Pflegeausbildung nur noch für Abiturienten?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Pflegeausbildung - EU-Entscheidung kritisiert

Beitrag von Presse » 16.10.2013, 07:53

Pflegeforscher kritisiert EU-Entscheidung zur Pflegeausbildung

„Der deutsche Sonderweg ist im Kern pflege- und frauenfeindlich!“
Neue Bundesregierung soll eine „Konzertierte Aktion Pflege“ einleiten

Der Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln, Prof. Frank Weidner, hat die Entscheidung des EU-Parlaments zur Frage der Zulassungsvoraussetzungen zur Pflegeausbildung scharf kritisiert. In der vergangenen Woche hatte das Parlament den Änderungsvorschlägen zur EU-Richtlinie 2005/36/EG zugestimmt. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Vorschlägen der EU-Kommission wird es in Europa nunmehr zwei parallele Zugangsniveaus zur Pflegeausbildung geben. Für fast alle EU-Staaten gelten zwölf Jahre allgemeiner Schulbildung als Voraussetzung um eine Pflegeausbildung aufzunehmen, für Deutschland sind es weiterhin nur zehn Jahre. Für alle Länder gelten zukünftig aber einheitlich festgelegte Kompetenzen, die unabhängig von der Dauer der Vorbildung am Ende der Pflegeausbildung erworben sein müssen. Insbesondere die scheidende Bundesregierung hatte sich für den deutschen Sonderweg stark gemacht und letztlich auch durchgesetzt. Weidner regt nun eine Konzertierte Aktion Pflege an.

„Die scheidende Bundesregierung hat in Sachen Pflege bekanntlich vieles liegen gelassen“, so Weidner “und hat abschließend Deutschland mit diesem Sonderweg in Europa auch noch einen Bärendienst erwiesen.“ Angesichts des galoppierenden Fachkräftemangels und der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit gerade der deutschen Pflege in Europa sieht der dip-Direktor aber einen dringenden und grundsätzlichen Reformbedarf. Als Gegenmaßnahme fordert er gerade jetzt in Zeiten der Regierungsbildung eine „Konzertierte Aktion Pflege“ von Politik, Gewerkschaften, Verbänden, Einrichtungen und der Gesellschaft zur grundlegenden Verbesserung der Situation in Deutschland. Diese solle strukturelle Verbesserungen der Qualifikation, Arbeitsbedingungen, Vergütungen und des Images der Pflege gleichermaßen angehen.

Der Pflegeforscher steht mit seinen Auffassungen nicht allein. Im Gegensatz zur Politik hatten sich zuletzt sowohl alle wichtigen Berufsverbände der Pflege als auch Verbände und Organisationen der Pflegewissenschaft in Deutschland für ein einheitliches Niveau von zwölf Jahren in Europa ausgesprochen. Die Experten argumentieren, dass mit der fehlenden Bereitschaft in Deutschland, die Pflege grundsätzlich und umfassend zu reformieren, der Anschluss in Europa und der Welt verpasst werde.

„Der durchgesetzte deutsche Sonderweg in Europa ist im Kern pflege- und frauenfeindlich“, so Weidner weiter. „Und das wird sich in den kommenden Jahren noch bitter rächen!“ Er hob hervor, dass in den technischen Mangelberufen, in denen überwiegend Männer beschäftigt sind, im Gegensatz zum Pflegesektor massiv investiert und die Standards angehoben würden, um im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte bessere Karten zu haben. “Für den Frauenberuf Pflege aber, so glaubt die deutsche Politik offenbar, reichten Peanuts aus“, beklagt der Pflegewissenschaftler. Der Fachkräftemangel sei gerade in Deutschland besonders ausgeprägt und hänge direkt mit der jahrelangen Vernachlässigung des hiesigen Pflegesektors zusammen. Wie man nun glauben könne, dass mit der weiteren Vernachlässigung eine Kehrt-wende und eine Antwort auf eben diesen Fachkräftemangel zu finden sei, könne nur mit Unkenntnis der Zusammenhänge erklärt werden, so der Pflegeforscher.

