Riskante Krankenpflege - Patienten in Gefahr!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Bajuware
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Pflegesystem, nicht die Pflegekräfte, sind ungeeignet

Beitrag von Bajuware » 15.06.2008, 07:21

Fussek kritisiert Pflegende - `40 % sind ungeeignet`

Diese von CAREkonkret übermittelte Botschaft ist hier im Forum zurecht in aller Deutlichkeit kritisiert worden:
viewtopic.php?t=8862
Es kann nicht angehen, dass in dieser Form gegen Pflegekräfte agiert wird. Das darf man auch dann nicht, wenn man sich gern als Robin Hood der Pflege feiern lässt:
viewtopic.php?t=7133

Um es aus meiner Sicht noch einmal klar zu sagen:
Unser Pflegesystem, vor über 15 Jahren geschaffen und bis heute nicht wirkungsvoll reformiert, ist nicht geeignet, die pflegerischen Anforderungen für die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen, orientiert am Verfassungsgebot "Menschenwürdegarantie" zu gewährleisten. Die Pflegekräfte sind also in einem System tätig, das sie das nicht tun lässt, was sie gelernt haben, dem Stand der aktuellen Pflegewissenschaft gemäß pflegen! Die Strukturen sind völlig unzulänglich und dabei haben auch Träger und Leitungskräfte Mitverantwortung. Arbeitsverdichtungen, kaputtmachende Arbeitsbedingungen, sind die Regel. So gesehen sind die Pflegekräfte auch die Opfer unzulänglicher Strukturen.
Wer unter diesen Umständen das gebeutelte Personal pauschal nieder macht, nahezu die Hälfte des Personalbestandes verteufelt, hat keine reale Lage beschrieben, sondern muss sich vorwerfen lassen, eine weitgehend gutwillige und engagierte Berufsgruppe zu diskretitieren.

Leider habe ich bisher kein Wort von Claus Fussek darüber gehört, dass er seine Behauptung relativiert oder sich gar entschuldigt!

Das muss ich als Bajuware, einer gewissen Deftigkeit nicht abgeneigt, als sehr bedaurenswert bezeichnen. Ich greife zur "roten Karte"!
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!

Nursing-Neuss

Belastungen in der Pflege – kaum zu ertragen

Beitrag von Nursing-Neuss » 15.06.2008, 08:34

Belastungen in der Pflege – kaum zu ertragen!

Bajuware hat die Fussek`sche Pflegekräftebeschimpfung „auf die Hörner“ genommen und dabei die richtige Klarstellung gebracht. Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post, nicht unbedingt als pflegefreundliches Presseorgan aufgefallen, hat erst gestern (14.6.2008) auf die „Belastungen für Pfleger“ aufmerksam gemacht und sie als hoch bezeichnet. Dabei hat sich die Zeitung u.a. auf Bernhard Juchniewsicz, Präsident der Eurpean Coaching Association in Düsseldorf bezogen. Juchniewsciz hatte darauf hingewiesen, dass von Pflegekräften etwas verlangt werde, was sie nicht erfüllen könnten. Auf der einen Seite müssten Pflegekräfte einen engen Zeitplan einhalten, andererseits menschliche Unterstützung geben. Beides lasse sich aber angesichts der Umstände kaum vereinbaren.

In diesem Zusammenhang ist auch bedeutsam, dass die Pflegekräfte dem Bundesgesundheitsministerium eine Liste mit 185.000 Unterschriften ergeben haben. Sie haben damit gegen die Belastungen im Berufsstand protestiert, sie leiden häufig unter Belastungen und Burnout-Syndrom. Darauf wies die Rheinische Post ebenfalls hin.

Meine Botschaft an alle: Bitte nicht die Pflegekräfte durch Beschimpfungen attackieren, lieber auf die Politiker und Heimträger eindreschen. Denn die haben das System zu verantworten und drücken sich an vernünftigen Regelungen vorbei.

Krankenschwester, seit Jahrzehnten in der Pflege, und noch nicht mutlos!

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Patientensicherheit in der Pflege gefährdet

Beitrag von Presse » 17.06.2008, 06:53

Patientensicherheit in der Pflege gefährdet
Montag, 16. Juni 2008

Berlin - Der anhaltende Personalabbau in der Pflege gefährdet die Sicherheit der Patienten. Darauf hat Michael Isfort, stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Pflegeforschung in Köln (dip), hingewiesen. „Es gibt einen evidenten Zusammenhang zwischen Pflegeausstattung und patient outcomes“, betonte der Pflegewissenschaftler Anfang Juni in Berlin.

