Bürgerzwangsversicherung ist kein zukunftsfähiges Modell

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Bürgerzwangsversicherung ist kein zukunftsfähiges Modell

Beitrag von Presse » 23.01.2013, 18:48

"Bürgerzwangsversicherung ist kein zukunftsfähiges Modell für unser Gesundheitssystem" - Wolfgang Steiger, Generalsekretär Wirtschaftsrat der CDU

Berlin (ots) - Anlässlich der heute verkündeten Umfrageergebnisse für eine Bürgerversicherung, erklärt der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger: "Bürgerzwangsversicherung ist kein zukunftsfähiges Modell für unser Gesundheitssystem."

"Die Einführung einer 'Bürgerzwangsversicherung' wie SPD und Grüne es fordern, die alle Bürger in ein Einheitssystem drängt, löst kein einziges Problem und schädigt den Wettbewerb", sagt Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates. Steigende Kosten, Rationierung und sinkende Qualität der Versorgung wären die Folgen. Auch gibt das Einheitssystem keine Antwort auf die Bevölkerungsalterung - es wird keine Vorsorge getroffen. Die Einführung der Bürgerversicherung käme daher einer weiteren Ausdehnung demographieanfälliger und umlagefinanzierter Zwangssysteme gleich. Nur mit mehr Eigenverantwortung und mehr Kapitalunterlegung kann die demographische Herausforderung für die Sozialversicherung bewältigt werden. "Der Wirtschaftsrat macht sich stark für Eigenverantwortung und Solidarität statt Entmündigung des Einzelnen", sagt Steiger.
"Dies sind die Schlüssel für eine leistungsstarke Krankenversicherung.

Quelle: Pressemitteilung vom 23.01.2013 Der Wirtschaftsrat der CDU
Pressekontakt: Dr. Thomas Raabe
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon: 030/ 240 87-300, Telefax: 030 / 240 87-305 pressestelle@wirtschaftsrat.de

Siehe auch Forum:
viewtopic.php?p=71025#71025
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Ärzte stemmen sich gegen Bürgerversicherung

Beitrag von Presse » 19.02.2013, 09:56

Ohrfeige für SPD: Ärzte stemmen sich gegen Bürgerversicherung

Hamburg (ots) - Auch wenn die SPD ihre Pläne für eine Bürgerversicherung zu einem der Hauptthemen des Bundestagswahlkampfes machen will: In den Arztpraxen stoßen diese auf große Ablehnung. 90 Prozent aller niedergelassenen Ärzte haben sich in einer aktuellen Umfrage deutlich gegen einen solchen Umbau des Krankenversicherungssystems ausgesprochen.

An der Umfrage, die gemeinsam vom Online-Ärztenetzwerk Hippokranet und dem Bundesverband der niedergelassenen Fachärzte (BVNF) initiiert wurde, nahmen Anfang Februar mehr als 2.100 Ärzte teil. "Die Kollegen haben dabei ein deutliches Votum abgegeben - gegen die Bürgerversicherung und für die Beibehaltung des derzeitigen dualen Krankenversicherungssystems. Mit dem Modell von SPD und Grünen fürchten die Niedergelassenen deutliche Verschlechterungen", resumierte Dr. Wolfgang Bärtl, der Vorsitzende des BVNF, am Dienstag in München.

Laut Umfrage sind rund 86 Prozent der Ärzte davon überzeugt, dass am derzeitigen dualen Krankenversicherungssystem - mit Vollversicherungsangeboten der privaten Krankenversicherer (PKV) - festgehalten werden sollte. "Lediglich zwölf Prozent der Ärzte gaben an, dass sich das Geschäft der PKV künftig nur auf Zusatzversicherungen beschränken sollte", berichtet Jan Scholz, Chefredakteur des Ärztenachrichtendienstes, dem Betreiber des Hippokranet.

Interessant sei auch, dass sich die deutliche Mehrheit (86
Prozent) der niedergelassenen Ärzte für die Kostenerstattung in den Arztpraxen bei Kassenpatienten ausgesprochen habe. "Das sollte ein Signal für die Politiker sein. Es muss eine öffentliche Debatte über das Thema geben. Die Kollegen wollen mehr Transparenz im System. Der Patient soll anhand einer verständlichen Rechnung die erbrachten Leistungen nachvollziehen können - der Arzt soll Klarheit über das zu erwartende Honorar bekommen", betont Bärtl. Der BVNF-Vorsitzende bezeichnete es darüber hinaus als extrem wichtig und elemantare Forderung der Ärzteschaft, dass es "endlich verlässliche und angemessene Preise für ärztliche Leistungen" geben müsse.