Weidner stützt seine Argumentation auch auf Daten und Erkenntnisse, die zeigen, dass der Pflegestandort Deutschland in Europa bereits in den vergangenen Jahren nach und nach seine Konkurrenzfähigkeit eingebüßt habe. So gingen trotz entgegengesetzter Bemühungen der Politik in Deutschland mehr Pflegefachkräfte ins benachbarte Ausland als von dort aus nach hier kommen. Das liege in erster Linie an den hierzulande sehr belastenden Arbeitsbedingungen in der Pflege, an der vergleichsweise niedrigen Bezahlung und an der fehlenden Wertschätzung. „Deutschland ist offensichtlich nicht bereit, seine Haus-aufgaben in Sachen Pflege zu machen und hat nun den eigenen Berufszugang in Europa durchgesetzt“, so Weidner, „und in gleichem Atemzug bittet man das Ausland, die hiesigen Strukturprobleme mit der Entsendung von Pflegefachkräften zu beheben.“ Das ergebe schon ein trauriges Gesamtbild deutscher Pflegepolitik, betont Weidner.

Zugleich unterliege die Pflege hierzulande aber einem enormen Veränderungs- und Leistungsdruck. „In den Krankenhäusern werden immer mehr Patienten in immer kürzerer Zeit von immer mehr Ärzten und zugleich immer weniger Pflegepersonal behandelt.“, so der Pflegeforscher weiter. In der stationären Altenpflege nimmt der Anteil schwer- und schwerstpflegebedürftiger Menschen insbesondere mit Demenz deutlich zu. Und in der häuslichen Pflege steigen die Anforderungen ebenfalls dramatisch an. Studien aus dem Ausland zeigen, dass die Qualität der Patientenversorgung nicht nur mit der Anzahl des zur Verfügung stehenden Personals, sondern insbesondere auch mit dessen Qualifikation zusammenhängt. Weidner: „Wenn beides nicht mehr den Entwicklungen standhält, dann ist die pflegerische Versorgung der Bevölkerung gefährdet.“

Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut nahezu einhundert innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Es finanziert sich nahezu ausschließlich durch eingeworbene Forschungsgelder.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.10.2013
Prof. Dr. Frank Weidner Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V.
Kontakt: Ursula Laag, Tel: 0221/ 46861-54; dip@dip.de
(Veröffentlichung frei, Beleg erbeten)
--------------------------------------------------------------------------------
Weitere Informationen:
http://www.dip.de
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Anhang
Pressemitteilung http://idw-online.de/de/attachment30246

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Pflegeberufe - Laumann will gemeinsame Grundausbildung

Beitrag von Presse » 28.12.2013, 18:03

Ärzte Zeitung online, 27.12.2013
Pflegeberufe - Laumann will gemeinsame Grundausbildung
"Eine für alle" - der neue Pflegebeauftragte der Bundesregierung ist kaum im Amt, da setzt er bereits Wegmarken:
Er will eine gemeinsame Grundausbildung in der Pflege. .... (weiter lesen unter) ...
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... ldung.html

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Ohne mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben

Beitrag von WernerSchell » 28.12.2013, 19:00

Vorrangig wichtig sind verbesserte Pflege-Rahmenbedingungen
(= deutlich verbesserte Stellenschlüssel und ein bundesweit geltendes Personalbemessungssystem).
Der Pflegenotstand muss aufgelöst werden! Siehe -> viewtopic.php?f=3&t=19668
Ohne mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben - > viewtopic.php?f=3&t=19782
Das alles wird Thema beim Pflegetreff am 13.05.2014 in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu -> viewtopic.php?f=7&t=19125
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Ausbildungsreform gefordert

Beitrag von Presse » 03.03.2014, 09:58

Bayerische Pflegeverbände pochen auf Ausbildungsreform
Über die Hälfte der Ausbildungen in Deutschland werden derzeit EU-weit nicht automatisch anerkannt / Probleme in der pflegerischen Versorgung lösen


München, 3. März 2014 – Für die zügige Einführung der generalistischen Pflegeausbildung haben sich die 13 Mitgliedsverbände der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Pflegeberufe (Bay. Arge) einstimmig ausgesprochen. In ihrem aktuellen Positionspapier forcieren die Pflegeverbände in Bayern die Zusammenführung der drei Ausbildungen in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. So sollen Pflegeschüler/innen künftig eine gemeinsame generalistisch ausgerichtete Ausbildung gemäß der aktualisierten EU-Richtlinie durchlaufen. Im EU-Vergleich ist Deutschland, was die Anerkennung der Berufsabschlüsse in der Pflege anbelangt, Schlusslicht. Über die Hälfte der Schüler/innen, nämlich die der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege, werden nach EU-Recht aus einer sofortigen Anerkennung ausgeschlossen, weil es EU-weit keine vergleichbare Ausbildung gibt. Das bedeutet, dass ihre Qualifikation, anders als die der Krankenschwestern und -pfleger, in anderen Ländern nicht automatisch anerkannt wird. Aufgrund der Probleme in der pflegerischen Versorgung hierzulande empfiehlt sich ebenfalls eine Ausbildungsreform.

