Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

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Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2012, 08:00

Siehe auch die Beiträge im Forum unter:

Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert
viewtopic.php?t=17310
Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert
viewtopic.php?t=17281
Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen
viewtopic.php?t=17301
Schwerstkranke & sterbende Menschen ... mehr Hilfe
viewtopic.php?t=17294
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WernerSchell
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Neusser kämpfen für Erhalt der Palliativstation

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2012, 10:58

Neuss
Neusser kämpfen für Erhalt der Palliativstation

VON JASCHA HUSCHAUER - zuletzt aktualisiert: 07.05.2012

Neuss (NGZ). Die Palliativstation des Johanna-Etienne-Krankenhauses ist nicht Teil des Krankenhausplanes des Landes NRW. Eine Online-Petition soll die Schließung verhindern.
.... (mehr)
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.2820964
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Nursing-Neuss
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Beitrag von Nursing-Neuss » 09.05.2012, 06:26

Lieber Herr Schell,

ich begrüße es sehr, dass Sie sich kreisweit für eine bessere Palliativversorgung einsetzen und dabei auf Argumente setzen. Dass jetzt auch zahlreiche (Orts)Politiker pro Pallliativstationen in Neuss, Dormagen .... usw. votieren, ist möglicherweise nur dem Wahlkampf geschuldet.

So gibt es aktuelle Berichte aus Dormagen, die man etwa wie folgt vorstellen kann:

Die beabsichtige Schließung der Palliativstation wird (auch) von der SPD als überraschend bezeichnet. Dafür hat Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt kein Verständnis: „Wieso man eine mit viel Geld und Engagement erst letztes Jahr eingerichtete Station schließen will und stattdessen eine neue Station in Grevenbroich errichten will, kann ich nicht nachvollziehen. Hier in Dormagen wird schon seit etlichen Jahren von einem Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, der Hospizbewegung und dem Kreiskrankenhaus vorbildliche und bundesweit anerkannte Arbeit in der Betreuung schwerstkranker Patienten geleistet. Im Kreiskrankenhaus Grevenbroich gibt es bisher nur ein einziges Palliativbett.“
Die SPD setzt sich dieser Erklärung zufolge für einen Erhalt der Palliativstation im Kreiskrankenhaus Dormagen ein.

Wie schön, dass jetzt ein vielstimmiger Politikerchor für eine bessere Palliativversorgung eintritt. Wir dürfen gespannt sein, wie es nach der Wahl weitergeht. Denn die intensive Zuwendung für die Patienten hat doch in dieser Gesellschaft, auch politisch durch unzureichend Rahmenbedingungen abgesegnet, keinen Stellenwert. Der Pflegenotstand, vielfach beschrieben, ist das beste Beispiel.

LB. Grüße Nursing Neuss
Das Pflegesystem muss grundlegend reformiert werden. U.a. ist deutlich mehr Pflegepersonal erforderlich!

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"Lukas" baut bis Ende des Jahres Palliativstation

Beitrag von Presse » 09.05.2012, 18:46

Neuss
"Lukas" baut bis Ende des Jahres Palliativstation auf
Im Lukaskrankenhaus wundert sich niemand über die Entscheidung des Landes, das städtische Krankenhaus für die Einrichtung einer Palliativstation mit acht Betten vorzusehen. Das sei nach objektiven Kriterien entschieden worden, betont Geschäftsführer ... mehr
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.2823734

Gaby Modig
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Palliativstation am JEK ja - Geld sammeln nein

Beitrag von Gaby Modig » 10.05.2012, 07:12

Ein kritische Statement:

Es ist sehr zu begrüßen, dass sich vielfältige Wortmeldungen für den Erhalt der Palliativstation am JEK Neuss aussprechen. Auch wenn es hier letztlich um die Wahrung der menschenwürdigen Versorgung schwerstkranker oder sterbender Menschen geht, muss gleichwohl sachlich argumentiert werden. Daher finde ich es ganz wichtig. dass seitens Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gefordert wird, die gesamte Palliativversorgung im Rhein-Kreis Neuss zu beleuchten und ggf. planerische Konsequenzen zu ziehen. ... Dies kann / sollte auch andere Regionen animieren, entsprechend zu verfahren.
Es geht aber offensichtlich einigen Leuten auch bei den Diskussionen um Ökonomie. Denn heute stellt die NGZ im Neusser Lokalteil einen Leserbrief des Fördervereins des JEG vor. Dieser Brief, der sachlich nichts Neues enthält, hat möglicherweise nur die Absicht, jetzt, in einer emotional verlaufenden Diskussion, Mitglieder oder Spender für den Förderverein zu gewinnen. Das passt weniger gut. Denn Palliativversorgung kann und muss auskömmlich durch die üblichen Finanzströme finanziert werden. Zusätzliches Geld sammeln in diesem Zusammenhang, gerade jetzt, erscheint mir eher peinlich.

Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Palliativversorgung muss komplett finanziert werden

Beitrag von ProPflege » 10.05.2012, 12:32

Gaby Modig hat geschrieben: .... Es geht aber offensichtlich einigen Leuten auch bei den Diskussionen um Ökonomie. Denn heute stellt die NGZ im Neusser Lokalteil einen Leserbrief des Fördervereins des JEG vor. Dieser Brief, der sachlich nichts Neues enthält, hat möglicherweise nur die Absicht, jetzt, in einer emotional verlaufenden Diskussion, Mitglieder oder Spender für den Förderverein zu gewinnen. Das passt weniger gut. Denn Palliativversorgung kann und muss auskömmlich durch die üblichen Finanzströme finanziert werden. Zusätzliches Geld sammeln in diesem Zusammenhang, gerade jetzt, erscheint mir eher peinlich. ....
Sehr geehrte Frau Modig,
im gesamten Gesundheits- und Pflegesystem geht es auch immer um wirtchaftliche Erwägungen. Eine Palliativstation erfordert einen hohen Finanzaufwand, der getragen werden muss.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist allerdings der Meinung, dass die Kostendeckung eines solchen Angebots vollständig durch die Krankenkassen zu erfolgen hat. Dann sind private Initiativen entbehrlich.
Ein Förderverein macht grundsätzlich Sinn, wenn er Dinge finanziert, die extra Leistungen ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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Palliativversorgung unterstützen

Beitrag von WernerSchell » 13.05.2012, 06:26

Beim Pflegetreff am 15.05.2012 in Neuss-Erfttal werden Unterschriftenlisten zur Zeichnung ausliegen.
Zeichner können sich so für eine gute Palliativversorgung aussprechen und die vielfältigen Bemühungen
um entsprechende Versorgungsstrukturen unterstützen:

viewtopic.php?t=16058
viewtopic.php?t=17142
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Sterbende spiritueller behandeln

Beitrag von Presse » 21.06.2012, 06:31

Sterbende spiritueller behandeln
Ärzte müssen in der Behandlung von Sterbenskranken umdenken, fordern Palliativmediziner. Für sie steht fest:
Die Lebensqualität des Patienten hängt nicht nur von der körperlichen Gesundheit ab. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=816 ... ung&n=1989

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Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert

Beitrag von WernerSchell » 05.07.2012, 05:55

Siehe zum Thema auch folgende Beiträge:
Palliativversorgung und -betreuung - Konzeption gefordert
viewtopic.php?t=17310
Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen
viewtopic.php?t=17301
Palliativstationen - Erhalt und weiterer Ausbau gefordert
viewtopic.php?t=17281
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Lutz Barth
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Charta muss sich zum Selbstbestimmungsrecht bekennen!

Beitrag von Lutz Barth » 09.07.2012, 07:49

Gerne werden sich die Menschen in unserem Lande mit der Forderung nach dem Ausbau der Palliativmedizin identifizieren können und nachhaltig für diese eintreten.

Indes bleibt aber nach wie vor ein fader Beigeschmack bestehen. Warum dieses ehrenwerte Ziel „nur“ erreicht werden kann, in dem zugleich insbesondere die Trägerorganisationen der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen einen strikten neopaternalistischen Ethikkurs eingeschlagen haben, bleibt allerdings unerklärlich, es sei denn, in den Konsensbemühungen spiegelt sich zugleich auch eine ideologische Werthaltung wider, über die hinweg zu steigen den Initiatoren unmöglich erscheint.

Und in der Tat: Der „fürsorglichen Medizin“ am Ende des Lebens wird eine Priorität eingeräumt, während demgegenüber das Selbstbestimmungsrecht der Patienten eine lediglich untergeordnete Rolle spielt. Dies mag für sich betrachtet unverfänglich sein, darf doch ein Jeder für sich die zentralen Werte für eine „Kultur des Sterbens“ erschließen und zugleich den Botschaften – etwa großer Glaubensgemeinschaften – vertrauen. Die Träger der Charta haben der Gesellschaft ihr Bekenntnis offenbart und es nimmt nicht wunder, dass die ärztliche Suizidassistenz kategorisch abgelehnt wird.

Dies werden wir akzeptieren müssen, auch und gerade um den Preis, dem ansonsten berechtigten Anliegen und Zielen der Charta durch die Unterzeichnung der Charta im Wege der Selbstverpflichtung nicht entsprechen zu können.

