Schmerzen - mangelhafte Versorgung !

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Gast

EBM ohne Schmerztherapie!

Beitrag von Gast » 23.10.2004, 09:38

Deutsche Schmerzliga: „Die neuen Leistungsverzeichnisse sind ein Skandal!“
Kassenpatienten kennen laut EBM keinen Schmerz

von Dr. med. Marianne Koch

Schmerztherapie kommt in den Leistungsverzeichnissen für Kassenpatienten nicht vor. „Dies ist ein Skandal“, empört sich Dr. med. Marianne Koch, Präsidentin der Deutschen Schmerzliga e. V.

21.10.04 - „Revidieren Krankenkassen und Kassenärztliche Bundesvereinigung diese ihre im neuen Einheitlichen Bewertungsmaßstab festgeschriebene Entscheidung nicht, bleiben Schmerzpatienten im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung auch künftig ohne kompetente Therapie.“

Deutschland ist - aller rasanten Entwicklung der modernen Schmerztherapie spottend - nach wie vor schmerztherapeutisches Entwicklungsland. Acht- bis zehnjährige „Patientenkarrieren“ sind keine Seltenheit, obwohl frühzeitiges und angemessenes Therapieren Schmerzchronifizierung und somit unnötige Qualen wie auch viel persönliches Leid vermeiden könnte.Dieses Versorgungsdefizit will man nun durch den neuen EBM 2000 Plus auf Jahre hinaus zementieren.

Kassenpatienten benachteiligt

Obwohl ursprünglich vorgesehen, fielen schmerzmedizinische Leistungen im Zuge der Verhandlungen zwischen Kassen und KBV aus Kostengründen aus den Leistungsverzeichnissen. Nur einige Anästhesie-Leistungen, etwa Nervenblockaden – auch im gegenwärtig geltenden EBM enthalten – werden aufgeführt. „Moderne Schmerztherapie basiert jedoch nicht nur auf einer einzigen Maßnahme, sondern integriert verschiedene Strategien, beispielsweise Medikamente, Bewegungstherapien und psychologische Strategien zur Schmerzbewältigung“, erklärt Marianne Koch.
Doch diese und andere Entwicklungen der modernen Schmerzmedizin werden Kassenpatienten weiterhin vorenthalten. Ärzte bieten nur das an, was in den Leistungsverzeichnissen steht und damit auch von den Kassen bezahlt wird. Wichtige diagnostische Maßnahmen, zum Beispiel ausführliche Schmerzanamnese oder der Einsatz von Schmerztagebüchern und -fragebögen, fehlen hingegen ebenso wie moderne Therapieansätze: Strategien zur Schmerzbewältigung und -distanzierung, das Austesten und Einstellen starker Schmerzmittel, Entzugsbehandlung bei Fehlgebrauch von Analgetika oder Biofeedback. „Solange diese Leistungen in den Verzeichnissen fehlen“, kritisiert Koch, „werden Patienten im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung auch weiterhin nur inadäquat schmerztherapiert.“

Ein Drittel der Deutschen hat wiederkehrende Schmerzen

Vor allem die dringend notwendige Basis-Schmerztherapie, die in der Lage wäre, dem Chronifizieren von Schmerzen vorzubeugen, blieb außen vor. „Dies ist fatal“, verdeutlicht Koch. „Wir wissen, dass sich durch frühzeitige und angemessene Behandlung nicht nur der persönliche Leidensweg Betroffener in vielen Fällen unterbrechen lässt, sondern dass damit auch Kosten für aufwändige Therapien eingespart werden können.“
Gleichzeitig wurden von Kassen und KBV die Anforderungen an Schmerztherapeuten in den bislang noch nicht unterschriebenen Qualitätssicherungs-Vereinbarungen aus Kostengründen nach unten korrigiert. Für Computertomograph (CT)-gestützte minimal-invasive Eingriffen, beispielsweise zur Behandlung von Rückenschmerzen schon heute vielfach allzu unkritisch eingesetzt, fehlen qualitätssichernde Bestimmungen.

