Oma im Minutentakt - Unterwegs mit Gutachtern

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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ZDF

Oma im Minutentakt - Unterwegs mit Gutachtern

Beitrag von ZDF » 13.05.2006, 11:40

ZDF-Reportage am 14.05.2005, 18.30 - 19.00 Uhr:
"Oma im Minutentakt" - Unterwegs mit Gutachtern der Pflegeversicherung.
Reportage von Charsten Rüger


Die Sendung wird am 15.05.2006 frühmorgens wiederholt, und zwar in der Zeit von 4.10 - 4.40 Uhr

Pflegeselbsthilfe
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Unzureichende Personalausstattung der Heime

Beitrag von Pflegeselbsthilfe » 13.05.2006, 11:57

Die derzeitige Einstufungsvorschriften des SGB XI führen zu unzureichenden Personalausstattungen der Pflegeheime.
Lesen Sie dazu einige informative Beiträge im Forum:


--- Stellenschlüssel für das Heimpersonal
viewtopic.php?t=3917&highlight=personalausstattung

--- „Sichere Personalausstattung sichert Leben“
viewtopic.php?t=4327&highlight=personalausstattung

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Werner Schell ist seit 1.8.2008 Leiter / Ansprechparter bei:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vor
http://www.pro-pflege-selbsthilfnetzwerk.de

WernerSchell
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Oma im Minutenraster - TV-Tipp für den 4.2.2007

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2007, 07:55

Der Film

Oma im Minutenraster
Unterwegs mit Gutachtern der Pflegeversicherung


wird auf PHOENIX wiederholt:

Sendetermin
So, 04.02.07, 21.45 Uhr
Sa, 10.02.07, 13.30 Uhr


Seit Einführung der Pflegeversicherung haben die Medizinischen Dienste der Krankenkassen insgesamt mehr als 10 Millionen Pflege-Gutachten erstellt. Gebrechen und Schmerzen in Minuten umrechnen, persönliche Probleme in ein Kästchen pressen - das geht doch nicht, oder?

Es muss gehen, jeden Tag, denn das ist der Alltag des "MDK". Der Film begleitet eine "MDK"-Mitarbeiterin bei ihren Überprüfungen und fragt Betroffene, wie sie den Besuch der Gutachterin erlebt haben.

Frau B., 92 Jahre alt, ist furchtbar aufgeregt an diesem Morgen. Heute soll der "MDK" kommen. Der wird ihre Pflegebedürftigkeit prüfen und dann wird sich entscheiden, welche Pflegestufe Frau B. bekommt. Der "MDK", das ist der Medizinische Dienst der Krankenversicherung. Jeden Tag müssen Mitarbeiter des "MDK" in der Bundesrepublik tausendfach die Pflegebedürftigkeit von Menschen überprüfen. Müssen entscheiden: eins, zwei oder drei - welche Pflegestufe, sprich, wieviel Geld soll eine Person bekommen, die einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit gestellt hat?

Der "MDK" besucht, begutachtet und empfiehlt. Und wenn dann die Entscheidung der Kasse über die Pflegestufe kommt, herrscht bei Patienten und Angehörigen manchmal bittere Enttäuschung. Für beide Seiten - Patient und Gutachter - ist es keine einfache Aufgabe, mit Hilfe von Tabellen, Minuten und Kästchen ein Schicksal fair und gerecht zu "erfassen".

Dokumentation von Carsten Rüger (2006)

Mitteilung unter
http://www.phoenix.de/oma_im_minutenras ... 8819.1.htm
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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mebo
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Beitrag von mebo » 12.02.2007, 21:56

Die derzeitige Einstufungsvorschriften des SGB XI führen zu unzureichenden Personalausstattungen der Pflegeheime.

Das ist ganz einfach deshalb so, weil die Vorschriften zur Einstufung in eine Pflegestufe nach SGB XI nie dazu gedacht waren Personalschlüssel festzulegen. Im Rahmen der Einzelfallbegutachtung wird ein pflegerischer Hilfebedarf ermittel, der möglicher weise zu einer Einstufung in eine Pflegestufe führt. In einer vollstationären Einrichtung soll bei der Einstufung eine imaginäre Wohnung berücksichtigt werden. Wie soll also auf Grund von vermuteten Daten und unter Berücksichtigung von "Zeitkorridoren" ein Personalschlüssel errechnet werden??? :lol:

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Betriebswirtler nicht im Traum auf die oben genannte Feststellung kommt. Er kalkuliert von vornherein vollständig anders; nämlich mit Zahlen, die nicht auf Vermutungen beruhen. Das ist sicherer. :wink:

Mit dem SGB XI wurden die bis dahin gültigen Personalschlüssel abgeschafft. In § 71 Abs. 1 und 2 (Satz 1) wird nur die Forderung gestellt, dass die Pflegeeinrichtung die Pflege unter der Verantwortung EINER Pflegefachkraft sicherstellen muss, rund um die Uhr. Weitere Forderungen werden dort nicht formuliert. Über die LQV´en für die vollstationären Einrichtungen kann jedoch die personelle Besetzung verhandelt werden. Ich wünschen den Einrichtungen hierbei viel Glück, weil die Geizhälse der Kassen mit Sicherheit keine ausreichenden Vergütungen für eine angemessene personelle Ausstattung zahlen werden.

Gruß von
mebo

Rob Hüser
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Unzureichende Pflegebedingungen - Politik verantwortlich!

Beitrag von Rob Hüser » 13.02.2007, 18:16

mebo hat geschrieben: .... Mit dem SGB XI wurden die bis dahin gültigen Personalschlüssel abgeschafft. In § 71 Abs. 1 und 2 (Satz 1) wird nur die Forderung gestellt, dass die Pflegeeinrichtung die Pflege unter der Verantwortung EINER Pflegefachkraft sicherstellen muss, rund um die Uhr. Weitere Forderungen werden dort nicht formuliert. Über die LQV´en für die vollstationären Einrichtungen kann jedoch die personelle Besetzung verhandelt werden. Ich wünschen den Einrichtungen hierbei viel Glück, weil die Geizhälse der Kassen mit Sicherheit keine ausreichenden Vergütungen für eine angemessene personelle Ausstattung zahlen werden. ....
Hallo mebo,
stimme dem Statement zu. Aber, dass die Rechtslage so ist, haben die Politiker (Blüm & Co.) zu vertreten. Sie haben unzureichende Rahmenbedingungen geschaffen. Es macht kaum Sinn, den pflegebedürftigen Menschen einen umfassenden Versorgungsanspruch zu suggerieren, um dann zuzulassen, dass die Pflegeeinrichtungen unter unzureichenden Bedingungen arbeiten müssen.
MfG
Rob

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