Schmerzen - mangelhafte Versorgung !

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Gast

Europäer sind schmerzgeplagt

Beitrag von Gast » 10.05.2005, 22:03

Europäer sind schmerzgeplagt
Chronische Schmerzen bescheren der Wirtschaft saftige Einbußen in Milliardenhöhe

Mailand (pte/10.05.2005/15:54) - Bereits 75 Mio. Menschen in Europa leiden über Jahre hinweg unter chronischen Schmerzen. Jeder fünfte Erwachsene wird über einen Zeitraum von 20 Jahren von chronischen Schmerzen heimgesucht. Der unkurierte Schmerz schränkt jedoch nicht nur die persönliche Lebensqualität der Betroffenen ein, sondern bringt auch der Wirtschaft ein saftiges Defizit. Denn jährlich gehen durch schmerzbedingte Arbeitsabsenz 500 Mio. Arbeitstage verloren, was einen wirtschaftlichen Verlust von 34 Mrd. Euro nach sich zieht. Diese Zahlen sind heute, Dienstag, in einer aktuellen Studie des European Pain Networks http://www.painineurope.com/ publiziert worden.

Chronische Schmerzen haben einen weit reichenden Einfluss auf das Leben der Betroffenen, denn bei 20 Prozent der Patienten verursacht der Schmerz in weiterer Folge Depressionen. Jeder fünfte Betroffene verliert den Arbeitsplatz und 30 Prozent sind nicht mehr fähig einen unabhängigen Lebensstil aufrechtzuerhalten. 40 Prozent der Patienten haben Schwierigkeiten bei den einfachsten alltäglichen Aktivitäten wie Einkaufen, Bewegung oder Schlafen.

Derzeit findet nur wenig Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Schmerztherapie statt, erklären die Experten. Darüber hinaus schenken viele europäische Mediziner dem Thema Schmerz nur geringe Aufmerksamkeit. Viele Patienten leiden unnötig aufgrund unsachgemäßer Diagnosen und fehlerhafter Behandlungs- und Therapiemaßnahmen. "Die spärliche Aufmerksamkeit für die Thematik und das fehlende Bewusstsein verschlimmern die Problematik", erklärte Marco Filippini, der Initiator des European Pain Networks.

Quelle: Pressetext Deutschland, 10.5.2005

Gast

Prophylaxe chronischer Schmerzen

Beitrag von Gast » 28.05.2005, 13:24

Prophylaxe chronischer Schmerzen

KÖLN. Therapeutisches Ziel muss es sein, Schmerzreize, wenn möglich, zu unterdrücken oder Schmerzen so frühzeitig zu behandeln, dass es gar nicht erst zur Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses kommt, so Wolfgang Niesert und Michael Zenz, Bochum, in Heft 22 des Deutschen Ärzteblattes vom 3. Juni (Dtsch Arztebl 2005; 102: 1586-1593).
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20229

Gast

Schmerztherapie mit Medizintechnologie

Beitrag von Gast » 13.06.2005, 13:59

Schmerztherapie mit Medizintechnologie - BVMed: Versorgung von Patienten mit schweren Schmerzen und Spastiken beim ambulanten Operieren wieder sichergestellt

Berlin. Bei ambulanten Operationen in den Kliniken ist die Implantation von Medikamentenpumpen und Kathetern für Patienten mit schweren Schmerzen und Spastiken wieder in den Erstattungskatalog aufgenommen worden. Die Regelung gilt rückwirkend zum 1. April 2005. Das teilt der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, mit. Die beteiligten Partner der Selbstverwaltung seien damit ihrer Verantwortung gerecht geworden, den Patienten innovative Medizintechnologien in allen notwendigen Versorgungsbereichen des Gesundheitssystems zur Verfügung zu stellen, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.
Mit dem Inkrafttreten des „Katalogs ambulant durchführbarer Operationen und sonstiger Eingriffe gemäß § 115 b SGB V im Krankenhaus“ zum 1. April 2005 wurden die bisherigen Therapien der Implantation von Kathetern und vollimplantierbaren Pumpen zur (intrathekalen) Abgabe von Medikamenten nicht mehr berücksichtigt. Das Therapieverfahren wird in Deutschland seit rund 25 Jahren bei der Behandlung schwerer chronischer Schmerzen und Spastiken eingesetzt. Seit 1993 war dieses Behandlungsverfahren Bestandteil des entsprechenden Katalogs der Kliniken.