Allerdings muss es zum Nachdenken anregen, dass namhafte Palliativmediziner und Ethiker sowie auch Patientenschutzorganisationen – im Übrigen auch die Deutsche Hospiz Stiftung – bisher sich nicht dazu entschließen konnten, die Charta mit einer entsprechenden Unterzeichnung zu unterstützen. Über die Motive zu spekulieren, wäre freilich unredlich, wenngleich es Sinn machen könnte, hierüber intensiver nachzudenken.

Ich für meinen Teil kann hier meine Bedenken offen aussprechen: Die Charta rühmt sich, insbesondere dem Selbstbestimmungsrecht der Schwersterkrankten und Sterbenden verpflichtet zu sein, ohne allerdings deutlich zu machen, dass das Selbstbestimmungsrecht unmittelbar seine Grenzen aus den Leitsätzen der Charta erfährt. Die Träger der Charta maßen sich exklusiv das „Recht“ an, uns eine Kultur des Sterbens nahe zu bringen, in denen lediglich „nur“ nach einer lebensbejahenden Grundidee gestorben werden darf, bei der die „Selbstentleibung“ nicht gewünscht ist. Da dem so ist, müssen die Träger der Charta und sicherlich auch die Mitunterzeichner die Schwersterkrankten und Sterbenden am Ende des Lebens mit ihrem frei verantwortlichen Sterbewunsch schlicht alleine lassen und ggf. des „Weges verweisen“. Ob dies unserem Ideal eines humanen Sterbens entspricht, mag ein Jeder für sich selbst entscheiden. Auffällig jedenfalls ist die vornehme Zurückhaltung all derjenigen Palliativmediziner und Ethiker, wenn es darum geht, an diesem strikten palliativmedizinischen Ethikkurs Kritik zu üben.

Über die Gründe über die Zurückhaltung zu spekulieren, erscheint wenig förderlich, wenngleich es durchaus hilfreich wäre, wenn weitere (führende) Palliativmediziner und Ethiker einen Beitrag zur Entmythologisierung der Charta leisten könnten. Eine Charta, in der das Selbstbestimmungsrecht der Schwersterkrankten und Sterbenden zur „kleinen Münze“ geschlagen wird, darf jedenfalls nicht für den parlamentarischen Gesetzgeber als Orientierung dienen.

Vielmehr ist und bleibt der Gesetzgeber aufgerufen, den (rechts-)ethischen (!) Grundstandard unseres Grundgesetzes zu wahren und da dem so ist, bleibt ein Ziel der Initiatoren mit der Charta unerreichbar: eine Grundlage für die politische Weichenstellung und Realisierung zu sein!

Nehmen wir die Charta als das, was sie im Kern ist: ein kollektives (Gewissens-)Bekenntnis engagierter Bürgerinnen und Bürger, die in einer Charta ihre Werthaltung zum Ausdruck bringen und auf diesem Wege versuchen, große Teile der eigenen Profession, aber auch der Bevölkerung für ihre Leitideen zu missionieren.

Der „Glaube“ an die lebensbejahende Idee mag „Berge versetzen“, nicht aber das zentrale Grundrecht der Selbstbestimmung.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Kampf um Palliativstation

Beitrag von Presse » 14.08.2012, 15:07

Neuss/Dormagen
Kampf um Palliativstation
Das Neusser Johanna-Etienne-Krankenhaus kämpft weiter um seine Palliativstation. Jetzt hat das Krankenhaus rund 15.000 Unterschriften für den Erhalt gesammelt. Sie sollen übermorgen* dem NRW-Gesundheitsministerium übergeben werden. Die NRW-Landesregierung will die Station nicht mehr finanziell unterstützen. Sie ist vor etwa 5 Jahren eingerichtet worden. Pro Jahr werden hier etwa 400 totkranke Menschen betreut. Auch die Palliativstation im Kreiskrankenhaus in Dormagen-Hackenbroich steht vor dem Aus. Auch hier will die Landesregierung die Unterstützung einstellen. Das Krankenhaus hat bereits Rettungs-Unterschriften an die Landesregierung weitergeleitet.
Quelle:
NE-WS 89.4 NACHRICHTEN
Ausgabe vom 14.08.2012, 15:02 Uhr

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Palliativversorgung ausbauen

Beitrag von WernerSchell » 15.08.2012, 13:39

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".


Neuss, den 15.08.2012

„Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe - Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten!“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat am 05.07.2012 das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf angeschrieben und sich dafür ausgesprochen, die Versorgung und Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Menschen auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen.