In Deutschland leidet etwa ein Drittel der Erwachsenen, das sind rund 20 Millionen Menschen, an wiederkehrenden Schmerzen. Ein weiteres Drittel davon, sechs bis acht Millionen Patienten, sind mit problematischen Schmerzzuständen behaftet: Die Pein Betroffener hat sich verselbstständigt und gilt als eigenständige Schmerzkrankheit.
Hat der Schmerz seine Schutz- und Warnfunktion verloren und wird er nur unzureichend behandelt, müssen betroffene Menschen zusätzlich zu ihren körperlichen Qualen psychosoziale Beeinträchtigungen und weitere Folgeschäden hinnehmen. Leistungsfähigkeit, Lebensfreude und -qualität nehmen zusehends und dramatisch ab.

Zur Autorin
von Dr. med. Marianne Koch, Präsidentin der
Deutschen Schmerzliga e. V., Geschäftsstelle,
Adenauerallee 18, 61440 Oberursel

Quelle: Ärztliche Praxis, 21.10.2004

Gast

Rückenschmerzen – was tun, was lassen?

Beitrag von Gast » 24.10.2004, 11:02

Rückenschmerzen – was tun, was lassen?
BGW: Bewegen statt schonen, nicht zu spät zum Arzt oder Krankengymnasten gehen

Jeder dritte Deutsche leidet unter Kreuz- und Rückenschmerzen. In vielen Fällen kann nur der Arzt oder Physiotherapeut mit gezielten Übungen weiterhelfen. Oft sind Rückenschmerzen aber auch vorübergehender und leichterer Natur. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) befasst sich intensiv mit Rückenschmerzen, die bei Beschäftigten im Gesundheitswesen – vor allem in der Kranken- und Altenpflege – häufig vorkommen. Hier einige Tipps, was man tun und was man besser lassen sollte.

Grundsätzlich sind Ruhe und Schonung bei Rückenschmerzen eher kontraproduktiv, Bewegung hingegen tut gut. BGW-Experte Dr. Albert Nienhaus rät: “Wer nach einem anstrengenden Tag einen müden Rücken oder akute Schmerzen hat, sollte es sich nicht bequem machen, sondern seinen Rücken einmal richtig aktivieren.” Dabei ist jede Art von Bewegung, sofern sie nicht einseitig und ruckartig ist, gut. Man sollte es allerdings nicht gleich übertreiben – relativ statische und ruhige Übungen (s.u.) helfen bereits, den Rücken zu entlasten. Dr. Nienhaus (BGW): “Wenn die Schmerzen nicht weggehen, immer wiederkehren oder gar stärker werden, muss sich auf jeden Fall ein Arzt den Rücken anschauen. Ebenso wenn die Schmerzen vorwiegend nachts auftreten oder mit Fieber oder Lähmungserscheinungen verbunden sind.”

Die BGW empfiehlt diese Übungen, die keinen großen Aufwand verursachen:

• Eigentraktion. Breitbeinig stehen, Hände auf den Beckenkämmen abstützen. Mit den Händen auf die Beckenkämme drücken und Oberkörper hochstemmen, etwa 3 Sekunden in dieser Haltung bleiben. Dann Arme 3 Sekunden locker hängen lassen. Übung zehn Mal wiederholen.
• Hochstemmen in Bauchlage. Arme neben dem Körper, Kopf zur Seite gedreht. 4 Minuten liegen bleiben. Bringt diese Lage Erleichterung für den Rücken, auf den Ellenbogen aufstützen und Oberkörper hochstemmen. 5 Minuten entspannt in dieser Haltung bleiben. Gelingt dies schmerzfrei, dann in einer dritten Stufe Oberkörper noch stärker aufrichten und mit durchgedrückten Armen auf den Händen abstützen. Etwa 2 Sekunden in dieser Haltung bleiben. Dann wieder eine Weile auf dem Bauch liegen. Die Übung kann alle 2–3 Stunden wiederholt werden; es dürfen dabei aber keine Schmerzen auftreten.

Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege vom 11.10.2004
http://www.bgw-online.de/pressezentrum/ ... DokNr=5390

Gast

Trigeminusneuralgie durch Nervenreizung

Beitrag von Gast » 07.11.2004, 11:27

PRAXIS täglich: Trigeminusneuralgie durch Nervenreizung
SCHMERZATTACKEN IM GESICHT

Bei der Trigeminusneuralgie (Tic doloreux) handelt es sich um Schmerzattacken, die zumeist einseitig im Gesicht auftreten. Die Schmerzen treten meist stromstoßartig auf.

Mehr dazu unter:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,187 ... 94,00.html

Quelle: ZDF-NEWSLETTER vom 04.11.2004

Gast

Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege&

Beitrag von Gast » 11.11.2004, 09:15

Schwestern und Pfleger im Umgang mit Schmerz sensibilisieren
Nationaler Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege“ am Uniklinikum Jena umgesetzt

Jena. Krankheit, Therapie und Schmerz sind eng miteinander verbunden. Im Krankenhaus wird so neben der heilenden Therapie die Linderung der Schmerzen zu einer wichtigen Aufgabe. Schwestern und Pfleger sind dabei oft die ersten Ansprechpartner, wenn Patienten nach Operationen oder während der Therapie unter Schmerzen leiden, und übernehmen so beim Umgang mit Schmerz eine wichtige vermittelnde Rolle zwischen Ärzten, Patienten und Angehörigen.
Das Wissen der Pflegenden im ärztlichen und pflegerischen Schmerzmanagement zu erweitern und ihnen praxisnahe Richtlinien für die tägliche Arbeit zu geben, war daher Ziel des jetzt abgeschlossenen Modellprojektes zur Qualitätssteigerung in der Pflege am Universitätsklinikum Jena.
Seit Dezember 2003 wurden dabei in der Klinik für Urologie von einem Team aus Pflegepersonal, Chirurgen, Anästhesisten und Physiotherapeuten die bereits bestehenden Leitlinien an den neuen nationalen Expertenstandard angepasst und umgesetzt. Damit beteiligte sich das Uniklinikum Jena als eine von bundesweit 20 Einrichtungen an der modellhaften Einführung des Expertenstandards „Schmerzmanagement in der Pflege“ des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) mit Sitz in Osnabrück. Die im Jenaer Projekt gesammelten Erfahrungen fließen in die abschließende Bearbeitung des zukünftig bundesweit gültigen Expertenstandards ein, der die qualitative Verbesserung der pflegerischen Versorgung aller Patienten mit Schmerzen oder schmerzbedingten Problemen unterstützt.
„Durch eine frühzeitige und umfassende Information der Patienten über die Möglichkeiten auf das eigene Schmerzempfinden Einfluss nehmen zu können und es systematisch und fortlaufend einzuschätzen, ist es gelungen, die Behandlung von Schmerzpatienten wesentlich zu unterstützen und zu verbessern,“ resümiert Projektleiterin Martina Kürbs. Pflegende setzten sich mit dem individuell ganz unterschiedlichem Schmerzempfinden der Patienten intensiv auseinander. Die Patienten fühlten sich durchgängig zufriedener und besser betreut durch den Einsatz der verschiedenen Möglichkeiten, von Medikamenten bis hin zu konventionellen Maßnahmen wie dem Einsatz von Kälte und Wärme zur Schmerzlinderung. Die Initiative ergänzt in idealer Weise die übrigen Jenaer Aktivitäten zur Verbesserung der Schmerztherapie und ist damit ein weiterer Schritt in Richtung „Schmerzfreies Krankenhaus“
Die Pflegedienstdirektion des Universitätsklinikum Jena bereitet jetzt nach Abschluss des Modellprojekts die Einführung der neuen Richtlinien des Schmerzmanagements in weiteren Einrichtungen am Klinikum vor.