Isfort bezog sich auf die Ergebnisse des dip-Pflege-Thermometers von 2007. Das Institut befragte erstmals bundesweit Pflegedirektionen zur Situation und zum Leistungsspektrum des Pflegepersonals sowie zur Patientensicherheit im Krankenhaus. 30 Prozent der Befragten gaben an, dass Mobilisationen bei Patienten häufiger nicht mehr im notwendigen Umfang erfolgten.

...
(weiter lesen unter)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32720

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Notstand der Pflegeberufe

Beitrag von Service » 19.06.2008, 17:43

Finanznot der Krankenhäuser beheben- Notstand der Pflegeberufe beenden

Anlässlich der Anhörung zur Finanzierung der Krankenhäuser im Bundestag warnt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e.V. vor den Folgen der Stellenstreichungen in der Pflege.

Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages kommt morgen zu einer öffentlichen Anhörung angesichts der angespannten Finanzsituation der Krankenhäuser zusammen. Nach den jüngsten Tarifabschlüssen hatten die Krankenhäuser Alarm geschlagen und einen zu erwartenden Fehlbetrag von über 4 Mrd. Euro für 2008 und 2009 angekündigt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e.V. warnt ausdrücklich davor, weiterhin Finanzlücken im Krankenhaus durch Personalkürzungen im Pflegebereich zu schließen. Die Pflegekräfte sind in Deutschland seit Jahren schwierigsten Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Seit 1995 wurden mehr als 50 000 Stellen in der Pflege abgebaut, während gleichzeitig die Fallzahlen um fast eine Million Patienten gestiegen sind. Stellenabbau, hohe Arbeitsverdichtung, krankmachende Arbeitsbedingungen, sinkendes Berufsimage und fehlende Anerkennung der erbrachten Leistungen bringen die deutsche Pflege schon heute in die Gefahr, zu kollabieren.

Teil der Ursachen für diese Situation ist das enge Finanzkorsett der Krankenhäuser. Seit Jahren ist das Budget ‚gedeckelt’ und wird unzureichend, z.B. steigenden Ausgaben durch Tariferhöhungen oder Energiepreise, angepasst. Ein großer Teil des dadurch entstehenden Spardrucks wurde durch Einsparungen beim Pflegepersonal aufgefangen. Deshalb fordert der DBfK anlässlich der Anhörung vor dem Gesundheitsausschuss des Bundestages am Mittwoch eine Soforthilfe für die Krankenhäuser durch Streichung des Sanierungsbeitrags von 0,5% und eine Steigerung des Budgets, die sich am realen Preisanstieg orientiert. Dadurch sollen die Krankenhäuser in die Lage versetzt werden, wieder mehr Pflegepersonal zu beschäftigen. Darüber hinaus erwartet der DBfK von der Bundesgesundheitsministerin eine rasche Umsetzung des von ihr angekündigten Förderprogramms zur Verbesserung der Personalsituation im Pflegedienst der Krankenhäuser.

Erst zu Beginn dieses Monats wurden 185.000 Unterschriften aus der Kampagne „Uns reicht’s“ an die Bundesgesundheitsministerin überreicht. Pflegekräfte aus ganz Deutschland hatten in Kliniken, ambulanten Pflegediensten und in Alten- und Pflegeheimen mit ihrer Unterschrift gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen und Stellenabbau protestiert.

Weitere Informationen:
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de
http://www.pflege-uns-reichts.de

Quelle: Pressemitteilung vom 17. Juni 2008
http://www.dbfk.de/presse/top.php?subac ... m=&ucat=10&
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Finanzierung der Krankenhäuser - Veto!

Beitrag von Service » 26.07.2008, 08:00

Gesundheitspolitik
Merkel stoppt Gesetzgebung für eine sichere Finanzierung der Krankenhäuser

Als „skandalös und nicht nachvollziehbar“ kritisierte Ellen Paschke, Gesundheitsexpertin im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), das völlig unerwartete Veto der Bundeskanzlerin im gerade beginnenden Gesetzgebungsverfahren für eine sichere Finanzierung der Krankenhäuser. „Mit diesem Schritt lässt die Kanzlerin das Pflegepersonal im Regen stehen“, betonte Paschke und forderte Angela Merkel auf, ihre Blockade aufzugeben, damit das Gesetzgebungsverfahren noch in diesem Jahr zügig abgewickelt werden könne.

