Kompromiss bei der Pflegeausbildung
Verfasst: 29.03.2017, 13:34
NRW-Pflegeministerin Steffens:
Kompromiss bei der Pflegeausbildung geht in die richtige Richtung - jetzt handwerkliche Fehler vermeiden!
NRW-Pflegeministerin Barbara Steffens (Grüne), die die bisherigen Vorschläge für eine Vereinheitlichung aller drei Pflegeberufe (Altenpflege, Krankenpflege, Kinderkrankenpflege) stets kritisiert hat, erklärt zu dem sich abzeichnenden inhaltlichen Kompromiss zwischen CDU und SPD zur Reform der Pflegeausbildung:
"Wenn es zur Pflegeberufereform einen Kompromiss gibt, der die gemeinsamen Kompetenzen der drei Pflegeausbildungen stärkt, aber die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege als eigenständige Berufsabschlüsse erhält, würde ich das sehr begrüßen. Damit würde unser 2-plus-1-Vorschlag aufgegriffen. Dadurch könnten wesentliche Risiken der bisherigen Reformvorschläge vermieden werden. Alles, was die Qualität der Ausbildung und die Quantität der Auszubildenden steigert, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn die bisher geplante Reform zur Abschaffung aller drei bisher eigeständigen Pflegeausbildungen hin zu nur einem einheitlichen Beruf, hätte bzw. würde massiv Ausbildungsplätze gefährden und damit den Fachkräftemangel vergrößern. Ich wäre sehr froh, wenn sich der konsequente Einsatz aller Kräfte für eine sinnvolle Reform durch Veränderungen an den bisherigen Plänen gelohnt hätte."
Wichtig sei aber, dass die Regierungsfraktionen das Gesetzgebungsverfahren neben der Grundsatzentscheidung auch nutzten, um weitere handwerkliche Fehler der bisherigen Gesetzentwürfe zu beseitigen. Hierzu zählt vor allem, dass die Auszubildenden länger in den jeweiligen Betrieben eingesetzt werden müssen und die Betriebe sich auf eine volle Kostenerstattung der Ausbildungskosten verlassen können. Genau diese Finanzierungssicherheit ist bisher in NRW Garant für den riesigen Erfolg der Ausbildungsumlage, die die Zahl der Altenpflegeausbildungen innerhalb von drei Jahren von rund 10.000 auf fast 18.500 gesteigert hat. Die Einschränkung dieser vollen Kostenerstattung, wie der Bund sie bisher plant, würde diesen NRW Erfolg nach allen uns vorliegenden Erkenntnissen massiv gefährden.
„Fatal wäre, wenn innerhalb der Großen Koalition im Wege eines Deals zwischen CDU und SPD das Gesetz zum Verbot des Apothekenversandhandels geopfert würde, um im Gegenzug die geplante Reform der Pflegeberufe ohne sinnvolle Änderungen durchzusetzen. Nur um kurz vor Ende der Legislaturperiode zu demonstrieren, man sei noch in der Lage, offene Baustellen abzuräumen – dies wäre eine Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität, die viel Schaden anrichtet“, warnte Ministerin Steffens.
Quelle: Pressemitteilung vom 29.03.2017
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4246
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: christoph.meinerz@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de
Kompromiss bei der Pflegeausbildung geht in die richtige Richtung - jetzt handwerkliche Fehler vermeiden!
NRW-Pflegeministerin Barbara Steffens (Grüne), die die bisherigen Vorschläge für eine Vereinheitlichung aller drei Pflegeberufe (Altenpflege, Krankenpflege, Kinderkrankenpflege) stets kritisiert hat, erklärt zu dem sich abzeichnenden inhaltlichen Kompromiss zwischen CDU und SPD zur Reform der Pflegeausbildung:
"Wenn es zur Pflegeberufereform einen Kompromiss gibt, der die gemeinsamen Kompetenzen der drei Pflegeausbildungen stärkt, aber die Kinderkrankenpflege und die Altenpflege als eigenständige Berufsabschlüsse erhält, würde ich das sehr begrüßen. Damit würde unser 2-plus-1-Vorschlag aufgegriffen. Dadurch könnten wesentliche Risiken der bisherigen Reformvorschläge vermieden werden. Alles, was die Qualität der Ausbildung und die Quantität der Auszubildenden steigert, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn die bisher geplante Reform zur Abschaffung aller drei bisher eigeständigen Pflegeausbildungen hin zu nur einem einheitlichen Beruf, hätte bzw. würde massiv Ausbildungsplätze gefährden und damit den Fachkräftemangel vergrößern. Ich wäre sehr froh, wenn sich der konsequente Einsatz aller Kräfte für eine sinnvolle Reform durch Veränderungen an den bisherigen Plänen gelohnt hätte."
Wichtig sei aber, dass die Regierungsfraktionen das Gesetzgebungsverfahren neben der Grundsatzentscheidung auch nutzten, um weitere handwerkliche Fehler der bisherigen Gesetzentwürfe zu beseitigen. Hierzu zählt vor allem, dass die Auszubildenden länger in den jeweiligen Betrieben eingesetzt werden müssen und die Betriebe sich auf eine volle Kostenerstattung der Ausbildungskosten verlassen können. Genau diese Finanzierungssicherheit ist bisher in NRW Garant für den riesigen Erfolg der Ausbildungsumlage, die die Zahl der Altenpflegeausbildungen innerhalb von drei Jahren von rund 10.000 auf fast 18.500 gesteigert hat. Die Einschränkung dieser vollen Kostenerstattung, wie der Bund sie bisher plant, würde diesen NRW Erfolg nach allen uns vorliegenden Erkenntnissen massiv gefährden.
„Fatal wäre, wenn innerhalb der Großen Koalition im Wege eines Deals zwischen CDU und SPD das Gesetz zum Verbot des Apothekenversandhandels geopfert würde, um im Gegenzug die geplante Reform der Pflegeberufe ohne sinnvolle Änderungen durchzusetzen. Nur um kurz vor Ende der Legislaturperiode zu demonstrieren, man sei noch in der Lage, offene Baustellen abzuräumen – dies wäre eine Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität, die viel Schaden anrichtet“, warnte Ministerin Steffens.
Quelle: Pressemitteilung vom 29.03.2017
Christoph Meinerz
Leiter des Referates "Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation"
Pressesprecher
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
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