Pflegetreff Neuss-Erfttal am 14.9.2007, 18.30 Uhr

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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WernerSchell
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Pflegetreff Neuss-Erfttal am 14.9.2007, 18.30 Uhr

Beitrag von WernerSchell » 23.08.2007, 06:36

Weitere Informationen zu Pflegetreffs in Neuss & Umgebung
unter
http://www.wernerschell.de/ProPflege/index.htm
bzw im Forum Werner Schell - Veranstaltungshinweise:
viewforum.php?f=7

Ansprechpartner für pflegerechtliche Fragen:
Werner Schell - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Telefon: 02131/150779 - Handy: 0172/6958904 - Telefax: 02131/167289
E-Mail: Team@wernerschell.de


Einladung
zum öffentlichen Pflegetreff - Pflegestammtisch
am 14.09.2007, 18.30 – ca. 21.00 Uhr
in Neuss-Erfttal – „Kontakt Erfttal“ – Eintritt frei!


Vorweg:
Pflegetreffs sollen den Teilnehmern Gelegenheit geben, Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen, Probleme zu schildern, Fragen zu stellen, Antworten oder die notwendige Hilfe zu bekommen. Außerdem wollen wir bei den Treffen Problemthemen in der Pflege herausgreifen und schwerpunktmäßig behandeln.

Themen des Abends:
-- Finanzierung der (ambulanten bzw. stationären) Pflegeleistungen bei Pflegebedürftigkeit (Pflegeversicherung, Rente, Vermögen, Elternunterhalt, Sozialhilfe oder Haushaltshilfen aus Osteuropa (sinnvolles Miteinander, Probleme?). Welche Möglichkeiten eröffnen Gesundheitsreform und (geplante) Pflegereform?
-- Es wird auch um den Pflegenotstand in Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten gehen. Aktuell gibt es Studien, die von einer konkreten Patientengefährdung wegen fehlenden Pflegepersonals ausgehen.
-- Diskussionen (auch zu anderen pflegerischen Fragestellungen) sind erwünscht: Fragen und Anregungen der BesucherInnen des Pflegetreffs sollen im Vordergrund stehen.


!! Die Pflege in Deutschland hat nach wie vor Qualitätsprobleme – Der MDK-Bericht 2007, vorgestellt am 31.08.2007, sieht einen erheblichen Optimierungsbedarf in den ambulanten und stationären Pflegeinrichtungen – Der MDK fordert schnelles Einschreiten der verantwortlichen Instanzen! Darüber wird auch im Pflegetreff zu reden sein !!
Informationen zum aktuellen Prüfbericht mit einem Interview (mit Werner Schell) unter:
viewtopic.php?t=7150
http://www.wdr.de/themen/gesundheit/ges ... view.jhtml


Eingeladen sind pflegebedürftige Menschen und Angehörige, PflegemitarbeiterInnen, Leitungskräfte in Pflegeeinrichtungen sowie alle interessierten BürgerInnen.

Treff-Adresse:
Kontakt Erfttal, Bedburger Straße 57, Neuss- Erfttal

Organisation und Leitung:
Werner Schell – http://www.wernerschell.de

Wegbeschreibung:
Mit dem Auto die A 57, Ausfahrt Neuss-Norf - Richtung Erfttal (Wegstrecke beschil-dert) fahren. Bahnreisende fahren bis Neuss-Norf (S-Bahn-Station). Der Bahnhof ist vom Veranstaltungsort etwa 10 Minuten Fußweg entfernt.

-----
"Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen" in der Pflege uneingeschränkt anwenden!
viewtopic.php?t=6238
Zuletzt geändert von WernerSchell am 22.10.2008, 08:00, insgesamt 5-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegetreff am 14.09.2007 - Akuteller Einladungstext

Beitrag von WernerSchell » 10.09.2007, 05:53

Ergänzende Texteinstellung in dieser Homepage:

Der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. führt am 14.09.2007 in Neuss, Kontakt Erfttal, 18.30 – 21.00 Uhr, einen Pflegetreff zum Thema Finanzierung der Pflegeleistungen bei Pflegebedürftigkeit und zum Pflegenotstand durch. Eingeladen sind Betroffene und alle sonst interessierten BürgerInnen. Eintritt kostenlos!

