Pflegehilfskräfte aus Osteuropa - Illegale in der Pflege

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Durch Fachkräfte aus Osteuropa kräftig sparen

Beitrag von Service » 09.11.2006, 08:08

Häusliche Pflege und Betreuung: Durch Fachkräfte aus Osteuropa kräftig sparen

Essen (pts/08.11.2006/10:00) - Ob schwere Erkrankung oder altersbedingtes Nachlassen der körperlichen und geistigen Kräfte - viele Menschen sind irgendwann auf ständige Betreuung angewiesen. Dann wird die Belastung für die Angehörigen oft so groß, dass die Familie daran zu zerbrechen droht. Für die temporäre oder dauerhafte Entlastung gibt es nun eine preisgünstige Lösung unter http://www.pflegeagentur24.de.

Wer einen pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause rund um die Uhr betreuen lassen wollte, hatte bisher mit immensen Kosten zu rechnen. Bis zu 5.000 Euro monatlich waren für die Hilfe aufzubringen - für die meisten unbezahlbar. Dank der möglich gewordenen Entsendung hoch qualifizierter und berufserfahrener Pflege- und Betreuungskräfte aus osteuropäischen EU-Beitrittsländern ist die gleiche Leistung nun ab 2.000 Euro zu haben.

Pflegeagentur24.de hat sich darauf spezialisiert, solche Pflege- und Betreuungskräfte in deutsche Privathaushalte zu vermitteln. Sie werden von zurzeit meist polnischen Unternehmen im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit entsandt und bringen mindestens ausreichende, meist sogar gute bis sehr gute Deutschkenntnisse mit. Während ihrer Tätigkeit in Deutschland bleiben sie in ihrem Heimatland sozialversicherungspflichtig angestellt.

Hohe Qualität mit Gewährleistung

Insbesondere die Qualität der vermittelten Pflege wird großgeschrieben. Dazu gehören die genaue Analyse des Pflegebedarfs, die eingehende Beratung sowie die sorgfältige Auswahl der geeigneten Betreuungskraft. Bärbel Jahrke, Geschäftsführerin von Pflegeagentur24.de: "Wir berücksichtigen schließlich auch die zwischenmenschlichen Aspekte. Eine hingebungsvolle Begleitung und individuelle Zuwendung sind uns wichtig."

Pflegeagentur24.de erhebt keinerlei Vermittlungsgebühren. Weiterer Pluspunkt: Die entsandten Pflege- und Betreuungskräfte stehen auf Wunsch bis zu drei Monate zur Verfügung. In allen Fällen, in denen eine Pflege- und Betreuungskraft sofort gebraucht wird oder eine bereits eingesetzte Kraft unerwartet ausfällt, werden Pflege und Betreuung auf Wunsch mit deutschen, freiberuflich tätigen Fachkräften sichergestellt.

Über Pflegeagentur24.de

Pflegeagentur24.de ist das Online-Angebot der Pflegeagentur 24 GmbH mit Sitz in Essen, die sich auf die deutschland- und europaweite Vermittlung von Pflegeleistungen für die häusliche Rund-um-die-Uhr-Betreuung spezialisiert hat. Kooperationspartner sind sowohl freiberufliche Pflegekräfte und Haushaltshilfen aus Deutschland als auch osteuropäische Pflegeunternahmen aus EU-Beitrittsländern, die das bei ihnen angestellte Pflegepersonal nach Deutschland entsenden.

Pressekontakt:
Pflegeagentur 24 GmbH
Bärbel Jahrke, Geschäftsführerin
Dumberger Str. 16
45289 Essen
Tel.: 0201-4360010
E-Mail: presse@pflegeagentur24.de
Internet: http://www.pflegeagentur24.de

PR-Agentur: http://www.prdienst.de

Quelle: Pressetext Deutschland, 8.11.2006

Vincentz.Net Newsletter

Vereint gegen Schwarzarbeit in der Pflege

Beitrag von Vincentz.Net Newsletter » 05.12.2006, 08:59

Regionale Zusammenschlüsse: Vereint gegen Schwarzarbeit in süddeutscher Pflege vorgehen