Der gestoppte Entwurf des Gesundheitsministeriums sollte unter anderem die Einstellung von 21.000 neuen Pflegekräften für die Krankenhäuser ermöglichen. Damit hatte Gesundheitsministerin Schmidt auf die Klagen über eine völlig unzureichende Personalausstattung in den Krankenhäusern reagiert, da die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte auch die hohe Qualität der Krankenhäuser gefährde.

Paschke wies darauf hin, dass ein Missverhältnis zwischen Personalausstattung und Versorgungsbedarf bestehe. Grund dafür sei die Unterfinanzierung der Krankenhäuser. Seit über 15 Jahren dürften die Ausgaben der Krankenkassen für die Krankenhausbehandlung nicht stärker steigen als die Löhne und Gehälter, aus denen die Kassen ihre Beitragseinnahmen erhalten. Zudem bekämen die Krankenhäuser nicht die ausreichenden Fördermittel, um erforderliche Investitionen zu tätigen. „Die Krankenhäuser können sich nicht am eigenen Schopf aus dieser Situation befreien. Sie brauchen die Unterstützung der Politik“, forderte das ver.di-Bundesvorstandsmitglied.

Seit Mitte der 90er Jahre wurden in den Krankenhäusern rund 100.000 Stellen abgebaut, allein beim Pflegepersonal mehr als 50.000 Stellen. Gleichzeitig hat die Zahl der stationär behandelten Patienten um 670.000 zugenommen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.7.2008
Herausgeber:
V.i.S.d.P.: Harald Reutter
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de

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Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Beitrag von Service » 10.08.2008, 06:17

Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Seit Jahren wird den Krankenhäusern in Deutschland eine finanzielle Daumenschraube angelegt. Wer in die Krankenhäuser geht, sieht, dass die Schmerzgrenze nicht nur erreicht, sondern schon lange überschritten ist! Das Personal ist überstrapaziert!

Wie Notwendig mehr Personal in den Krankenhäusern wäre, zeigt die ehemalige Pflegepersonalverordnung. Hier hatte der Gesetzgeber tatsächlich einmal auf die Personallage in den Krankenhäusern reagiert und (fast) angemessen den Personalbedarf in den Krankenhäusern geregelt. Als man aber feststellte, dass eine angemessene Personalausstattung auch Geld kostet (welch Überraschung), wurde die Pflegepersonalverordnung schnell wieder Kalt gestellt und der Personalbestand beim Pflegepersonal wieder auf „Anhaltszahlen“ aus den 60ern abgesenkt.

Kostendisziplin und hohe Effizienz haben ihre Früchte getragen. Als Dank wurde den Krankenhäusern zusätzlich noch ein Sonderopfer abverlangt.

Will die Bundesregierung tatsächlich, dass die Krankenhäuser finanziell Ausbluten? Auch Krankenhäuser sind von den allgemeinen Kostensteigerungen betroffen. Energie und Lebensmittel wurden teurer, Personalkosten sind gestiegen (Allerdings deutlich hinter anderen Gehaltsabschlüssen zurückbleibend). Die Mehrwertsteuer wurde von der Bundesregierung, die ja gleichzeitig den Krankenhäusern das Sparen verordnet hat, erhöht. Woher soll aber das benötigte Geld kommen?

Wir fordern eine angemessene finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und keine Haushaltssanierung auf Kosten von Patienten und Personal.

Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Quelle: Mitteilung vom 9.8.2008
Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Str. 12 * 44135 Dortmund * Tel. 0231/579743* Fax:0231/579754

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Wie teuer ist menschliche Zuneigung? Zeitmangel!

Beitrag von Service » 08.12.2008, 08:41

"Wie teuer ist menschliche Zuneigung?"
Patienten und Pflegekräfte leiden unter Zeitmangel im Krankenhaus


Von Karsten Packeiser

Mainz (epd). »Am meisten fehlt uns die Zeit zum Zuhören«, klagt André Weber-Gemmel: »Dabei wollen die Leute doch so viel erzählen.« Seit 35 Jahren arbeitet der Stationsleiter am Krankenhaus von Idar-Oberstein schon in der Pflege. Der Zeitdruck für Krankenschwestern und -pfleger ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. .... (weiter lesen unter)
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_59475.html

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Wie sieht es im Pflegealltag wirklich aus?