„Bundesregierung soll umgehend entsprechendes Pflegeberufegesetz schaffen“
Auch die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag die generalistische Ausbildung zum Ziel gesetzt, um damit den Wechsel und die Durchlässigkeit in den Berufen zu vereinfachen. „Aufgrund der rasanten Entwicklung in der Pflegewissenschaft und Medizin, drängender Probleme in der pflegerischen Versorgung und stetig wachsenden Anforderungen ist nun Eile geboten“, heißt es im Positionspapier. Die Bay. Arge ruft die Regierung auf, zügig zu handeln und umgehend ein entsprechendes Pflegeberufegesetz zu schaffen. Die Ausbildung soll sowohl auf Berufsfachschul- als auch auf Hochschulebene mit Bachelor-Abschluss angesiedelt sein. Dabei ist entscheidend, dass die bisherigen Pflegeberufe zu einem gemeinsamen neuen Qualifikationsprofil mit einer möglichen Schwerpunktbildung verbunden werden und in einem gemeinsamen Berufsabschluss enden.

Das Positionspapier der Bay. Arge zur generalistischen Pflegeausbildung steht zum Download zur Verfügung:
http://www.bay-arge-pflege.de -> Positionen

Quelle: Pressemitteilung vom 03.03.2014
Sabine Karg
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.
Edelsbergstraße 6
80686 München
Telefon: 089-17 99 70-23
Fax: 089-17 85 647
E-Mail: s.karg@dbfk.de
Internet: http://www.dbfk.de

Kongress zum Tag der Pflegenden
Nurses: A Force for Change
Montag | 12. Mai 2014 | 10 – 15.45 Uhr
Kongresszentrum Erlangen
Anmelden unter suedost@dbfk.de

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Generalistische Ausbildung in der Pflege

Beitrag von Presse » 19.03.2014, 17:21

Neue DBfK-Broschüre: Generalistische Ausbildung in der Pflege

„Wir wollen die Pflegeausbildung reformieren, indem wir mit einem Pflegeberufegesetz ein einheitliches Berufsbild mit einer gemeinsamen Grundausbildung und einer darauf aufbauenden Spezialisierung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege etablieren.“ Begleitend zu diesem im Koalitionsvertrag benannten Vorhaben der Bundesregierung hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) heute eine Broschüre „Generalistische Ausbildung in der Pflege“ veröffentlicht. Dazu DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein: „Es ist unter Fachleuten unbestritten, dass die Anforderungen an die Versorgung im Gesundheits- und Pflegewesen sich rasant verändert haben und weiter verändern werden. Das hat Auswirkungen auf die im Feld handelnden Berufe. Bereits in der letzten Legislaturperiode des Bundestages war eine Reform der Ausbildung in den drei Pflegeberufen angekündigt. Aus Sicht des DBfK ist eine Reform im Sinne einer generalistischen Ausbildung unumgänglich. Alle Akteure sollten hier zusammenwirken, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Darin liegt eine große Chance.“

Um der Diskussion mehr Substanz und Klarheit zu geben, hat der DBfK diese Broschüre erstellt, in der Expert/innen aus verschiedenen Blickwinkeln und unabhängig von einer Verbandsposition die tragenden Argumente pro Generalistik beleuchten, u.a.:
Generalistische Ausbildung …
 aus Perspektive der Pflegeforschung – Plädoyer für eine sachliche Debatte über die Qualifikation zur Pflege für Menschen aller Altersgruppen
 in der Perspektive Europa
 aus Perspektive eines Altenpflegers
 aus der Perspektive Pädagogik
 – eine Zukunftsperspektive für die Pflegeberufe?
Die Broschüre ist als Download unter http://www.dbfk.de/download/download/re ... Beschn.pdf abzurufen.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Mit freundlichen Grüßen