Dieses Behandlungsverfahren hat in den vergangenen Jahren für die durchführenden Kliniken einen besonderen Stellenwert erlangt. In einem Netzwerk mit kooperierenden Vertragsärzten, anderen Kliniken und Pflegeinrichtungen wurden komplexe, sektorübergreifende Leistungen erbracht. Mit dem vorübergehenden Ausschluss dieser ambulanten Behandlung wurde das Prinzip „ambulant vor stationär“ konterkariert.

Nach Interventionen der Betroffenen sowie der Patientenorganisationen, Berufsverbände und Fachgesellschaften lenkte nun die Selbstverwaltung ein. Rückwirkend zum 1. April 2005 kann die ambulante Versorgung der Patienten mit diesen schweren Krankheitsbildern durch alle notwendigen Versorgungsbereiche sichergestellt werden. Der BVMed begrüßt den konstruktiven und verantwortlichen Umgang der Partner der Selbstverwaltung bei dieser Lösung und unterstützt die Aktivitäten des konstruktiven Dialoges aller Beteiligten im Interesse der Patientenversorgung mit innovativen Medizintechnologien.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.6.2006
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Reinhardtstr. 29 b
D - 10117 Berlin
Tel. (030) 246 255 - 0
Fax. (030) 246 255 - 99
info@bvmed.de
http://www.bvmed.de/presse/pressemittei ... language=1

Gast

Schmerztherapie - veraltete Verordnungen ...

Beitrag von Gast » 16.06.2005, 11:35

Schmerztherapie: Veraltete Verordnungen in Europa verhindern

BRÜSSEL. Veraltete staatliche Richtlinien und Verordnungen über den Einsatz und die Verschreibung von Opioiden behindern in ganz Europa eine angemessene Schmerztherapie. Das ist das Fazit des „Weißbuch zu Opioiden und Schmerz: eine gesamteuropäische Herausforderung“, die die so genannte „Opioids and Pain European Network of Minds“ (OPEN Minds) Gruppe verfasst und Mitte Juni dem Europäischen Parlament vorgelegt hat.

Das Weißbuch liefert einen Einblick in die Stigmatisierung von Opioiden, die die amtliche Situation in 17 europäischen Staaten bewirkt. Das Weißbuch von OPEN Minds belegt zum Beispiel, dass in jedem Land in Europa Verschreibungen für starke Opioide aufwendiger sind als für andere Medikamente. Viele europäische Länder verlangen, dass die Verschreibungsformulare für starke Opioide anders als für andere Medikamente auszusehen haben.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20443

Gast

Kopfschmerz: Zu viele Schmerzmittel gefährlich

Beitrag von Gast » 10.07.2005, 10:45

Kopfschmerz: Zu viele Schmerzmittel sind gefährlich
Häufige Einnahme kann zu Dauerkopfschmerz führen

Pöcking/Essen (pte/06.07.2005/11:52) - Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) http://www.dmkg.de warnen Patienten davor, aus Angst vor einer bevorstehenden Attacke "vorsichtshalber" ein Schmerz- oder Migränemittel zu schlucken. Die häufige Einnahme von Schmerzmitteln - an mehr als zehn Tagen pro Monat - kann einen Dauerkopfschmerz verursachen.

Der so genannte Medikamenten-induzierte Kopfschmerz (medication overuse headache - MOH) äußert sich als dumpf-drückender Schmerz im ganzen Kopf, der täglich oder fast täglich auftritt und bereits beim Aufwachen am Morgen einsetzt. "Dieser Kopfschmerz wird in den spezialisierten Einrichtungen zunehmend häufiger gesehen", erklären die Experten der DMKG. Betroffen sind schätzungsweise ein bis zwei Prozent der gesamten Bevölkerung. Allein in Deutschland sind dies zwischen 800.000 und 1,6 Mio. Menschen.