Ansprechpartner :
OA Dr. Winfried Meissner
Schmerzambulanz, Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/ 9 32 33 53
E-Mail: winfried.meissner@med.uni-jena.de

Martina Kürbs
Stabsstelle Projekte im Pflegedienst, Universitätsklinikum Jena
Tel: 03641/ 934628
E-Mail: martina.kuerbs@med.uni-jena.de

Quelle: Pressemitteilung vom 10.11.2004
http://www.med.uni-jena.de/presse/

Gast

Jeder fünfte Europäer mit chronischen Schmerzen

Beitrag von Gast » 15.11.2004, 11:06

Jeder fünfte Europäer hat chronische Schmerzen

Umfragen decken Defizite in der Behandlung auf
Patienten mit chronischen Schmerzen werden in Deutschland, aber auch in den anderen europäischen Staaten, nicht immer angemessen therapiert. In den letzten fünf Jahren sind mehrere Studien veröffentlicht worden, die Defizite in der medizinischen Versorgung der Betroffenen belegen. Außerdem verdeutlichen sie, daß die Patienten mit zum Teil erheblichen schmerzbedingten Beeinträchtigungen im Alltag fertig werden müssen.

Ulrike Maronde

Nach aktuellen Angaben der International Association for the Study of Pain (IASP) haben etwa ein Fünftel der Erwachsenen in den Industrienationen ("developed countries") chronische Schmerzen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen und Frauen. Chronische Schmerzen am Bewegungsapparat werden von etwa zwei Dritteln der Schmerzpatienten angegeben. Chronische Kopfschmerzen und Migräne haben weniger als zehn Prozent, und ein bis zwei Prozent leiden an Tumorschmerzen.
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... in/schmerz

Siehe auch unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=0#3

Gast

Schmerzmanagement / Kontrolle mit Schmerzskalen

Beitrag von Gast » 18.11.2004, 19:53

Alle Patienten haben ein Recht, daß Schmerzen rasch reduziert werden
Richtlinien des Nationalen Standards Schmerzmanagement / Kontrolle mit Schmerzskalen

MÜNCHEN (wst). Jeder Patient mit akuten oder tumorbedingten chronischen Schmerzen muß schnellstmöglich ein effektives Schmerzmanagement erhalten, mit dem die Schmerzen zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Um dies zu erreichen ist, hat die Expertenkommission "Nationaler Standard Schmerzmanagement in der Pflege" Richtlinien erarbeitet.

Die Richtlinien enthalten konkrete Anweisungen zur Schmerzerfassung und -verlaufskontrolle mit numerischen und visuellen Schmerz-Skalen. Wichtig sei, den Schmerz in Ruhe und während alltäglicher Bewegungsabläufe zu erfassen, so Professor Jürgen Osterbrink aus Nürnberg.
...
Informationen zum Nationalen Expertenstandard Schmerzmanagement beim Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege unter http://www.dnqp.de

Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... tik/pflege

Gast

Schmerzen führen zu Gehirnschrumpfung

Beitrag von Gast » 24.11.2004, 09:12

Schmerzen führen zu dauerhafter Gehirnschrumpfung
Experten befürchten Irreversibilität des Phänomens

Evanston, Illinois (pte, 23. Nov 2004 12:30) - Chronische Schmerzen führen zu einer dauerhaften Schrumpfung des Gehirns, glauben US-Forscher. Ein Team von der Northwestern Universität http://www.northwestern.edu/ hat nachgewiesen, dass Patienten mit Rückenschmerzen eine verminderte Aktivität in einer bestimmten Gehirnregion, dem Thalamus, aufwiesen. Diese Region ist wichtig für Entscheidungsfindung und Sozialverhalten. Die Forscher vermuten, dass die Veränderungen irreversibel sind und Schmerzbehandlung unwirksam machen.