Quelle: Pressemitteilung vom 19.03.2014
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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Todesstoß für Altenpflegeausbildung? / Unterschriftenaktion

Beitrag von Presse » 25.03.2014, 15:08

Todesstoß für Altenpflegeausbildung? / Unterschriftenaktion zum Erhalt des Berufs auf Altenpflege-Messe in Hannover

Berlin/Hannover (ots) - Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht eine Reform der Pflegeausbildung vor. Danach sollen künftig die bisher separaten Ausbildungsgänge in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einem einzigen neuen Pflegeberuf mit einer generalistischen Ausbildung verschmelzen. "Die generalistische Pflegeausbildung würde jedoch das Aus für die Altenpflege bedeuten", ist sich Peter Dürrmann, Vorsitzender des Bündnisses für Altenpflege, sicher: "Die Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass sich bei einer generalistischen Pflegeausbildung die meisten Absolventen eher für eine Tätigkeit im Krankenhausbereich und weniger für die Altenpflege interessieren." Bernd Tews, Geschäftsführer des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), ergänzt: "Die Abschaffung des spezialisierten Berufs Altenpflege würde weder den Pflegeberuf attraktiver machen noch den Fachkräftemangel beseitigen. Dies ist für die wachsende ältere Bevölkerung und die Sicherstellung der Versorgung eine gefährliche Entwicklung."

Im Rahmen der Altenpflege-Messe in Hannover startet das Bündnis für Altenpflege heute eine groß angelegte Unterschriftenaktion gegen die generalistische Pflegeausbildung: Bis zum 27. März 2014 können die über 30.000 Messebesucher Postkarten an Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe unterzeichnen und damit ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Altenpflegeausbildung setzen. Daneben wird die Möglichkeit geboten, sich unter www.buendnis-altenpflege.de an der Aktion zu beteiligen.

Schon heute fehlen Tausende examinierte Altenpfleger/-innen.
Neueste Untersuchungen gehen davon aus, dass sich der Personalbedarf in der Altenpflege verdoppeln wird. Ohne den spezialisierten Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin wird unser Land die Herausforderungen des demografischen Wandels nur schwer bestehen.
Deshalb engagieren sich Auszubildende, Altenpfleger, Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste für die Weiterentwicklung der Altenpflege und gegen die Generalistik. Vor diesem Hintergrund hat sich das Bündnis für Altenpflege gegründet. Dieses vertritt zwischenzeitlich die überwiegende Mehrheit der Altenpflegeeinrichtungen, der Altenpflegeschulen, den Berufsverband der Altenpflegekräfte und den Verband der Leitungskräfte der Altenpflege sowie diverse weitere Organisationen.

Das Bündnis für Altenpflege (www.bündnis-für-altenpflege.de) repräsentiert schon heute über die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen.
Beteiligt sind: Arbeitskreis Ausbildungsstätten Altenpflege, Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt, Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V., Deutscher Berufsverband für Altenpflege e.V., Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e.V., Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V., Deutscher Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen, Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V., Wohnstifte im Paritätischen. Unterstützt wird die Zielsetzung des Bündnisses zudem vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.03.2014 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt: Susanne van Cleve, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des bpa, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de

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Re: Pflegeausbildung nur noch für Abiturienten?

Beitrag von Presse » 03.04.2014, 13:59

Reform der Ausbildung
muss dringend umgesetzt werden


Freiburg, den 03. April 2014. „Die Aufhebung der unterschiedlichen
Berufswege in der Pflege ist ein längst überfälliger Schritt“, betont Hanno Heil,
Vorsitzender des Verbandes katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD).
Von einem neuen, generalistisch fundierten Pflegeberuf profitieren alle: die
Menschen, die in Altenheimen leben, zu Hause ambulant gepflegt und in
Krankenhäusern akut versorgt werden. Die generalistisch ausgebildeten
Pflegekräfte werden nach der Einführung einer einheitlichen Pflegeausbildung
für alle Pflegesituationen im Lebensverlauf des Menschen ausgebildet sein.
Zunehmend mehr Menschen werden auf Pflege angewiesen sein, auch in den
Krankenhäusern. Die Reform zur generalistischen Pflegeausbildung entspricht
damit den veränderten Anforderungen im Pflegebereich und ist ein Gebot des
demographischen Wandels.
Auf Basis der generalistischen Pflegeausbildung werden unterschiedliche
Spezialisierungen möglich sein. Dies ermöglicht den Pflegekräften ein breites
Spektrum an Tätigkeitsbereichen und die Übernahme von
Führungsverantwortung in Einrichtungen der Pflege und des Sozial- und
Gesundheitswesens. „Die generalistische Pflegeausbildung ist ein wichtiger
Schritt für die Personalentwicklung und gegen den Fachkräftemangel“, so der
Vorsitzende des VKAD, Hanno Heil. „Zudem eröffnet die Reform eine große
Anschlussfähigkeit unserer Pflegeberufe im europäischen und internationalen
Kontext.“