Bereits im Januar hatte es eine Umfrage des Finanzdienstleisters MLP unter rund 500 Ärzten gegeben, bei dem sich eine knappe Mehrheit der Mediziner für die Bürgerversicherung ausgesprochen hatte. "Dabei wurden jedoch Klinikärzte und niedergelassene Ärzte in einen Topf geworfen. Wir wollten mit unserer Umfrage gezielt herausfinden, wie die Ärzte in den Praxen über das Thema denken - und das Ergebnis ist eindeutig. Die Bürgerversicherung stößt auf wenig Verständnis", begründet Scholz die gezielte Umfrage unter den ambulant tätigen Medizinern.

Die Ärzte konnten an der Umfrage vom 11. bis 18. Februar per Fax oder im Internet unter http://www.hippokranet.de teilnehmen.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.02.2013
Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
Jan Scholz
Kattjahren 4
22359 Hamburg
040/609 15 40
j.scholz@aend.de

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Studie: Bürgerversicherung führt zu Arbeitsplatzabbau

Beitrag von Presse » 09.04.2013, 05:52

Deutsches Ärzteblatt vom 08.04.2013
Studie: Bürgerversicherung führt zu Arbeitsplatzabbau
Die von Opposition und Gewerkschaften geplante Überführung der privaten Krankenversicherung in eine gesetzliche Bürgerversicherung könnte einem Bericht zufolge 100.000 Arbeitsplätze in der privaten Versicherungsbranche ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... platzabbau
• SPD-Regierungsprogramm: Bürgerversicherung als Krankenvoll- und Pflegeversicherung http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsicherung
• Hartmannbund warnt vor Augenwischerei bei Bürgerversicherung http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsicherung

+++
Ärztezeitung vom 09.04.2013:
PKV zittert vor Bürgerversicherung: Studie verbreitet Angst und Schrecken
Eine von Verdi veranlasste Studie prognostiziert: Wenn die Bürgerversicherung kommt, könnten bis zu 100.000 Arbeitsplätze in der PKV wegfallen. Das sorgt für Aufregung in der Branche - und auch bei Verdi. Denn die Zahlen hätten nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=836 ... sen&n=2637

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Bürgerversicherung: SPD-Pläne belasten mittlere Einkommen

Beitrag von Presse » 13.05.2013, 07:08

Studie zur Bürgerversicherung: SPD-Pläne belasten mittlere Einkommen schwer
Mit der von der SPD geplanten Bürgerversicherung wird es bereits bei mittleren Einkommen eine "spürbare Erhöhung der Gesamtbelastung" geben. So das Ergebnis einer neuen Studie.
Quelle: Focus
https://www.focus.de/finanzen/versicher ... 86970.html

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Experten wollen private Kassen abschaffen

Beitrag von Presse » 14.05.2013, 06:55

Experten wollen private Kassen abschaffen
Hat die private Krankenversicherung ausgedient? Verbraucherschützer und Bertelsmann Stiftung sehen das so.
Sie fordern eine Einheitsversicherung und haben sogar schon einen konkreten Plan.
Quelle: Stern
http://www.stern.de/wirtschaft/versiche ... 10365.html

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vzbv fordert Ende der dualen Krankenversicherung

Beitrag von Presse » 16.05.2013, 06:04

vzbv fordert Ende der dualen Krankenversicherung
Das duale Krankenversicherungssystem in Deutschland steht schon lange in der Kritik. Bertelsmann Stiftung und der Verbraucherzentrale Bundesverband stellen nun einen konkreten Plan zur Integration der privaten Krankenversicherung vor.
Quelle: Finanzen.de
http://www.finanzen.de/news/14197/absch ... rsicherung

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Bürgerversicherung - Praxen gefährdet

