Seite 1 von 1

Altenpfleger im Rhein-Kreis gesucht

Verfasst: 26.10.2013, 15:42
von Service
Altenpfleger im Rhein-Kreis gesucht

2030 wird jeder dritte Mensch bei uns im Rhein-Kreis Neuss über 65 Jahre alt sein - die Arbeitsagentur setzt deshalb jetzt verstärkt auf Altenpflege-Berufe. Die Agentur für Arbeit erwartet, dass es vor allem in der Pflege Engpässe geben wird. Darum laufen jetzt schon Umschulungsmaßnahmen. Außerdem soll in Schulen Werbung für den Pflegeberuf gemacht werden. Im Rhein-Kreis Neuss arbeiten knapp 1.700 Menschen in der Altenpflege. Jeder dritte davon wird in den nächsten Jahren in Rente gehen.

Quelle: Pressemitteilung NE-WS 89.4
NACHRICHTEN Ausgabe vom 26.10.2013

Verfasst: 27.10.2013, 07:44
von KPHNeuss
Der NGZ-Bericht "Altenpfleger im Rhein-Kreis gesucht" zeigt einige aktuelle Probleme auf. Dabei ergibt sich, dass die Agentur für Arbeit - endlich! - die Altenpflegeausbildung über drei Jahre (und nicht wie bisher nur über zwei Jahre) finanziert.
Wenn aber ein Pflegedienstleiter erzählen darf, dass man in der Pflege eigentlich gut verdiene, ist das schon happig. Natürlich verdienen Führungskräfte einigermaßen. Aber das sind doch abgehobene Dienstposten, die nichts darüber aussagen, was eine durchschnittliche Pflegefachkräfte oder Pflegehilfskraft verdient. Es ist doch eigentlich überhaupt nicht umstritten, dass die harte Arbeit in der Pflege besser vergütet werden muss. Und da liegt auch der Hase im Pfeffer, weshalb sich junge Menschen anderen Berufsbildern zuwenden.
Der Bericht lässt auch die wirklichen Gründe für den Pflegenotstand völlig außen vor. Sieh dazu unter "Pflegenotstand" -> viewtopic.php?t=19668 Es sind erheblich verbesserte Stellenschlüssel notwendig! Auch das ist reichlich bekannt.
KPH Neuss

Stellenschlüssel grundlegend verbessern

Verfasst: 10.11.2013, 10:03
von Rauel Kombüchen
Der Pflegenotstand ist nicht auf den Rhein-Kreis Neuss beschränkt. Personelle Lücken gibt es im gesamten Bundesgebiet, in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Maßgeblich dafür sind - wie hier vielfach ausgeführt wurde - im Wesentlichen die fehlenden bzw. unzureichenden Stellenschlüssel. Es sind im übrigen viele Pflegekräfte wg. der Arbeitsbelastung ausgeschieden bzw. es wurde nur unzureichend ausgebildet.
Daher ist es richtig, endlich vernünftige Stellenschlüssel einzufordern und dann umfassend auszubilden. Dabei müssen die Vergütungen wohl deutlich angehoben werden, denn für die schwere Arbeit in der Pflege sind die jetzigen Gehälter nicht Ansporn genug. Jede Leistung verdient ihren Lohn.
Es grüßt in diesem Sinne
Rauel Kombüchen

Verfasst: 11.11.2013, 19:08
von Heinz2000
Netto 1.000 wären aber mal ein Anfang.
Wenn brutto 8.500 gezahlt werden würde, dann hätten wir genug leute und die Löhne würden wieder sinken.
Aber unter 1.000 Euro mit Aussicht auf 50% unbezahlte Überstunden, keine Unterstützung, nach der Arbeit zum Aufstocker-Amt und Burnout nach wenigen Jahren kann man keinen zur Ausbildung bringen. Außerdem gibts keinen Zivildienst mehr, daß wäre die Möglichkeit gewesen, den Anteil der Jugendlichen ohne Ausbildung auf null zu senken.