Pflegeberufe attraktiver machen - Berufsfeld mit Zukunft

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Pflegeberufe attraktiver machen - Berufsfeld mit Zukunft

Beitrag von Presse » 25.01.2011, 19:18

Pflegeberufe attraktiver machen - Berufsfeld mit Zukunft

Kristina Schröder:
"Wir müssen die Pflegeberufe insgesamt - und speziell auch für Männer - attraktiver machen"

Die professionelle Pflege ist auf Grund des demografischen Wandels ein Berufsfeld mit großer Zukunft. Das wichtigste Ziel ist eine modernisierte und zusammengeführte Pflegeausbildung.

Deswegen hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Deutschen Pflegerat am 25. Januar in einer Gemeinsamen Erklärung Kriterien formuliert, wie die in der Pflege und Betreuung tätigen Männer und Frauen besser auf die Herausforderungen ihres Berufes vorbereitet werden sollen. "Wir müssen die Pflegeberufe insgesamt - und speziell auch für Männer - attraktiver machen", sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder.

"Wer sich fort- und weiterbilden lässt, dem stehen viele Wege offen - von der fachlichen Spezialisierung bis hin zur Lehrtätigkeit oder Leitung eines Heimes", sagte die Bundesfamilienministerin. "Ich möchte vor allem junge Männer für das Berufsfeld Altenpflege gewinnen. Mit Aktionen wie dem ersten bundesweiten Boys’ Day im nächsten April wollen wir Jungen und Männer dafür begeistern", betonte Kristina Schröder.

Umschulung und Weiterbildung zu qualifizierten Fachkräften
Das Bundesfamilienministerium und der Deutsche Pflegerat setzen sich für eine dreijährige Pflegeausbildung mit einem einheitlichen Berufsabschluss ein. Darüber hinaus sollen angesichts des Fachkräftemangels geeignete Menschen für die Pflegeberufe zu qualifizierten Fachkräften umgeschult und weitergebildet werden.

Das Bundesfamilienministerium und das Bundesgesundheitsministerium erarbeiten bereits in einer gemeinsamen Bund-Länder-Arbeitsgruppe die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.01.2011

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Eckpunkte für berufsrechtliche Regelungen für die Pflege