Wird diese These verifiziert, würde das bedeuten, dass es wichtig ist, Schmerzen frühzeitig zu behandeln, um dauerhafte Veränderungen zu vermeiden. Die Wissenschaftler untersuchten die Gehirne von 26 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen und 26 gesunden Personen. Das Gehirn der Patienten mit den Rückenschmerzen, die von einer Schädigung des Nervensystems verursacht wurden, war um elf Prozent geschrumpft, eine äquivalente Menge zu der grauen Substanz (Hirnoberflächengewebe), die in zehn bis 20 Jahren normaler Alterung verloren geht.

Der Rückgang des Gehirnvolumens stand in Zusammenhang mit der Dauer der Schmerzen. Jedes Jahr mit Schmerzen schien die graue Substanz um 1,3 Kubikzentimeter zu dezimieren. Nun wollen die Forscher herausfinden, ob der Verlust dauerhaft ist oder mit einer speziellen Behandlung rückgängig gemacht werden kann. Laut Vania Apkarian, der an der aktuellen Studie beteiligt war, deutet das Absterben der Nervenzellen des Rückenmarks darauf hin, dass die Gehirnveränderungen irreversibel sind.

Quelle: Pressetext Deutschland, 23.11.2004

Gast

Millionen Schmerzkranke beeinträchtigt

Beitrag von Gast » 24.11.2004, 12:37

Millionen Schmerzkranke im Alltag beeinträchtigt
Marianne Koch kritisiert Mangel an schmerztherapeutischen Einrichtungen / Viele Anfragen an die Schmerzliga

MÜNCHEN (sto). In Deutschland leiden schätzungsweise 20 Millionen Menschen an wiederkehrenden Schmerzen. Nach Angaben der Präsidentin der Deutschen Schmerzliga, der Internistin Dr. Marianne Koch, sind sechs bis acht Millionen Patienten davon stark im Alltag beeinträchtigt.

Bei zwei Millionen der Betroffenen habe sich der Schmerz so weit verselbständigt, daß er nach den international üblichen Klassifikationen als eigenständige Erkrankung einzustufen ist, so Koch.
….
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... in/schmerz

Gast

Schmerztherapie in der Pflege

Beitrag von Gast » 26.11.2004, 10:04

Richtlinien für die Schmerztherapie in der Pflege

MÜNCHEN (wst). Jeder Patient mit akuten oder tumorbedingten chronischen Schmerzen muß schnellstmöglich ein effektives Schmerzmanagement erhalten, mit dem die Schmerzen beseitigt oder zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Um dieses Ziel besser zu erreichen, hat die Expertenkommission "Nationaler Standard Schmerzmanagement in der Pflege" Handlungsrichtlinien erarbeitet.

Die Handlungsrichtlinien enthalten etwa konkrete Anweisungen zur engmaschigen Schmerzerfassung und -verlaufskontrolle mit Hilfe von numerischen und visuellen Rating-Skalen. Wichtig sei, den Schmerz auch während alltäglicher Bewegungsabläufe zu erfassen, so Professor Jürgen Osterbrink aus Nürnberg, Leiter der Kommission.
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Weitere Infos zum nationalen Expertenstandard Schmerzmanagement finden sich unter http://www.dnqp.de


Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... tik/pflege

Gast

Schmerztherapie für Kassenpatienten vor dem Aus

Beitrag von Gast » 03.12.2004, 11:09

EBM 2000 plus: Schmerztherapie für Kassenpatienten vor dem Aus
Leistungen müssen besser abgebildet werden

Sollte der Entwurf des neuen Einheitlichen Bewertungsmaßstabs für Leistungen niedergelassener Ärzte EBM 2000 plus in seiner jetzigen Form beschlossen werden, müssen Kassenpatienten mit chronischen Schmerzen ab April 2005 um ihre adäquate Behandlung fürchten: Die Leistungen von Schmerztherapeuten sind im neuen Katalog zu niedrig bewertet oder fehlen völlig und sind darüber hinaus auf zwei Quartale begrenzt. „Es muss dringend nachgebessert werden, wenn sich die ohnehin schon unzureichende Versorgung Schmerzkranker in Deutschland nicht noch verschlechtern soll,“ so Prof. Dr. Michael Zenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V.
(DGSS).

