„Kongress Pflege 2007“ - Missstände offen angehen!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

„Kongress Pflege 2007“ - Missstände offen angehen!

Beitrag von Presse » 18.12.2006, 14:22

Heilberufe lädt ein zur
Podiumsdiskussion in Berlin beim „Kongress Pflege 2007“


Wie mit „Missständen“ in stationären Pflege-Einrichtungen umgehen? Offen drüber sprechen? Anonym melden? Oder ignorieren und hoffen, dass die Zeit die Wunden heilt? Der Pflege-Selbsthilfeverband e.V. diskutiert unter dem Motto „Menschen(und)würdige Pflege – Pflegende als Verbündete von Pflegebedürftigen und Angehörigen“ das Thema vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und lädt gemeinsam mit der Redaktion Heilberufe zum Ausklang des Kongresses „Pflege 2007“ am 26. und 27. Januar 2007 Pflegefachkräfte und interessierte Bürger zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ein. Die Teilnahme an der Diskussionsrund ist kostenfrei. Termin: Samstag, 27. Januar 2007, 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr.

Informationen & Anmeldung: http://www.heilberufe-kongresse.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Offen mit Behandlungsfehlern umgehen

Beitrag von Presse » 29.01.2007, 11:33

Statements zum Pflegekongress unter
http://www.heilberufe-kongresse.de/kap04/index.html

Z.B.:

Fachkongress „Pflege 2007“:
Offen mit Behandlungsfehlern umgehen


Berlin. Pflegekräfte haben sich für einen offenen und schonungslosen Umgang mit Behandlungsfehlern ausgesprochen. „Nur wer Fehler erkennt und benennt, kann daraus lernen und neue vermeiden“, sagte Rolf Höfert, Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes (DPV), anlässlich des Berliner Fachkongresses Pflege 2007, an dem rund 1.000 Besucher teilnahmen. Pflegende, die Fehler anzeigen würden, dürften aber nicht arbeitsrechtlich bestraft werden, sagte der DPV-Geschäftsführer.

Häufige Klagegründe von Patienten und Angehörigen, so Höfert, seien das Auftreten von Druckgeschwüren, Fehler bei der Medikamentengabe oder Mängel in der Dokumentation. Wesentlicher Faktor der Patientensicherheit sei die sichere und informative Überleitung des Patienten, z.B. vom Krankenhaus ins Heim. „Hier gibt es Defizite, weil die nachsorgende Einrichtung häufig nicht weiß, was mit dem Patienten passiert ist und wo Risiken lauern.“ Dieser Zustand ließe sich durch Beteiligung aller Gesundheitsberufe an der elektronischen Gesundheitskarte verbessern. „Pflege steht hier bislang außen vor.“

„Fehler sind nie völlig auszuschließen und es wäre töricht anzunehmen, Fehlerfreiheit ließe sich quasi von oben anordnen“, bestätigte Tuula Lindemeyer, Vorsitzende des Verbandes Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) sowie Leiterin Pflege- und Servicemanagement Städtisches Klinikum München GmbH. In Kliniken gehe es darum, eine Plattform zu schaffen, um aus Fehlern und Beinahe-Zwischenfällen lernen und künftig Risiken besser erkennen zu können. „Dazu hat sich besonders das Instrument des Critical Incident Reporting System (CIRS) etabliert.“ Dabei handele es sich um ein freiwilliges Berichtssystem über Risiken, das allen Mitarbeitern zugänglich sei. Voraussetzung, dass ein solches Instrument überhaupt genutzt werde, sei der „angstfreie Umgang mit Fehlern“, betonte die Pflegemanagerin.

Thomas Meißner, Vorstandsmitglied ArbeitgeberVerband im Gesundheitswesen (AVG), sagte, auch im ambulanten Bereich spiele Patientenzufriedenheit eine wichtige Rolle. „Patienten und Angehörige werden sich nur an die Pflegedienste wenden, von deren Qualität und Struktur sie überzeugt sind.“ Torpediert würden die Bemühungen um höhere Patientensicherheit in der Hauskrankenpflege aber durch das anhaltende „Preis-Dumping“ einiger Krankenkassen. Die Bahn BKK etwa biete Verträge zur Unterzeichnung an, in denen verlangt werde, statt ausgebildeten Pflegekräften Hilfskräfte einzusetzen. „Die Patientensicherheit gerät in Gefahr, sollte dieses Beispiel Schule machen“, warnte Meißner.

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Offen mit Behandlungsfehlern umgehen

Beitrag von Presse » 04.02.2007, 17:14

Fachkongress „Pflege 2007“: Offen mit Behandlungsfehlern umgehen

Pflegekräfte haben sich für einen offenen und schonungslosen Umgang mit Behandlungsfehlern ausgesprochen. Pflegende, die Fehler anzeigen würden, dürften aber nicht arbeitsrechtlich bestraft werden…

Berlin– Pflegekräfte haben sich für einen offenen und schonungslosen Umgang mit Behandlungsfehlern ausgesprochen. „Nur wer Fehler erkennt und benennt, kann daraus lernen und neue vermeiden“, sagte Rolf Höfert, Geschäftsführer des Deutschen Pflegeverbandes (DPV), anlässlich des Berliner Fachkongresses Pflege 2007, an dem rund 1.000 Besucher teilnahmen. Pflegende, die Fehler anzeigen würden, dürften aber nicht arbeitsrechtlich bestraft werden, sagte der DPV-Geschäftsführer.
...
Weiter unter
http://www.carelounge.de/altenarbeit/ne ... 1785&cf=nl

Marlene Böttinger
Full Member
Beiträge: 107
Registriert: 13.11.2005, 13:54

Fehlermeldesysteme kein Allheilmittel

Beitrag von Marlene Böttinger » 25.01.2009, 07:47

Fehlermeldesysteme kein Allheilmittel

Fehlermeldesysteme sind insbesondere für Behandlungsfehler ganz nützlich. Sie dürfen aber nicht überbewertet und als Allheilmittel für unzulängliche Versorgungs- bzw. Pflegebedingungen genutzt werden. Mit "Fehlermeldungen" behebt man noch keine Personalnot und die damit einher gehenden Arbeitsverdichtungen! Sie sind es meist, die zu Fehlern oder Vernachlässigungen führen, zwangsläufig.
Richtiger wäre, zunächst die Versorgung- bzw. Pflege-Rahmenbedingungen ändern und hinterher oder begleitend Fehlermeldesysteme installieren.

Marlene

Zum Thema gibt es Beiträge unter
"CIRSmedical-WL": Patientensicherheit ...
viewtopic.php?t=10796
Fehlermanagement in Kliniken
viewtopic.php?t=10734&highlight=cirs
Fehler vermeiden durch Erfahrungsaustausch
viewtopic.php?t=8014&highlight=cirs
KDA-Jammerportal - Keine Hilfe für Pflegekräfte!
viewtopic.php?t=5607&highlight=jammerportal
Pflege braucht Zuwendungszeit!

Antworten