Beitrag von Presse » 02.02.2011, 08:19

Eckpunkte für berufsrechtliche Regelungen für die Pflege

Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) und seine Mitgliedsverbände fordern die Bundesregierung
und die Landesregierungen auf, angesichts der Situation der Pflegenden unverzüglich
signifikante Reformen der berufsrechtlichen Grundlagen der Pflegeberufe einzuleiten.
Die demographische Entwicklung führt zu einem steigenden Bedarf an pflegerischer Unterstützung
und Betreuung bei Pflegebedürftigkeit, chronischer und akuter Krankheit, zur Prävention
und Rehabilitation und am Ende des Lebens in der Palliativversorgung bei gleichzeitig
sinkenden Zahlen von Schulabgängern. Der Mangel an Pflegefachkräften – vor dem der
DPR seit langem gewarnt hat – verlangt eine Investition in den Beruf, um seine Attraktivität
wieder zu steigern und die weniger werdenden Pflegenden möglichst effektiv und effizient im
Gesundheits- und Sozialsystem zu positionieren. Nur so werden die Grundlagen zur qualitativen
und quantitativen Sicherstellung der professionellen pflegerischen Versorgung
der Bevölkerung geschaffen.
Im Bereich der Reform der Ausbildungsgesetze ist dazu unerlässlich, dass
- die bisher drei Pflegefachberufe (Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits-
und Kinderkrankenpflege) unter Beachtung der Vorgaben der EU-Richtlinie
2005/36/EG zu einem Beruf mit einer Berufsbezeichnung und möglicher Schwerpunktbildung
in einer bundesrechtlich reglementierten Ausbildung zusammengeführt werden;
- die pflegeberufsbildenden Schulen aus der organisatorischen und wirtschaftlichen Verantwortung
der Träger von Gesundheitseinrichtungen gelöst werden;
- die Pflegeerstausbildung an höheren Berufsfachschulen nach Landesrecht und an Hochschulen
etabliert wird, denn nur so sind Bildungsstandards zu sichern und der Anteil von
akademisch ausgebildeten Pflegenden steigt perspektivisch;
- die horizontale und vertikale Durchlässigkeit im Bildungssystem verbessert wird;
- eine Ausbildungsoffensive den theoretischen und praktischen Unterricht und die praktische
Ausbildung unterstützt.
Die Reform der Ausbildung muss ergänzt werden um die Festlegung prioritär vorbehaltener
Aufgaben der Pflege. Diese Definition von Verantwortungs- und Gestaltungsräumen für die
Berufsangehörigen, die das volle Potenzial pflegerischer Expertise im direkten
Klientenbezug, aber auch auf der Ebene der Selbstverwaltung zum Nutzen der betroffenen
Menschen ausschöpft, wäre ein Meilenstein. Weitere Regelungen sind erforderlich, die landesrechtlich
vorzunehmen sind. Dazu gehört vor allem, Selbstverwaltungsaufgaben für die
Pflegeberufe gesetzlich zu regeln. In mehreren Bundesländern wurden Berufsordnungen
erlassen. In mehreren Bundesländern gibt es Diskussionen mit den Landesregierungen
und/oder Parlamenten zur Errichtung von Pflegekammern. Diese Diskussionen müssen
rasch Entscheidungen zugeführt werden.
Die Bewältigung demographischer Herausforderungen, insbesondere der des Alters, der
Gesundheit und Krankheit sowie Pflegebedürftigkeit verlangen nachhaltiges Handeln. Die
Betroffenen haben ein höchstes Maß an Qualität der Versorgung und Betreuung verdient.
Die gesellschaftliche Antwort darauf muss zum Maßstab für Menschlichkeit und soziale Gerechtigkeit
unserer Gesellschaft werden. Die Steigerung der Qualifikation und Attraktivität der
Pflegeberufe ist eine Voraussetzung, damit sie eine Garantenstellung für eine bestmögliche
Versorgung und Betreuung übernehmen können.

Berlin, im Januar 2011 – Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
ADS . AVG . BALK . BeKD . BFLK . BLGS . BVG . DBfK . DGF . DHV . DPV . VdS . VfAP . VHD . VPU


Quelle: Pressemitteilung vom 28.01.2011
Deutscher Pflegerat http://www.deutscher-

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Eckpunktepapier für neues Berufsgesetz

Beitrag von Presse » 02.02.2011, 08:21

Deutsche Pflegerat legt Eckpunktepapier für neues Berufsgesetz vor

Berlin. Annette Widmann-Mauz (CDU), parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, hat beim Kongress "Pflege 2011" in Berlin das Vorhaben der Bundesregierung bekräftigt, die drei Pflegefachberufe noch in dieser Legislaturperiode mit einem neuen Berufsgesetz zusammenführen.
Nach den Worten von Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), reiche es jedoch nicht aus, "das Gesetz auf die Ausbildung zu beschränken". Die Reform der Ausbildung müsse um die Festlegung prioritär vorbehaltener Aufgaben der Pflege ergänzt werden.
Auch die Finanzierung der Ausbildung müsse neu geregelt werden. Westerfellhaus: "Wir müssen weg von einem budgetgesteuerten Finanzierungssystem, weg von einer Finanzierung frei nach Kassenlage, hin zu einer Steuerfinanzierung der Ausbildung."
Die Forderungen des DPR sind Teil eines Eckpunktepapiers, das Westerfellhaus der Staatssekretärin Widmann-Mauz in Berlin überreichte. Mehr dazu lesen Sie in den Print-Ausgaben von CAREkonkret.