Siehe auch unter    
http://www.dgss.org/pdf/EBMlayout.pdf

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) vom 2.12.2004

Gast

Schmerzmanagement - Expertenstandard

Beitrag von Gast » 06.12.2004, 17:47

Schmerzmanagement - Expertenstandard setzt sich in der Pflege durch
Schmerzpatienten profitieren von geschultem Personal

JENA (dür). Mehr als 90 Prozent der Patienten können schmerzfrei sein oder ihre Schmerzen als erträglich empfinden, wenn das Pflegepersonal speziell auf den Umgang mit Schmerzpatienten vorbereitet ist. Dazu gehört jedoch auch, daß Patienten lernen, sich dem Personal mitzuteilen.

Diese Erfahrung machte die Uniklinik Jena jetzt mit der Erprobung des Nationalen Expertenstandards "Schmerzmanagement in der Pflege" in der urologischen Klinik des Uniklinikums, so Martina Kürbs von der Stabsstelle Projekte im Pflegedienst.

Der Schmerzmanagement-Expertenstandard war vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) in Osnabrück entwickelt und in bundesweit 20 Kliniken auf die Tauglichkeit im Klinikalltag getestet worden.

In der Klinik für Urologie des Uniklinikums Jena hatte ein Team aus Pflegepersonal, Chirurgen, Anästhesisten und Physiotherapeuten im Dezember 2003 begonnen, die eigenen Leitlinien zur Schmerztherapie an den neuen Expertenstandard anzupassen und umzusetzen. So wurden unter anderem Infoblätter für Patienten erarbeitet und ein Ablaufplan festgelegt.

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... tik/pflege

Gast

Therapieziel von Schmerzpatienten ....

Beitrag von Gast » 15.12.2004, 11:18

Therapieziel von Schmerzpatienten bleibt oft unerfüllt
Studie mit 5000 Patienten

MÜNCHEN (sto). Schmerzpatienten bekommen oft nicht die Behandlung, die sie erwarten. Einen Grund dafür sieht der Leiter des Schmerzzentrums Göppingen, Dr. Gerhard Müller-Schwefe darin, daß die Schmerzintensität von Patienten häufig weder gemessen noch dokumentiert werde. Und es werde auch nicht nach dem Behandlungsziel des einzelnen Patienten gefragt.

Ein einfaches Verfahren, um das Schmerzempfinden zu messen, ist die visuelle Analogskala, die meist von 0 (kein Schmerz) bis 100 (maximal vorstellbarer Schmerz) reicht. Auf der Grundlage der regelmäßig vom Patienten notierten Schmerzstärken, lasse sich dann auch ein individuelles Behandlungsziel vereinbaren, das zudem gut überprüfbar sei, berichtete Müller-Schwefe bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie in München.
...
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/1 ... in/schmerz

Gast

Behandlung der Migräne bei Kindern

Beitrag von Gast » 30.12.2004, 11:00

US-Leitlinie zur Behandlung der Migräne bei Kindern

ST. PAUL. Mehrere US-Gesellschaften haben eine ausführliche Leitlinie zur Behandlung von Migräne-Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen herausgegeben. Das Dokument wurde in der aktuellen Ausgabe von Neurology (2004: 63: 2215-2224) publiziert.

Herausgeber der Leitlinie sind die American Academy of Neurology und die Child Neurology Society. Angeschlossen haben sich die American Academy of Pediatrics und die American Headache Society, was den Empfehlungen eine breite Basis verschafft.

Nach Angaben der Autoren um Donald Lewis von der Kinderklinik in Norfolk im US-Staat Virginia sind migräneartige Kopfschmerzen bei Kindern keineswegs selten.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18687

Gast

Rückenschmerzen - zu Aktivität ermuntern !