Der Brieftext ist (als PDF-Datei) abrufbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072012.pdf . Im Forum Werner Schell finden Sie den Text wie folgt: viewtopic.php?t=17534 (mit einigen Verweisungen).

Unabhängig davon hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk darum gebeten, die Angelegenheit in der Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss zu erörtern. Diese Erörterung wird nun am 26.09.2012 stattfinden. Siehe dazu die Hinweise unter folgender Adresse viewtopic.php?t=17630
Darüber hinaus wird auch der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 14.11.2012 das Thema aufgreifen – siehe dazu viewtopic.php?t=17341

Am 14.08.2012 ging ein 10seitiges Antwortschreiben des Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf vom 08.08.2012 ein, in dem zu sämtlichen von hier angesprochenen Versorgungserwägungen Stellung genommen wird. Darin wird bestätigt, dass alle Versorgungsbereiche für schwerstkranke und sterbende Menschen gesehen werden müssen. Die in jüngster Zeit erörterten Probleme mit Palliativstationen in Neuss und Dormagen sind nur ein Aspekt eines komplizierten und wichtigen Themas.

Das ministerielle Antwortschreiben ist uns am 15.08.2012 auch als Datei zur Verfügung gestellt worden. Diese Datei kann auf Anforderung per E-Mail ProPflege@wernerschell.de zur Verfügung gestellt werden.

Es wird im Übrigen von hier als besonders wichtig erachtet, in den stationären Pflegeeinrichtungen möglichst viele Pflegekräfte mit Blick auf eine Palliativversorgung fortzubilden. Damit können unnötige Krankenhauseinweisungen am Lebensende vermieden werden! Insoweit sieht das Ministerium Handlungsbedarf der Träger.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht
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Palliativversorgung - Heime umfassend einbeziehen

Beitrag von WernerSchell » 28.08.2012, 18:00

Unabhängig von den von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit geraumer Zeit erhobenen Forderungen, die palliative Versorgung zu verbessern, hat jetzt auch die Ärztezeitung in ihrer Ausgabe vom 28.08.2012 das Thema aufgegriffen. Daraus ergibt sich, dass dringender Handlungsbedarf besteht:

Das Wehklagen der Palliativmediziner
Die Verbände der Palliativmediziner schlagen Alarm: Obwohl immer mehr Menschen in stationären Einrichtungen sterben, ist es mit der palliativmedizinischen Versorgung nicht weit her. Ändern sollen das Politiker - und die Hausärzte. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe

SAPV: Ein deutscher Flickenteppich
Der Norden ist Vorreiter, der Süden hinkt hinterher - eine Recherche der "Ärzte Zeitung" zeigt: Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) gleicht bundesweit einem Flickenteppich. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... terbehilfe
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Palliativversorgung in den Pflegeheimen verbessern

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2012, 06:33

Das Deutsche Ärzteblatt berichtete am 28.08.2012 zur Palliativversorgung und stellte die Erfordernisse der Heime in den Mittelpunkt der Betrachtung:

Reformbedarf in Altenpflegeheimen
Dienstag, 28. August 2012

Berlin – Reformen in stationären Pflegeeinrichtungen sind nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands (DHPV) dringend notwendig. „Die weiter wachsende Zahl hoch betagter Menschen in Pflegeheimen stellt unsere Gesellschaft vor eine der größten Herausforderungen. Sie alle haben ein Recht darauf, in Würde zu leben und zu sterben“, erklärte Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands heute in Berlin. Darauf müssten nicht nur die Pflegeheime reagieren, sondern auch Selbstverwaltung, Bund, Länder und Kommunen müssten die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung schaffen.

Die Organisationen stellten ihr Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“ vor > http://www.dhpv.de/tl_files/public/Them ... 060612.pdf
…. Weiter lesen unter
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51416

zum Thema
Datenlage und Forderungskatalog
http://www.dhpv.de/tl_files/public/Aktu ... P-DHPV.pdf
aerzteblatt.de
Pflegereform beschlossen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50698
Fachärztliche Versorgungslücken in Pflegeheimen reduzieren Lebensqualität
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/50701
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Neuss - Neue Runde im Kampf um Palliativ-Station

Beitrag von Presse » 29.01.2013, 18:23

Neuss - Neue Runde im Kampf um Palliativ-Station
VON CHRISTOPH KLEINAU - zuletzt aktualisiert: 29.01.2013

Nordstadt (NGZ). Der neue Landes-Krankenhausrahmenplan setzt einen Schwerpunkt auf die medizinische Versorgung
älterer Menschen. Die St. Augustinus Kliniken hoffen daher auf eine Neubewertung ihres Palliativ-Angebots.
.... weiter lesen unter ....
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.3153011

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