Beitrag von Presse » 22.05.2013, 12:34

Zehntausende Praxen gefährdet – Massive Umsatzverluste durch Bürgerversicherung

Berlin, 22. Mai 2013 – Bei Einführung einer Bürgerversicherung nach den Plänen der Opposition müssten niedergelassene Ärzte nahezu aller Fachgruppen mit massiven Umsatzverlusten im zweistelligen Prozentbereich rechnen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des PVS-Verbandes zur finanziellen Belastung der Ärzte durch den Wegfall der Privaten Krankenversicherung (PKV). Angesichts der neuen Zahlen warnt der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich, ein historisch begründetes und funktionierendes duales Versicherungssystem ohne Not zu opfern. Heinrich: „Brechen die PKV-Umsätze weg, geraten viele Praxen in eine gefährliche wirtschaftliche Schieflage. Das können sich weder die Patienten, die eine wohnortnahe Versorgung erhalten, noch die Ärzte und Praxismitarbeiter, die um ihre Existenz bangen, leisten.“

Derzeit finanzierten 11,4 Prozent Privatversicherte das deutsche Gesundheitssystem zu 25 Prozent. Ohne diese Privatumsätze müssten niedergelassene Ärzte im Schnitt einen Verlust von etwa 43.400 Euro jährlich einkalkulieren. Fachärzte wären dabei am stärksten betroffen, so die Berechnungen des PVS-Verbandes. Dermatologische, orthopädische und radiologische Praxen hätten Umsatzverluste zwischen 30 und 40 Prozent zu verkraften. Geringer sei der Ausfall bei den Allgemein- und Kinderärzten sowie den Internisten. Hier wurde ein Vergütungsverlust zwischen circa 6 und 14 Prozent errechnet.

Die absehbaren Umsatzverluste in einer Bürgerversicherung werden von den niedergelassenen Ärzten heftig kritisiert: „Die Studie zeigt es deutlich: Die Bürgerversicherung ist nicht nur schlecht für die Patienten, weil sie die Versorgung teurer macht und Innovationen blockiert. Sie ist auch eine reale wirtschaftliche Gefahr für zehntausende Arztpraxen. Ein Umsatzrückgang zwischen 20 und 40 Prozent ist nur mit radikalem Personalabbau und weitgehenden Streichungen nötiger Neuinvestitionen in Technik und Geräte ausgleichbar. Beides hätte direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Es drohen längere Wartezeiten und vermehrte Krankenhauseinweisungen“, warnt Dr. Dirk Heinrich, der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands.

Zwar beteuern die Befürworter der Bürgerversicherung immer wieder, dass die wegbrechenden PKV-Honorare in einem vereinheitlichten Versicherungssystem kompensiert werden würden. Bei den Ärzten bleibt man dennoch skeptisch. Dr. Heinrich: „Dass nach einem Systemwechsel genügend Geld für die Erhöhung der GKV-Einnahmen zur Verfügung gestellt wird, ist ein leeres Versprechen. Letztendlich heißt Bürgerversicherung nichts anderes als Enteignung der Privatversicherten, schlechtere Versorgung für Kassenpatienten, Unterschlagung der guten ambulanten, insbesondere fachärztlichen, Versorgung. Das ist weder gerecht noch fair“, so der Verbandsvorsitzende.

Währenddessen wächst der innerärztliche Widerstand gegen die Einführung einer Bürgerversicherung. Bei einer Online-Umfrage des NAV-Virchow-Bundes über das Ärztenetzwerk coliquio gaben 81 Prozent der Befragten an, nichts von den Reformplänen der Opposition zu halten. 86 Prozent erwarten Umsatzeinbußen in ihren Praxen. Bei der Frage, ob Reformen innerhalb der PKV die Bürgerversicherung verhindern könnten, zeigten sich 57 Prozent der Teilnehmer davon überzeugt, dass die Konvergenz der Systeme aus grundsätzlichen Erwägungen angestrebt wird und auch Fortschritte bei den hausgemachten Problemen in der PKV daran nichts ändern würden. An der Online-Abstimmung nahmen über 1.400 Ärzte teil.

Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Quelle: Pressemitteilung vom 22.05.2013
NAV-Virchow-Bund
Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.
Leiter der Pressestelle: Klaus Greppmeir
Pressereferenten: Julia Bathelt, Thomas Hahn
Chausseestraße 119b
10115 Berlin
Fon: (03 0) 28 87 74 - 0
Fax: (03 0) 28 87 74 - 1 15
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WernerSchell
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Ärzte in Umfrage gegen Bürgerversicherung

Beitrag von WernerSchell » 23.05.2013, 06:47

Ärzte in Umfrage gegen Bürgerversicherung
87 Prozent der niedergelassenen Ärzte haben sich in einer Umfrage von Focus Money gegen den
Umbau der Krankenversicherung zu einer Bürgerversicherung ausgesprochen. Eine solche sehen die Wahlprogramme ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsicherung
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Sabrina Merck
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Bürgerversicherung löst die wirklichen Probleme nicht

Beitrag von Sabrina Merck » 23.05.2013, 07:02

Guten Morgen Forum,
dass sich die Ärzteschaft mehreitlich gegen die Abschaffung der privaten Krankenversicherung ausspricht, ist aus ökonomischen Erwägungen nachvollziehbar.
Aber m.E. gibt es auch ganz andere Gründe, gegen die Einführung der Bürgerversicherung zu votieren:
Die Einführung der Bürgerversicherung für Krankenversicherte löst kein einziges Problem, hilft nur dazu, vorübergehend mehr Geld ins System zu pumpen. Eine dauerhafte Verbesserung wird die veränderte Versicherungslösung nicht bringen. Es wird alles zu einem "Einheitsbrei" verkommen. Jetzt gibt es wenigstens noch zwei Systeme, die miteinander konkurieren.
Die Einführung der Bürgerversicherung muss auch zwangsläufig zur Folge haben, dass das gesamte Einnahmensystem umgekrempelt wird. Nur die Versicherungslösung zu suchen, reicht nicht.
Grundlegende Veränderungen der staatlichen Einnahmen führen aber wahrscheinlich zu neuen Problemen, die wir uns ersparen sollten.
LB. Grüße Sabrina Merck
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Bürgerversicherung sozial gestalten

Beitrag von Presse » 19.06.2013, 06:42

Bürgerversicherung sozial gestalten: Sozialverband SoVD legt Konzept vor

Berlin (ots) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) setzt sich für einen stärkeren sozialen Ausgleich in der Krankenversicherung ein.
Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer am Dienstag in Berlin. Er stellte das Positionspapier "Solidarische Bürgerversicherung - Anforderungen des SoVD an eine leistungsfähige gesetzliche Krankenversicherung" vor. "Eine verfehlte Politik hat dazu geführt, dass ältere, behinderte und sozial benachteiligte Menschen in Deutschland einseitig mit Gesundheitskosten belastet werden", sagte Bauer. Es sei von rund sieben Millionen Betroffenen auszugehen. Der SoVD fordere deshalb eine Gesundheitsreform, die das bewährte System der umlagefinanzierten und gesetzlichen Krankenversicherung zu einer solidarischen Bürgerversicherung fortentwickelt. Bauer betonte: "Die Idee der Bürgerversicherung ist als Wahlkampfthema gesetzt. Und wir werden bis zum Urnengang der Wählerinnen und Wähler genau analysieren, mit welchen Versprechen die Befürworter dieser Konzepte in die Debatten ziehen. Denn Mogelpackungen dürfen wir der Politik nicht durchgehen lassen." Der SoVD wolle mit der Aktionsreihe "sozial
- solidarisch - gerecht" dazu beitragen, das Gesundheitssystem gerechter zu gestalten. In dem Positionspapier stellt der SoVD drei Grundanforderungen für eine soziale und solidarische
Bürgerversicherung: An erster Stelle werden Verbesserungen bei der Leistungserbringung vorgeschlagen, z. B. hinsichtlich der wohnortnahen Versorgung. Zweitens tritt der Verband dafür ein, weitere Einkommen für die Beitragsbemessung heranzuziehen und den einseitigen Sonderbeitrag von 0,9 Prozentpunkten abzuschaffen.
Drittens müssen aus SoVD-Sicht die Krankenkassen der Bürgerversicherung als Vollversicherungssystem öffentlich-rechtlich organisiert werden. Dazu gehört nach Auffassung des Verbandes auch, bis zur Vollendung der Bürgerversicherung mittelfristig einen Finanzausgleich zwischen PKV und GKV zu schaffen. Sie finden die Broschüre "Solidarische Bürgerversicherung - Anforderungen des SoVD an eine leistungsfähige gesetzliche Krankenversicherung" hier:
www.sovd.de/buergerversicherung_2013/

