Spanische Krankenschwestern in Hessen im Einsatz

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Presse
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Immer mehr ausländische Pflegekräfte

Beitrag von Presse » 26.08.2014, 06:49

Ärzte Zeitung, 25.08.2014
Pflege - Immer mehr Altenpfleger kommen aus dem Ausland
BERLIN. Um die Pflege alter Menschen in Deutschland machen sich immer mehr Pflegekräfte aus anderen EU-Ländern und sogenannten Drittstaaten verdient.
Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" stieg die Zahl der EU-Ausländer unter den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Altenpflegern in 2013 um 19,8 Prozent.
Bei den Altenpflegern aus Drittstaaten betrug der Zuwachs 13,5 Prozent.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=867 ... ege&n=3685

WernerSchell
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Pflegekräftemangel ist überwindbar = gute Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 26.08.2014, 07:09

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=20594

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt u.a. regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.

Pressemitteilung vom 26.08.2014

Pflegekräftemangel ist durch eine gute Pflegereform überwindbar
Größere Aktionen zur Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland sind in diesem Zusammenhang zweifelsfrei ein Irrweg

Die Bundesregierung (v.a. der Bundesgesundheitsminister und neuerdings auch der Bundeswirtschaftsminister), die Bundesagentur für Arbeit und verschiedene Verbände der Pflegebranche buhlen immer stärker um ausländische Pflegekräfte. Diese Pflegekräfte sollen helfen, den Fachkräftemangel in der Pflege abzuwenden.

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Darauf gibt es aber nur eine Antwort: Bei einem drohenden Defizit von hunderttausenden Kräften helfen nur grundlegende Veränderungen des Pflegesystems. Im Rahmen dieser Veränderungen müssen wir für die bundesdeutschen Pflegekräfte ordentliche Arbeitsbedingungen schaffen und gewährleisten (z.B. angemessene Stellenpläne, die ein Tätigwerden des Personals entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse ermöglichen, und höhere Vergütungen) - und der Pflegenotstand wird sich auflösen.

Für eine Tätigkeit im bundesdeutschen Pflegesystem kommen natürlich auch bei entsprechender Eignung und Qualifizierung die dauerhaft in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund in Betracht. Es spricht sogar einiges dafür, bei diesem Personenkreis verstärkt für eine Pflegetätigkeit zu werben (vgl. das Projekt „Bunte Pflege“). Dabei gilt es auch zu berücksichtigen, dass bei der zunehmenden Zahl von Menschen mit dementiellen Einschränkungen eine gute Kommunikation in deutscher Sprache wichtig ist (= Kompetenz und Zeit für biografieorientierten Umgang).

Also kümmern wir uns doch vorrangig mit den zweifelsfrei gegebenen Möglichkeiten um die Auflösung des Pflegenotstandes und behandeln das Personal in jeder Hinsicht pfleglich! Die einfache Botschaft: "Wer eine Qualitätsoffensive will, braucht eine Personaloffensive!"

Es wird von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass die umfängliche Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland ein Irrweg ist. Dabei ist zu bedenken, dass die ausländischen Arbeitskräfte auch in ihren Herkunftsländern benötigt werden und dort u.a. kaum zu schließende Versorgungslücken im Gesundheits- und Pflegewesen hinterlassen. Es ist auch moralisch problematisch, Personal aus dem Ausland in größerer Zahl anzuwerben und dann, wie sich nicht selten herausstellt, mit Billiglöhnen bzw. Leiharbeit abzufertigen. Soweit sich aus unterschiedlichen Gründen eine sog. Pflegemigration nicht vermeiden lässt, müssen daher mittels geeigneter Maßnahmen faire Arbeitsbedingungen und Vergütungen gewährleistet werden.

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat beim Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe konkrete Vorschläge gemacht, was aktuell zu unternehmen ist, um den Pflegenotstand aufzulösen und den vielfach beklagten Pflegemängeln entgegen zu treten. Das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist nachlesbar bzw. abrufbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - Siehe auch die Beiträge unter > viewtopic.php?f=3&t=20429

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Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Ausländische Pflegekräfte: Migration endlich nutzen

Beitrag von WernerSchell » 06.08.2015, 06:20

Ärzte Zeitung vom 06.08.2015:
Kommentar zu ausländischen Pflegern: Migration endlich nutzen!
Ob Deutschland nun ein Einwanderungsland ist oder nicht, daran scheiden sich nicht nur innerhalb der Union die Geister.
Auf dem Pflegesektor ist die Diskussion allerdings obsolet, denn hier steht seit langem fest, dass der Bedarf ohne Pflegekräfte
aus dem Ausland überhaupt nicht gedeckt werden kann.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=891 ... aft&n=4397

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bemerkt:
Die Pflege-Rahmenbedingungen müssen, wie seit Jahren mit konkreten Vorschlägen gefordert, umfassend reformiert werden.
Dann ist die Pflegetätigkeit attraktiv und der Ruf nach ausländischen Pflegekräften wird verstummen. Mit Rücksicht auf die
zunehmende Zahl von Menschen mit Demenz brauchen wir in der Pflege Fachkräfte mit guter sprachlicher Kompetenz.
Das ist schon jetzt immer weniger gewährleistet.
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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