Rollstuhlversorgung Kasse & Sozialgericht spuren nicht

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Moderator: WernerSchell

Gaby Modig
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Hilfsmittelversorgung - Krankenkasse in der Pflicht

Beitrag von Gaby Modig » 15.08.2011, 17:50

Kurze Ergänzung: Die zuständige Krankenkasse sollte auch mit Nachdruck darauf hingewiesen werden, dass ihr letztlich die Verantwortung für die notwendige ärztliche und sonstige Versorgung obliegt. Im Zweifel müsste sie sich direkt in die Hilfsmittelversorgung einschalten, Druck ausüben. Sie kann und darf doch nicht einfach zusehen, wie ein Versicherter körperlich geschädigt wird. Vielleicht muss der Vorstand der Kasse einmal informiert werden.

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Elke
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Re: Hilfsmittelversorgung völlig unzureichend

Beitrag von Elke » 15.08.2011, 17:55

Rob Hüser hat geschrieben:Hallo Elke,
mir ist jetzt nicht klar, wie der Stand des in Gang gebrachten Gerichtsverfahrens ist.
Im Oktober 2010 hatte die BARMER GEK
ein Anerkenntnis für diesen Rollstuhl gegeben und ich habe dann klaglos stellen müssen.

Der Rollstuhl ist auch gut.
Einen anderen wollen wir auch nicht.

Es geht um die Sitz- und Rückenmodule (im Sonderbau durch das Sanitätshaus gefertigt) die diesen Dekubitus verursachen und ein Trippeln mit dem Rollstuhl meinem Mann unmöglich machen, weil er mit den Füßen nicht den Boden erreicht.

Der MDK hat zu Gunsten meines Mannes begutachtet.
Möglicherweise muss darüber nachgedacht werden, das Gericht - wieder unter Eilaspekten - mit dem Vorgang zu befassen.
Damit drohe ich der KK seit Wochen und selbst das scheint sie nicht zu beeindrucken.

Alle Klagen gegen die BARMER GEK
wurden bisher von mir allein geschrieben und durchgesetzt.
Ein Anwalt kann vielleicht besser drohen als ich, aber ich kenne das aus meinem Umfeld, die lassen sich Zeit.

Allein in den letzten 12 Monaten habe ich zwei Einstwilige Anordnungen und ein Klageverfahren gegen die BARMER GEK gewonnen. Ich bin es so Leid.
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Rollstuhlreparatur durch eine andere Firma?

Beitrag von Rob Hüser » 15.08.2011, 18:13

Hallo Elke,
es läuft ja fast alles schief. Wenn der Rollstuhl bleiben soll und nur die Reparatur überfällig ist, kann man nicht den Betrieb mit Fristsetzung auffordern, die Reparatur ordnungsgemäß und patientengerecht durchzuführen? Wenn dann nicht geholfen wird, würde nach Beweissicherung eine andere Firma beauftragt und eine entsprechende Kostenforderung vorgelegt. Das wäre dann ein Zivilrechtsstreit.
Die Frage ist natürlich dann wieder, ob jemand anderes die Reparatur erledigen kann, auch noch schnellstmöglich.
MfG Rob
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Re: Rollstuhlreparatur durch eine andere Firma?

Beitrag von Elke » 15.08.2011, 18:26

Hallo Rob!

Du meinst, ich soll dem Sanitätshaus eine Frist setzen?
Und dann das Sanitätshaus verklagen (im Zivilrecht)?

Ich weiß nicht ....... Der Rollstuhl samt Sitzschale ist Eigentum der BARMER GEK . Ohne Sitzschale (und auch mit!) ist der Rollstuhl allerdings nicht zu benutzen.

Rob Hüser hat geschrieben: Die Frage ist natürlich dann wieder, ob jemand anderes die Reparatur erledigen kann, auch noch schnellstmöglich.
MfG Rob


und ich werde kaum ein anderes Sanitätshaus finden, dass sich während der Gewährleistungsfrist an Rollstuhl und Sitzschale wagt.
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Rohlstuhlversorgung - Kasse in der Pflicht

Beitrag von Rob Hüser » 15.08.2011, 19:18

... Wenn die Kasse Eigentumsrechte hat, müsste sie auf die Klagemöglichkeit verwiesen werden .... Sie müssen sich dann kümmern, ein nutzbares Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen.