Beitrag von Presse » 02.02.2009, 18:33

DBfK-Online-Umfrage:
Wie sieht es im Pflegealltag wirklich aus?

Erste Zwischenergebnisse aus dem Bereich Krankenhausversorgung – Arbeitssituation und Rahmenbedingungen der Pflegenden erschreckend

Die katastrophale Lage in den Einrichtungen des Gesundheitswesens spiegelt eine aktuelle Meinungsumfrage des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe e.V. (DBfK) wider. „Die Lage ist dramatisch, sowohl für die Beschäftigten in den Pflegeberufen als auch für die Patienten“, sagt Johanna Knüppel, Referentin im DBfK Bundesverband.

Im Zwischenergebnis berichten die 2000 Teilnehmer aus dem Bereich Krankenhaus:

- 32,3% erwägen die Berufsaufgabe und den Wechsel in eine andere Tätigkeit mehrfach wöchentlich bis täglich.

- 42,5% würden die eigenen Angehörigen, Freunde oder Bekannte nicht im eigenen Arbeitsbereich versorgen lassen

- 71,7% sehen die Attraktivität des Pflegeberufes für junge Generationen in den kommenden 10 Jahren drastisch verschlechtert.

82,5% sind der Meinung, dass die Personalausstattung im eigenen Arbeitsbereich nicht ausreichend ist. „Wir wissen von unseren Mitgliedern über die zum Teil haarsträubenden Arbeitsbedingungen“, so Johanna Knüppel. Im Mittel versorgt eine Pflegende 12 Patientinnen verantwortlich pro Schicht und leistet 6 Aufnahmen / Entlassungen (je nach Schichtform und Arbeitsbereich streut der Wert entsprechend). Im vergangenen Jahr sind die Teilnehmer im Mittel 6mal zur Arbeit gegangen, obwohl sie mit Rücksicht auf die eigenen Gesundheit hätten zuhause bleiben sollen.

Über zwei Drittel der Teilnehmer (66,8%) sind mehrfach wöchentlich bis täglich mit widersprüchlichen Arbeitsanweisungen konfrontiert, erhalten wichtige Informationen unzureichend oder zu spät und mehr als die Hälfte der Teilnehmer haben fast nie eine geregelte und vollständige Pause. Dies führt im Ergebnis dazu, dass 69,2% der Meinung sind, dass sich die Pflegequalität im vergangenen Jahr verschlechtert hat.

„Diese Befunde unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf zur Verbesserung der Personalsituation im Krankenhausbereich“, so Gudrun Gille, Präsidentin des Berufsverbands. Die in der Gesetzgebung derzeit geplante (teilfinanzierte) Schaffung von zusätzlichen 17.000 Stellen könne nur ein erster Schritt zur Bewältigung der Krise sein.

Der DBfK führt im Auftrag der Agnes-Karll-Gesellschaft für Gesundheitsbildung und Pflegeforschung mbH eine Meinungsumfrage zu Personalausstattung, behindernden Faktoren in der täglichen Arbeitssituation und Zukunft der Pflegeberufe durch. Die Teilnahme erfolgt anonym und nur über das Internet auf der Homepage des DBfK http://www.dbfk.de. Die Meinungsumfrage schließt zum 28. Februar. Eine vollständige Analyse aller drei Versorgungsbereiche Krankenhaus, stationäre und ambulante Pflege erscheint im April 2009.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder noch mehr Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung - übersandt am 2.2.2009
DBfK-Bundesverband e. V.
Susanne Adjei
Sozialmanagerin
Tel.: +49 30 21 9157- 0
Fax: +49 30 21 9157-77
Salzufer 6
10587 Berlin
http://www.dbfk.de

Rob Hüser
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Pflege wirklich notleidend