Experten der DMKG sehen als einzig sinnvolle Behandlung gegen solche MOH den Entzug der Schmerzmittel. Das Forscherteam um Zaza Katsarava von der Neurologischen Universitätsklinik Essen hat dies im Rahmen einer mehrjährigen Nachbeobachtung betroffener Patienten überprüft. Demnach ist das Rückfallrisiko im ersten halben Jahr nach dem Absetzen der Medikamente am größten: In diesem Zeitraum wurde knapp ein Drittel (31 Prozent) der insgesamt 96 beobachteten Patienten rückfällig. Die Forscher haben aber nun auch das Vierjahres-Ergebnis publiziert. Bis zum Ende des ersten Jahres nach dem Entzug erhöhte sich der Prozentsatz der rückfällig gewordenen Patienten von 31 auf 41. In den darauf folgenden drei Jahren wurden dann nur noch weitere zwei Patienten rückfällig - der Prozentsatz stieg damit insgesamt auf 45.

Migränepatienten wurden deutlich seltener rückfällig als Patienten, die an chronischem Spannungskopfschmerz oder einer Kombination aus Spannungskopfschmerz und Migräne litten. Auffällig war auch, dass Migräne-Patienten, die ihre Attacken mit Migränemedikamenten (Triptanen) behandelten, ein geringeres Rückfallrisiko hatten als jene, die Analgetika genommen hatten.

Quelle: Pressetext Deutschland, 6.7.2005

Gast

Placebos setzen im Gehirn Endorphine frei

Beitrag von Gast » 25.08.2005, 13:20

Placebos setzen im Gehirn Endorphine frei

ANN ARBOR. US-Wissenschaftler haben herausgefunden, wie Placebos im Gehirn den Schmerz lindern. Nach den im Journal of Neuroscience (2005; 25: 7754ff) vorgestellten Experimenten setzen die Scheinmedikamente Endorphine frei, welche die Schmerzweiterleitung im Gehirn unterbinden.

Ein Einfluss von Placebos auf das Endorphin-System wird seit langem vermutet, doch Jon-Kar Zubieta und Mitarbeiter der Universität von Michigan in Ann Arbor haben den Effekt jetzt erstmals sichtbar gemacht. Sie bedienten sich dabei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und eines Tracers, der an den µ-Rezeptoren des Gehirns bindet. Der Tracer konkurriert hier mit den körpereigenen Endorphinen und je schwächer das Signal im PET ist, desto größer ist die Bildung von Endorphinen.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21170

Gast

Deutscher Kopfschmerztag 05.09.2005  

Beitrag von Gast » 05.09.2005, 13:24

5. September 2005 - Deutscher Kopfschmerztag

Mehr als die Hälfte der Deutschen werden zumindest zeitweise von Kopfschmerzen geplagt. In den meisten Fällen sind Kopfschmerzen harmlos und am nächsten Tag wieder verschwunden. Nicht so bei denen, die unter Migräne leiden. Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) sind das in Deutschland etwa 3,7 Millionen Frauen und rund zwei Millionen Männer.

Texte zum Thema unter:
http://www.aok-bv.de/presse/veranstaltu ... 00647.html

Gast

Einbildung hilft gegen Schmerz

Beitrag von Gast » 05.09.2005, 22:38

Chance für Psychotherapie
Einbildung hilft gegen Schmerz

Statt mit Medikamenten lässt sich Schmerz nach Erkenntnis von US-Neurologen zu einem gewissen Grad auch mit Einbildung bekämpfen.