Quelle: Pressemitteilung vom 01.02.2011
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

Rauel Kombüchen
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Pflegenotstand mit Vorrang beseitigen

Beitrag von Rauel Kombüchen » 03.02.2011, 18:37

Presse hat geschrieben: Eckpunkte für berufsrechtliche Regelungen für die Pflege ....
Es gibt sicherlich in allen Bereichen immer irgend etwas zu verbessern. So auch im Bereich der Ausbildung von Pflegekräften. Was aber jetzt vom DPR veranstaltet wird, lenkt von den eigentlichen Problemen ab.
Von mir aus können gerne alle Ausbildungen zusammen gefasst werden. Damit wird sich aber die Pflegesituation, die vielfach und anhaltend beklagt wird, um keinen Deut verändern oder gar verbessern. Tatsache ist doch wirklich, dass wir einen gravierenden Mangel an Pflegekräften haben, und zwar deshalb, weil nicht genügend Stellen ausgewiesen sind. Die Planstellen für Pflegekräfte müssten sicherlich zwischen 20 und 30% gesteigert werden. Daran gilt es vorrangig zu arbeiten - und da höre ich wenig klare Worte von den Berufsverbänden. Der Mangel an Pflegekräften ist vorrangig an Mangel an Stellen oder wie anders formuliert wird: die Rahmenbedingungen, unter denen gepflegt wird, stimmen nicht. Darum sollte sich der DPR erst einmal kümmern. Dann kann man ergänzend oder nachrangig auch noch an den Berufsbildern bastelen. Nötig ist das aber sicherlich nicht.

Rauel K.
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

Gerhard Schenker
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Pflegnotstand - mehr Personal und bessere Vergütung nötig

Beitrag von Gerhard Schenker » 06.02.2011, 08:09

Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden

Wenn es eine Aufwertung für die Pflegeberufe geben sollte, wird das eine große Zustimmung in der Gesellschaft finden. Was allerdings seitens der Politik und so mancher Berufsverbandsfunktionäre andiskutiert bzw. vorgeschlagen wird, erscheint weniger hilfreich, die vielfach gewünschte Aufwertung wirklich zu erreichen:

Berufsgesetze:
Regeln die Ausbildung und den Schutz der Berufsbezeichnung eigentlich in ausreichendem Maße. Wenn hier und da an Verbesserungen gedacht wird, ist das aber nicht verkehrt. Verkehrt ist aber zu erwarten, dass durch Änderungen der Berufsgesetze irgend etwas in der tatsächlichen Pflege am Patienten besser wird.

Vergütungen:
Die Pflegetätigkeit, und das wird zu wenig diskutiert, muss besser vergütet werden. Insoweit sind die Gewerkschaften gefordert. Allerdings können die Berufsverbände insoweit mit Druck ausüben. Höhere Vergütungen wäre ein echtes Plus für die Wertschätzung der Pflege.

Pflegekammern:
Diese Einrichtungen würden erneut Behörden mit großem Aufwand entstehenden lassen. Sie würden kaum Einfluss auf die Pflegetätigkeit haben, viel Geld kosten, eigentlich kaum etwas bewirken. Daher werden solche Kammern zurecht als völlig überflüssig angesehen. Insoweit ist ja schon breiter Widerstand formuliert werden. Wenn ein Herr Söder in Bayern eine solche Kammer ankündigt, steckt m.E. dahinter purer politischer Populismus.

Fachkräftemangel = Pflegenotstand:
Diese Diskussionen führen so, wie sie geführt werden, an den eigentlichen Problemen haarscharf vorbei. Offensichtlich wird jetzt die Begrifflichkeit "Fachkräftemangel" dazu benutzt, Billig-Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Raum anwerben zu können. Die Diskussion des Fachkräftemangels wird ja auch weitgehend von der Pflege-Arbeitgeberseite gefördert. Andere, vor allem die Medien, plappern nach.
Klar sollte sein, dass wir seit vielen Jahren einen Pflegenotstand haben. Zuwenig Pflegekräftestellen in Krankenhäusern und Heimen. Insoweit sind Änderungen nötig. Mehr Stellen einrichten, ausbilden und einstellen.
Pflegekräfte müssen Zeit für die Patienten und pflegebedürftigen Menschen haben. Geben wir sie ihnen bei ausreichender Vergütung, dann wird Wertschätzung und Anerkennung auf dem Fuße folgen, von selbst.