Beitrag von Rob Hüser » 03.02.2009, 07:14

Presse hat geschrieben: ... Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, der die Umfrage initiiert hat, sprach von „katastrophalen Ergebnissen“ und der Bestätigung von „zum Teil haarsträubenden Arbeitsbedingungen“. Die Lage sei „sehr viel dramatischer als in der Bevölkerung bekannt“, sagte Verbandsreferentin Johanna Knüppel der Zeitung...
Kenner der Szene wurden von dem Untersuchungsergebnis des DBfK nicht überrascht. Die Verhältnisse in der Pflege sind in der Tat schlimmer, als gemeinhin angenommen. Mitteilungen über solche Situationen werden auch systematisch unterdrückt. Leitende Krankenpflegekräfte geben nach außen nicht zu, was wirklich los ist. Sie fürchten, wegen Versagen in ein schlechtes Licht zu geraten. Im Übrigen geht es immer um den vorauseilenden Gehorsam. Es geht hier auch um Marketing. Welches Krankenhaus will zugeben, dass die eigene Pflege notleidend ist ?
Daher muss die Kritik "von außen" in die Gesellschaft und an die politisch Verantwortlichen heran getragen werden. Das ist bitter nötig! Die Lage ist wirklich nicht gut!

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

Gaby Modig
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Steigender Bedarf an qualifizierten Pflegekräften

Beitrag von Gaby Modig » 27.08.2009, 06:56

Steigender Bedarf an qualifizierten Pflegekräften

Insoweit konnte man gestern, 27.8.2009, einige Hinweise in der Rheinischen Post, Düsseldorf, nachlesen. Unter dem Titel "Grippe kann uns empfindlich treffen" wurde ein Interview mit Jürgen Braun, Geschäftsführer des Verbunds Katholischer Kliniken, vorgestellt.

In diesem Interview wurde Herr Braun u.a. gefragt, wie der steigende Bedarf an qualifizierten Pflegekräften gedeckt werden kann? Herr Braun zeigte die Probleme in Kürze auf:

"Das wird deutlich schwerer. Die Abrecherquote in unseren Pflegeschulen ist gestiegen, gleichzeitig sinkt die Erfolgsquote im Beruf. Die Mitarbeiter sind höheren Belastungen ausgesetzt. Auch, weil es mehr ältere und sehr kranke Patienten gibt. Um den Bedarf zu decken, wollen wir das Pflegestellen-Programm des Bundes nutzen. Aber auch das stellt sich nicht einfach dar. Uns ist etwa wichtig, dass sich Pflegekräfte und Patienten auf Deutsch verständigen können. Da wird es in der Tat eng."

Frau Stefanie Winkelnkemper hatte das Gespräch mit Herrn Braun zusammen gefasst.
Quelle:Rheinische Post, Düsseldorf, vom 27.8.2009 (Seite B 4 - Düsseldorf kompatk).
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

WernerSchell
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80 Prozent der Rücken-Operationen sind überflüssig

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2015, 07:37

Am 02.12.2015 wurde der nachfolgende Text bei Facebook gepostet:

"80 Prozent der Rücken-Operationen sind überflüssig" - so der TK-Chef Jens Baas in einem Interview mit der Redaktion der RP am 21.11.2015. Jens Baas: "Hier schafft sich offenbar ein Überangebot an Chirurgen seine Nachfrage. Patienten, denen der erste Arzt eine Rücken-Operation empfohlen hat, kamen nach Meinung eines zweiten Arztes auch mit Physiotherapie und anderen konservativen Methoden aus. Das ist übrigens im Sinne der Patienten, denn eine Operation am Rücken ist keine Kleinigkeit." Vgl. dazu die Hinweise > viewtopic.php?f=2&t=21246
Wo bleibt eigentlich der große öffentliche Aufschrei, der sonst bei Pflegemängeln üblich ist? Wenn eine Operation ohne entsprechende medizinische Indikation nur aus ökonomischen Erwägungen erfolgt, muss von einer strafrechtlich relevanten Körperverletzung durch die zuständigen Ärzte (Chirurgen) ausgegangen werden. Wieso beschreiben Kassenvertreter solche Prozeduren nur in Studien und Interviews, ohne, zusammen mit den Patienten, gegen die gefährlichen und kostenträchtigen Maßnahmen mit Entschiedenheit vorzugehen? --- Siehe auch unter > "Überlastete Ärzte: Klinikmanager sollen für Kunstfehler haften" > viewtopic.php?f=2&t=21388&p=89468#p89468
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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