Beitrag von Gast » 10.01.2005, 17:40

Studie: Informationen zur Prävention von Rückenschmerzen wenig hilfreich

Bertelsmann Stiftung: Patienten sollten zu Aktivität ermuntert werden

Viele Patienteninformationen sind zur Prävention von Rückenschmerzen wenig hilfreich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Untersucht wurden 80 Medien, die innerhalb der vergangenen drei Jahre überwiegend kostenfrei von Krankenversicherungen, Universitäten, Verbänden, Medien, Verlagen und Arzneimittelherstellern verbreitet wurden. Darunter waren Bücher, Broschüren, Zeitschriftenartikel, Fernseh- und Hörfunkbeiträge. Nur ein Fünftel der analysierten Informationen enthalten ausreichende Hinweise, die helfen, Rückenleiden vorzubeugen.

"Patienteninformationen sollten den Betroffenen die Angst vor Bewegung nehmen", sagt Dr. Martin Butzlaff von der Universität Witten-Herdecke, der die Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat: "Patienten sollten zu Aktivität und rückenfreundlichem Verhalten ermuntert werden, jedoch nicht zu absoluter Schonung oder längerer Bettruhe." Die Betroffenen sollten erkennen, dass Bewegung in vielen Fällen nicht schädlich sondern hilfreich sei. Weiterhin seien Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und seelischer Belastung, beispielsweise Stress, Trauer und Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, wünschenswert.
Nur wenige der untersuchten Beiträge erfüllen diese Ansprüche: Mehr als zwei Drittel machen nicht darauf aufmerksam, dass einfache Rückenschmerzen meist ungefährlich sind; sie informieren nicht darüber, dass Bettruhe im Krankheitsfall oft ungünstig ist und viele Röntgenaufnahmen nicht notwendig sind. Knapp die Hälfte der Materialien weisen nur unzureichend auf die Bedeutung der aktiven Mitarbeit der Patienten hin, nur ein Drittel der Informationen motivieren zur Anwendung der Ratschläge.

Von den untersuchten Medien schnitten die Bücher am besten ab: Alle erreichten in der Studie mehr als 20 von maximal 42 Punkten. Diesen Wert übertrafen auch 65 Prozent der Informationen von Krankenversicherungen, 58 Prozent der Broschüren von Fachgesellschaften und 17 Prozent der Zeitschriftenartikel. Keine der Informationen aus Radio und Fernsehen und nur eines von neun getesteten Internetportalen erreichte eine Gesamtpunktzahl von über 20 Punkten. "Dies ist besonders bedenklich, da diese Beiträge häufig viel mehr Menschen erreichen als andere", sagt Butzlaff.

Über die Bertelsmann Stiftung:

Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.

Mehr Informationen unter
http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/16412_21504.jsp

Quelle: Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung vom 10.1.2005

Gast

Schmerztherapie in Altenheimen - Mängel!

Beitrag von Gast » 19.01.2005, 11:35

Bei der Schmerztherapie in Altenheimen hapert es oft
Ältere Menschen erwähnen Schmerzen häufig nicht

MÜNCHEN (wst). Etwa jeder zweite Patient in der Klinik leidet unnötig an Schmerzen, sagt Professor Jürgen Osterbrink aus Nürnberg. Nach seinen Angaben haben in Altenheimen 50 bis 80 Prozent der Bewohner häufig mittelschwere bis schwere Schmerzen. Der Grund sei, daß Schmerztherapien in der Praxis oft nicht ausreichten.

Es sei immer noch die Angst davor stark verbreitet, daß Patienten von opioid-haltigen Analgetika abhängig werden könnten, sagte der Leiter des Schulungszentrums für Krankenpflegeberufe am Klinikum Nürnberg. Starke Schmerzmittel würden Patienten daher oft vorenthalten oder zu niedrig dosiert.

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Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege

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