Gerhard Schenker
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

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Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden

Beitrag von PflegeCologne » 07.02.2011, 08:25

Gerhard Schenker hat geschrieben:Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden ....
Hallo Gerhard,
Deinem Statement stimme ich gerne zu. Wenn die Politik etwas tun will, dann sollte sie schnellstens die Frage der Ausbildungskosten regeln. Meine Meinung: Krankenkassen sollten die Krankenpflegeausbildung für die Krankenhäuser tragen, Pflegekassen die Ausbildung für die Pflegeeinrichtungen. Die Bundesanstalt für Arbeit kann auch beteiligt werden.
Wenn so die Träger Klarheit haben, werden sie auch bei entsprechender Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze ausreichend ausbilden. Das dumme Gerede vom Fachkräftemangel in der Pflege könnte verstummen. Endlich.
MfG Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

thorstein
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Pflegenotstand -endlich die Lösung?

Beitrag von thorstein » 08.02.2011, 15:24

http://www.bibliomed.de/cps/rde/xchg/bi ... _20479.htm
„Aus meiner Sicht ist die umfängliche Praxiserfahrung nach dem Prinzip ‚learning by doing’ über den langen Zeitraum von zehn Jahren gleichwertig einer formalen Ausbildung zur Fachkraft“, zitiert die dpa Fraktionschef Harry Glawe.
Dazu kann ich keinen Kommentar mehr abgeben - wo sollte man da ansetzen?

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Pflegenotstand - Vorschläge werden immer abstruser

Beitrag von PflegeCologne » 08.02.2011, 17:20

Siehe Forum
viewtopic.php?p=57646#57646
Presse hat geschrieben:Ungelernte sollen nach zehn Jahren Pflegefachkraft werden ....
Die Vorschläge aus dem politischen Bereich zur Behebung des Pflegenotstandes werden immer abstruser. Mehr fehlen die Worte!

PflegeCologene
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Pflegegipfel - Maßnahmen gegen Pflegekräftemangel

Beitrag von Presse » 09.02.2011, 08:07

Minister planen Maßnahmen gegen Pflegekräftemangel
Berlin – Angesichts des wachsenden Bedarfs an Pflegekräften plant die Bundesregierung Gegenmaßnahmen. Am Dienstag trafen sich dazu die Bundesminister Philipp Rösler (Gesundheit), Kristina Schröder (Familie) und Ursula von der Leyen (Arbeit), wie es aus Regierungskreisen hieß. Weitere [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=39195

Rösler trifft Kabinettskolleginnen zu Pflegegipfel
Berlin. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat für heute zwei Kabinettskolleginnen zu einem "Pflegegipfel" in sein Ministerium geladen. Nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" trifft er sich dort gegen Mittag mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) zu internen Beratungen.
Konkret wollten sich die drei Minister mit Vorschlägen gegen den Fachkräftemangel in der Pflege befassen. In Kürze soll es ein „Maßnahmenpaket“ zur Aufwertung des Pflegeberufs geben, hieß es. Ziel ist es, die Alten- und Krankenpflegeausbildung zusammenzuführen, um mehr Wechsel zu ermöglichen und den Beruf attraktiver zu machen. Zudem müsse die Finanzierung des dritten Umschulungsjahres zur Pflegefachkraft geklärt werden, für das derzeit kein Geld zur Verfügung gestellt wird. Des Weiteren wollen die Minister über Möglichkeiten reden, wie sich mehr Männer für den Pflegeberuf begeistern lassen. Ebenfalls im Fokus: die Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs im Zusammenhang mit Demenzerkrankungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 08.02.2011
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