Der VKAD ist ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. In den
Mitgliedseinrichtungen des VKAD e.V. sind ca. 60.000 examinierte Fachkräfte
der Altenpflege beschäftigt; ca.14.000 werden ausgebildet.

Kontakt: Hanno Heil Tel: 06482-5428
Vorsitzender Mobil: 0173-3155289
Verband kath. Altenhilfe in Deutschland e.V. heil.vkad@googlemail.com

Quelle: Pressemitteilung vom 03.04.2014

Herausgegeben vom
Verband katholischer Altenhilfe
in Deutschland e. V.
Fachverband im Deutschen Caritasverband
Geschäftsstelle
Postfach 420 · 79004 Freiburg i. Br.
Karlstraße 40 · 79104 Freiburg i. Br.
Lorenz-Werthmann-Haus
Telefon-Durchwahl (0761) 200-460
Telefax (0761) 200-710
V.i.S.d.P.: Andreas Leimpek-Mohler
vkad@caritas.de
http://www.verband-katholische-altenhilfe.de

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Pflegeausbildung - Reform: Eine Ausbildung für alle

Beitrag von WernerSchell » 17.04.2014, 07:00

Weitere Informationen unter
Pflegeausbildung - Reform: Eine Ausbildung für alle
viewtopic.php?f=3&t=20378
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Generalistik: Bündnis für Altenpflege wächst

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2014, 10:34

Generalistik: Bündnis für Altenpflege wächst / Argumente für den Erhalt des Berufs werden immer deutlicher

Berlin (ots) - Ohne den spezialisierten Beruf des Altenpflegers/der Altenpflegerin wird unser Land die Herausforderungen des demografischen Wandels nicht bestehen. Deshalb engagieren sich Auszubildende, Altenpfleger/Altenpflegerinnen, Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste für die Weiterentwicklung der Altenpflege anstelle der Abschaffung des Berufes zugunsten eines generalistischen Berufes. Vor diesem Hintergrund hat sich das Bündnis für Altenpflege gegründet. Dieses vertritt zwischenzeitlich über 60 Prozent aller Altenpflegeeinrichtungen, die Mehrheit der Altenpflegeschulen, den Berufsverband der Altenpflegekräfte und den Verband der Leitungskräfte der Altenpflege sowie diverse weitere Organisationen.

Jüngstes Mitglied ist seit Kurzem das Frankfurter Forum für Altenpflege. In der Erklärung heißt es: "Gerade, wo seitens des Gesundheitsministers die Zusammenlegung der drei Pflegeberufe fest angekündigt wurde, sehen wir das Bündnis für Altenpflege als eine gute und wichtige Initiative an, um den Interessen der Altenpflege bei den verschiedenen Entscheidungsträgern das entsprechende Gehör zu verschaffen." Das Frankfurter Forum für Altenpflege ist in seiner Art das älteste trägerübergreifende Netzwerk der stationären Altenpflege in der Bundesrepublik Deutschland und umfasst derzeit 42 stationäre Pflegeeinrichtungen in Frankfurt am Main und Umgebung.

Immer mehr auch konfessionelle Träger positionieren sich gegen die Generalistik - erst jüngst das Caritas Bildungswerk Ahaus in einem Positionspapier gegen eine generalistische Pflegeausbildung. Hierin wird an die Spitzenverbände der Caritas appelliert, ihre bisherige Haltung zur Zukunft der Pflegeberufe zu überdenken und nochmals zu prüfen, ob die Beibehaltung der spezialisierten Pflegeberufe angesichts der demografischen Entwicklung nicht der Weg ist.