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

Quelle: Pressemitteilung vom 18.06.2013
Kontakt: Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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Bürgerversicherung als Vollversicherung - nicht realistisch

Beitrag von Rob Hüser » 19.06.2013, 06:47

Presse hat geschrieben: ... Drittens müssen aus SoVD-Sicht die Krankenkassen der Bürgerversicherung als Vollversicherungssystem öffentlich-rechtlich organisiert werden. Dazu gehört nach Auffassung des Verbandes auch, bis zur Vollendung der Bürgerversicherung mittelfristig einen Finanzausgleich zwischen PKV und GKV zu schaffen. ....
Das alles klingt sehr bürgerfreundlich - ist aber alles nicht umsetzbar. Verbände, auch wenn sie sich sozial engagieren, sollten auf dem Boden bleiben und realistische Forderungen formulieren. Zum Thema Vollversicherung gibt es bereits klarstellende Hinweise -> viewtopic.php?t=18113&highlight=vollversicherung - Sie ist, bei allem guten Willen, schlicht nicht finanzierbar.
"Wir müssen die Kirche im Dorf lassen". Es gibt viele "Baustellen", die zu bedienen sind. Einseitige Sichtweisen helfen da leider nicht weiter.

Rob Hüser
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Pflege-Bürgerversicherung: Gutachten belegt Umsetzbarkeit

Beitrag von Presse » 19.07.2013, 06:49

Pflege-Bürgerversicherung: Gutachten belegt Umsetzbarkeit des AWO-Modells

Berlin, 18. Juli 2013. „Die AWO fordert die Einführung eines nachhaltigen, solidarischen und generationengerechten Finanzierungssystems für die Pflege. Spätestens das heute vorgestellte Gutachten widerlegt die bisher genannten Gegenargumente eines nicht zu bewältigenden Aufwandes und einer fehlenden Verfassungskonformität.“ erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens „Zur Umsetzbarkeit einer Bürgerversicherung bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit*“ im Haus der Bundespressekonferenz. „Nur eine integrierte, alle Bürger umfassende gesetzliche Pflegeversicherung und eine Beitragspflicht, die alle Einkommen erfasst, gewährleisten eine hinreichende Finanzierungsgrundlage“, erklärt einer der beiden Autoren des Gutachtens Prof. Dr. Karl-Jürgen Bieback von der Universität Hamburg und der zweite Autor Prof. Dr. Stefan Greß von der Hochschule Fulda ergänzt: „Das AWO-Modell der Pflege-Bürgerversicherung ist nach unserer Prüfung sowohl administrativ als auch rechtlich umsetzbar.“
Die rigide Trennung zwischen Gesetzlicher und Privater Kranken- und Pflegeversicherung ist einmalig in Europa und durch keine sachlichen Kriterien zu rechtfertigen. Besonders vor dem Hintergrund zweier konträrer Entwicklungen, einerseits steigende Ausgaben aufgrund der Zunahme von Pflegebedürftigkeit und andererseits abnehmende Einnahmen für die gesetzliche Pflegeversicherung aufgrund geringer werdender Einkommen und prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf der anderen Seite lasse sich die Herausforderung einer zukunftsfesten Pflege nach Meinung der AWO nur über die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung lösen. Die Nachhaltigkeit, die Realisierbarkeit und die Gerechtigkeit dieses Modells hat der AWO Bundesverband durch ein erstes wissenschaftliches Gutachten**, bereits im Dezember 2011, nachgewiesen. Dieses erste Gutachten beweist, dass die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung finanzierbar wäre. „Für die Bürger entstehen keine zusätzlichen Kosten, keine Notwendigkeit für eine private Zusatzversicherung und auf ein risikobehaftetes kapitalgedecktes System kann verzichtet werden“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Döcker die Vorzüge der Pflege-Bürgerversicherung. Das heute vorgestellte zweite Gutachten beweise zudem, dass weder verfassungsrechtliche Bedenken, noch ein nicht zu schulternder Verwaltungsaufwand einer Einführung im Wege stehen“, betont Döcker.
„Eine Bürgerversicherung ist gerechter als die derzeitige Beitragsfinanzierung, weil sie die Finanzierung von Kranken- und Pflegeversicherung konsequent am Grundsatz der Leistungsfähigkeit eines jeden Bürgers orientiert“, erklärt Prof. Dr. Stefan Greß und Prof. Dr. Karl Bieback erklärt, dass mit einer Pflege-Bürgerversicherung auch die Pflege der viele kleinen Solo-Selbständigen gesichert würde: „Kleine Selbständige mit niedrigem Einkommen lassen sich nur in einem solidarischen Versicherungssystem wie der GKV unter Einschluss aller Selbständigen hinreichend absichern.“
* „Zur Umsetzbarkeit einer Bürgerversicherung bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit“: Gutachten für den Arbeiterwohlfahrt Bundesverband von Prof. Dr. Stefan Greß Wirtschaftswissenschaftler, Dekan des Fachbereichs Pflege und Gesundheit der Hochschule Fulda sowie Prof. Dr. Karl-Jürgen Bieback von der Universität Hamburg.
** „Berechnungen zur Finanzierung der Pflege über eine Bürgerversicherung“, Gutachten für den Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, Prof. Dr. Heinz Rothgang, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen

Zum Download der Gutachten:
http://www.awo.org/aktuelles-und-presse ... ews%5D=675

Quelle: Pressemitteilung vom 18.07.2013
Claus Bölicke
Referent für Altenhilfe
Abt. Gesundheit/Alter/Behinderung
Telefon: +49 30 26 309-161
Mobil: +49 172 561 59 53
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claus.boelicke@awo.org
www.awo.org

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Straubinger: AWO willfähriger Handlanger der SPD

Beitrag von Presse » 19.07.2013, 06:51

Straubinger: AWO willfähriger Handlanger der SPD

Berlin (ots) - Heute hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ihre Studie zur Bürgerversicherung vorgestellt. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger:

"Tote leben bekanntlich länger, so auch im Fall der heute vorgestellten Studie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zur Bürgerversicherung. Die Studie zeigt auf, dass die Bürgerversicherung angeblich gerecht und verfassungskonform ist. Damit erzählt sie nur die halbe Wahrheit. Der andere Teil der Wahrheit lautet: Es wird teurer, gerade für Leute mit mittleren Einkommen. Die Autoren der Studie bleiben außerdem die Antwort schuldig, wer wie be- oder entlastet werden soll. Um dies zu finanzieren, soll die Beitragsbemessungsgrenze zwischen 4.000 und 4.500 Euro liegen.

Dies erinnert fatal an die Finanzierungskonzepte SPD, Grünen und Linken für die gesetzliche Krankenversicherung, die nicht finanzierbar sind und in erheblichem Maße das derzeitige Leistungsspektrum des GKV-Leistungskatalogs einschränken würden.
Zweifelhaft ist zudem, ob der Wegfall der PKV, insbesondere im Hinblick auf die der Altersrückstellung, verfassungsgemäß wäre.

Die AWO verschweigt mit ihrer Studie zur Bürgerversicherung die Hälfte der Wahrheit und hat sich zum willfährigen Handlanger des SPD im Wahlkampf gemacht."

Quelle: Pressemitteilung vom 18.07.2013 CSU-Landesgruppe
Pressekontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 5012 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23
www.csu-landesgruppe.de

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Bürgerversicherung: AWO will Gerechtigkeit für Alle

Beitrag von Presse » 19.07.2013, 06:52

Bürgerversicherung: AWO will Gerechtigkeit für Alle
Ein neues Gutachten der Arbeiterwohlfahrt soll es belegen: Die Bürgerversicherung sei gerechter,
nachhaltiger und auch verfassungskonform. Das sehen aber nicht alle so.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=843 ... sen&n=2848

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Arbeiterwohlfahrt befürwortet Pflege-Bürger­versicherung

Beitrag von Presse » 19.07.2013, 07:48

Arbeiterwohlfahrt befürwortet Pflege-Bürger­versicherung
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverband hat sich für die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung ausgesprochen. „Nur eine integrierte, alle Bürger umfassende gesetzliche Pflegeversicherung und eine Beitragspflicht, die alle ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsicherung

Bürgerversicherung: Ärzte in Umfrage dagegen
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http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsicherung

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