Pflegeheim erhöht Heimkosten, derzeit normal??
Verfasst: 28.07.2014, 08:07
Kürzlich bekam ich als Betreuer meiner Großeltern Post vom städtischen Pflegeheim (befindet sich in einem Kurort in Baden-Württemberg), in welchem meine Großeltern derzeit leben. Darin wurde mir mitgeteilt, dass mal wieder die Heimkosten erhöht werden. Bisher ging es meist nur um ein paar Euro im Monat, doch jetzt u. a. aufgrund von Tarifabschlüssen steigt die monatliche Belastung um 15%. Das hat mir doch leicht die Sprache verschlagen, denn bisher war das Pflegeheim meiner Meinung nach auch schon relativ teuer. Nur ist es so, dass wir als Verwandte und auch meine Großeltern quasi im selben Ort leben und es hier im ländlichen Raum kaum Auswahl an Pflegeheimen gibt.
Somit steigt also der Eigenanteil von knapp 2000€ (Pflegstufe 2) auf 2300€ monatlich. Dies finde ich einfach extrem hoch. Wobei ich sagen muss, dass die beiden anderen Pflegeheime in der Nähe ähnliche Heimkosten haben. Kürzlich habe ich in der Süddeutschen von einem Pflegeheim in Berlin gelesen, welches 700€ günstiger ist, aber wohl eine gute Qualität bietet.
Jetzt würde mich mal interessieren, ob auch andere Angehörige/Betreuer derzeit eine solche Preiserhöhung bekommen haben oder ob dies eine Ausnahme ist????
PS: die Erhöhung wurde folgendermaßen begründet:
n den Verhandlungen mit den Kostenträgern lag die ursprügnliche Forderung unsererseits für die Pflegevergütung bei insgesamt 17,35%. Darin enthalten waren auch die nicht gedeckten Kostensteigerungen aus den vergangenen Jahren, die in den zurückliegenden Pflegesatzverhandlungen keinen angemessenen Niederschlaag in der Festsetzung der Entgelte gefunden haben. unsere Gesamtforderung begründete sich wie folgt:
1. Personalkostensteigerungen in 2014 und 2015 von insgesamt min. 5,9% durch den neuen Tvöd-Tarifabschluss im öffentlichen Dienst
2. Anpassung und Erhöhung der Stellenschlüssel im Bereich Belege- und Betreuungsdienst sowie hauswirtschaftsdienst um insgesamt 6,97%
3. Ungedeckte Personalkostensteigerung aus 2012 und 2013 (von insgesamt 13,93% Gesamtforderungen in 2012 wurden bei der letzten Pflegesatzverhandlung lediglich 5,88% Kostensteigerungen berücksichtigt
4. Sachkostensteigerungen in 2014 und 2015 von voraussichtlich 3,76%
5. Ungedeckte Sachkostensteigerungen aus 2012 und 2013 (von insgesamt 13,93% Gesamtforderungen in 2012 wurden bei der letzten Pflegesatzverhandlung lediglich 5,88% Kostensteigerungen berücksichtigt)
6. Gewichtiete Gesamtentwicklung (Personalkosten 80% / Sachkosten 20%)
Als Verhandlungsergebnsi einigte man sich auf eine Erhöhung der Entgelte um durchschnittlich 10% für die Zeit vom 1.09.2014 bis 30.04.2015 und weitere 2,4% für die Zeit vom 1.05.2015 bis 30.06.2016. Die Ausbildungsumlage und der Investitionskostenanteil bleiben dabei unverändert.
Die Erhöhungen verteilen sich ab 1.09.2014 auf folgende Positionen
1. Anpassung und Erhöhung der Stellenschlüssel: 6,7%
2. Personalkostensteigerungen durch Tarifabschluss (1. Stufe): 3,3%
Erhöhung ab Mai 2015:
1. Personalkostensteigerungen durch Tarifabschluss (2. Stufe): 2,4%
PPS:
In dem Schreiben steht auch, dass der Gesetzgeber eine Anpassung der Pflegeleistungen und Erhöhung des monatlichen Leistungsbeträge der Pflegekassse ab 1. Januar 2015 plant.
Ich bezweifle irgendwie, dass dies den zu zahlenden Eigenanteil nennenswert reduziert.
Somit steigt also der Eigenanteil von knapp 2000€ (Pflegstufe 2) auf 2300€ monatlich. Dies finde ich einfach extrem hoch. Wobei ich sagen muss, dass die beiden anderen Pflegeheime in der Nähe ähnliche Heimkosten haben. Kürzlich habe ich in der Süddeutschen von einem Pflegeheim in Berlin gelesen, welches 700€ günstiger ist, aber wohl eine gute Qualität bietet.
Jetzt würde mich mal interessieren, ob auch andere Angehörige/Betreuer derzeit eine solche Preiserhöhung bekommen haben oder ob dies eine Ausnahme ist????
PS: die Erhöhung wurde folgendermaßen begründet:
n den Verhandlungen mit den Kostenträgern lag die ursprügnliche Forderung unsererseits für die Pflegevergütung bei insgesamt 17,35%. Darin enthalten waren auch die nicht gedeckten Kostensteigerungen aus den vergangenen Jahren, die in den zurückliegenden Pflegesatzverhandlungen keinen angemessenen Niederschlaag in der Festsetzung der Entgelte gefunden haben. unsere Gesamtforderung begründete sich wie folgt:
1. Personalkostensteigerungen in 2014 und 2015 von insgesamt min. 5,9% durch den neuen Tvöd-Tarifabschluss im öffentlichen Dienst
2. Anpassung und Erhöhung der Stellenschlüssel im Bereich Belege- und Betreuungsdienst sowie hauswirtschaftsdienst um insgesamt 6,97%
3. Ungedeckte Personalkostensteigerung aus 2012 und 2013 (von insgesamt 13,93% Gesamtforderungen in 2012 wurden bei der letzten Pflegesatzverhandlung lediglich 5,88% Kostensteigerungen berücksichtigt
4. Sachkostensteigerungen in 2014 und 2015 von voraussichtlich 3,76%
5. Ungedeckte Sachkostensteigerungen aus 2012 und 2013 (von insgesamt 13,93% Gesamtforderungen in 2012 wurden bei der letzten Pflegesatzverhandlung lediglich 5,88% Kostensteigerungen berücksichtigt)
6. Gewichtiete Gesamtentwicklung (Personalkosten 80% / Sachkosten 20%)
Als Verhandlungsergebnsi einigte man sich auf eine Erhöhung der Entgelte um durchschnittlich 10% für die Zeit vom 1.09.2014 bis 30.04.2015 und weitere 2,4% für die Zeit vom 1.05.2015 bis 30.06.2016. Die Ausbildungsumlage und der Investitionskostenanteil bleiben dabei unverändert.
Die Erhöhungen verteilen sich ab 1.09.2014 auf folgende Positionen
1. Anpassung und Erhöhung der Stellenschlüssel: 6,7%
2. Personalkostensteigerungen durch Tarifabschluss (1. Stufe): 3,3%
Erhöhung ab Mai 2015:
1. Personalkostensteigerungen durch Tarifabschluss (2. Stufe): 2,4%
PPS:
In dem Schreiben steht auch, dass der Gesetzgeber eine Anpassung der Pflegeleistungen und Erhöhung des monatlichen Leistungsbeträge der Pflegekassse ab 1. Januar 2015 plant.
Ich bezweifle irgendwie, dass dies den zu zahlenden Eigenanteil nennenswert reduziert.