05.09.05 - Wer schlimmen Schmerzen entgegenbangt, bekommt sie garantiert, schreiben die Forscher in den "Proceedings of the National Academy of Sciences". Wer sich aber subjektiv auf einen erträglichen Schmerz einstellt, empfindet diesen dann auch als weniger heftig, fanden Robert Coghill und Kollegen von der Wake Forest Universität in Winston-Salem (US-Staat North Carolina) heraus. Anhand von Hirnaufnahmen wiesen die Forscher nach, dass die Erwartungshaltung eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Schmerz im Hirn spielt.

Sie beobachteten die Hirnaktivität ihrer zehn Studienteilnehmer mit Hilfe der funktionalen Kernspintomographie (fMRI). Noch vor den Aufnahmen informierten die Neurologen ihre Patienten, dass sie im Verlauf des Tests schlimme, mäßige oder milde Schmerzen zu erwarten hätten. Bestimmte Signale bereiteten die Männer und Frauen auf den entsprechenden Schmerz vor. Dann wandten Coghill und Kollegen aber einen Trick an. Sie signalisierten den Probanden milde Schmerzen, obwohl diese in Wahrheit heftig ausfielen.

Zur Überraschung der Neurologen gaben die Probanden einen um etwa
28 Prozent geringeren Schmerz an. Gleichzeitig ließ die Aktivität in jenen Hirnregionen nach, die in die Verarbeitung von Schmerzerwartung und -empfinden eingeschaltet sind. Dieses Resultat zeigt nach Meinung des Teams, dass Psychotherapie bei der Bekämpfung chronischer Schmerzen eine Rolle spielen kann.

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis" (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 922278&n=1

Gast

Rückenschmerzen - erfolgsabhängige Vergütung

Beitrag von Gast » 10.10.2005, 10:04

Ärzte: Strafe, wenn Patient nicht wieder arbeiten kann
Ausgewählte Ärzte und Therapeuten erhalten künftig von zwei Krankenkassen eine erfolgsabhängige Vergütung bei der Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen.

06.10.05 - Die Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg und die Gmünder Ersatzkasse (GEK) haben mit der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) ein neuartiges Behandlungskonzept vereinbart und in Göppingen vorgestellt.

Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und Schmerzspezialisten behandeln dabei vier Wochen lang intensiv einen Patienten nach einem individuell zusammengestellten Therapieplan. Kann der Patient nach vier Wochen wieder arbeiten, erhalten die Therapeuten und Ärzte einen Bonus von den Kassen. Falls Patienten auch nach zwei Monaten nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können, zahlt der Arzt eine Strafe. Die Höhe von Bonus und Strafe wurden nicht beziffert.

Enorme Folgekosten bei Rückenschmerz-Patienten

Ziel sei es, den enormen volkswirtschaftlichen Schaden zu verringern, der durch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen entstehe, teilte der Leiter der TK-Landesvertretung in Baden- Württemberg, Andreas Vogt, mit. Die Behandlungs- und Folgekosten in Deutschland bei Patienten mit Rückenschmerzen belaufe sich im Jahr auf rund 25 Milliarden Euro. Etwa 1,8 Millionen Menschen hätten in Deutschland täglich Rückenschmerzen. „Das ist ein Programm für hochmotivierte Patienten, die an die Arbeitsplätze zurück wollen“, sagte Vogt. Das Prinzip, mehr Klarheit in die Ergebnisse medizinischer Behandlung zu bringen, könne auch auf andere Volkskrankheiten übertragen werden. „Unser Ziel ist es dabei nicht, in die Daten einzelner Patienten zu schauen“, sagte Vogt.

In Baden-Württemberg ist die Schwerpunktpraxis für Schmerztherapie in Göppingen in einer Erprobungsphase einziger Anlaufpunkt für Patienten mit Rückenschmerzen. Bundesweit gebe es vier weiter Standorte. Gerhard Müller-Schwefe, Facharzt in dieser Praxis und Präsident der DGS, erläuterte, die Patienten würden von ihrer Kasse auf das Programm aufmerksam gemacht. Nach einer Untersuchung durch die Therapeuten werde ein individueller Behandlungsplan aufgestellt, wenn die Patienten für das Programm in Frage kommen.