Aktueller Einladungstext hier:
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... 140907.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Elternunterhalt - Thema wird immer wichtiger!

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2007, 07:11

Der Pflegetreff am 14.09.2007 in Neuss-Erfttal wird sich auch mit der Frage des Elternunterhalts beschäftigen. Für diesen Themenkreis wird ab 19.30 Uhr Herr Rechtsanwalt Christian Müssemeyer aus Kaars als Referent unf für Fragen zur Verfügung stehen.
Siehe dazu:
http://www.muessemeyer.de/index2.htm

Nähere Informationen zum Thema gibt es u.a. auch in dem Buch von

Thomas Littig:
"Rückgriff auf Angehörige im Pflegefall"
dtv/nomos, 2006

Siehe in dieser Homepage unter
http://www.wernerschell.de/Aktuelles/littig.htm

Siehe ergänzend im Forum unter
viewtopic.php?t=5866&highlight=littig
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegebedürftigkeit und die finanziellen Folgen

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2007, 08:24

Info für einen Pressehinweis am 14.9.2007:

Pflegetreff in Neuss - Erfttal:
Pflegebedürftigkeit und die finanziellen Folgen

Der Pflegetreff am 14.09.2007 in Neuss-Erfttal, 18.30 - ca. 21.00 Uhr, "Kontakt Erfttal", informiert u.a. über die finanziellen Auswirkungen einer Pflegebedürftigkeit: Welche Kosten entstehen und wer hat sie aufzubringen? Vielfältige Fragen!

Als Referenten stehen insoweit zur Verfügung:
-- Margot Dubbel, Pflegedienstleiterin und Qualitätsmangerin, des Diakoniepflegedienstes Neuss-Gnadental;
-- Christian Müssemeyer, Rechtsanwalt in Kaarst, spezialisiert auf dem Gebiet des "Elternunterhalts.

In der Veranstaltung wird auch über den Pflegenotstand diskutiert. Es geht dabei um den MDK-Prüfbericht, der erneut vielfältige Pflegemängel aufdeckte, und die Studie des Deutschen Instituts für angwandte Pflegeforschung zur ungünstigen Pflegesituation in der Krankenhäusern.

Infos zur Veranstaltung: Werner Schell - Telefon 02131/150779

Näheres unter
viewtopic.php?t=6767
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegebedürftigkeit, Pflegenotstand & Co.

Beitrag von WernerSchell » 14.09.2007, 06:20

Pflegetreff Neuss-Erfttal, 14.09.2007 - Pflegebedürftigkeit, die finanziellen Folgen und der Pflegenotstand

Bericht der NGZ vom 13.09.2007:

Neuss - Freitag wieder Pflegetreff

Erfttal (-wi) Für Freitag, 18.30 Uhr, hat der Pflege-Selbsthilfeverband (Pflege-SHV) zum nächsten öffentlichen Pflegetreff im „Kontakt Erfttal“, Bedburger Straße 57, eingeladen.

Mit dieser Veranstaltung will der Vize-Vorsitzende Werner Schell Betroffenen, Angehörigen, Interessierten, aber auch Entscheidungsträgern aus der Politik und dem Gesundheitswesen die Möglichkeit der Information geben.

Und so ist die Finanzierung der ambulanten beziehungsweise der stationären Pflege nur ein Thema. Werner Schell will zudem den Pflegenotstand in Kranenhäusern und den ambulanten Diensten thematisieren. „Aktuell gibt es Studien, die von einer konkreten Patienten-Gefährdung ausgehen“, spricht Schell gegenüber der NGZ das fehlende Pflegepersonal an.

Generell will Werner Schell, der nicht nur bundesweit mit dem Pflege-Verband ehrenamtlich aktiv ist, sondern auch als Dozent für das Pflegerecht für Aufklärung sorgt, die aktuellen Untersuchungsergebnisse des Medizinischen Dienstes (MDK) ansprechen.