Cornelia Süstersell
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Pflegnotstand - mehr Personal und bessere Vergütung nötig

Beitrag von Cornelia Süstersell » 09.02.2011, 08:34

Gerhard Schenker hat geschrieben:Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden
Wenn es eine Aufwertung für die Pflegeberufe geben sollte, wird das eine große Zustimmung in der Gesellschaft finden. Was allerdings seitens der Politik und so mancher Berufsverbandsfunktionäre andiskutiert bzw. vorgeschlagen wird, erscheint weniger hilfreich, die vielfach gewünschte Aufwertung wirklich zu erreichen: ....
Gerhard, ich stimme Deinen kritischen Anmerkungen zu und sehe die Politik falsch beraten. Die Berufsverbände agieren auch nicht so, wie man das eigentlich erwarten dürfte.

Es grüßt
Cornelia
Ich trete für eine menschenwürdige Pflege ein und halte für es zwingend, mehr Pflegepersonal einzustellen.

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Verbesserungen für die Pflegeberufe erwartet

Beitrag von Presse » 09.02.2011, 14:31

DPR erwartetet von Minister-Treffen konkrete Verbesserungen für die Pflegeberufe

Berlin 08.02.2011 – Heute trafen sich die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen, Kristina Schröder und Bundesminister Philipp Rösler, um gemeinsam über den Fachkräftemangel in der Pflege zu sprechen. Nach öffentlich ausgetragenem Kompetenz- und Zuständigkeitsgerangel der Minister im vergangenen Jahr, zeigen die Bundesminister für Gesundheit, Senioren und Arbeit nun gemeinsames Engagement für die Pflegeberufe.
„Der Pflegerat (DPR) begrüßt die Kooperation der drei Bundesminister. Es wird Zeit, dass auf höchster politischer Ebene erkannt wird, dass auch Pflege und Pflegepersonalmangel Themen der gesundheitlichen Versorgung sind. Bei diesen Themen geht es gleichzeitig um die Sicherung und Konzeption von Arbeitsplätzen und Ausbildung , sowie um die Gestaltung von Pflege in und für die Familien“, sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR.

Der Pflegerat erwartet von der Ministerrunde , eine zukunftsfähige Initiative für die Sicherung des Versorgungsauftrages Pflege, und dass den Konferenzen Taten folgen. „Wir brauchen insgesamt ein tragfähiges Pflegesystem mit fairen, attraktiven Bedingungen für die Pflegenden, gute Aus-, Fort- und Weiterbildung, eine neue Berufsordnung, Konzepte gegen den Fachkräftemangel, Modelle zur Unterstützung der Familien und darüber hinaus innovative Finanzmodelle zur Sicherung hoher Qualität“, betont der Präsident des Deutschen Pflegerates weiter.

Die drei Minister haben ein baldiges „Maßnahmenpaket“ zur Aufwertung des Pflegeberufes angekündigt. Die in der Auftaktveranstaltung zum Pflegedialog am 07. Dezember vergangenen Jahres verabredeten Eckpunkte sollen sich darin wiederfinden. „Der Pflegerat bietet den Ministern jederzeit seine Unterstützung an und entzieht sich nicht seiner Verantwortung. Es ist unser Auftrag und zentrales Interesses, die Pflege für Pflegende und Gepflegte zukunftsfähig zu machen. Wenn endlich die Kräfte und Möglichkeiten zur positiven Veränderung genutzt werden, ist das nur zu begrüßen. Aber die Taten werden zählen und wir brauchen schnell Ergebnisse und neue Handlungsspielräume“, so Westerfellhaus.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Pflegerates vom 08.02.2011

jubliss
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Wertschätzung und Anerkennung - hier lesen sie die Wahrheit

Beitrag von jubliss » 09.02.2011, 17:07

Es wird ständig von einer besseren Vergütung in der Altenpflege, sowie von Pflegekräftemangel gesprochen.
Sehe ich mir den neuen Tarifabschluss 2010/2011 der Caritas an, habe ich das Gefühl, dass mir immer mehr gestrichen wird, aber nicht mehr gegeben wird.
Was wird Pflegekräften geboten? Eine Anstellung in der Teilzeit, immer wieder neu Befristete Verträge.
Da vergeht einem doch die Lust und Motivation, in einem so schweren Beruf, wie dem Pflegeberuf zu arbeiten.
Die Arbeitgeber und die Politik sollten mal darüber nachdenken, was sie wollen, und nicht nur reden und nichts tun.