Unterschiedliche Pflegeanbieter aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland haben jetzt in Wiesbaden eine "Initiative gegen die Schwarzarbeit in der Pflege in Süddeutschland" ins Leben gerufen.
"Nach unseren Schätzungen sind weit über 100 000 Billigkräfte aus mittel- und osteuropäischen Staaten illegal in deutschen Pflegehaushalten tätig", sagt Jochen Rindfleisch-Jantzon, Heimleiter und Initiativensprecher, "diese haben zumeist keine Ausbildung, sprechen allenfalls gebrochen Deutsch, sind aber konkurrenzlos billig." Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gingen laut Rindfleisch-Jantzon durch solche Pflege-Schwarzarbeit verloren. Die Einrichtungen müssten langjährig bewährte Mitarbeiter entlassen und die Ausbildung junger Menschen einstellen.
Viele ambulante Pflegedienste und Heime in kommunaler, privater und wohlfahrtsverbandlicher Trägerschaft hatten sich bereits in den letzten Jahren auf regionaler Ebene gegen Schwarzarbeit in der Pflege zusammengeschlossen. Die neu gegründete Initiative soll deren Kräfte noch einmal bündeln. (Quelle: ALTENPFLEGE 12/2006, Rubrik: Nachrichten)

http://www.vincentz.net/altenpflege/

Quelle: I N C E N T Z . N E T N E W S L E T T E R
5.12.2006

H.P.

Broschüre "Pflegebedürftig - was nun?"

Beitrag von H.P. » 09.02.2007, 08:21

Hilfen bei der Pflege - Broschüre informiert

Dem Trend zur zunehmenden Beschäftigung von illegal tätigen Pflegekräften in Haushalten will die baden-württembergische Sozialministerin Monika Stolz (CDU) mit einer Infokampagne entgegentreten. Die Broschüre "Pflegebedürftig - was nun?" soll pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen umfassend informieren. Bis zu 300 000 Beschäftigte seien in der häuslichen Pflege bundesweit illegal beschäftigt, 10 000 werden allein in Baden-Württemberg vermutet, schätzen Experten. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung in ihrer Ausgabe vom 9.2.2007.

Die Broschüre ist abrufbar unter http://www.sozialministerium-bw.de, per E-Mail erhältlich: poststelle@sm.bwl.de oder per Telefon unter 0711/123-3528.

Paul Schroers

Pflegehilfe aus dem Osten?

Beitrag von Paul Schroers » 09.03.2007, 07:16

Pflegehilfe aus dem Osten? Das ist eine schlechte Lösung!

Wir müssen die bundesdeutschen Pflegebedingungen so organisieren, dass der Ruf nach Billig-Pflegekräften aus dem Osten verstummt. Die Lösung kann nicht daran bestehen, "Jagd" (per Arbeitsagentur) auf diese Billig-Pflegekräfte zu machen. Politische Lösungen müssen her.
Was ich bedaure: Mittlerweile wird im TV - Talkshows - richtig Werbung für die Billigpflege gemacht. Ich kann mich nur wundern!

Paul

Ansgar

Pflegehilfe aus dem Osten?

Beitrag von Ansgar » 10.03.2007, 07:51

Paul Schroers hat geschrieben: .... Wir müssen die bundesdeutschen Pflegebedingungen so organisieren, dass der Ruf nach Billig-Pflegekräften aus dem Osten verstummt. Die Lösung kann nicht daran bestehen, "Jagd" (per Arbeitsagentur) auf diese Billig-Pflegekräfte zu machen. Politische Lösungen müssen her. ...
Hallo,
den Ausführungen kann man nur zustimmen. Aber, die Bedingungen in der Rundumpflege sind zur Zeit so, dass sich diese Pflege niemand leisten kann. Die politischen Bekundungen zu diesem Thema mögen noch so einleuchtend klingen, die pflegebedürftigen Menschen und die Angehörigen haben vielfach erhebliche Finanzierungsprobleme. Natürlich möchte man deutsche gut ausgebildete Pflegekräfte anstellen, aber sie sind nicht finanzierbar, jedenfalls nicht rund um die Uhr - oder so ähnlich. Daher bleibt, bis zu einer anderen praktikablen Lösung, nur der Ruf nach osteuropäichen Hilfen. Man darf den Familien nicht einmal verdenken, wenn sie dabei "unkonventionelle" Lösungen suchen. Sogar deutsche Pflegedienste geben oft Tipps, wie man an osteuropäische Hilfskräfte heran kommt. Das muss doch allen Verantwortlichen zu denken geben.
MfG
Ansgar