Rob
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Beitrag von Elke » 15.08.2011, 19:29

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Recht haben und bekommen sind 2 Paar verschiedene Schuhe 


Hallo Rob,

ich habe das volle Programm gegenüber der Krankenkasse durchgezogen.
Ich weiß nicht, wie lange ich diese Zermürbungstaktik der BARMER GEK noch weg stecken kann.
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Re: Rollstuhlreparatur durch eine andere Firma?

Beitrag von Elke » 16.08.2011, 16:37

Rob Hüser hat geschrieben:Hallo Elke,
es läuft ja fast alles schief.
Liefe es glatt, müsste ich hier nicht schreiben.
Aber ich merke schon, konkrete Hilfe kann ich nicht bekommen.
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Rollstuhlreparatur - alles läuft schief

Beitrag von Rob Hüser » 16.08.2011, 16:59

Elke hat geschrieben: .... Aber ich merke schon, konkrete Hilfe kann ich nicht bekommen.
Hallo Elke,
wenn alle Register gezogen wurden, können weitere Hinweise kaum hilfreich sein.
Vielleicht könnte man den Patientenbeauftragten der Bundesregierung oder den Behindertenbeauftragten, vielleicht beide zusammen, anschreiben. Aber möglicherweise ist auch das gelaufen.
Was ist mit den Medien?
MFG Rob
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Re: Rollstuhlreparatur - alles läuft schief

Beitrag von Elke » 17.08.2011, 08:08

Hallo Rob,

du schreibst immer wieder ich soll Druck machen bei der KK
und den habe ich gemacht, mehr Druck ist meinerseits nicht möglich.
Rob Hüser hat geschrieben: Hallo Elke,
wenn alle Register gezogen wurden, können weitere Hinweise kaum hilfreich sein.
MFG Rob
Frage mich jetzt echt, was ich hier überhaupt noch verloren habe?
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Beitrag von Elke » 23.08.2011, 16:11

Bei der unabhängigien Patientenberatung
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de
habe ich den Rat bekommen,
das Sanitätshaus zu verklagen (Zivilklage) auf Einhaltung der Gewährleistungsarbeiten.

Nöööööö, das kann's nicht sein.
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Beitrag von Elke » 21.09.2011, 08:24

Zur Info:

geschafft!


Das Schreiben an den Landesgeschäftsführer hat Wirkung gezeigt.
Dem alten Sanitätshaus wurde der Vertrag weg genommen
und ein Sanitätshaus meiner Wahl
hat die Veränderungen/Umbauten am Rollstuhl und der Sitzeinheit
zu unserer nun vollen Zufriedenheit und umgehend durchgeführt.
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Gaby Modig
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Rollstuhlversorgung befriedigend gelöst

Beitrag von Gaby Modig » 21.09.2011, 09:11

Elke hat geschrieben: .... geschafft!
Das Schreiben an den Landesgeschäftsführer hat Wirkung gezeigt.
Dem alten Sanitätshaus wurde der Vertrag weg genommen
und ein Sanitätshaus meiner Wahl
hat die Veränderungen/Umbauten am Rollstuhl und der Sitzeinheit
zu unserer nun vollen Zufriedenheit und umgehend durchgeführt.
Hallo Elke,
Glückwunsch. Man sieht, dass Dein Kampf doch letztlich von Erfolg gekrönt war. Patienten / Versicherte sind also nicht ganz machtlos.
Ärgerlich ist und bleibt, dass das alles so lange gedauert hat.
Viele Grüße
Gaby
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Re: Rollstuhlversorgung befriedigend gelöst

Beitrag von Elke » 21.09.2011, 10:24

Gaby Modig hat geschrieben: Patienten / Versicherte sind also nicht ganz machtlos.
Viele Grüße
Gaby
Hallo Gaby,

LEIDER geben zu viele vorzeitig auf. Weil entweder die Kraft oder die Erfahrung fehlt.
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