Das was Sie sagen, tun sie nicht.
Das was sie tun, sagen sie nicht.

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Generalisierung der Schwesternausbildung wird abgelehnt

Beitrag von Presse » 10.02.2011, 10:54

Generalisierung der Schwesternausbildung wird abgelehnt
Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder


Berlin: (hib/EIS/KRU) Krankenschwestern und Pfleger sollen weiterhin durch Erstausbildung und nicht nur durch Weiterbildung für die Kinderpflege spezialisiert werden. Alles andere wäre ein Rückschritt in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Darin waren sich die Sachverständigen am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung der Kinderkommission (Kiko) des Bundestages zum Thema ”Kinderkrankenpflege, häusliche Krankenpflege sowie Kinderunfälle im Straßenverkehr und im häuslichen Bereich“ einig.

In der Anhörung unter Vorsitz von Marlene Rupprecht (SPD) unterrichteten sechs Experten die Fachpolitiker der fünf Bundestagsfraktionen über Probleme in der medizinischen Versorgung und die häufigsten Unfallursachen bei Kindern und Jugendlichen. Danach hat sich nach Ansicht von Dr. Wolfram Hartman, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, die Aufgabenstellung der Jugendpflege in den letzten Jahren gründlich gewandelt. ”Heute werden auch schwerstbehinderte Jugendliche ambulant behandelt“, sagte er. Das bedeute, dass der Beruf der Familienkinderkrankenschwester aufgewertet werden müsse.

Prof. Werner Andler, Vereinigung Leitende Kinderärzte und Kinderchirurgen Deutschlands, betonte, dass Pflegekräfte für Kinder ”nicht in der Erwachsenenpflege ausgebildet werden dürfen“, weil sie auf die entsprechenden Krankheitsbilder nicht vorbereitet würden. Kinder seien keine kleinen Erwachsen, unterstrich er. Die Kinderkrankenschwester Christa Wollstädter, die als Vertreterin des Kindernetzwerks sprach, wies darauf hin, dass durch Pflege belastete Eltern mehr Beratung durch qualifiziertes Personal benötigten, um sich im ”Dschungel der Anträge“ zurechtfinden zu können. Probleme in der Kinderkrankenpflege könnte etwa durch die Aufnahme von Angeboten in den Leistungskatalog der Krankenkassen gelöst werden, schlug Frauke Leupold, Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland, vor. ”Die Pfleger werden gebraucht, weil sie Vermittler und Ansprechpartner der Familien sind, die mit immer mehr Erkrankungen von Kindern - auch psychischen - konfrontiert werden“, hob sie hervor.

Von insgesamt 11.600 Pflegediensten in Deutschland seien nur rund 180 auf Kinder spezialisiert. Damit sei die Versorgungsdichte nicht sehr gut ausgeprägt. Besonders im ländlichen Raum müssten Pflegekräfte lange Wegen auf sich nehmen, die von den Kassen nur unzureichend vergütet würden. In einem gesonderten Punkt behandelte die Kiko das Thema Kindersicherheit. Wolfram Hartmann, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, forderte, dass die Politik zum Schutz von Kindern und Jugendlichen striktere Regeln erlassen müsse. ”In der Praxis kommt es immer wieder zu unnötigen und schlimmen Verletzungen“, sagte er. So müssten Lauflernhilfen, die Kinder fixieren, schnellstens verboten werden. Gleiches gelte für Bernsteinketten, die Kleinkindern aus ”esoterischen Gründen umgebunden werden“, weil sie beim Zahnen helfen sollen. Auch bekämen Kleinkinder schon Piercings durch die Nase, und viele Jugendliche, die die Konsequenzen eines Tattoos noch nicht abschätzen können, würden Eingriffe in ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit erleiden.