Gerhard Schenker
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Pflegebedürftigkeit - vielfach finanzieller Absturz

Beitrag von Gerhard Schenker » 08.04.2007, 07:12

Siehe meine Texteinstellung:

Die deutsche Bevölkerung ist rundweg mit unserem Pflegesystem unzufrieden; siehe dazu u.a. unter:
viewtopic.php?t=6286
Die Pflegeversicherung war nie das, was sie vorgab zu sein: eine ausreichende Hilfe für die Pflegebedürftigkeit. Herr Blüm und seine Helfer haben von Anfang an nicht die volle Wahrheit klar und ohne Abstriche gesagt.
Heute wird mehr und mehr deutlich, dass die Pflegeversicherung eine völlig unzureichende "Teilkaskoversicherung" ist. Jede Familie, die eine pflegebedürftige Person zu versorgen hat, kann mit dem System nur unzufrieden sein. Die Leistungen reichen hinten und vorne nicht. Der Absturz in die Sozialhilfe und der Verkauf von Haus und Hof sind nicht selten.
Manchmal ist der Ruf nach einer preiswerten Polin, die eine Art 24-Stunden-Versorgung gewährleisten hilft, der einzige Ausweg:
viewtopic.php?t=1549&highlight=osteuropa
Das kann doch nicht die Lösung sein. Aber mittlerweile sind weit über 100.000 Billgkräfte aus Osteuropa im Land. Unter der Hand wird von fast 200.000 Personen gesprochen - ein Wachstumsmarkt, zu Lasten der bundesdeutschen Pflegekräfte!


unter:
viewtopic.php?p=25892#25892

G.Sch.

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Illegale Pflegekraft - der einzige Ausweg???

Beitrag von Presse » 27.05.2007, 18:11

Der Tagesspiegel berichtet:

„Viele werden sich das nicht mehr gefallen lassen“

Das Buch „Wohin mit Vater. Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem.“ ( S. Fischer Verlag) ist binnen weniger Wochen zum Bestseller geworden. Der Autor muss anonym bleiben, weil er eine illegale Pflegekraft beschäftigt. Ein Gespräch mit Anonymus.

Sie beschäftigen eine illegale Pflegekraft. Wie fühlen Sie sich als Krimineller?

Ich habe kein Unrechtsbewusstsein. Schließlich habe ich etwas Gutes getan. Ich habe es meinem Vater ermöglicht, als Pflegebedürftiger zu Hause zu leben. Allerdings habe ich die Sorge, dass das auffliegen könnte. Wenn mein Vater seine Pflegerin verliert, würde er das, glaube ich, nicht überleben …
...
Weiter unter
http://www.tagesspiegel.de/fragen-des-t ... 197492.asp

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Warum nicht?

Beitrag von johannes » 30.05.2007, 21:51

Warum sollen nicht Polinnen und ander Kräfte aus Osteuropa die Pflege in Deutschland übernehmen? Richtig! Das wird um vieles billiger! Warum sollen dann nicht auch polnische Politiker die Politik in Deutschland übernehmen? Richtig! Auch das wird dann um vieles billiger!

Doch was dem einen recht ist, muß dem anderen noch lange nicht billig sein. Wir können dieses Prinzip auf alle Berufssparten übertragen und kommen immer wieder zu dem gleichen Ergebnis:

Bezahlen die billigeren Kräfte aus den osteuropäischen Ländern unsere Arbeitslosen? Ihre Familien? Ihre Kinder? Die Ausbildung unserer Jugend? Bezahlen sie dann auch die Renten unserer Senioren, die sie so aufopferungsvoll pflegen? Wieso eigentlich nicht?????
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Ich habe kein Unrechtsbewusstsein.

Beitrag von johannes » 31.05.2007, 10:09

Ich habe kein Unrechtsbewußtsein! so argumentiert der Verfasser des Bestsellers "Wohin mit Vater. Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem." (S. Fischer Verlag).