Quelle: Zeitung „Ärztliche Praxis“ (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 595122&n=1

Gast

Stark gegen Schmerzen

Beitrag von Gast » 13.10.2005, 13:42

Stark gegen Schmerzen

Bewegungsschmerz ist ein Volksleiden. Um über moderne Therapiemöglichkeiten aufzuklären, wurde die "Initiative Stark gegen den Schmerz" gegründet. Schirmherrin Senta Berger und Experten der Initiative wollen die Öffentlichkeit über das vernachlässigte Thema informieren und die Betroffenen zu mündigen, aufgeklärten Patienten machen.

Informationen unter
http://www.stark-gegen-schmerz.de/werwi ... _3100.html

Gast

250.000 Jugendliche mit chronischen Schmerzen

Beitrag von Gast » 22.10.2005, 11:34

250.000 Jugendliche mit chronischen Schmerzen

In Deutschland leiden rund 250 000 Kinder und Jugendliche an chronischen Schmerzen.

18.10.05 - „Mehr als zehn Prozent dieser Kinder fehlen deshalb in der Schule oder können wegen ihrer Schmerzen nachts nicht schlafen“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes, Michael Zenz, anlässlich des Weltschmerztages im nordrhein-westfälischen Datteln. Zu dem Ergebnis ist eine Studie der Universität Lübeck gelangt. Dabei wurden 749 Schüler eingehend befragt.

„Die Tendenz des chronischen Kinderschmerzes ist zunehmend“, sagte Zenz. Die Kinder litten dabei meist an chronischen Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen, Tumorschmerzen, rheumatischen Erkrankungen oder an Schmerzen auf Grund einer anderen Erkrankung.

Nicht immer reicht ambulante Behandlung

„Für einen Teil der betroffenen Kinder reicht ein ambulantes Angebot nicht aus“, sagte Boris Zernikow, ärztlicher Leiter der deutschlandweit ersten Kinderschmerzstation an der Dattelner Kinder- und Jugendklinik.

Zernikow wies darauf hin, dass auch Eltern ihren Kindern Schmerzmitteln geben könnten. Das solle sich aber auf einmalige Schmerzen mit erkennbaren Ursachen, wie zum Beispiel Zahnschmerzen beziehen. „Dann soll auch kein Erwachsenenmittel, sondern ein spezielles Kindermittel gegeben werden, also ein Mittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen und nicht mit Acetylsalicylsäure“, sagte Zernikow.

Quelle: Zeitung „Ärztliche Praxis“ (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 633507&n=1

Gast

Rückenschmerzen - seelisch bedingt

Beitrag von Gast » 25.10.2005, 12:02

Rü­cken­schmer­zen: Mehr als ein Drit­tel see­lisch be­dingt
Rü­cken­schmer­zen hän­gen nach An­ga­ben des Psy­cho­lo­gen Bern­hard Strauß bei mehr als 30 Prozent der Fäl­le mit see­li­schen Be­las­tun­gen zu­sam­men.

24.10.05 - „Vor al­lem Un­zu­frie­den­heit im Job und kri­sen­haf­te Le­bens­er­eig­nis­se ma­chen an­fäl­lig für chro­ni­sche Rü­cken­lei­den“, sag­te der Di­rek­tor des Je­na­er Uni­ver­si­täts­in­sti­tuts für Me­di­zi­ni­sche Psy­cho­lo­gie. In Je­na be­fass­te sich ei­ne Fach­ta­gung des Fo­rums „Ge­sun­der Rü­cken“ und der Uni­ver­si­tät mit Rü­cken­schmerz und Psy­cho­the­ra­pie.