Dr. Stefanie Märzheuser von der Bundesarbeitsgemeinschaft ”Mehr Sicherheit für Kinder“ legte Zahlen vor, die die allgemeine Gefährdung von Kindern belegten. ”Von rund 11,1 Millionen Kindern im Alter von null bis 14 Jahren in Deutschland haben etwa 1,7 Millionen ein Unfall pro Jahr“, sagte sie. Nahezu 300 000 Unfälle würden im häuslichen Bereich passieren. Ersticken, Ertrinken und Stürze aus Gebäuden gehörten zu den häufigsten Todesursachen. Präventionsmaßnahmen würden jedoch oft an sozial schwachen Familien und Migrantenfamilien vorbei gehen, weil sie die bisher aufgezeigten Aufklärungsangebote oder Helfer nicht annehmen oder akzeptieren.

Dr. Walter Eichendorf, Deutscher Verkehrssicherheitsrat, unterstützte diese Erkenntnis: ”Unsere Moderatoren erreichen nur die Eltern, die Informationen wollen.“ Zwar könne er kontinuierlich sinkende Unfallzahlen im Bereich des Straßenverkehrs vermelden. ”Doch es wurden immer noch über 30. 000 Kinder unter 15 Jahren im Jahr 2009 verletzt und davon rund 5.000 schwer.“ Häufigster Grund seien unzureichende Sicherungsmaßnahmen bei Autounfällen.

Adelheid Gottwald von Paulinchen, einer Initiative für brandverletzte Kinder, machte die Kiko darauf aufmerksam, dass sich rund 31.500 Kinder pro Jahr jährlich verbrennen oder verbrühen. ”6.000 davon schwer“, sagte Gottwald. Besonders Kinder unter fünf Jahren seien gefährdet, die rund 80 Prozent aller Unfallopfer ausmachen. Der Trend, Kaminöfen in Wohnzimmern zu installieren, habe die Unfallzahlen steigen lassen. ”Dem kann nur durch frühe Schulung der Eltern noch vor der Geburt vorgebeugt werden“, sagte sie auch im Hinblick auf Grillunfälle. Die könnten zu 100 Prozent vermieden werden, wenn die Gefahren, die von Brandbeschleunigern ausgehe, wirklich allen Menschen klar wären.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.02.2011
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
http://www.bundestag.de

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Kinderkrankenpflege eigener Pflegeberufe !

Beitrag von Presse » 11.02.2011, 07:51

Kinderkrankenpflege: Bundesverband gegen einheitliche Pflegeausbildung

Berlin – Der Bundesverband Kinderkrankenpflege Deutschland (BeKD) hat sich am Mittwoch in einer Anhörung vor der Kinderkommission des Deutschen Bundestags dafür ausgesprochen, die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege als eigenen Pflegeberuf zu erhalten.

Die Bedürfnisse von alten Menschen mit Pflegebedarf seinen ganz andere, als die von Kindern, ....
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... ildung.htm

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Akademische Ausbildung in der Krankenpflege

Beitrag von Presse » 23.02.2011, 18:54

Pflegerat fordert akademische Ausbildung in der Krankenpflege

Regensburg – Angesichts eines drohenden Fachkräftenotstands in der Krankenpflege muss die Ausbildung in Deutschland nach Ansicht von Experten optimiert werden. So sollten zusätz­liche akademische Ausbildungs­wege geschaffen werden, forderte am Mittwoch der Präsident des Deutschen Pflege­rats, Andreas Westerfellhaus, beim zweiten Schülerkongress für Krankenpflegekräfte am Uniklinikum Regensburg.
... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... pflege.htm

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