Das erinnert mich an die Argumentation eines Diebes, der in Hamburg vor vielen Jahren systematisch Banken ausraubte. Seine Besonderheit war, daß er das geraubte Geld nicht selbst verbrauchte, sondern unter den Armen verteilte. Als er schließlich gefasst wurde, fragte man ihn, ob er sich nicht seines Unrechts als Dieb bewußt sei. Er antwortete: "Nein! Wieso? Ich habe einen Beruf wie jeder andere. Ich verteile das Geld nur um und gebe es denen zurück, die von den Reichen betrogen wurden." Das soll noch zu der Zeit geschehen sein, als die Bankschalter nicht hinter Glas versteckt waren und noch genügend Geld hinter dem Tresen lag. Der Dieb übrigens wurde trotz seiner Rechtsauffassung verurteilt - im Gegensatz zu heute!

Die Argumentation hat sich gegen damals also nicht geändert! Nur dieser Dieb hatte damals sein Unrecht - oder war es doch keines? - nicht in einem Buch veröffentlicht! Nicht die Tat des Sozialbetruges läßt den Autoren anonym bleiben, sondern die Folgen für den Vater!

Wenn sich die Verhältnisse nicht ändern, muß sich halt die Gesetzgebung ändern. Man muß nur lange und oft genug Unrecht tun, dann passt sich die Rechtsprechung an. Dann passt sich nach geraumer Zeit die Gesetzgebung an. Dann ist das, was einmal Unrecht war, zum Recht geworden - und oft genug das, was einmal Recht war, zur Dummheit oder sogar zum Unrecht.

Da hilft kein Lamentieren - das ist der Lauf der Zeit!

...
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Illegale Beschäftigung in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2007, 07:42

Positionspapier des DBfK zur illegalen Beschäftigung in der Pflege

Beitrag abrufbar unter
http://www.dbfk.de/download/download/po ... -10-16.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Illegale Beschäftigung in der Pflege bekämpfen

Beitrag von Service » 06.06.2007, 06:09

Illegale Beschäftigung in der Pflege bekämpfen
bpa begrüßt Vorschläge von SPD-Vizefraktionsvorsitzender


Im Rahmen der Pflegereform will die SPD deutlich gegen illegale Beschäftigung in der Pflege vorgehen. „Wir wollen erreichen, dass in Zukunft in Deutschland niemand gegen Entgelt Pflegebedürftige betreut, der nicht sozialversichert ist“, sagte die Vize-Fraktionsvorsitzende Elke Ferner dem „Handelsblatt“.

„Endlich! Wir begrüßen sehr, dass die SPD sich des Themas, das zu einem drängenden gesellschaftspolitischen Problem angewachsen ist, annimmt und dessen Tragweite erkannt hat“, kommentiert Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa).

„Seit langem setzen wir uns mit intensiver Aufklärungsarbeit gegen Schwarzarbeit in der Pflege ein. Illegale Pflegekräfte gefährden nicht nur die Existenz der Pflegeversicherung, sondern auch die Arbeitsplätze in professionellen Pflegeeinrichtungen“, so Meurer weiter. Nach Schätzungen eines Wirtschaftsexperten sind über 100.000 ost- und mitteleuropäische Billigkräfte in deutschen Pflegehaushalten tätig, was Steuer- und Sozialversicherungsausfälle in jährlicher Höhe von mehr als 2,5 Mrd. Euro verursacht.

„Gefährlich für die Pflegebedürftigen ist, dass ihnen Vermittler vorgaukeln, nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie sei alles legal. Die Wahrheit ist, dass es sich in aller Regel aber um eine Scheinselbstständigkeit handelt. Konsequenz in diesen Fällen: Die Pflegebedürftigen gelten als eigentliche Arbeitgeber, müssen Beiträge und Abgaben nachzahlen und mit erheblichen Geld- bis Gefängnisstrafen rechnen. Außerdem bleibt durch die oftmals mangelnde Ausbildung der Billigkräfte die Qualität der Pflege auf der Strecke. Es wird Zeit, dass die Politik unsere Forderungen unterstützt und mit konkreten Vorschlägen im Zuge der Pflegereform initiativ wird.“

„Wir können dieses Thema nicht weiter ignorieren“, hatte Ferner dem „Handelsblatt“ erklärt. Zum einen gehe es darum, die illegalen Pflegekräfte vor Ausbeutung zu schützen und sie sozial abzusichern. „Wir wollen aber vor allem dafür sorgen, dass viele Angehörige nicht länger nur die Wahl haben, Pflegebedürftige ins Heim zu geben oder auf Schwarzarbeiter zurückzugreifen.“