Peter Dürrmann, Sprecher des Bündnisses, betont: "Bei Einführung der Generalistik wird sich der Fachkräftemangel in der Altenpflege verstärken. Zwangsläufig werden die Altenpflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste als Ausbildungsstätten und damit über 65.000 Ausbildungsplätze nur noch begrenzt zur Verfügung stehen. Diese könnten die geforderten Ausbildungsinhalte der Krankenpflege nicht vermitteln. Dies ist umso dramatischer, als in der Altenpflege ein großer Mehrbedarf entstehen wird, während der Bedarf in den Krankenhäusern beziehungsweise in der Akutpflege eher beim jetzigen Stand von 500.000 Pflegekräften stagnieren wird. Dies geht aus einer von der Caritas in Auftrag gegebenen Studie hervor."

Bernd Tews, Geschäftsführer des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) und ebenfalls Bündnismitglied, fügt erläuternd hinzu: "Wir brauchen einen Personalmix in der Altenpflege ebenso wie in den Krankenhäusern, wir brauchen Interdisziplinarität anstatt eines verflachten Breitenwissens. Die Altenpflegeeinrichtungen benötigen Fachkräfte, die auf die Herausforderungen von morgen und die Konzepte der Zukunft vorbereitet sind. Die Attraktivität der stetig steigenden Zahl an Altenpflegekräften durch ein völlig neues, unausgegorenes und nicht finanziertes System, mit dem nach Schätzungen der DKG bis zu 30 Prozent der Ausbildungsplätze verloren gehen, gefährdet die Versorgung von morgen."

Beteiligt sind: Arbeitskreis Ausbildungsstätten Altenpflege (AAA), Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), Deutsche Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V., Deutscher Berufsverband für Altenpflege e. V. (DBVA), Deutsche Expertengruppe Dementenbetreuung e. V. (DED), Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V. (DGGPP), Deutscher Verband der Leitungskräfte von Alten- und Behinderteneinrichtungen (DVLAB), Frankfurter Forum für Altenpflege (FFA-Netzwerk), Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB), Wohnstifte im Paritätischen (WiP). Unterstützt wird die Zielsetzung des Bündnisses zudem vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB).

Quelle: Pressemitteilung vom 07.07.2014 bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Pressekontakt: Peter Dürrmann, Tel. 05121/2892872
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Pflegerat - Einheitliche Ausbildung ist richtiger Weg

Beitrag von Presse » 08.07.2014, 06:10

Ärzte Zeitung vom 08.07.2014
Pflegerat - Einheitliche Ausbildung ist richtiger Weg
BERLIN. Der Deutsche Pflegerat hat Vorschläge für die Entwicklung eines einheitlichen Berufsbilds Pflege
mit einer generalistischen Grundausbildung begrüßt.
... (mehr) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=864 ... ege&n=3580

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Pflegeberufe - Generalisierte Ausbildung spaltet die Experte

Beitrag von WernerSchell » 29.10.2014, 07:27

Ärzte Zeitung, 29.10.2014
Pflegeberufe - Generalisierte Ausbildung spaltet die Experten
Braucht die Pflege mehr Generalisten oder Spezialisten? Für beide Seiten gibt es gute Argumente.
HAMBURG. Für eine generalisierte Ausbildung muss unter Pflegekräften noch stark geworben werden. Dies zeigte ein Workshop zum Thema auf dem Gesundheitspflegekongress.
"Dann fehlt das Spezialwissen, etwa zur Betreuung von Demenzkranken", sagte etwa Uta-Maria Behrendt.
Die Abteilungsleiterin für Führungskräfteweiterbildung im Bildungszentrum Schlump hält eine einheitliche Ausbildung für keinen Fortschritt.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=872 ... ege&n=3826
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Pflege - Gerontopsychiater gegen Ausbildungsreform

Beitrag von WernerSchell » 17.03.2015, 07:40

Ärzte Zeitung, 17.03.2015
Pflege - Gerontopsychiater gegen Ausbildungsreform
BERLIN. Die Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) übt heftige
Kritik an der geplanten Einführung der sogenannten generalistischen Pflegeausbildung, die die Abschaffung
von Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege in ihrer bisherigen Form vorsieht.
... (weiter unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4103
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