„Der Ende August in Berlin vorgestellte MDK-Bericht 2007 prangert erneut katastrophale Pflegesituationen an“, so Schell, der das vom MDK geforderte „schnelle Einschreiten verantwortlicher Instanzen“ angesichts der festgestellten Qualitätsprobleme nur unterstreicht.

Menschenwürdige Pflege

Wie bedeutend das Thema würdige Pflege im Alter ist, macht Werner Schell an den aktuellen Zahlen fest: „Bei steigender Tendenz leben schon jetzt in Deutschland weit über zwei Millionen pflegebedürftige Menschen. Siebzig Prozent werden von ihren Angehörigen versorgt, 30 Prozent befinden sich in stationärer Heimpflege.“

Bereits 2020 wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen rund drei Millionen betragen. Mit Blick auf diese Hochrechnung mahnt Werner Schell „zur rechtzeitigen Vorsorge“ und fordert zudem angemessene Pflege in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen: „Die aktuelle Situation stellt die Gesellschaft bereits heute schon vor schwierige Aufgaben.“

Schell möchte wachrütteln, die Situation für Betroffene und ihre Angehörigen verbessert wissen. Für den SHV-Bundes-Vizevorsitzenden ist es ein Muss: „Wir müssen zurück zu einer menschenwürdigen Pflege.“

Fundstelle bei der NGZ unter:
http://www.ngz-online.de/public/article ... ten/479362

Näheres auch hier:
http://www.wernerschell.de/images/presse130907.jpg
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Nursing-Neuss

Viel Erfolg für die Veranstaltung

Beitrag von Nursing-Neuss » 14.09.2007, 09:40

Hallo Herr Schell,
ich begrüße Ihre Aktivitäten sehr und wünsche für die Veranstaltung in Erfttal.
Ich will versuchen teilzunehmen. Vorsorglich wollte ich jedoch zum Ausdruck bringen, dass ich Ihre Aktionen sehr begrüße, sie sind bitter nötig!
Herzliche Grüße
Nursing-Neuss

Nursing-Neuss

Pflegetreff in Neuss-Erfttal voller Erfolg - Danke!

Beitrag von Nursing-Neuss » 15.09.2007, 07:07

Guten Morgen Herr Schell,

ich habe als stumme Zuhörerin am Pflegetreff teilgenommen und war begeistert - eine lebhafte Veranstaltung mit hohem Informationswert.

Ich hätte mir allerdings gewünscht, mehr Pflegekräfte zu sehen. Sie hätten den Pflegetreff nutzen können, um ihre Anliegen, die Sie ja auch angesprochen haben (schlechte Arbeitsbedingungen, Druck usw.) konkret zu beschreiben und Lösungen einzufordern. Ich danke, dass Sie das so engagiert gemacht haben und sich für die Pflegekräfte einsetzen.

Die von Ihnen eingebrachten Referenten haben mir auch sehr gut gefallen. Die Diskussionen um die sog. Haushaltshilfen war zwar sehr kontrovers, weil Thema schwierig, aber die Infos waren sehr ausschlußreich und daher wohl auch hilfreich.

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende. - Weiter so Herr Schell!
Nursing-Neuss

KPHNeuss
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Registriert: 17.09.2007, 06:05

Pflegekräfte aus der "Schusslinie" genommen

Beitrag von KPHNeuss » 17.09.2007, 06:14

Guten Morgen!

Es freut mich sehr, dass wir jetzt in Neuss einen regelmäßigen Pflegetreff haben, wo wir uns austauschen können.
Danke sagen möchte ich ausdrücklich Herrn Schell, der klar und ohne Einschränkungen für die Pflegekräfte eintrat:
Nicht diese seien es, die die mängelbehaftete Pflege zu verantworteten hätten, sondern allein die Pflege-Rahmenbedingungen seien dafür verantwortlich. Das sind aufbauende Worte, die die (noch) engagierten Pflegekräfte gut gebrauchen können.

Schönen Tag
KPHNeuss
Für eine uneingeschränkt gute Pflege müssen wir alle eintreten - die Verfassung enthält die entscheidenden Wertegrundsätze: Die Menschenwürde ist unantastbar!