Als Maßnahmen schlägt die Vize-Fraktionsvorsitzende u. a. vor, einen gesetzlichen Mindestlohn in der Pflege einzuführen sowie die Leistungen der Pflegeversicherung schrittweise auf das Niveau der Sätze für die stationäre Pflege zu erhöhen. Weiterhin spricht Ferner sich für ein Kombilohnmodell für Pflegekräfte aus. Das könne den Familien weiterhelfen und gleichzeitig Langzeitarbeitslosen nach entsprechender Qualifizierung neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Ähnlich äußerte sich vor kurzem Gesundheitsministerin Ulla Schmidt.

„Jetzt kommt es auf die Umsetzung und Ausgestaltung der Maßnahmen und Vorschläge an. Der bpa bietet insbesondere bei den Kombilöhnen seine Erfahrungen und Hilfe an“, so Meurer abschließend.

Quelle: Pressemitteilung vom 5.6.2007
bpa - Bundesverband privater Anbieter Sozialer Dienste e.V. http://www.bpa.de

Herbert Kunst
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Haushaltshilfen aus Osteuropa immer gefragter

Beitrag von Herbert Kunst » 20.07.2007, 14:18

Haushaltshilfen aus Osteuropa immer gefragter

Unter diesem Titel informierte heute, 20.7.2007, die Rheinische Post. Wie die Zeitung ausführte, ist die Nachfrage nach Haushaltshilfen aus Osteuropa in deutschen Privathaushalten mit pflegebedürftigen Menschen deutlich gestiegen. Allein im ersten Halbjahr 2007, so die Zeitung weiter, hätten bereits 30 Prozent mehr Haushaltshilfen aus osteuropäischen Staaten ihre Tätigkeiten hierzulande aufgenommen als im Vorjahreszeitraum. Dies habe die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagent für Arbeit mitgeteilt. Mehr als 5.000 private Haushalte hätten demnach seit 2005 das ZAV-Vermittlungsprogramm genutzt.
Man kann zur Anwerbung von Haushaltshilfen aus Osteuropa stehen wie man will, oftmals bleibt den Familien mit einem pflegebedürftigen Menschen keine andere Wahl, als eine Hilfe aus Osteuropa zu nehmen. Der Aufwand für die Versorgung ist in zahlreichen Fällen so hoch, dass ein Ausweichen auf eine preiswerte Hilfe, woher auch immer, geboten ist. Verantwortlich dafür sind die ungenügenden Rahmen-Bedingungen für die Pflege. Bekanntlich ist die Pflegeversicherung nur eine Teilkaskoversicherung, deren Leistungen seit Jahren immer weniger wert sind: Die Kosten der Pflege sind gestiegen, die Leistungen der Pflegeversicherung sind seit ihrer Einführung nicht erhöht worden. Klar, dass ein ständig steigender Betrag aus eigenen Mitteln, die oft nicht vorhanden sind, finanziert werden ist. Eigentlich ein Skandal, für den die politisch Verantwortlichen einzustehen haben.

Siehe auch
Haushaltshilfen aus Osteuropa immer gefragter
posting.php?mode=editpost&p=27908

Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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Haushaltshilfe aus Osteuropa ? Informationen

Beitrag von Service » 27.07.2007, 09:17

Kann eine Haushaltshilfe aus Osteuropa die Betreuung meiner Mutter übernehmen?