„Die be­trof­fe­nen Pa­ti­en­ten ha­ben ein sehr aus­ge­präg­tes Schmerz­emp­fin­den, oh­ne dass ein kla­rer kör­per­li­cher Be­fund vor­liegt“, sag­te Strauß. Sym­pto­me wür­den ängst­lich über­be­wer­tet und re­gel­recht zer­grü­belt. Häu­fig schon­ten die Pa­ti­en­ten ih­ren Kör­per über­mä­ßig, ob­wohl Be­we­gung bes­ser sei. Auf der Su­che nach ei­ner ver­meint­li­chen kör­per­li­chen Ur­sa­che wan­der­ten die Pa­ti­en­ten häu­fig jah­re­lang von Arzt zu Arzt. Blei­be der Er­folg aus, set­ze das die Be­trof­fe­nen nur noch stär­ker un­ter Druck. „Durch die Zu­wen­dung des Arz­tes füh­len sie sich in ih­rem Schmerz­emp­fin­den zu­gleich auch wie­der be­stä­tigt.“

Ideal: Kom­bi­na­ti­on von Psy­cho- und Phy­sio­the­ra­pie

Das Kli­ma am Ar­beits­platz be­stimmt nach Ein­schät­zung des Psy­cho­lo­gen ganz we­sent­lich, ob Men­schen an­fäl­lig für chro­ni­sche Rü­cken­schmer­zen wer­den. Un­zu­frie­den­heit mit der Ar­beit, Är­ger über Kol­le­gen und Vor­ge­setz­te, Über- oder auch Un­ter­for­de­rung sei­en Ri­si­ko­fak­to­ren. „Wer nicht mo­ti­viert zur Ar­beit geht, kommt schnel­ler in ei­nen Stru­del ne­ga­ti­ver Ge­dan­ken und ach­tet mehr auf kör­per­li­che Sym­pto­me“, er­läu­ter­te er. Auch ein­schnei­den­de Le­bens­er­eig­nis­se wie der Ver­lust ei­nes na­hen Men­schen oder Ar­beits­lo­sig­keit be­güns­tig­ten das Lei­den. Häu­fig sei ei­ne de­pres­si­ve Ver­stim­mung Aus­gangs­punkt.

Bis ein Pa­ti­ent mit psy­chisch be­ding­ten kör­per­li­chen Stö­run­gen Hil­fe bei ei­nem See­len­fach­mann sucht, ver­ge­hen Strauß zu­fol­ge im Durch­schnitt fünf bis sie­ben Jah­re. Schmerz­pa­ti­en­ten könn­ten in ei­ner Psy­cho­the­ra­pie ei­nen neu­en Um­gang mit ih­ren kör­per­li­chen Sym­pto­men ler­nen und die Lö­sung von Kon­flik­ten trai­nie­ren. Be­währt ha­be sich die Kom­bi­na­ti­on von Psy­cho- und Phy­sio­the­ra­pie. Er­kran­kun­gen des Be­we­gungs­ap­pa­ra­tes, vor al­lem Rü­cken­pro­ble­me, wa­ren nach dem Ge­sund­heits­re­port der Kran­ken­kas­se DAK in Deutsch­land im Vor­jahr An­lass für fast je­de vier­te Krank­schrei­bung.

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis" (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel? ... 154434&n=1

Stiftung Gesundheit

Arzt-Auskunft nennt Schmerztherapeuten

Beitrag von Stiftung Gesundheit » 14.11.2005, 08:35

Arzt-Auskunft nennt Schmerztherapeuten

Erheblicher Schmerz darf nicht lange unbehandelt bleiben, da sich sonst das "Schmerzgedächtnis"entwickeln kann: In diesem Fall bleibt der Schmerz auch dann bestehen, wenn der Auslöser schon beseitigt ist. Gezielte Schmerztherapie kann Betroffenen Lebensqualität zurückgeben.
Bei der Suche nach einem spezialisierten Schmerztherapeuten hilft die Arzt-Auskunft. Der Service der gemeinnützigen Stiftung Gesundheit ist werbefrei im Internet unter http://www.arzt-auskunft.de verfügbar. Dort findet man anhand von rund 1.000 Diagnose- und Therapieschwerpunkten bundesweit die nächstliegenden Spezialisten; so auch Ärzte und Kliniken für Schmerztherapie.
Wer keinen Zugang zum Internet hat, kann den Service per Telefon unter der gebührenfreien Rufnummer 0800 7 39 00 99 nutzen.
Die Arzt-Auskunft führt seit 1997 Ärzte, Zahnärzte, Kliniken und Patienten zusammen und ist auch bei zahlreichen Online-Portalen und Krankenversicherern eingebunden; so zum Beispiel bei Focus.de, msn.de, GesundheitPro.de, Lifeline.de, OnMeda.de, Medizinauskunft.de, DerPrivatpatient.de, IKK.de und vielen anderen mehr.