Presse
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Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Pflegenotstand erfordert Wechsel

Beitrag von Presse » 18.09.2007, 12:17

Neuss
Pflegenotstand erfordert Wechsel

Neuss „Man muss den Menschen die Wahrheit sagen: Die Pflegeversicherung ist eine Teilkaskoversicherung. Wer im Alter nicht verarmen will, sollte dringend privat vorsorgen.“ Klare Worte für das Pflegesystem hatte der zweite Vorsitzende des Pflege-Selbsthilfeverbands Werner Schell, beim Pflegeforum im Kontakt Erfttal, bei dem sich Betroffene und Fachleute jetzt zu einem informativen Erfahrungsaustausch trafen. Mit dem Ziel, auf Missstände in der Pflege und medizinischen Versorgung hinzuweisen und grundsätzliche Verbesserungen durchzusetzen, gründete sich der Verband vor zwei Jahren als bundesweit tätige Selbsthilfeorganisation und Initiative für menschenwürdige Pflege.

„Zwei Millionen Menschen“, so Schell, „sind derzeit in der Bundesrepublik pflegebedürftig, 2020 werden es voraussichtlich drei Millionen sein.“ Schon jetzt aber seien viele Pflegebedürftige unterversorgt, vor allem Demenzkranke. Gerade sie nämlich fallen aus dem derzeitigen System, das Pflegestufen ausschließlich nach körperlicher Bedürftigkeit zuordne. Auch die gerade vom Bundestag beschlossene Pflegereform verteile allenfalls „Bonbons“ an die unterversorgten Menschen. Dabei gelte seine Kritik keineswegs den Pflegern, die in der Regel ihr Bestes geben, sondern dem System, das dringend einen Strukturwechsel benötige.

Wie gering die Erhöhungen des Pflegegelds und der Zahlungen für stationäre Pflege sind, führte Margot Dubbel aus, eine erfahrene Krankenschwester und langjährige Pflegedienstleiterin der Diakonie. Zwar gebe es nun mehr Geld für Demenzkranke. Gefragt aber seien grundsätzliche strukturelle Änderungen der Pflege. Um überhaupt eine Pflegestufe und damit Geld zu erhalten, müsse eine Krankheit oder Behinderung diagnostiziert sein, die einen Hilfebedarf für mindestens sechs Monate erfordert:. „Wer sich beide Unterarme bricht, also de facto nichts tun kann, hat dennoch keinen Anspruch auf eine Pflegestufe“, muss demnach alle benötigten Hilfen selbst finanzieren. Wie und wo man Pflege beantragt, was dafür nötig ist und welche formalen Bedingungen an die drei Pflegestufen geknüpft sind, erläuterte die erfahrene Pflegedienstleiterin ausführlich und riet den Betroffenen und ihren Angehörigen, sich bei Pflegediensten, Pflegekassen und allen möglichen anderen Stellen über Hilfsmöglichkeiten zu informieren.

Michael Kallen, Mitarbeiter des Sozialamts, verwies zudem auf das Seniorenforum als Ansprechpartner für Angehörige, die oft plötzlich vor riesigen Problemen stünden.

Gerade bei Pflegefällen, die die 24-stündige Präsenz einer Hilfsperson erfordern, sei die Versuchung groß, für wenig Geld eine Haushaltskraft aus Osteuropa einzustellen, erläuterte Werner Schell. Jede Woche erhalte er mehrere Anfragen nach solchen Kräften. Welche Probleme und Gefahren aus der Entscheidung für illegale Arbeitskräfte entstehen, erklärte Uwe Scherenhaus von der Bundesagentur für Arbeit und verwies zugleich auf die legale Vermittlung von osteuropäischen Haushaltshilfen bei Pflegebedürftigkeit durch seine Dienststelle. Grundsätzlich stehe die Bundesagentur für Beratungen und Vermittlungen zur Verfügung.

Wer die finanziellen Lücken decken muss, die sich zwischen Pflegegeld und realem Hilfsbedarf in aller Regel auftun, also vor allem die Bestimmungen zum Elternunterhalt, waren ein weiteres Thema.

Quelle: Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 18.09.2007
http://www.ngz-online.de/public/article ... ten/481060

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