Wollen Sie ihre Berufstätigkeit nicht zugunsten der Pflege aufgeben und wissen dann nicht, wie Sie die Pflege und Berufstätigkeit unter einen Hut bekommen sollen, denken Sie vielleicht daran, eine Hilfe aus Osteuropa zu engagieren. Möglichkeiten zur legalen Beschäftigung von osteuropäischen Haushaltshilfen (aus Polen, Ungarn, der slowakischen Republik, Slowenien, der tschechischen Republik, Bulgarien und Rumänien) gibt es über die Agentur für Arbeit. Die Beschäftigung darf sich nur auf hauswirtschaftliche Tätigkeiten erstrecken. Welche Voraussetzungen müssen für die Beschäftigung einer Hilfe aus Osteuropa erfüllt werden?
• Der Arbeitgeber muss nachweisen, dass eine pflegebedürftige Person (Pflegestufe 1-3) im Haushalt lebt.
• Eine angemessene Unterkunft im Arbeitgeberhaushalt oder in der näheren Umgebung muss bereitgestellt werden.
• Die wöchentliche Arbeitszeit muss der üblichen Vollzeitstundenzahl entsprechen, der Urlaubsanspruch ist zu berücksichtigen.
Werden diese Voraussetzungen erfüllt, kann man bei der Agentur für Arbeit als zukünftiger Arbeitgeber ein Stellenangebot einreichen. Es dürfen auch Haushaltshilfen, die man bereits kennt, benannt werden. So wurde die Möglichkeit geschaffen, ein illegales Beschäftigungsverhältnis in eine legale Beschäftigung umzuwandeln. Als potenzieller Arbeitgeber zahlt man jedoch Lohn entsprechend den Tarifen sowie die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung. Vom Lohn dürfen zwar festgelegte Beträge für Unterkunft und Verpflegung abgezogen werden. Dennoch, auch wenn ein Teil der Kosten steuerlich absetzbar ist, wird dieses Beschäftigungsmodell die wirtschaftlichen Möglichkeiten vieler Haushalte mit Pflegebedürftigen überschreiten.

Informationen für potenzielle Arbeitgeber findet man unter folgendem Link zur Arbeitsagentur:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_25294/N ... on/zentral
/Buerger/Arbeit/Vermittlung/Haushaltshilfen/Haushaltshilfen-Nav.html

In der Presse und im Internet findet man jedoch auch Anzeigen von Agenturen, die anbieten, eine 24-Stunden-Betreuung zu arrangieren. Diese Agenturen stellen gegen eine Vermittlungsgebühr den Kontakt zu osteuropäischen Firmen her, die Arbeitgeber der Hilfskräfte sind. Diese arbeiten dann im Rahmen der EU-Dienstleistungsfreiheit in den jeweiligen Haushalten. Im vielen Fällen mag das gut klappen, Fachkräfte beobachten aber auch immer wieder Pflegefehler. Teilweise kommt es auch wegen mangelnder Verständigungsmöglichkeiten zu kritischen oder gefährlichen Situationen bei der Betreuung der/s Pflegebedürftigen.
In diesem Bereich gibt es vielfältige Konstellationen, die teilweise legal sind, teilweise aber auch nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Ist man sich unsicher, ob das Angebot den gesetzlichen Vorschriften entspricht, sollte man Kontakt aufnehmen zur Agentur für Arbeit, zur Krankenkasse als zuständige Stelle für die Sozialversicherungsbeiträge oder zum Steuerberater. Engagiert man wiederum eine Haushaltshilfe, zu der man durch Mundpropaganda oder über eine Kleinanzeige den Kontakt hergestellt hat, handelt es sich immer um illegale Beschäftigung, also um Schwarzarbeit.

Kontakt
Gasselstiege 13
48159 Münster
Tel.: 02 51/2 70 51 67
Fax: 02 51/2 70 53 71
E-Mail: info@lpfa-nrw.de
Landesstelle Pflegende Angehörige

Aus:
http://www.pflegende-angehoerige.net/191.0.html

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Jobmotor Pflege wird anerkannt

Beitrag von Presse » 25.08.2007, 06:26

Meseberg:
Jobmotor Pflege wird anerkannt

bpa begrüßt Einführung von Gegengewichten zur illegalen Beschäftigung

"Die Pflege ist ein Wachstumsmarkt und Jobmotor par excellence. Wir begrüßen daher den Beschluss der Bundesregierung, bis März 2008 ein Gesamtkonzept zu diesem Bereich vorzulegen", so Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der bundesweit über 5.000 private Pflegeeinrichtungen vertritt.

Alleine die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 150.000 Arbeitsplätze und ca. 8.100 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei 12,3 Milliarden Euro.

"Die Pflege hat Zukunft. Das müssen wir den Menschen deutlich machen, die in der Phase der Berufsfindung sind und einen Beruf mit Zukunft suchen. Es ist sehr hilfreich, wenn Medien und Politik dieses Thema aufgreifen", sagte der bpa-Präsident.