Quelle: Pressemitteilung vom 5.10.2005
http://www.stiftung-gesundheit.de/press ... presse.htm

ZDF - Frontal 21

Vermeidbare Schmerzen: Medikamentenmangel im Notfall

Beitrag von ZDF - Frontal 21 » 15.11.2005, 14:50

Fernsehtipp für heute Abend, 15.11.2005, 21.00 - 21.45 Uhr - Frontal21 beschäftigt sich unter anderem mit dem folgenden Thema:

Vermeidbare Schmerzen: Medikamentenmangel im Notfall

Die Lage ist aussichtslos, der Kranke liegt im Sterben - das kann auch der Arzt nicht mehr ändern. Doch er könnte wenigstens die Schmerzen lindern, wenn er das nötige Medikament dabei hätte. Aber Notärzte haben Betäubungsmittel häufig nicht in ihrem Koffer, Mittel wie Morphium gehören nicht zur Ausstattung eines Notfallwagens. Und Apotheken lagern Betäubungsmittel oft nicht auf Vorrat, sondern müssen sie erst bestellen. Die Folge: Patienten müssen unnötig leiden.

Zudem ist die Abgabe solcher Medikamente ist streng reglementiert. Die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung (BtMVV) regelt, dass Betäubungsmittel wie Morphium nur patientenbezogen und damit zweckgebunden verschrieben werden dürfen. Dass bedeutet, dass Heime und Hospize nicht verbrauchte Medikamente vernichten lassen müssen. Tun sie das nicht, macht sich der behandelnde Arzt strafbar. Da nicht vorhersehbar ist, wann genau die Patienten sterben, werden viele übrig gebliebene Arzneimittel vernichtet. Verschwendung nach Vorschrift.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz schätzt, dass dadurch ein jährlicher Schaden von mehr als zwei Millionen Euro entsteht. Allein eine einzige Packung Morphiumpflaster kostet knapp 700 Euro. Die zuständige Bundesopiumstelle verteidigt die geltende Regelung, da sie "vagabundierende Betäubungsmittel" fürchtet, die vielleicht in falsche Hände geraten könnten. Doch mit Betäubungsmitteldepots in Hospizen und der Dokumentation des tatsächlichen Verbrauchs wie in den Krankenhäusern könnte dies verhindert werden.

IM CHAT ab 21.45 Uhr: Dr. Thomas Schindler, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.

Frontal 21 im Internet: http://www.frontal21.de

Sendung: Alle Beiträge zum Nachlesen und als Video
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,187 ... 56,00.html


Quelle: Pressemitteilung vom 15.11.2005

Gast

Plädoyer für langwirksame orale Schmerztherapie

Beitrag von Gast » 17.11.2005, 08:11

Plädoyer für langwirksame orale Schmerztherapie
Das Opioid Hydromorphon wirkt über zwölf Stunden


MÜNCHEN (sto). Fast die Hälfte der älteren Menschen, die zu Hause leben, leiden nach Angaben von Dr. Thomas Nolte aus Wiesbaden unter chronischen oder rezidivierenden Schmerzen. Je nach dem Grad der Chronifizierung seien dann langfristig wirksame Therapiekonzepte erforderlich, sagte der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Konzepte seien Opioide, deren Indikationsspektrum sich über alle chronischen Schmerzformen erstrecke. Als Beispiele nannte Nolte bei einer Pressekonferenz des Unternehmens Mundipharma in München degenerative Störungen des Bewegungsapparates, Osteoporose, neuropathische Schmerzen und schmerzhafte Tumorerkrankungen.

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/1 ... in/schmerz

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