Seite 1 von 1

Ab ins Heim oder Pflege zuhause?

Verfasst: 15.11.2010, 09:50
von WernerSchell
Sendung vom 14. November 2010
Ab ins Heim oder Pflege zuhause?
Sehen Sie hier noch einmal, was die Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und die Moderatorin Carola Ferstl zum Thema Pflegenotstand in Deutschland bei Peter Hahne zu sagen hatten. [Video]
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/1187828

Pflegebedürftigkeit - viele Angebote parat halten

Verfasst: 16.11.2010, 07:56
von Gerhard Schenker
Ich denke, dass ein "entweder oder" so nicht richtig ist. Natürlich wollen die Menschen so lange wie möglich Zuhause leben, auch im Falle der Pflegebedürftigkeit. Insoweit sollten die Vorschriften und die gesamte Gesellschaft ausreichend Hilfestellung geben. Wenn es aber dann nicht anders geht, muss auch der Heimaufenthalt als Versorgungssituation gesehen werden. Wir müssen alle Angebote parat halten und gute Voraussetzungen für menschenwürdige Pflegebedigungen schaffen, überall.

G.Sch.

Pflegebedürftigkeit - viele Angebote parat halten

Verfasst: 19.11.2010, 08:15
von Dieter Radke
Gerhard Schenker hat geschrieben: ... Ich denke, dass ein "entweder oder" so nicht richtig ist. Natürlich wollen die Menschen so lange wie möglich Zuhause leben, auch im Falle der Pflegebedürftigkeit. Insoweit sollten die Vorschriften und die gesamte Gesellschaft ausreichend Hilfestellung geben. Wenn es aber dann nicht anders geht, muss auch der Heimaufenthalt als Versorgungssituation gesehen werden. Wir müssen alle Angebote parat halten und gute Voraussetzungen für menschenwürdige Pflegebedigungen schaffen, überall. ...
Hallo,
G.Sch. hat natürlich Recht. Pflege ist immer ein Einzelschicksal und muss unter den verschiedendsten Umständen geleistet werden, Zuhause, im Heim oder in anderen Angebotsformen.
In der Tat müssen wir all diese Möglichkeiten bedenken und die Pflegerahmenbedingungen danach ausrichten. "Entweder oder" wäre der falsche Weg.
MfG Dieter Radke

Häusliche Pflege und Heimpflege müssen möglich sein

Verfasst: 20.11.2010, 08:08
von Gaby Modig
Ich kenne viele Pflegesituationen. Dabei ging es zunächst darum, die häusliche Versorgung zu gewährleisten. Das funktionierte eine Weile, oftmals nur mit sich steigernden Einsätzen von Pflegediensten. Dann ging es aber nicht mehr, aus vielerlei Gründen. Die Heimunterbringung wurde zwingend notwendig.
Aus all diesen Erfahrungen weiß ich, dass alle Angebote für eine Pflege gegeben sein müssen, häusliche Versorgung und Heim. Dieses kann nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Übrigens: Wohngemeinschaften und betreutes Wohnen sind auch keine Allheilmittel. Sie können in geeigneten Fällen hilfreich sein. Passen aber oft nicht. Auch dafür gibt es wieder viele Gründe.

G.M.

Re: Häusliche Pflege und Heimpflege müssen möglich sein

Verfasst: 20.11.2010, 08:58
von Elke
Gaby Modig hat geschrieben:Ich kenne viele Pflegesituationen. Dabei ging es zunächst darum, die häusliche Versorgung zu gewährleisten. Das funktionierte eine Weile, oftmals nur mit sich steigernden Einsätzen von Pflegediensten. Dann ging es aber nicht mehr, aus vielerlei Gründen.
G.M.


Hallo Gaby,

ich kenne auch sehr viele Pflegesituationen.
Die häusliche Pflege scheitert in den seltensten Fällen an der Pflege selbst
sondern an den "Machenschaften" der Behörden insbesondere Krankenkasse. Der ewige Kampf gegen Windwindmühlen.

Pflegemängel noch und noch

Verfasst: 20.11.2010, 13:08
von Gaby Modig
Elke hat geschrieben: ... Die häusliche Pflege scheitert in den seltensten Fällen an der Pflege selbst sondern an den "Machenschaften" der Behörden insbesondere Krankenkasse. Der ewige Kampf gegen Windwindmühlen. ...
Hallo Elke,
ja, da kann ich auch nur zustimmen. Wenn wir uns nämlich die einzelnen Bedingungen der Pflege, wo auch immer sie stattfindet, ansehen, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Die Kranken- und Pflegekassen haben nicht selten nur allein die Vorschriften vor Augen, und vergessen die Menschen. Dann gibt es natürlich auch Probleme mit anderen Behörden oder den Gerichten. Man denke nur an das Betreuungsrecht. In wieviel Fällen wird z.B. den Familienangehörigen die Wahrnehmung der rechtlichen Betreuung vorenthalten und stattdessen wird eine fremde Person mit Macht ausgestattet.
Die Probleme sind also vielfältig und daher müssen wir uns auch alle kümmern.
MfG Gaby