch führen
In der Zeitschrift "test" wurde ausgeführt, wie man sich verhalten sollte, um eine korrekte Pflegestufen durchzusetzen. Es gibt zahlreiche Informationensquellen: Pflegekassen, Ratgeber (auch hier im Forum vorgestellt), Selbsthilfe .... Auf jeden Fall sollte ein Pflegetagebuch geführt werden, um bei der MDK-Begutachtung entsprechend argumentieren zu können. Pflegetagebücher (Broschüren) stellen die Pflegekassen kostenlos zur Verfügung.
Ratsuchende können sich, wie bereits vielfach geschehen, auch an Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wenden.

Werner Schell

Verfasst: 29.08.2013, 08:41
von Randno
Pflegestufe abgelehnt? Sie sind mit der Entscheidung nicht einverstanden?

aus: http://www.pflegestufe-und-beratung.de/ ... tAod_HwAvg


Sie haben die Möglichkeit in Widerspruch zu gehen. Jetzt müssen Sie ausführlich begründen, warum Sie mit der Entscheidung der Pflegekasse nicht einverstanden sind. Sie müssen eine nachvollziehbare Diskrepanz zwischen dem Pflegegutachten und Ihrem tatsächlichen Pflegebedarf nachweisen. Ihre Widerspruchsbegründung muss einen nachvollziehbaren zusätzlichen Fremdhilfebedarf und die entsprechenden Zeiten aufzeigen, damit durch die Pflegekasse eine erneute Begutachtung eingeleitet wird.

Streitfall Pflegestufe

Verfasst: 18.03.2014, 08:39
von Presse
Streitfall Pflegestufe / Widerspruch gegen die Einstufung ist relativ häufig erfolgreich

Baierbrunn (ots) - Wie viel Hilfe braucht ein kranker Angehöriger wirklich, was kann er noch selbst, was gar nicht mehr? Das muss der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) in jedem neuen Fall einschätzen und kommt dazu ins Haus. Von der Pflegestufe (von I bis III) hängt viel ab: Wie viel Geld zur Verfügung steht, was an einen Pflegedienst vergeben werden kann, was die Familie selbst leisten muss. Nicht selten sind Pflegebedürftiger und Angehörige mit der Einstufung nicht einverstanden. Dann sollten sie innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen, rät das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Sozialverbände und Verbraucherzentralen helfen dabei. Der MDK kommt dann ein weiteres Mal - aber mit einem anderen Gutachter. In etwa 40 Prozent der Widerspruchsfälle korrigiert die Pflegekasse die Einstufung.

Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 3/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.03.2014 Wort und Bild - Senioren Ratgeber
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.senioren-ratgeber.de

Pflegestufe - Anträge werden oft abgelehnt

Verfasst: 11.08.2014, 07:00
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=7&t=20554

11.08.2014, 21.50 - 22.20 Uhr - Das Erste

Im Zweifel gegen den Patienten?
Der Kampf um die Pflegestufe


Für viele Menschen ist es eine Schicksalsfrage: Wird mir eine Pflegestufe bewilligt oder bleibt mir die Hilfe verwehrt?
Darüber entscheiden die Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK). Unabhängig und fair
sollen sie handeln. Doch daran gibt es massive Zweifel.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.swr.de/report/im-zweifel-geg ... index.html

Pflegestufe - Anträge werden oft abgelehnt

Verfasst: 12.08.2014, 06:43
von Rauel Kombüchen
WernerSchell hat geschrieben:Aus Forum:
viewtopic.php?f=7&t=20554
11.08.2014, 21.50 - 22.20 Uhr - Das Erste
Im Zweifel gegen den Patienten?
Der Kampf um die Pflegestufe
Vielen Dank für den TV-Tipp!
Ich habe die Sendung gesehen und fand sie sehr aufschlussreich.
Sie ist übrigens - wohl vorübergehend - im Netz anschaubar.
Die Adresse > http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... tId=799280

Rauel

Patienteninteressen gehören in den Mittelpunkt gerückt

Verfasst: 12.08.2014, 09:58
von WernerSchell
Rauel Kombüchen hat geschrieben:... Ich habe die Sendung gesehen und fand sie sehr aufschlussreich.
Sie ist übrigens - wohl vorübergehend - im Netz anschaubar.
Die Adresse > http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... tId=799280
Die Sendung war in der Tat sehr aufschlussreich und hat verdeutlicht, dass im Zusammenwirken zwischen
Krankenkassen und MDK erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Auf jeden Fall gilt auch hier der Grundsatz,
dass die Interessen der Patienten (Versicherten) in den Mittelpunkt gerückt gehören!

Werner Schell