"Fast 800.000 Menschen arbeiten heute in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Welche andere Branche leistet einen vergleichbaren Beitrag zur Beschäftigungssituation? Wir freuen uns, dass die Bundesregierung den Jobmotor Pflege mit ihrem heutigen Beschluss anerkennt", so Bernd Meurer.

Ebenso wichtig ist aus Sicht des bpa auch der heutige Beschluss zur Stärkung der privaten Haushalte als Auftraggeber. Privathaushalte, die legale Pflegeleistungen bei zugelassenen Pflegeeinrichtungen beauftragen, müssen dafür steuerlich entlastet werden, fordert der bpa. "Nur so schaffen wir ein Gegengewicht gegen die illegale Beschäftigung in diesem Bereich. Der bpa setzt sich bereits seit vielen Jahren dafür ein. Die Bundesregierung hat dieses im Eckpunktepapier zur Pflegereform aufgegriffen und auch in Meseberg noch einmal bekräftigt. Das ist ein richtiger Schritt, um die Schwarzarbeit einzudämmen und die Beschäftigungspotentiale für legale Jobs zu entfalten", so Meurer.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.8.2007 bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste - Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.

Siehe auch unter
viewtopic.php?p=28576#28576

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Pflegebedürftige trotz "Rundum-Pflege" verhungert

Beitrag von Presse » 01.09.2007, 07:08

Pflegebedürftige trotz angeblicher "Rundum-Pflege" durch Polin verhungert
bpa bemängelt Vorgehen der Justizbehörden bei illegaler Pflege


Nach einer dpa-Meldung wurden im mittelhessischen Schöffengrund der Ehemann einer pflegebedürftigen Frau sowie deren polnische Pflegekraft, mit der der Ehemann zudem eine Affäre hatte, in Untersuchungshaft genommen. Gemäß der eingeleiteten Obduktion sei die Frau so vernachlässigt worden, dass sie qualvoll verhungert ist.

"Seit Jahren mahnen wir beharrlich ein konsequenteres Vorgehen der Justizbehörden gegen die grassierende Schwarzarbeit in der Pflege an", reagiert Bernd Tews, Geschäftsführer des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) schockiert auf den tragischen Fall.

Dies ist nicht der erste Todesfall, der auf eine nicht fachgerechte Pflege durch osteuropäische Billigkräfte zurückzuführen ist. So war im Jahr 2005 - ebenfalls in Mittelhessen - ein 92-jähriger Pflegebedürftiger nach Misshandlungen durch seine polnische Pflegekraft gestorben. Damals hatte die "Frankfurter Rundschau" über das Drama um die offensichtlich alkoholabhängige Polin berichtet, die von einer der vielen Vermittlungsagenturen ins Land gebracht worden war.

Andererseits verwundert vor diesem Hintergrund das behördliche Vorgehen im Nachbarlandkreis Marburg-Biedenkopf. So hatte bereits im letzten Jahr die Staatsanwaltschaft Marburg gegen eine so genannte Vermittlungsagentur von osteuropäischen Pflegekräften ermittelt und bei einer Razzia die Räumlichkeiten der mittelhessischen Firma durchsucht sowie umfangreiche Daten sichergestellt. Die zuständige Staatsanwaltschaft hatte seinerzeit auf Nachfrage ausdrücklich mitgeteilt, dass sich ein konkreter Tatverdacht bestätigt habe: In diversen Fällen seien illegale Kräfte aus Polen über die Vermittlungsagentur zum Einsatz gekommen.

Obwohl die Staatsanwaltschaft nach wie vor davon ausgeht, dass sich die Agentur zumindest nach dem Strafgesetzbuch strafbar gemacht hat, droht das Verfahren mit einer Geldzahlung ausgeräumt zu werden.

"Um weitere Tragödien zu vermeiden, muss die Justiz allen Hinweisen auf illegale Beschäftigung nachgehen, konsequent Anklage erheben und Verstöße ahnden. Um Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu schützen, muss die Politik gerade für solche Agenturen gesetzliche Zulassungsverfahren auf den Weg bringen. Deren einziges Ziel sollte sein, zu prüfen, ob tatsächlich die rechtlichen Bedingungen eingehalten werden."

Quelle: Pressemitteilung des bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste - 31.8.2007
Für Rückfragen: Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60

Siehe auch unter
viewtopic.php?t=7152

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